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Die
Erfindung betrifft Verfahren zum Auftrennen und Identifizieren von
DNA-Molekülen in Gemischen von
DNA-Molekülen
mit derselben Anzahl an Nukleotiden, jedoch unterschiedlichen Basensequenzen.
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1. Hintergrund
der Erfindung
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1.1 Allgemeine Einführung
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Viele
Gene kommen als multiple Allele vor, die voneinander durch kleine
Unterschiede in der Sequenz abweichen. Individuen sind oftmals bezüglich der
Allele von bestimmten Genen heterozygot; d.h., dass Individuen oftmals
zwei unterschiedliche Allele desselben Gens aufweisen.
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Unter
manchen Umständen
ist es erwünscht,
die Allele eines Gens aus einem Gemisch von Allelen abzutrennen.
Wird beispielsweise die Durchführung
eines Tests gewünscht,
um zu bestimmen, welche Allele eines Gens von einem heterozygoten
Individuum getragen werden, so ist es oftmals vor der Durchführung des Tests
erforderlich, die beiden Allele zu trennen, da das Vorhandensein
von zwei Allelen in einem Test den Erhalt aussagekräftiger Ergebnisse
verhindern kann.
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Angesichts
der Tatsache, dass der Unterschied zwischen den Allelen eines Gens
in lediglich einem einzigen Nukleotid bestehen kann, ist es oftmals
schwierig, die Allele aus einem Gemisch von Allelen herauszutrennen.
Diese Schwierigkeiten sind bei Genen erhöht, die eine große Anzahl
unterschiedlicher Allele aufweisen, wie etwa die Haupthistokompatibilitätskomplex-(MHC)-Gene
(z.B. die Humanes Leukozytenantigen-(HLA)-Klasse I und II-Gene,
die über
500 bekannte Allele aufweisen).
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Die
Identität
der Allele ist in einem klinischen Zusammenhang oftmals wesentlich;
zum Beispiel ist das HLA-Matching zwischen einem Knochenmarks- oder
Nierenempfänger
und einem Spender einer der Hauptfaktoren, die den Transplantationserfolg
beeinflussen. Bis heute sind die günstigsten Knochenmarkstransplantations-(BMT)- und Nierentransplantations-Ergebnisse
unter Einsatz von Geschwister-Spendern
erzielt worden, die genotypisch mit dem Empfänger HLA-identisch sind, doch
stehen solche Spender für
lediglich etwa 30% der Patienten zur Verfügung(1-5).
Die BMT unter Einsatz nicht-verwandter Spender kann erfolgreich
sein, doch zeigen sich bei diesen Transplantationen höhere Raten
eines Transplantatversagens, ein erhöhtes Auftreten und Schweregrad
der Transplantat-gegen-Wirt-Erkrankung und häufigere Komplikationen, die
mit einer verzögerten
oder ungenügenden
Immunrekonstitution(4) in Zusammenhang stehen.
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Neue
molekularbiologische Verfahren für
den Nachweis von genetischem Polymorphismus bieten derzeit die Möglichkeit,
z.B. das HLA-Matching von nicht-verwandten
Spendern zu verbessern, als auch ein Forschungsinstrument, um die
Beziehung zwischen Disparität
und Transplantatkomplikationen zu untersuchen. Diese molekularen
Typisierungsmethoden umfassen die Sequenz-spezifische Amplifikation,
die Hybridisierung mit Oligonukleotid-Sonden, die Heteroduplex-Analyse,
den Einzelstrang-Konformations-Polymorphismus und die direkte Nukleotidsequenzierung.
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Jeder
dieser molekularen Ansätze
ist für
die routinemäßige HLA-Klasse
II-Typisierung angewendet worden(6), doch hat eine Vielzahl von Gründen bezüglich der
HLA-Klasse I-Genstruktur ihre Anwendung für die Klasse I-Typisierung
verkompliziert. Die Gründe
für diese
Einschränkungen
liegen im extensiven Polymorphismus jedes Klasse I-Locus und dem
Grad der Sequenzhomologie zwischen den Loci. Außerdem kann die Sequenzhomologie
zwischen klassisschen und nicht-klassischen Klasse I-Genen und den
berichteten 12 Pseudogenen Probleme für die spezifische Locus-Amplifikation
verursachen(7).
