-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Analyse der genetischen
Prädisposition
eines Patienten für
mindestens rheumatoide Polyarthritis.
-
Jedes
Individuum verfügt über ein
eigenes genetisches Erbe, das es von seinen Vorfahren geerbt hat. Dieser
besondere genetische Kontext kann manchmal aktiv an dem Auftreten
und/oder an der Entwicklung bestimmter Erkrankungen beteiligt sein:
Infektionen durch ein pathogenes Mittel (zum Beispiel AIDS-Virus),
Autoimmunerkrankungen (zum Beispiel rheumatische Erkrankungen).
Die Gene des Haupt-Histokompatibilitätskomplexes (MHC), insbesondere
die Gene, welche für
die HLA-Antigene (humane Leukozytenantigene) codieren, spielen bei
der Entwicklung von Gelenksautoimmunerkrankungen wie der rheumatoiden
Polyarthritis (Lawrence, 1970; Stastny, 1978; Khan, 1979; Stastny,
1983; Gregersen, 1986; Gregersen, 1987; Stastny, 1988; Todd, 1988;
Wordsworth, 1989; Nepom, 1989; Hiraiwa, 1990; Nepom, 1991) oder
der Spondylitis ankylosans (Brewerton, 1973; Schlosstein, 1973;
Benjamin, 1990) eine maßgebliche
Rolle.
-
Ein
wichtiger Teil des genetischen Bestandteils der Empfänglichkeit
für rheumatoide
Polyarthritis konnte mit den HLA-DRB-Genen in Zusammenhang gebracht
werden, welche für
die β-Kette
der HLA-DR-Moleküle codieren,
die bei der Präsentation
der Peptide gegenüber
den T-Lymphozyten
beteiligt sind, wobei es sich hierbei um eine entscheidende Funktion
im Bereich der Mechanismen zur Regulierung der Immunreaktion handelt. Genauer
gesagt wurde nachgewiesen, dass das Vorhandensein einer speziellen
Sequenz von fünf
Aminosäuren,
welche den Positionen 70 bis 74 der dritten hypervariablen Region
der HLA-DRβ1-Moleküle entsprechen, bei
verschiedenen Allelen festgestellt wurde, von welchen berichtet
wurde, dass sie mit rheumatoider Polyarthritis in Zusammenhang stehen.
Die Einbindung dieses „geteilten
Epitops”,
das den Sequenzen QKRAA oder QRRAA oder RRRAA Einbuchstabencode
der Aminosäuren)
entspricht, ist von nun an gut dokumentiert. Diese molekulare Erklärung ist
auch mit der Beobachtung einer allmählichen Ernsthaftigkeit der
Erkrankung kohärent,
wenn der Genotyp kein, eines oder zwei Empfänglichkeits-Allele umfasst,
die allgemeinhin als Dosiswirkung bezeichnet werden.
-
Spondylitis
ankylosans ist eine weitere Entzündungskrankheit,
bei der ein sehr starker Zusammenhang mit dem HLA-B27-Antigen (relatives
Risiko: 69,1) festgestellt wird (Baarsma, 1992). Im Jahr 1977 hat Schlosstein
den starken Zusammenhang zwischen HLA-B27 und verschiedenen Spondylarthropathien (Schlosstein,
1977) veröffentlicht.
Verschiedene Hypothesen werden angeführt, um diesen Zusammenhang
zu erklären,
wobei wieder die Präsentationsfunktion
von spezifischen Peptiden der HLA-B27-Moleküle einbezogen wird.
-
Ein
positiver Zusammenhang wurde auch zwischen HLA-B27 und akuter vorderer
Uveitis (relatives Risiko: 8,2) veröffentlicht.
-
Der
Nachweis von HLA-B27-Antigen(en) ist von bestimmtem klinischem Interesse,
wie die gängige Praxis
dieser Analyse bei Rheumatologie-Untersuchungen belegt.
-
Der
Nachweis von HLA-B*27-Allel(en) ist auch unter Verwendung der Techniken
der Molekularbiologie zur Amplifikation und zur Analyse der spezifischen
Regionen möglich,
die von Interesse sind.
-
So
hat Weiss im Jahre 1985 die Organisation, die Sequenz und die Expression
des HLA-B27-Gens veröffentlicht.
Im Jahre 1991 hat Hill eine Amplifikationstechnik durch PCR der
polymorphen Regionen des HLA-B-Gens und den Nachweis von HLA-B*2703
durch Hybridisierung mit einer spezifischen Sonde (Hill, 1991) veröffentlicht.
Im Jahre 1992 hat Dominguez die Beschreibung des ersten Verfahrens
zur Genotypisierung von B27 nach Amplifikation durch PCR der polymorphen
Regionen des HLA-B-Gens veröffentlicht.
-
Zurzeit
erfolgt in Bezug auf die rheumatoide Polyarthritis die Identifikation
von Empfänglichkeits-Allel(en) im Allgemeinen
routinemäßig im Laufe
einer HLA-DR-Typisierung mit schwacher Auflösung oder generisch, was insbesondere
den Nachweis von HLA-DR4-Antigen(en) oder HLA-DRB1*gr04-Allel(en)
ermöglicht.
-
Diese
Tests werden von Zentren durchgeführt, die auf die Studie von
HLA-Genen spezialisiert sind, wie Zentren zur Bluttransfusion oder
bestimmte Spezialkrankenhäuser.
Diese Identifikation erfordert somit das Verschicken einer Probe
und die Verwendung einer ziemlich schweren Technologie. Daraus ergeben
sich zahlreiche negative Folgen, wie zum Beispiel:
- – das
Risiko, die Probe zu verlieren,
- – die
lange Dauer der Identifikation,
- – die
relativ hohen Kosten für
die Identifikation und
- – das
Fehlen von Kontrolle durch den Auftraggeber gegenüber dem
Leistungserbringer.
-
Der
Stand der Technik ist in Bezug auf die Zusammenhänge zwischen HLA-DR und rheumatoider
Polyarthritis, welche eine Molekularbiologie-Technologie verwenden,
sehr begrenzt.
-
Im
Rahmen der Spondylitis ankylosans besteht der Stand der Technik
im Wesentlichen aus Immunologie-Techniken. Das ist bei der Patentanmeldung
WO-A-95/30152 der
Fall, welche die Identifikation des B27-Antigens ermöglicht.
-
Somit
wird in Bezug auf die Spondylitis ankylosans eine einfache Suche
nach dem HLA-B27-Antigen für
gewöhnlich
unter Verwendung einer serologischen Technik durchgeführt (Flusscytometrie
oder Cytotoxizität,
mit einem spezifischen Anti-B27-Antikörper).
-
Diese
Techniken sind schnell, aber manchmal werden aufgrund der Maskierung
der B27-Antigene durch Autoantikörper
oder Peptide (Neumüller,
1993; Kirveskari, 1997) fälschlich
negative Reaktionen beobachtet. Zudem sind, wie bei jeder Technik
zur Analyse von Antigenen, die an der Oberfläche der Lymphozyten exprimiert
sind, Vorkehrungsmaßnahmen
zur ordnungsgemäßen Aufbewahrung
der Zellen erforderlich, und manchmal sind diese Maßnahmen
einschränkend.
-
Ferner
besteht auf diesem Gebiet der Stand der Technik auch aus Molekularbiologie-Techniken.
Somit betrifft die
US-Patentschrift
US-A-4,971,902 diagnostische Sonden für die Prädisposition eines Patienten
für rheumatoide
Polyarthritis. Diese Sonden beruhen auf der Erkennung der Gruppe
der DRB1*gr04-Allele.
-
Wenngleich
diese Gruppe von DRB1*gr04-Allelen in der Tat mit rheumatoider Polyarthritis
zusammenhängt,
stehen nicht alle zurzeit bekannten Allele (DRB1*gr0401 bis DRB1*gr0427)
unbedingt mit dieser Erkrankung in Zusammenhang. Daraus kann sich
ergeben, dass – wenn
man sich auf eine Typisierung der Gruppe der DRB1*gr04-Allele beschränkt, in
Funktion der vorhandenen Allele – man abgesehen von echten
positiven oder echten negativen falsche positive Ergebnisse erzielen
kann, welche unnötigerweise
den Arzt und den Patienten beunruhigen.
-
Ob
es sich nun um eine serologische Technik (Analyse der DR-Antigene
mit Hilfe einer Batterie an Seren mit bekannter Spezifizität: Resultate
dargelegt gemäß der Nomenklatur
DR1 bis DR10) oder um eine Molekularbiologietechnik (Analyse der
DRB1:Allele: Resultate darge legt gemäß der Nomenklatur DRB1*01 bis DRB1*10)
handelt, der Kliniker interessiert sich im Wesentlichen für das Vorhandensein
von DR4-Antigen(en) oder DRB1*gr04-Allel(en), eventuell mit der
Information „Wirkungsdosis”.
-
Im
Fall von Resultaten, welche eine Prädisposition für eine Erkrankung
vermuten lassen, wird im Allgemeinen ein zweiter Test unter Anwendung
einer Molekularbiologietechnik mit hoher Auflösung als Subtypisierung von
DR4 durchgeführt,
um das Allel DRB1*gr04 (DRB1*gr0401 bis gr0427 gemäß der offiziellen
Nomenklatur im Jahr 1998) zu präzisieren,
wobei nur von den Allelen DRB1*gr0401, gr0404, gr0405 und gr0408 berichtet
wird, dass sie mit der Erkrankung in Zusammenhang stehen.
-
Diese
Tests sind verlässlich,
dauern aber lange, mehrere Tage, und sind teuer.
-
Das
beanspruchte Analyseverfahren ermöglicht eine vereinfachte Analyse
in der Praxis, das schneller durchgeführt werden kann, in weniger
als zwei Stunden, nach der Zubereitung der Amplikons, und das wenig kostet.
-
Vor
diesem Hintergrund betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Analyse der genetischen Prädisposition
eines Patienten für
rheumatoide Polyarthritis, umfassend: das Einsetzen einer flüssigen Probe, die
mindestens einen Typ von Amplikons enthält, die aus der Amplifikation
mindestens einer polymorphen Region von Interesse im Hinblick auf
rheumatoide Polyarthritis hervorgehen, in Gegenwart von Sonden,
die auf folgende Weise ausgewählt
werden:
- – mindestens
eine Sonde mit schwacher Auflösung,
die mit der Gruppe der DRB1*gr04-Allele hybridisieren kann,
- – mindestens
eine Sonde mit hoher Auflösung,
die mit der genetischen Empfänglichkeit
für rheumatoide Polyarthritis
zusammenhängt
und die mit den folgenden Allelen hybridisieren kann: DRB1*0101, DRB1*gr0401,
DRB1*gr0404, DRB1*gr0405, DRB1*gr0408 und DRB1*1402,
- – mindestens
eine Sonde mit hoher Auflösung,
die mit der genetischen Resistenz gegen rheumatoide Polyarthritis
zusammenhängt
und die mit den folgenden Allelen hybridisieren kann: DRB1*gr0402, DRB1*gr0403,
DRB1*gr0406 und DRB1*gr0407,
wobei die Sonden mit hoher
Auflösung
anhand ihrer Hybridisierung oder Nichthybridisierung eine Unterscheidung
ermöglichen
zwischen dem oder den Allel(en), das/die mit der Empfänglichkeit
für rheumatoide
Polyarthritis zusammenhängt/zusammenhängen, und/oder
dem oder den Allel(en), das/die mit der Resistenz gegen rheumatoide
Polyarthritis zusammenhängt/zusammenhängen.
-
Zum
Nachweis des Vorliegens eines anderen Allels, wenn ein einziges
Allel des Gens oder der Gruppe von Allelen dieses Gens nachgewiesen
wurde, durch mindestens eine spezifische Typisierungssonde mit schwacher
Auflösung,
die der/den anderen Gruppe(n) von Allelen entspricht, umfasst das
Verfahren das Einsetzen der Amplikons in Gegenwart mindestens einer
Sonde, die für
das mindestens eine andere Allel spezifisch ist, das dem Polymorphismus
des Gens oder der Gruppe von Allelen dieses Gens entspricht, das/die
von der oder den schwach auflösenden
Sonde(n) nachgewiesen wurde.
-
Jede
Sonde mit schwacher oder hoher Auflösung, die für die gesuchte(n) Erkrankung(en)
spezifisch ist, umfasst mindestens ein für die gesuchte(n) Erkrankung(en)
spezifisches Motiv.
-
Ferner
wird mindestens eine Sonde mit schwacher Auflösung verwendet, die mit der
Gruppe der DRB1*01-Allele
und dem Allel DRB1*10 hybridisieren kann.
-
Für den Fall,
dass gewünscht
wird, das Vorliegen eines anderen Allels nachzuweisen, wenn ein
einziges Allel der Gruppe der DRB1*gr04-Allele nachgewiesen wurde,
verwendet man mindestens eine Sonde, die mit folgenden Allelen hybridisieren
kann: DRB1*02, DRB1*03, DRB1*07, DRB1*08, DRB1*09, DRB1*11, DRB1*12,
DRB1*13 und DRB1*14.
-
Was
die Sonden im Hinblick auf diese Allelen anbelangt, verwendet man:
- – eine
Sonde SEQ ID NR 3 zur Typisierung von DRB1*gr04,
- – zwei
Sonden mit hoher Auflösung,
die mit der genetischen Empfänglichkeit
für rheumatoide
Polyarthritis zusammenhängen:
- – SEQ
ID NR 4 für
DRB1*gr0401,
- – SEQ
ID NR 7 für
DRB1*0101, DRB1*gr0404, DRB1*gr0405 und DRB1*gr0408, DRB1*1402,
- – zwei
Sonden mit hoher Auflösung,
die mit der genetischen Resistenz gegen rheumatoide Polyarthritis
zusammenhängen:
- – SEQ
ID NR 5 für
DRB1*gr0402 und
- – SEQ
ID NR 6 für
DRB1*gr0403, DRB1*gr0406, DRB1*gr0407.
-
Genauer
gesagt wird auch eine Sonde mit hoher Auflösung, SEQ ID NR 8, verwendet,
die für DRB1*gr0405
spezifisch ist, das mit der genetischen Empfänglichkeit für rheumatoide
Polyarthritis zusammenhängt.
-
Ferner
werden zur Typisierung die beiden folgenden Sonden verwendet:
- – SEQ
ID NR 11 für
die Gruppe der DRB1*01-Allele
und
- – SEQ
ID NR 15 für
das Allel DRB1*10.
-
Für den Fall,
dass gewünscht
wird, das Vorliegen eines anderen Allels nachzuweisen, wenn ein
einziges Allel der Gruppe der DRB1*gr04-Allele nachgewiesen wurde,
werden die folgenden vier Typisierungssonden verwendet:
- – SEQ
ID NR 13 für
DRB1*02,
- – SEQ
ID NR 14 für
DRB1*07, DRB1*09,
- – SEQ
ID NR 16 für
DRB1*08, DRB1*12 und
- – SEQ
ID NR 12 für
DRB1*03, DRB1*11, DRB1*13, DRB1*14.
-
Jedenfalls
trägt jede
Sonde mit schwacher oder hoher Auflösung, die für Allele der genetischen Empfänglichkeit
für rheumatoide
Polyarthritis und andere, damit zusammenhängende Erkrankungen spezifisch
ist, eines der folgenden charakteristischen Motive: QKRAA, QRRAA
oder RRRAA.
-
Mindestens
eine Kontrollsonde, die mit der Gesamtheit der DRB1-Gene hybridisieren
kann, wird verwendet, um den Nachweis aller DRB1-Gene zu ermöglichen,
zum Beispiel SEQ ID NR 1: TTC GAC AGC GAC GTG GGG.
-
Wenn
ferner Allele der genetischen Empfänglichkeit für Spondylitis
ankylosans und andere, damit zusammenhängende Erkrankungen nachgewiesen
werden sollen, wird mindestens eine Sonde mit schwacher Auflösung verwen det,
wie SEQ ID NR 10, die mit dem Gen HLA-B hybridisieren kann und die
für die
Gruppe der HLA-B27-Allele spezifisch ist.
-
Wenn
ferner die genetische Empfänglichkeit
in Zusammenhang mit disseminiertem Lupus erythematodes, Konnektivitiden,
Sjögren-Syndrom
und anderen, damit zusammenhängenden
Erkrankungen nachgewiesen werden soll, wird mindestens eine Sonde
mit schwacher Auflösung
verwendet, wie SEQ ID NR 19, die mit dem Gen HLA-DR hybridisieren kann und die für die Gruppe
der HLA-DRB1*03-Allele
spezifisch ist.
-
Ungeachtet
des gesuchten Nachweises werden höchstens 38,89% der Basen einer
gleichen Sonde mit schwacher Auflösung oder mit hoher Auflösung durch
mindestens eine analoge Base, wie Inosin, ersetzt.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
des Verfahrens wird jede spezifische Sonde mit schwacher Auflösung oder
hoher Auflösung
unabhängig
von den anderen Sonden in einen Brunnen einer Mikrotiterplatte eingebracht.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
des Verfahrens werden alle Reaktionen gleichzeitig durchgeführt.
-
Vor
dem oben dargestellten Verfahren wird mindestens eine Amplifikation
der polymorphen Region(en) von Interesse durchgeführt.
-
Eine
Amplifikation der polymorphen Region(en) von Interesse, die mit
HLA-DR zusammenhängt/zusammenhängen, und
eine Amplifikation der polymorph(en) Region(en) von Interesse, die
mit HLA-B zusammenhängt/zusammenhängen, werden
gleichzeitig durchgeführt.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
wird eine zweite Amplifikation mindestens einer gezielteren Region
als die bereits an der polymorphen Region durchgeführte durch geführt, wobei
die gezieltere Region eine Region von Interesse im Hinblick auf
rheumatoide Polyarthritis ist, und es werden die in Anwesenheit
der vorstehend definierten Sonden erhaltenen Amplikons eingesetzt.
-
Gemäß dieser
Ausführungsform
wird die erste Amplifikation gleichzeitig mit oder vor der zweiten
gezielteren Amplifikation durchgeführt.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft auch eine Amplifikation einer Sequenz,
die den Gruppen der DRB1*gr04-Allele entspricht, im Hinblick auf
ihre Verwendung bei einem Verfahren zur Analyse der genetischen
Prädisposition
eines Patienten für
rheumatoide Polyarthritis, umfassend die Verwendung von SEQ ID NR
20-Fragmenten in Kombination mit SEQ ID NR 21-Fragmenten.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine zusätzliche Amplifikation einer
Sequenz, die dem Allel B27 entspricht, im Hinblick auf ihre Verwendung
bei einem Verfahren zur Analyse der genetischen Prädisposition
eines Patienten für
Spondylitis ankylosans, umfassend die Verwendung von SEQ ID NR 22-Fragmenten,
SEQ ID NR 23-Fragmenten und/oder SEQ ID NR 25-Fragmenten in Kombination
mit SEQ ID NR24-Fragmenten und/oder SEQ ID NR 26-Fragmenten.
-
Darüber hinaus
kann die Erfindung darin bestehen, die zwei in den beiden vorhergehenden
Absätzen beschriebenen
Amplifikationen im Hinblick auf ihre Verwendung bei einem Verfahren
zur Analyse der genetischen Prädisposition
eines Patienten für
rheumatoide Polyarthritis und/gegebenenfalls Spondylitis ankylosans zu
kombinieren.