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Der
geringe Umfang der "Allel-spezifischen" Sequenzen an polymorphen
Stellen stellt ein Merkmal der HLA-Klasse I-Gene dar, das die Lösung aller
derzeitigen DNA- Typisierungsansätze eingeschränkt hat.
Eine "Allel-spezifische" Sequenz ist eine
Sequenz, die in nur einem Allel vorhanden ist und daher zur Unterscheidung
des Allels von anderen Allelen genutzt werden kann.
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Das
Hauptproblem, durch welches die Identifizierung eines Allels verkompliziert
wird, ist das Vorhandensein eines Gemischs von Allelen, ebenso wie
die Kontaminierung durch Segmente der DNA, die Homologie zu dem
Allel aufweisen, dessen Identifizierung gewünscht wird, und die bei der
PCR koamplifiziert werden. Die derzeitigen Typisierungsmethoden
sind manchmal nicht dazu in der Lage, das Allel, dessen Identifizierung gewünscht wird,
von kontaminierenden DNA-Fragmenten zu trennen.
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Trenntechniken
wie der Einzelstrang-Konformations-Polymorphismus (SSCP) können dieses
Problem lediglich teilweise lösen.
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Verfahren für die Trennung
der Allele
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1.2 Sequenz-spezifische
Primer-Amplifikation (PCR-SSP)
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Dieses
Verfahren nützt
sowohl die Gruppen-spezifischen als auch, sofern vorhanden, Allel-spezifischen
Sequenzstellen im PCR-Primer-Design aus. Das SSP-Design basiert
auf dem „Amplification
Refractory Mutation System" (ARMS),
bei dem eine Fehlpaarung an dem 3'-Rest des Primers die nicht-spezifische
Amplifikation inhibiert(8,9).
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Obschon
jede SSP-Reaktion einzeln vielleicht keine ausreichende Spezifität liefert,
um ein Allel zu definieren, ermöglicht
die Verwendung von Kombinationen der Sequenz-spezifischen Primer
die Amplifikation ihrer gemeinsamen Sequenzen, um die gewünschte HLA-Spezifität zu erhalten.
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Trotz
ihrer hohen Genauigkeit ist die PCR-SSP jedoch lediglich in einigen
Fällen
informativer als die Serologie. Der Grund dafür ist das geringe Vorkommen
von Allel-spezifischen
Sequenzmotiven in den Exons, und diese Einschränkung hat eine enorme Menge
an Forschungsarbeit zur Identifizierung von Allel-spezifischen Motiven
sogar in den Intronsequenzen stimuliert(10).
Bis heute hat dieser Ansatz jedoch nicht wesentlich zur Identifizierung
weiterer Allele beigetragen.
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Eine
weitere Einschränkung
dieses Verfahrens ist, dass es eine begrenzte Anzahl an polymorphen
Sequenzen detektiert, die zur Vorhersage der gesamten Sequenz genützt werden.
Ist ein unbekanntes Allel in einer bestimmten Probe vorhanden, so
kann diese Extrapolation inkorrekt sein.
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Außerdem beruht
die erfolgreiche Anwendung der Technik auf der Gruppen-spezifischen Amplifikation,
weshalb die vorherige Kenntnis einer breiten HLA-Spezifität erforderlich ist.
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1.3 Einzelstrang-Konformations-Polymorphismus
(SSCP)
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Diese
Technik basiert auf der elektrophoretischen Mobilität einzelsträngiger Nukleinsäuren in
einem nicht-denaturierenden Polyacrylamidgel, die in erster Linie
von der Sequenz-bezogenen Konformation abhängt(11-13).
Die Technik kann zur Isolierung einzelner Allele angewendet werden,
die dann für
eine weitere Manipulation und Analyse verwendet werden könnten, wie
etwa der Direktsequenzierung. Das erhaltene Muster der Banden nach
der Elektrophorese kann für
ein Allel diagnostisch sein(14,15).
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Der
wichtigste Nachteil der SSCP besteht in der Neigung eines DNA-Einzelstrangs,
viele konformationelle Formen unter denselben elektrophoretischen
Bedingungen anzunehmen, was zum Vorhandensein mehrerer Banden von
dem Produkt führt;
dies macht die Identifizierung schwieriger. Außerdem liegt ein hoher Grad
an Variation und Inkonsistenz in der Empfindlichkeit dieses Verfahrens
zum Nachweisen von Mutationen oder allelischen Variationen vor,
und es gibt eine physikalische Beschränkung der Größe des DNA-Fragments, die
in der Größenordnung
von 200–400
Basenpaaren liegt(16).