-
In
diesem Fall ist die Amplifikation, bei der die Endkonzentration
an Fragmenten, welche die Amplifikation der Sequenz ermöglicht,
die den Gruppen der DRB1*gr04-Allele entspricht, größer als
die Endkonzentration an Fragmenten, welche die Amplifikation der
Sequenz ermöglicht,
die dem B27-Allel entspricht.
-
In
einer Ausführungsform
hängt die
vorstehende Amplifikation mit der Amplifikation einer Sequenz zusammen,
welche einer gezielteren Region entspricht, die im Allel DRB1*gr04
enthalten ist, umfassend die Verwendung der SEQ ID NR 21-Fragmente
in Kombination mit SEQ ID NR 27-Fragmenten.
-
Die
beiliegenden Beispiele werden beispielhaft und zur Erläuterung
angeführt
und haben somit keinerlei einschränkenden Charakter. Sie erleichtern
das Verständnis
der Erfindung.
-
Es
handelt sich hierbei um ein Verfahren zur Analyse von genetischen
Prädispositionen
eines Individuums für
rheumatoide Polyarthritis, mit Hilfe einer Molekularbiologietechnik,
welche die gleichzeitige Analyse mehrerer Gene ermöglicht.
Dieses Verfahren kann vorteilhafterweise bei der Analyse von genetischen
Prädispositionen
eines Individuums für
diese Erkrankung und gegebenenfalls eine Gesamtheit von verwandten
Erkrankungen verwendet werden, die mit einem oder mehreren Genen
zusammenhängt/zusammenhängen. Dieses
Verfahren kann bei der Analyse von genetischen Prädispositionen
eines Individuums für
rheumatoide Polyarthritis und gegebenenfalls für Spondylitis ankylosans verwendet
werden.
-
Die
Aufgabe des Verfahrens besteht darin, in einem Schritt mit einem
einzigen Mehrfachtest eine vollständige Gesamtheit an Informationen
zu erhalten, die von klinischem (diagnostischem, prognostischem
Interesse und von Interesse für
die therapeutische Ausrichtung) Interesse sind. Das Verfahren setzt
sich aus mehreren Schritten zusammen:
- 1) Extraktion
von Nukleinsäuren
ausgehend von einer biologischen Probe, die dem Individuum entnommen wird,
- 2) Amplifikation der Regionen von Interesse, für welche
ein Polymorphismus, der mit einer genetischen Prädisposition für eine Erkrankung
in Zusammenhang steht, beschrieben wurde, und
- 3) gleichzeitige Analyse der Amplikons, unter Verwendung einer
Gesamtheit von Hybridisierungsreaktionen, wobei ein Satz an Molekularsonden
verwendet wird, welche die genaue Analyse von Allelen oder bestimmten
Gruppen von Allelen ermöglichen.
-
I – BEISPIEL
FÜR DIE
GLEICHZEITIGE ANALYSE DER GENETISCHEN PRÄDISPOSITIONEN EINES INDIVIDUUMS
FÜR RHEUMATOIDE
POLYARTHRITIS UND SPONDYLITIS ANKYLOSANS:
-
1) EXTRAKTION VON DESOXYRIBONUKLEINSÄUREN (DNS)
AUSGEHEND VON EINER PERIPHEREN BLUTPROBE
-
Diese
Extraktion wird auf durchwegs klassische Weise durchgeführt. In
der Tat kann eine beliebige Technik zur DNS-Extraktion verwendet
werden, die es ermöglicht,
aus dem Material, das geeignet ist, durch ein Amplifikationsverfahren
wie die Polymerasekettenreaktion (PCR) weiter amplifiziert zu werden.
Diese Techniken zum Lysieren von Zellen, mit Extraktion und anschließender Reinigung
der Nukleinsäuren,
sind für gewöhnlich jene,
die für
genetische Analysen empfohlen werden, oder schnelle Techniken, bei
denen kommerzielle Produkte verwendet werden, wie zum Beispiel QIAmp
Blood Kit (eingereichte Marke) von QIAGEN S. A.
-
2) GLEICHZEITIGE AMPLIFIKATION DURCH PCR
-
Diese
Amplifikation betrifft folgende Genorte:
- – Genort
HLA-DR: enthält
die Region des Exons 2, entsprechend den Codonen 5 bis 94 gemäß offizieller Nomenklatur,
der Gene HLA-DRB,
- – Genort
HLA-B: enthält
die Region des Exons 2, entsprechend den Codonen 25 bis 114 gemäß offizieller Nomenklatur,
des Gens HLA-B.
-
Untenstehende
Tabelle 1 beschreibt die Fragmente, die bei der Amplifikation der
zwei zuvor beschriebenen Genorte verwendet werden. Ferner wird darin
die Gesamtheit der physikalisch-chemischen Bedingungen angeführt, welche
die Durchführung
der Amplifikation ermöglichen.
Tabelle
1: gleichzeitige Amplifikation der Regionen von Interesse HLA-DR
und HLA-B
- (*): Puffer 10X TEMAG: 500 mM TrisHCl pH-Wert
8,8, 150 mM Sulfatammonium, 15 mM MgCl2,
500 μM EDTA, 0,1
Gelatine
-
3) GLEICHZEITIGE ANALYSE DER AMPLIKONS
-
Bei
dieser Analyse wird eine Gesamtheit von Hybridisierungsreaktionen
verwendet, bei denen ein Satz an Oligonukleotidsonden zum Einsatz
kommt, welche eine genaue Analyse von Allelen oder Gruppen von Allelen
HLA-DRB1 und HLA-B*27 ermöglichen,
die insbesondere für
die Untersuchung der genetischen Prädisposition für rheumatoide
Polyarthritis und Spondylitis ankylosans wichtig sind.
-
Tabelle
2 beschreibt die Gesamtheit der Sonden, die verwendet werden, um
die zwei Erkrankungen nachzuweisen. Die darin gemachten Angaben
sind von links nach rechts wie folgt:
- – die Referenz
der in der HLA-Nomenklatur zugewiesenen Sonde,
- – die
in diesem Dokument zugewiesene Nummer der Sequenz,
- – das
betreffende HLA-Gen,
- – die
Sequenz, welche die Sonde darstellt und
- – die
Lokalisierung der Codone (drei Nukleotide) auf den HLA-Genen.
TABELLE
2: OLIGONUKLEOTIDSONDEN - (*) Sonde, die dem nicht-codierenden Zusatzstrang
entspricht
-
Bei
bestimmten Sonden wird durch eine zweite Sequenz in Kursivschrift
die natürliche
Sequenz präzisiert,
das heißt
die Sequenz, die ausschließlich
aus den vier Nukleotiden Adenosin (A), Thymin (T), Guanin (G) und
Cytosin (C) besteht. Die anderen Sequenzen übernehmen dieselben Nukleotide,
außer,
dass einige durch andere Nukleotide ersetzt werden. Im vorliegenden
Fall handelt es sich um Inosin.
-
Bestimmte
Sequenzen enthalten kein Inosin, das ist der Fall bei SEQ ID NR
1, 2, 3, 8, 9, 11, 12, 13, 15, 17 und 18. Andere enthalten wenig
davon, das ist der Fall bei SEQ ID NR 19, wo ein Inosin auf insgesamt sechzehn
Nukleotide kommt, das sind 6,25% Unterschied im Hinblick auf die
Basissequenz. Andere enthalten viel mehr davon, wie zum Beispiel
SEQ ID NR 6, wo sieben Inosine auf insgesamt achtzehn Nukleotide
kommen, das sind ungefähr
38,89% Unterschied im Hinblick auf die Basissequenz.
-
Die
Verwendung der Inosine ermöglicht
es, die Spezifizität
der Sonden gegenüber
den Sequenzen, mit denen sie hybridisieren, noch weiter zu verbessern.
Die Spezifizität
der Fangsonden wird in nachstehender Tabelle 3 genau angeführt.
Sonde | SEQ
ID NR | Spezifizität |
C+ | 1 | alle
DRB1* |
C– | 2 | keine |
4 | 3 | DRB1*gr04 |
QK71 | 4 | DRB1*gr041,
insbesondere ein Allel mit dem Motiv QKRAA, das dem geteilten Epitop
entspricht |
IDE71 | 5 | insbesondere
DRB1*gr0402 |
E74 | 6 | insbesondere
DRB1*gr0403, gr0406 und gr0407 |
QR71 | 7 | DRB1*0101,
gr0404, gr0405, gr0408 und 1402, insbesondere ein Allel mit dem
Motiv QRRAA, welches dem geteilten Epitop entspricht |
S57 | 8 | insbesondere
DRB1*gr0405 |
C
+ (B) | 9 | alle
B* |
327 | 10 | insbesondere
B*27 |
1 | 11 | DRB1*01 |
52 | 12 | insbesondere
DRB1*03, 11, 13 und 14 |
2 | 13 | DRB1*02 |
7
+ 9 | 14 | DRB1*07
und 09 |
10 | 15 | DRB1*10 |
3 | 19 | insbesondere
DRB1*03 |
8
+ 12 | 16 | insbesondere
DRB1*08 und 12 |
TABELLE
3: HAUPTSPEZIFIZITÄTEN
DER FANGSONDEN
-
In
der Tabelle 3 steht der Begriff „insbesondere” manchmal
in Zusammenhang mit bestimmten Allelen. Dies erklärt sich
dadurch, dass es andere Allele gibt. So wird bei SEQ ID NR 5 DRB1*gr0402
nachgewiesen, aber auch DRB1*gr0414. Letzteres ist sehr selten,
so selten, dass bis dato keine Untersuchung durchgeführt wurde,
um seine Gegenwart mit jener von rheumatoider Polyarthritis in Verbindung
zu bringen. Dennoch besteht, da die Motive dieser zwei Allele im
Bereich der polymorphen Regionen von Interesse ähnlich sind, eine hohe Wahrscheinlichkeit,
dass ihre Empfänglichkeit
gegenüber
dieser Erkrankung identisch ist.
-
Die
Sonden D1 und D6, welche den SEQ ID NR 17 und 18 entsprechen, sind
Nachweissonden.
-
Sie
erkennen die beobachteten Regionen bei allen Allelen eines gleichen
Gens. Somit wird die Sonde SEQ ID NR 17 in einer konservierten Region
des HLA-DR-Gens ausgewählt,
während
die Sonde SEQ ID NR 18 in einer konservierten Region des HLA-B-Gens
ausgewählt
wird.
-
Diese
Analyse der Sonden kann auf Mikrotiterplatten oder Mikroplatten
durchgeführt
werden, deren Format genormt ist. Diese Platten weisen isolierte
Streifen mit acht Brunnen auf, die gemäß der Anzahl der auszuführenden
Tests zusammengefügt
werden können.
Aus Gründen
der Bequemlichkeit und aus Kostengründen ist die Verwendung von
zwei Streifen pro Test vorteilhaft.
-
Das
Ziel besteht darin, Resultate mit einem Minimum an Streifen zu erhalten,
da die Herstellungskosten so gering wie möglich sein sollen, während gleichzeitig
ein hohes Leistungsniveau erreicht werden muss. Das Minimum sind
zwei Streifen.
-
Im
Fall von rheumatoider Polyarthritis und Spondylitis ankylosans können somit
zwei Streifen verwendet werden, die als R1 bzw. R2 bezeichnet werden.
Während
für den
Streifen R1 eine Möglichkeit
vorgeschlagen wird, sind im Fall von R2 zwei Möglichkeiten denkbar.
Streifen
R1 | Streifen
R2 | Streifen
R2bis |
C+ | SEQ ID NR
1 | C
+ (B) | SEQ ID NR
9 | C
+ (B) | SEQ ID
NR 9 |
C– | SEQ ID NR
2 | B27 | SEQ ID NR
10 | B27 | SEQ ID
NR 10 |
4 | SEQ ID NR
3 | 1 | SEQ ID NR
11 | 1 | SEQ ID
NR 11 |
QK71 | SEQ ID NR
4 | 52 | SEQ ID NR
12 | 52 | SEQ ID
NR 12 |
IDE71 | SEQ I NR
5 | 2 | SEQ ID NR
13 | 2 | SEQ ID
NR 13 |
E74 | SEQ ID NR
6 | 7
+ 9 | SEQ ID NR
14 | 3 | SEQ ID
NR 19 |
QR71 | SEQ ID NR
7 | 10 | SEQ ID NR
15 | 10 | SEQ ID
NR 7 |
S57 | SEQ ID NR
8 | 8
+ 12 | SEQ ID NR
16 | 7
+ 9 + 8+ 12 | SEQ ID
NR 14 und 16 |
TABELLE 4: ORGANISATION VON MEHRFACHTESTS
(AUFTEILUNG DER SONDEN IN DEN BRUNNEN)
-
Der
Streifen R1 umfasst eine positive Kontrolle (SEQ ID NR 1), welche
es ermöglicht,
alle Allele des DRB1*-Gens nachzuweisen, was wiederum ermöglicht,
zu kontrollieren, ob die Amplifikation auch die Region von Interesse
betroffen hat, die zwischen den Fragmenten P1 und P2 angeordnet
ist, welche in Tabelle 1 beschrieben werden. Die negative Kontrolle
(SEQ ID NR 2) hat keine diagnostische Aufgabe, sie ist nur da, um bestimmten
Normen zu entsprechen. Diese Sequenz ist für HLA überhaupt nicht spezifisch und
entspricht einer Zufallssequenz, die bei den HLA-Genen nicht gefunden
wird.
-
Die
SEQ ID NR 3 ermöglicht
die Typisierung der Gesamtheit der Allele, welche die Gruppe DRB1*gr04 darstellt.
Sie ermöglicht
die Identifikation aller DRB1*gr04-Allele, der Allele, die zur Gruppe
gehören,
die durch die HLA-Typisierungstechniken mittels Serologie definiert
werden, wie die Gruppe DR4. Es handelt sich um eine Sonde mit schwacher
Auflösung,
d. h., dass zahlreiche Allele durch sie erkannt werden können.
-
Die
SEQ ID NR 4 bis 8 ermöglichen
ihrerseits die Subtypisierung von bestimmten Allelen, welche die Gruppe
DRB1*gr04 darstellen, genauer gesagt das oder die Allel(e), welche
sich eine bestimmte Sequenz teilen. Es handelt sich um Sonden mit
hoher Auflösung,
d. h., dass einige Allele, sogar ein einzelnes, von einer der Sonden
erkannt werden können.
-
Alle
diese Sonden werden zum Nachweis von Allelen verwendet, welche das
geteilte Epitop aufweisen, das mit der genetischen Prädisposition
für rheumatoide
Polyarthritis zusammenhängt.
Genauer gesagt ermöglichen
die Sonden SEQ ID NR 4 und 7 den Nachweis der Allele, die mit der
Empfänglichkeit
für rheumatoide
Polyarthritis zusammenhängen,
und die Sonden SEQ ID NR 5 und 6 ermöglichen den Nachweis der Allele,
die mit der Resistenz gegen die rheumatoide Polyarthritis zusammenhängen. Die
Sonde SEQ ID NR 8 ermöglicht
es, das Vorliegen eines DRB1*gr0405-Allels zu bestätigen.
-
Der
Streifen R2 umfasst eine positive Kontrolle (SEQ ID NR 9), welche
es ermöglicht,
die Amplikons nachzuweisen, welche dem Exon 2 des HLA-B Gens entsprechen,
wodurch es möglich
ist, zu kontrollieren, ob die Amplifikation tatsächlich die Region von Interesse
betrifft, die zwischen den in Tabelle 1 beschriebenen Fragmenten
P3 und P4 angeordnet ist.
-
Der
Streifen umfasst weiterhin eine SEQ ID NR 10, welche den Nachweis
der Gruppe der B*27-Allele ermög licht
und die verwendet wird, um zu bestimmen, ob ein Individuum prädisponiert
ist, eine Spondylitis ankylosans zu entwickeln.
-
Beim
Rest besteht der Streifen aus Sonden mit schwacher Auflösung, nämlich den
SEQ ID NR 11 bis 16, welche es ermöglichen, die Analyse der zwei
Haplotypen jedes Individuums zu vervollständigen, insbesondere unter
Angabe, ob das Vorliegen von Allelen für die Empfänglichkeit für oder die
Resistenz gegen rheumatoide Polyarthritis, festgestellt durch den
Streifen R1, einen oder beide Haplotypen betrifft (Dosiswirkung).
-
Gemäß dem Ausgleich
zwischen dem Empfänglichkeits-Allel, dem Resistenz-Allel
und dem neutralen Allel sind die Risiken in Bezug auf die Entwicklung
einer mehr oder weniger starken rheumatoiden Polyarthritis unterschiedlich,
und die zu ergreifenden therapeutischen Maßnahmen werden an die Diagnostik
angepasst.
-
Im
Fall des Streifens 2 bis wird im Wesentlichen dieselbe Konfiguration
wie beim Streifen R2 übernommen,
mit Ausnahme von zwei Modifikationen.
-
Erstens
wurden zwei Reaktionen zusammengefasst. Somit enthält ein einziger
Brunnen in seinem Inneren zwei unterschiedliche Sonden, nämlich SEQ
ID NR 14 und SEQ ID NR 16.
-
Der
somit befreite Brunnen ermöglicht
die Zugabe einer neuen Sonde SEQ ID NR 19, die mit dem Vorliegen
von DRB1*03 (DR3)-Allelen zusammenhängt. Es ist in der Tat ratsam,
diese Gruppe von DRB1*03-Allelen getrennt identifizieren zu können, die – so wurde
festgestellt – mit
anderen Erkrankungen zusammenhängt,
wie zum Beispiel mit disseminiertem Lupus erythematodes, Konnektivitiden,
dem Sjögren-Syndrom,
insulinabhängigem
Diabetes.
-
4) ZUBEREITUNG DER REAGENZIEN, WELCHE
DIE ANALYSE DER ZUBEREITETEN AMPLIKONS ERMÖGLICHEN
-
Das
verwendete Prinzip der umgekehrten Hybridisierung ist jenes, das
im Dokument
WO-A-93/02213 der
Anmelderin beschrieben wird. Kurz gesagt, werden die spezifischen
Fangsonden passiv auf dem Polystyrol der Brunnen von auf Mikroplatten
befestigten Streifen dank einer Modifikation ihres Endes 5' (Vorliegen einer
Funktion-NH
2) absorbiert. Die Nachweissonden sind Oligonukleotide,
die kovalent mit dem HRP-Enzym (Meerrettichperoxydase) dank einer
Modifikation ihres Endes 5' (Vorliegen
einer Funktion-NH
2) gekoppelt sind. Die
Zusammensetzung des Hybridisierungspuffers wurde wie folgt modifiziert:
- – 75
mM Na2HPO4, 2H2O,
- – 25
mM NaH2PO4, H2O,
- – pH-Wert
6,8,
- – 500
mM NaCl,
- – 2%
PEG 4000,
- – 0,65%
Tween 20,
- – 0,1%
Gelatine,
- – 0,14
g/l beschallte DNS,
- – 0,001%
Ciprofloxacinchlorhydrat und
- – 0,02%
Bromo-Nitro-Dioxan.
-
Ein
Mehrfachtest besteht aus einem Streifen R1 und einem Streifen R2
oder R2bis, wie in Tabelle 4 beschrieben.
-
5) VERFAHRENSWEISE
-
- 1) Denaturierung der Amplikons: 100 μl Lösung zubereiteter
Amplikons werden 10 μl
Denaturierungsreagens (2 N NaOH) hinzugefügt. Inkubation über einen
Zeitraum von 5 Minuten bei 18 bis 25°C.
- 2) Zugabe von 2 ml Hybridisierungspuffer, von 0,2 ml Lösemittel,
welches die Nachweissonden enthält.
- 3) Verteilung des Gemisches zu 100 μl in jedem der sechzehn sensibilisierten
Brunnen, welche einem Mehrfachtest entsprechen. Abdecken mit selbstklebender
Folie.
- 4) Inkubation über
einen Zeitraum von 60 Minuten im Trockenschrank bei 37°C (35 bis
39°C).
- 5) Beseitigung des nicht hybridisierten Materials durch Waschen
bei 18 bis 25°C.
- 6) Entwickeln der enzymatischen Reaktion, indem 100 μl Substratlösemittel
(OPD, Orthophenylendiamin) pro Brunnen aufgeteilt werden. Inkubieren über einen
Zeitraum von 20 Minuten bei 18 bis 25°C, im Dunkeln.
- 7) Ablesen der Ergebnisse: direkt oder Registrierung der optischen
Dichten (Ablesen bei 492 nm).
- 8) Interpretation der Ergebnisse.
-
II – BEISPIELE
UND ERGEBNISSE
-
Die
Ergebnisse, die mit unterschiedlichen Proben für die bekannte HLA-Typisierung
erhalten wurden, werden nachstehend angeführt:
-
1) ERSTE PROBE
-
Die
zwei folgenden Tabellen 5 und 6 stellen die Ergebnisse dar, die
mit zwei Streifen, R1 und R2, erhalten wurden.
Streifen
R1 | DO × 1000 | +/– |
SEQ
ID NR 1 | > 2500 | + |
SEQ
ID NR 2 | - | – |
SEQ
ID NR 3 | 898 | + |
SEQ
ID NR 4 | 256 | + |
SEQ
ID NR 5 | 1 | – |
SEQ
ID NR 6 | 0 | – |
SEQ
ID NR 7 | 10 | – |
SEQ
ID NR 8 | 9 | – |
TABELLE
5: STREIFEN R1
Streifen
R2 | DO × 1000 | +/– |
SEQ
ID NR 9 | > 2500 | + |
SEQ
ID NR 10 | 0 | – |
SEQ
ID NR 11 | 0 | – |
SEQ
ID NR 12 | 0 | – |
SEQ
ID NR 13 | 2044 | + |
SEQ
ID NR 14 | 0 | – |
SEQ
ID NR 15 | 1 | – |
SEQ
ID NR 16 | 3 | – |
TABELLE
6: STREIFEN R2
-
Da
ein Streifen R2 verwendet wird, sind zwei Analysen möglich.
-
Zunächst zeigt
die HLA-DR-Analyse, dass:
- – die Sonde SEQ ID NR 1 positiv
ist: Die Amplifikation HLA-DR und der Hybridisierungstest haben
ordnungsgemäß funktioniert;
- – die
Sonden SEQ ID NR 3 und SEQ ID NR 4 positiv sind: Ein DRB1*gr0401-Allel
ist vorhanden, und
- – die
Sonde SEQ ID NR 13 positiv ist: Ein DRB1*02-Allel ist vorhanden.
-
Abschließend ist
ein einziges Allel der Empfänglichkeit
für rheumatoide
Polyarthritis (DRB1*gr0401) vorhanden, wobei das zweite Allel DRB1*02
ist, was Neutralität
gegenüber
rheumatoider Polyarthritis beweist.
-
Zweitens
zeigt die HLA-B-Analyse, dass:
- – die Sonde
SEQ ID NR 9 positiv ist: Die Amplifikation HLA-B und der Hybridisierungstest
haben ordnungsgemäß funktioniert,
und
- – die
Sonde SEQ ID NR 10 negativ ist: kein Vorliegen von Allel B*27.
-
Der
Patient, dessen Probe getestet wurde, ist nicht für Spondylitis
ankylosans empfänglich.
-
Die
HLA-Typisierung dieser ersten Probe war:
- – HLA-DRB1*gr0401/1602
und
- – HLA-B*5701.
-
2) ZWEITE PROBE
-
Die
zwei folgenden Tabellen 7 und 8 stellen die Ergebnisse dar, welche
mit zwei Streifen, R1 und R2, erhalten wurden.
Streifen
R1 | DO × 1000 | +/– |
SEQ
ID NR 1 | > 2500 | + |
SEQ
ID NR 2 | 0 | – |
SEQ
ID NR 3 | 261 | + |
SEQ
ID NR 4 | 0 | – |
SEQ
ID NR 5 | 312 | + |
SEQ
ID NR 6 | 0 | – |
SEQ
ID NR 7 | 4 | – |
SEQ
ID NR 8 | 0 | – |
TABELLE
7: STREIFEN R1
Streifen
R2 | DO × 1000 | +/– |
SEQ
ID NR 9 | > 2500 | + |
SEQ
ID NR 10 | 0 | – |
SEQ
ID NR 11 | 0 | – |
SEQ
ID NR 12 | 0 | – |
SEQ
ID NR 13 | 2300 | – |
SEQ
ID NR 14 | 0 | – |
SEQ
ID NR 15 | 0 | – |
SEQ
ID NR 16 | 0 | – |
TABELLE
8: STREIFEN R2
-
Es
gibt vier positive Sonden, und zwar:
- – die Sonde
SEQ ID NR 1: Die Amplifikation HLA-DR und der Hybridisierungstest haben
gut funktioniert,
- – die
Sonde SEQ ID NR 3: Es liegt mindestens ein Allel DRB1*gr04 vor,
- – die
Sonde SEQ ID NR 5: Es liegt mindestens ein Allel DRB1*gr0402 vor,
und
- – die
Sonde SEQ ID NR 9: Es liegt mindestens ein Allel B* vor, aber kein
B*27, da die SEQ ID NR 10 negativ ist.
-
Es
handelt sich somit um das Vorliegen eines DR4-Allels, aber eines Subtyps, der nicht
an der genetischen Empfänglichkeit
für die
PR (DRB1*gr0402) beteiligt ist. Die Identifikation des zweiten Allels
ermöglicht die
Feststellung, dass es sich um DRB1*02 handelt.
-
Die
HLA-Typisierung der dritten Probe ergab:
- – HLA-DRB1*gr0402/02
und
- – HLA-B,
unterschiedlich von B*27.
-
3) DRITTE PROBE
-
Die
folgenden zwei Tabellen 9 und 10 stellen die Ergebnisse dar, die
mit zwei Streifen, R1 und R2, erhalten wurden.
Streifen
R1 | DO × 1000 | +/– |
SEQ
ID NR 1 | > 2500 | + |
SEQ
ID NR 2 | – | – |
SEQ
ID NR 3 | 4 | – |
SEQ
ID NR 4 | 21 | – |
SEQ
ID NR 5 | 1145 | + |
SEQ
ID NR 6 | 0 | – |
SEQ
ID NR 7 | 8 | – |
SEQ
ID NR 8 | 0 | – |
TABELLE
9: STREIFEN R1
Streife
R2bis | DO × 1000 | +/– |
SEQ
ID NR 9 | > 2500 | + |
SEQ
ID NR 10 | 2228 | + |
SEQ
ID NR 11 | 12 | – |
SEQ
ID NR 12 | 1278 | + |
SEQ
ID NR 13 | 877 | + |
SEQ
ID NR 14 | 0 | – |
SEQ
ID NR 15 | 0 | – |
SEQ
ID NR 16 | 5 | – |
TABELLE
10: STREIFEN R2
-
Wie
bei den zwei vorangegangenen Beispielen, sind zwei Analysen möglich.
-
Zunächst zeigt
die HLA-DR-Analyse, dass:
- – die Sonde SEQ ID NR 1 positiv
ist: Die Amplifikation HLA-DR und der Hybridisierungstest haben
ordnungsgemäß funktioniert,
- – die
Sonde SEQ ID NR 3 negativ ist: kein Vorliegen von DRB1*gr04-Allel,
- – die
Sonden SEQ ID NR 5 und SEQ ID NR 12 positiv sind: Ein Allel DRB1*11
oder 13 liegt vor, und
- – die
Sonde SEQ ID NR 13 positiv ist: Es liegt ein Allel DRB1*02 vor.
-
Abschließend gibt
es kein Allel der Empfänglichkeit
für rheumatoide
Polyarthritis, die zwei DR-Allele wurden hingegen auf generischer
Ebene identifiziert.
-
Zweitens
zeigt die HLA-B-Analyse, dass:
- – die Sonde
SEQ ID NR 9 positiv ist: Die Amplifikation HLA-B und der Hybridisierungstest
haben ordnungsgemäß funktioniert,
und
- – die
Sonde SEQ ID NR 10 positiv ist: Es liegt mindestens ein Allel B*27
vor.
-
Die
HLA-Typisierung dieser dritten Probe ergab:
- – HLA-DRB1*02/1301
und
- – HLA-B*27.
-
4) VIERTE PROBE
-
Die
zwei folgenden Tabellen 11 und 12 stellen die Ergebnisse dar, die
mit zwei Streifen, R1 und R2bis, erhalten wurden.
-
Die
Konfiguration mit zwei Streifen, R1 und vor allem R2bis (siehe Tabelle
4), ermöglicht,
zusätzlich zur
Analyse der genetischen Empfänglichkeit
für rheumatoide
Polyarthritis und Spondylitis ankylosans, eine bessere Analyse der
genetischen Empfänglichkeit
für disseminierten
Lupus erythematodes, Konnektivitiden, Sjögren-Syndrom und andere Erkrankungen,
die während
einer rheumatologischen Untersuchung festgestellt werden. Dies geschieht,
indem in einem einzigen Brunnen die SEQ ID NR 14 und 16, welche
die Sonden 7, 8, 9 und 12 enthalten, deren Spezifizitäten in Tabelle
3 beschrieben sind, kombiniert werden.
Streifen
R1 | DO × 1000 | +/– |
SEQ
ID NR 1 | > 2500 | + |
SEQ
ID NR 2 | 0 | – |
SEQ
ID NR 3 | 275 | + |
SEQ
ID NR 4 | 241 | + |
SEQ
ID NR 5 | 0 | – |
SEQ
ID NR 6 | 0 | – |
SEQ
ID NR 7 | 0 | – |
SEQ
ID NR 8 | 0 | – |
TABELLE
11: STREIFEN R1
Streifen
R2 | DO × 1000 | +/– |
SEQ
ID NR 9 | > 2500 | + |
SEQ
ID NR 10 | 0 | – |
SEQ
ID NR 11 | 0 | – |
SEQ
ID NR 12 | 1832 | + |
SEQ
ID NR 13 | 2 | – |
SEQ
ID NR 19 | 849 | + |
SEQ
ID NR 15 | 0 | – |
SEQ
ID NR 14 + 16 | 67 | – |
TABELLE
12: STREIFEN R2
-
Es
gibt sechs positive Sonden, nämlich:
- – die
Sonde SEQ ID NR 1: Die Amplifikation HLA-DR und der Hybridisierungstest haben
gut funktioniert,
- – die
Sonde SEQ ID NR 3: Es liegt mindestens ein Allel DRB1*gr04 vor,
- – die
Sonde SEQ ID NR 4: Es liegt mindestens ein Allel DRB1*gr0401 vor,
- – die
Sonde SEQ ID NR 9: Es liegt mindestens ein Allel B* vor, aber kein
B*27, da die SEQ ID NR 10 negativ ist,
- – die
Sonde SEQ ID NR 12: Es liegt mindestens ein Allel DRB1*03, 11, 12
oder 14 vor, und
- – die
Sonde SEQ ID NR 19: Es liegt mindestens ein Allel DRB1*03 vor.
-
Es
liegt somit ein Allel der genetischen Empfänglichkeit für rheumatoide
Polyarthritis aufgrund des Vorliegens des Allels DRB1*gr0401 vor
und ein Allel der genetischen Empfänglichkeit für dissemenierten
Lupus erythematodes aufgrund des Vorliegens des Allels DRB1*03 beim
Patienten. Es gibt kein Allel in Bezug auf B*27.
-
Die
HLA-Typisierung der vierten Probe ergab:
- – HLA-DRB1*gr0401/0301
und
- – HLA-B,
unterschiedlich von B*27.
-
III – OPTIMIERUNG
DER ERGEBNISSE
-
Die
Aufgabe bestand darin, die Bedingungen zu verbessern, unter denen
die Amplifikation durchgeführt
werden muss. Die optimalen Bedingungen werden in nachstehender Tabelle
13 angeführt.
-
-
Tabelle
13: gleichzeitige und optimierte Amplifikation
-
der
Regionen von Interesse HLA-DR und HLA-B Die Unterschiede zwischen
den Amplifikationsbedingungen der Tabelle 1 und der Tabelle 9 liegen
somit in der Wahl der leicht geänderten
Fragmente P3 und P4, in neuen Konzentrationen an Fragmenten P1,
P2, P3 und P4 und in einer Änderung
der Temperatur beim Amplifikationsprogramm. Die Auswirkungen dieser
Modifikationen auf die Ergebnisse werden in den Tabellen 14, 15
und 16 genauer angeführt,
welche jeweils einer anderen Probe von Patienten entsprechen.
| Ausgangsbedingungen | Optimierte
Fragmente | Optimierte
Amplifikation | Optimierte
Fragmente und optimierte Amplifikation |
SEQ
ID NR 1 | > 2500 | > 2500 | > 2500 | > 2500 |
SEQ
ID NR 2 | 0 | 0 | 0 | 0 |
SEQ
ID NR 3 | 97 | 171 | 202 | 365 |
SEQ
ID NR 4 | 52 | 95 | 59 | 42 |
SEQ
ID NR 5 | 959 | 1552 | 966 | 1472 |
SEQ
ID NR 6 | 0 | 0 | 0 | 0 |
SEQ
ID NR 7 | 17 | 44 | 31 | 45 |
SEQ
ID NR 8 | 0 | 16 | 0 | 3 |
SEQ
ID NR 9 | 1237 | 1708 | 1627 | 1792 |
SEQ
ID NR 10 | 211 | 363 | 394 | 414 |
SEQ
ID NR 11 | 3 | 0 | 0 | 0 |
SEQ
ID NR 12 | 882 | 895 | 737 | 791 |
SEQ
ID NR 13 | 0 | 0 | 0 | 0 |
SEQ
ID NR 14 | 0 | 0 | 0 | 0 |
SEQ
ID NR 15 | 0 | 0 | 0 | 0 |
SEQ
ID NR 16 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Tabelle
14: vergleichende Untersuchung der ersten Probe
-
Die
Typisierung der ersten Probe ergibt DRB1*gr0404/52.
| Ausgangsbedingungen | Optimierte
Fragmente | Optimierte
Amplifikation | Optimierte
Fragmente und optimierte Amplifikation |
SEQ
ID NR 1 | 789 | 1335 | 1240 | 1914 |
SEQ
ID NR 2 | 0 | 0 | 0 | 0 |
SEQ
ID NR 3 | 353 | 649 | 635 | 944 |
SEQ
ID NR 4 | 14 | 49 | 45 | 102 |
SEQ
ID NR 5 | 104 | 232 | 228 | 463 |
SEQ
ID NR 6 | 0 | 0 | 0 | 0 |
SEQ
ID NR 7 | 0 | 0 | 0 | 0 |
SEQ
ID NR 8 | 0 | 0 | 0 | 0 |
SEQ
ID NR 9 | 1822 | > 2500 | 2120 | 2240 |
SEQ
ID NR 10 | 0 | 0 | 0 | 0 |
SEQ
ID NR 11 | 0 | 0 | 0 | 0 |
SEQ
ID NR 12 | 0 | 0 | 0 | 0 |
SEQ
ID NR 13 | 1 | 5 | 2 | 1 |
SEQ
ID NR 14 | 0 | 0 | 0 | 0 |
SEQ
ID NR 15 | 0 | 0 | 0 | 0 |
SEQ
ID NR 16 | 0 | 0 | 3 | 0 |
Tabelle
15: vergleichende Untersuchung der zweiten Probe
-
Die
Typisierung der zweiten Probe ergibt DRB1*gr0401/gr0402.
| Ausgangsbedingungen | Optimierte
Fragmente | Optimierte
Amplifikation | Optimierte
Fragmente und optimierte Amplifikation |
SEQ
ID NR 1 | 615 | 1156 | 1052 | 2098 |
SEQ
ID NR 2 | 0 | 0 | 0 | 0 |
SEQ
ID NR 3 | 429 | 691 | 679 | 1381 |
SEQ
ID NR 4 | 0 | 0 | 0 | 0 |
SEQ
ID NR 5 | 0 | 0 | 0 | 0 |
SEQ
ID NR 6 | 8 | 23 | 17 | 66 |
SEQ
ID NR 7 | 14 | 26 | 21 | 66 |
SEQ
ID NR 8 | 64 | 174 | 131 | 405 |
SEQ
ID NE 9 | 1348 | 2377 | 2089 | 2191 |
SEQ
ID NR 10 | 296 | 622 | 567 | 490 |
SEQ
ID NR 11 | 0 | 0 | 0 | 0 |
SEQ
ID NR 12 | 0 | 0 | 0 | 0 |
SEQ
ID NR 13 | 3 | 0 | 1 | 0 |
SEQ
ID NR 14 | 0 | 0 | 0 | 0 |
SEQ
ID NR 15 | 0 | 0 | 0 | 0 |
SEQ
ID NR 16 | 0 | 2 | 0 | 0 |
Tabelle
16: vergleichende Untersuchung der dritten Probe
-
Die
Typisierung der dritten Probe ergibt DRB1*gr0403/gr0405.
-
Alle
diese Werte sind DO-Werte, multipliziert mit tausend (DO × 1000).
Da der maximale lesbare Wert bei 2,5 liegt, wird – wenn die
Ziffer über
diesem Wert liegt – lediglich
angezeigt, dass der Wert höher
als 2500 ist (> 2500).
-
Es
wird festgestellt, dass alle der am höchsten ausgefallenen entscheidenden
Werte durch Fettdruck hervorgehoben sind. Es handelt sich dabei
ausschließlich
um positive Sonden. Bei der ersten Probe sind von den sieben entscheidenden
Werten alle aus Bedingungen hervorgegangen, die im Vergleich zu
den Ausgangsbedingungen optimiert waren. Drei hängen mit der Optimierung der
Fragmente und vier mit der Optimierung der Fragmente und der Amplifikation
zusammen. Bei der zweiten Probe sind von den fünf entscheidenden Werten alle
aus Bedingungen hervorgegangen, die im Vergleich zu den Ausgangsbedingungen
optimiert waren. Einer hängt
mit der Optimierung der Fragmente zusammen und vier hängen mit
der Optimierung der Fragmente und der Amplifikation zusammen. Bei
der dritten Probe sind von den sieben entscheidenden Werten alle aus
Bedingungen hervorgegangen, die im Vergleich zu den Ausgangsbedingungen
optimiert waren. Zwei hängen
mit der Optimierung der Fragmente und fünf mit der Optimierung der
Fragmente und der Amplifikation zusammen.
-
Die
alleinige Optimierung der Amplifikation ist weniger gerechtfertigt
als die alleinige Optimierung der Fragmente oder die Optimierung
der Fragmente und der Amplifikation. Dennoch ist festzustellen,
dass bei den Sequenzen, die den neunzehn entscheidenden Werten entsprechen,
achtzehn zugunsten der Optimierung der Amplifikation im Vergleich
zu den Ausgangsbedingungen ausfallen.
-
Wenn
man die Amplifikationstechniken gemäß Tabelle 1 und gemäß Tabelle
13 vergleicht, stellt man fest, dass die Amplifikation effizienter
ist, wenn die Endkonzentration an Fragmenten, welche die Amplifikation der
Sequenz ermöglicht,
die den Allelgruppen DRB1*gr04 entspricht, größer als die Endkonzentration
an Fragmenten ist, welche die Amplifikation der Sequenz ermöglichen,
die dem Allel B27 entspricht.
-
IV – PERFEKTIONIERUNGEN
-
In
bestimmten Fällen
kann es zu Zweideutigkeiten kommen. Wenn also die Fragmente für DR4 nicht spezifisch
sind, werden andere Allele amplifiziert, was zu Auslegungsschwierigkeiten
führen
kann. Das trifft zum Beispiel im Fall der drei unten genannten Beispiele
zu, wobei die einzige Lösung
dann darin besteht, eine gezieltere Amplifikation auf DR4 durchzuführen, mit
Hilfe von speziellen Fragmenten, wie solchen, die in nachstehender
Tabelle 17 beschrieben sind:
Tabelle
17: gezielte Amplifikation einer Region von Interesse HLA-DR
-
Im
Folgenden werden Beispiele mit solchen Zweideutigkeiten und deren
Lösung
angeführt.
-
1) ERSTE PROBE:
-
Streifen
R1 | DO × 1000 | +/– |
SEQ
ID NR 1 | > 2500 | + |
SEQ
ID NR 2 | < 50 | – |
SEQ
ID NR 3 | 197 | + |
SEQ
ID NR 4 | 182 | + |
SEQ
ID NR 5 | 1692 | + |
SEQ
ID NR 6 | 0 | – |
SEQ
ID NR 7 | 11 | – |
SEQ
ID NR 8 | 3 | – |
TABELLE
18: STREIFEN R1
Streifen
R2bis | DO × 1000 | +/– |
SEQ
ID NR 9 | > 2500 | + |
SEQ
ID NR 10 | 0 | – |
SEQ
ID NR 11 | 2 | – |
SEQ
ID NR 12 | 1519 | + |
SEQ
ID NR 13 | 0 | – |
SEQ
ID NR 14 | 0 | – |
SEQ
ID NR 15 | 0 | – |
SEQ
ID NR 16 | 0 | – |
TABELLE
19: STREIFEN R2
-
In
diesem Fall ist es nicht möglich,
ohne ein Risiko einzugehen, in der Gruppe DRB1*gr04 (SEQ ID NR 3
ist positiv) zwischen DRB1*gr0401 (SEQ ID NR 4 ist positiv) und
DRB1*gr0402 (SEQ ID NR 5 ist positiv) zu unterscheiden. Das andere
Allel ist ein gr52 (SEQ ID NR 12 ist positiv). Ferner neigen die
Bruttozahlen dazu, DRB1*gr0402 zu bevorzugen, da die SEQ ID NR 5
einen positiven Wert von 1692 hat, während für DRB1*gr0401 die SEQ ID NR
4 nur mit einem Wert von 182 positiv ist.
-
Dennoch
wird die zweite Analyse eine Unterscheidung zwischen den zwei Allelen
ermöglichen.
Dies wird in den Tabellen 20 und 21 deutlich gezeigt.
Streifen
R1 | DO × 1000 | +/– |
SEQ
ID NR 1 | 2181 | + |
SEQ
ID NR 2 | < 50 | – |
SEQ
ID NR 3 | 1281 | + |
SEQ
ID NR 4 | 200 | + |
SEQ
ID NR 5 | 0 | – |
SEQ
ID NR 6 | 0 | – |
SEQ
ID NR 7 | 1 | – |
SEQ
ID NR 8 | 0 | – |
TABELLE
20: STREIFEN R1
Streifen
R2bis | DO × 1000 | +/– |
SEQ
ID NR 9 | ND | ? |
SEQ
ID NR 10 | ND | ? |
SEQ
ID NR 11 | 0 | – |
SEQ
ID NR 12 | 0 | – |
SEQ
ID NR 13 | 0 | – |
SEQ
ID NR 14 | 0 | – |
SEQ
ID NR 15 | 0 | – |
SEQ
ID NR 16 | 0 | – |
TABELLE
21: STREIFEN R2
-
Bei
dieser zweiten Analyse sieht man somit gut, dass es sich um DRB1*gr0401
(SEQ ID NR 4 ist positiv) handelt, während DRB1*gr0402 (SEQ ID NR
5) negativ ist. Die Unterscheidung zwischen DRB1*gr0401 und DRB1*gr0402
ist somit möglich,
was von großer
Bedeutung ist, da die zwei Allele nicht dieselbe Auswirkung auf
rheumatoide Polyarthritis haben. Somit hängt DRB1*gr0401 mit der genetischen
Empfänglichkeit
für rheumatoide
Polyarthritis zusammen und DRB1*gr0402 mit der genetischen Resistenz
gegen rheumatoide Polyarthritis.
-
Somit
ist die Typisierung der ersten Probe DRB1*gr0401/gr52.
-
2) ZWEITE PROBE
-
Streifen
R1 | DO × 1000 | +/– |
SEQ
ID NR 2 | > 2500 | + |
SEQ
ID NR 2 | < 50 | – |
SEQ
ID NR 3 | 193 | + |
SEQ
ID NR 4 | 21 | – |
SEQ
ID NR 5 | 0 | – |
SEQ
ID NR 6 | 0 | – |
SEQ
ID NR 7 | 72 | + |
SEQ
ID NR 8 | 137 | + |
TABELLE
22: STREIFEN R1
Streifen
R2bis | DO × 1000 | +/– |
SEQ
ID NR 9 | > 2500 | + |
SEQ
ID NR 10 | 1 | – |
SEQ
ID NR 11 | 1 | – |
SEQ
ID NR 12 | 1827 | + |
SEQ
ID NR 13 | 0 | – |
SEQ
ID NR 14 | 0 | – |
SEQ
ID NR 15 | 0 | – |
SEQ
ID NR 16 | 3 | – |
TABELLE
23: STREIFEN R2
-
In
diesem Fall ist es nicht möglich,
ohne ein Risiko einzugehen, in der Gruppe DRB1*gr04 (SEQ ID NR 3
ist positiv) zwischen DRB1*gr0404 (SEQ ID NR 7 ist positiv) und
DRB1*gr0405 (SEQ ID NR 7 und SEQ ID NR 8 sind beide positiv) zu
unterscheiden. Das andere Allel ist ein gr52 (SEQ ID NR 12 ist positiv).
-
Dennoch
wird die zweite Analyse die Unterscheidung zwischen den beiden Allelen
ermöglichen.
Dies wird in den Tabellen 24 und 25 deutlich gezeigt.
Streifen
R1 | DO × 1000 | +/– |
SEQ
ID NR 1 | > 2500 | + |
SEQ
ID NR 2 | < 50 | – |
SEQ
ID NR 3 | > 2500 | + |
SEQ
ID NR 4 | 0 | – |
SEQ
ID NR 5 | 0 | – |
SEQ
ID NR 6 | 0 | – |
SEQ
ID NR 7 | 773 | + |
SEQ
ID NR 8 | 560 | + |
TABELLE
24: STREIFEN R1
Streifen
R2bis | DO × 1000 | +/– |
SEQ
ID NR 9 | ND | ? |
SEQ
ID NR 10 | ND | ? |
SEQ
ID NR 11 | 0 | – |
SEQ
ID NR 12 | 0 | – |
SEQ
ID NR 13 | 0 | – |
SEQ
ID NR 14 | 0 | – |
SEQ
ID NR 15 | 0 | – |
SEQ
ID NR 16 | 0 | – |
TABELLE
25: STREIFEN R2
-
Man
sieht somit bei dieser zweiten Analyse gut, dass es sich um DRB1*gr0405
(SEQ ID NR 7 und SEQ ID NR 8 sind positiv) handelt, während die
SEQ ID NR 8 negativ hätte
sein müssen,
wenn es sich um DRB1*gr0404 handeln würde. Die Unterscheidung zwischen
DRB1*gr0404 und DRB1*gr0405 ist somit möglich, was von geringerer Bedeutung
ist als im vorhergehenden Beispiel, weil, gemäß unserem aktuellen Wissen,
die zwei Allele dieselbe Auswirkung auf rheumatoide Polyarthritis
haben. Somit hängen
sowohl DRB1*gr0404 als auch DRB1*gr0405 mit der genetischen Empfänglichkeit
für rheumatoide
Polyarthritis zusammen. Natürlich
kann sich die Wichtigkeit der zweiten Analyse ändern, wenn unsere zukünftigen
Kenntnisse belegen, dass eines der Allele im Vergleich zum jeweils
anderen eine größere Auswirkung
hat.
-
Die
Typisierung der zweiten Probe ist somit DRB1*gr0405/gr52.
-
3) DRITTE PROBE
-
Streifen
R1 | DO × 1000 | +/– |
SEQ
ID NR 1 | > 2500 | + |
SEQ
ID NR 2 | < 50 | – |
SEQ
ID NR 3 | 237 | + |
SEQ
ID NR 4 | 1 | – |
SEQ
ID NR 5 | 0 | – |
SEQ
ID NR 6 | 0 | – |
SEQ
ID NR 7 | 156 | + |
SEQ
ID NR 8 | 563 | + |
TABELLE
26: STREIFEN R1
Streife
R2bis | DO × 1000 | +/– |
SEQ
ID NR 9 | > 2500 | + |
SEQ
ID NR 10 | 637 | + |
SEQ
ID NR 11 | 2 | – |
SEQ
ID NR 12 | 4 | – |
SEQ
ID NR 13 | 0 | – |
SEQ
ID NR 14 | 0 | – |
SEQ
ID NR 15 | 0 | – |
SEQ
ID NR 16 | 248 | + |
TABELLE
27: STREIFEN R2
-
In
diesem Fall ist es nicht möglich,
ohne ein Risiko einzugehen, in der Gruppe DRB1*gr04 (SEQ ID NR 3
ist positiv) zwischen DRB1*gr0404 (SEQ ID NR 7 ist positiv) und
DRB1*gr0405 (SEQ ID NR 7 und SEQ ID NR 8 sind beide positiv) zu
unterscheiden. Das andere Allel ist ein gr8 + 12 (SEQ ID NR 16 ist
positiv), das für
rheumatoide Polyarthritis oder Spondylitis ankylosans gemäß unseren
aktuellen Kenntnissen neutral ist. Es ist ferner anzumerken, dass – im Gegensatz
zu den beiden vorangegangenen Beispielen – ein Allel B*27 vorliegt.
-
Die
zweite Analyse wird wieder die Unterscheidung zwischen den beiden
Allelen ermöglichen.
Dies wird in den Tabellen 28 und 29 deutlich gezeigt.
Streifen
R1 | DO × 1000 | +/– |
SEQ
ID NR 1 | > 2500 | + |
SEQ
ID NR 2 | < 50 | – |
SEQ
ID NR 3 | 1453 | + |
SEQ
ID NR 4 | 0 | – |
SEQ
ID NR 5 | 0 | – |
SEQ
ID NR 6 | 0 | – |
SEQ
ID NR 7 | 467 | + |
SEQ
ID NR 8 | 1 | – |
TABELLE
28: STREIFEN R1
Streifen
R2bis | DO × 1000 | +/– |
SEQ
ID NR 9 | ND | ? |
SEQ
ID NR 10 | ND | ? |
SEQ
ID NR 11 | 0 | – |
SEQ
ID NR 12 | 0 | – |
SEQ
ID NR 13 | 0 | – |
SEQ
ID NR 14 | 0 | – |
SEQ
ID NR 15 | 0 | – |
SEQ
ID NR 16 | 0 | – |
TABELLE
29: STREIFEN R2
-
Man
sieht somit bei dieser zweiten Analyse gut, dass es sich um DRB1*gr0404
handelt, weil die SEQ ID NR 7 positiv und SEQ ID NR 8 negativ ist,
wobei – falls
es sich um DRB1*gr0405 handeln würde – die SEQ ID
NR 8 positiv hätte
sein müssen,
wie im vorhergehenden Beispiel. Die Unterscheidung zwischen DRB1*gr0404
und DRB1*gr0405 ist somit möglich,
was weniger Bedeutung hat als im ersten Beispiel, weil die beiden
Allele dieselbe Auswirkung auf rheumatoide Polyarthritis haben.
Somit hängen
sowohl DRB1*gr0404 und DRB1*gr0405 mit der genetischen Empfänglichkeit
für rheumatoide
Polyarthritis zusammen. Dennoch lassen sich die für die zweite
Probe gemachten Äußerungen
wiederholen.
-
Die
Typisierung der dritten Probe ist somit DRB1*gr0404/gr8 + 12, mit
Vorliegen von mindestens einem Allel B*27.
-
V – SCHLUSSFOLGERUNGEN
-
Wie
die Beispiele belegen, ermöglicht
das beanspruchte Verfahren gleichzeitig, in einem oder in zwei Schritten,
die Suche nach genetischer Empfänglichkeit
für rheumatoide
Polyarthritis auf der Grundlage einer Analyse, die vollständig den
von dem Kliniker erwarteten Informationen gewidmet ist (DR1, DR4,
DR10, Subtyp von DRB1*gr04, Vorliegen des Motivs QKRAA, QRRAA und
RRRAA, Wirkungsdosis), und ferner die Suche nach HLA-B*27 durchzuführen, die
bei einer rheumatologischen Untersuchung oft informativ ist.
-
Die
Richtigkeit der HLRA-DR- und HLA-B27-Information ist während einer
rheumatologischen Untersuchung gefragt. Einfachheit, Praktikabilität und Schnelligkeit
des Tests, mit einer damit einher gehenden wichtigen finanziellen
Auswirkung, sind die Vorteile des Verfahrens gemäß der Erfindung.
-
BIBLIOGRAPHIE
-
- Baarsma, 1992 Baarsma GS, Current Eye Research, 1992, 11
suppl., 1-9.
- Benjamin, 1990 Benjamin R, Parham P, Immunology Today, 1990,
11, 137-142, Guilt
by association: HLA-B27 and ankylosing spondylitis.
- Brewerton, 1973 Brewerton DA, Caffrey M, Hart FD et al, Lancet,
1973, 1, 904-907. Ankylosing spondylitis and HL-A27.
- Dominguez, 1992 Dominguez O, Coto E, Martinez-Naves E, Choo
SY, Lopez-Larrea
C, Immunogenetics, 1992, 36, 277-282. Molecular typing of HLA-327
alleles (RM H # 311).
- Gregersen, 1986 Gregersen PK, Shen M, Song QL, Merryman P, Degar
S, Seki T. Maccari J, Goldberg D, Murphy H, Schwenzer J, Wang CY,
Winchester RJ, Nepom GT, Silver J, Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 1986,
83, 2642-2646. Molecular diversity of HLA-DR4 haplotypes.
- Gregersen, 1987 Gregersen PK, Silver J, Winchester RJ, Arthritis
Rheum., 1987, 30, 1205-1213. The shared epitope hypothesis. An approach
to understanding the molecular genetics of susceptibility to rheumatoid
arthritis.
- Hill, 1991 Hill AVS et al., The Lanet, 1991, March 16, 337,
640-642.
- Hiraiwa, 1990 Hiraiwa A, Yamanaka K, Kwok WW, Mickelson EM,
Masewicz S, Hansen JA, Radka SF, Nepom GT, Proc. Natl. Acad. Sci.
USA, 1990, 87, 8051-8055. Structural requirement for recognition
of the HLA-Dwl4 class II epitope: a key HLA determinant associated
with rheumatoid arthritis.
- Khan, 1979 Khan MA, Kushner I, Ballou SP et al., Lancet, 1979,
1, 921-922, Familiar rheumatoid arthritis and HLA-DRW4.
- Kirveskari, 1997 Kirveskari J, Kellner H, Wuorela M, Soini H,
Frankenberger B, Leirisalo-Repo M, Weiss EH, Granfors K, Br. J.
Rheumatol., 1997, 36, 185-189, False-negative serological HLA-B27
typing results may be due to altered antigenic epitopes and can
be detected by polymerase chain reaction.
- Lawrence, 1970 Lawrence J, Ann. Rheum. Dis., 1970, 29, 357-379.
- Nepom, 1989 Nepom GT, Byers P, Seyfried C, Healey LA, Wilske
KR, Stage D, Nepom BS, Arthritis Rheum. 1989, 32, 15-21. HLA genes
associated with rheumatoid arthritis. Identification of susceptibility
alleles using specific oligonuleotide probes.
- Nepom, 1991 Nepom GT, Erlich H, Annu. Rev. Immunol., 1991, 9,
493-525. MHC class-II
molecules and autoimmunity.
- Neumüller,
1993 Neumüller
J, Fischer M, Eberl R, Rheumatol. Int., 1993, 13, 163-167. Failure
of the serological determination of HLA-B27 due to antigen masking
in patients with ankylosing spondylitis.
- Schlosstein, 1973 Schlosstein L, Terasaki PI, Bluestone R, Pearson
CM, N. Engl. J. Med., 1973, 288, 704-706. High association of a
HL-A antigen, w27, with ankylosing spondylitis.
- Stastny, 1978 Stastny P. N. Engl. J. Med., 1978, 298, 869-871.
Association of the B-cell alloantigen DRw4 with rheumatoid arthritis.
- Stastny, 1983 Stastny P, Ball EJ, Dry PJ, Nunez G, Immunol.
Rev., 1983, 70, 113-154. The human immune response region (HLA-D)
and disease susceptibility.
- Stastny, 1988 Stastny P, Ball E, Kahn M, Olsen N, Pincus T,
Gao X, Br. J. Rheumatol., 1988, 27, 132-138. HLA-DR4 and other genetic
markers in rheumatoid arthritis.
- Todd, 1988 Todd JA, Acha-Orbea H, Bell JI, Chao N, Fronek Z,
Jacob CO, McDermott M, Sinha AA, Timmerman L, McDevitt HO, Science,
1988, 240, 1003-1009.
- Weiss, 1985 Weiss EH, Kuon W, Doerner C, Lang M, Riethmüller G,
Immunobiology, 1985, 170, 367-380, A molecular approach to analyze
HLA and disease associations.
- Wordsworth, 1989 Wordsworth BP, Lanchbury JS, Sakkas LI, Welsh
KI, Panayi GS, Bell JI, Proc. Natl. Acad. Sci. USA; 1989, 86, 10049-10053.
-
-
-
-
-
-