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1.4 Denaturierende Gradienten-Gelelektrophorese
(DGGE) und Temperaturgradienten-Gelelektrophorese (TGEE)(17,18)
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Das
zugrundliegende Prinzip beider Techniken beruht auf dem Unterschied
in den Schmelzgraden zwischen zwei Allelen (doppelsträngige DNA),
was zu einer Vermin derung der Mobilität der DNA-Fragmente in Polyacrylamidgelen
führt,
die ein denaturierendes Reagenz (DGGE) oder einen Temperaturgradienten
(TGGE) enthalten.
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Beide
Techniken sind häufig
für das
Screening von Mutationen in genetischen Systemen mit ein oder zwei
Varianten angewendet worden. Sie werden nur selten für die Trennung
von Allelen in hochpolymorphen Systemen wie HLA verwendet.
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Beide
Techniken erfordern spezifische Bedingungen für ein bestimmtes System unter
Erforschung, und außerdem
sind sie möglicherweise
dort, wo zwei Allele gemeinsame Sequenzsegmente mit niedrigen Schmelzpunkten
teilen, nicht immer differenziert. Das gleichzeitige Schmelzen beider
Allele wird sehr ähnliche Verzögerungen
erzeugen.
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1.5 Klonierung von DNA
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Dies
stellt das klassische Verfahren für die Präparierung einer einzelnen Sequenz
dar, d.h. der von einem einzelnen Allel abgeleiteten Sequenz. Eine
Vielfalt von Konstrukten ist verwendet worden, um das erforderliche
DNA-Fragment in ein Plasmid einzuführen und ausreichende Kopien
für die
Analyse zu züchten.
Dieses Verfahren ergibt reine Proben des Analyts, ist aber zeitaufwändig in
der Durchführung,
da normalerweise mehrere Klone getestet werden, um die Homogenität des Produkts
zu ermitteln.
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Verfahren für die Identifikation
der Allele
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1.6 Heteroduplex-Analyse
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Perfekt
gepaarte DNA-Duplexe sind stabiler als solche mit Basen-Fehlpaarungen.
Die Instabilität
des Duplex erhöht
sich mit der Anzahl der Nukleotid-Fehlpaarungen; diese führen zur
Bildung von Schleifen und Krümmungen
in dem linearen DNA-Fragment,
die einen zunehmenden "Zugeffekt" in Polyacrylamidgelen
erzeugen, welcher die betroffenen migrierenden Banden verzögert(19-12).
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Fehlgepaarte
DNA-Hybride (Heteroduplex) können
am Ende jedes PCR-Zyklus zwischen koamplifizierten Allelen von einem
bestimmten Locus oder Loci aufgrund einer Primer-Kreuzreaktion an
Stellen mit ähnlichen
Sequenzen entstehen. Während
der Annealing-Stufe jedes Zyklus der PCR kann sich ein Anteil der Sense-Stränge des
Allels mit Antisense-Strängen
unterschiedlicher Allele vereinigen. Das bei der PAGE-Analyse erhaltene
Bandenmuster kann zur Identifizierung der an der Reaktion beteiligten
Allele nützlich
sein(22-24).
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Die
Heteroduplex-Analyse stellt einen Ansatz dar, der zum Vergleich
der HLA-Gene von einem bestimmten Spender und Empfänger angewendet
worden ist. HLA-Gene werden amplifiziert, denaturiert (zu Einzelsträngen aufgeschmolzen)
und miteinander unter Bedingungen vermischt, die die Renaturierung
zum Erhalt doppelsträngiger
Moleküle
fördern.
Sind die HLA-Gene eines Spenders und Empfängers ähnlich, doch nicht identisch,
so werden sich Heteroduplexe bilden, die aus einem Strang eines
Allels von Spender-Ursprung und einem zweiten Strang eines unterschiedlichen
Allels von Empfänger-Ursprung
bestehen(25,26). Die Empfindlichkeit dieses
Verfahrens kann durch Zusetzen von DNA von einem HLA-Allel erhöht werden,
das nicht im Spender oder Empfänger
vorhanden ist. WO 95/01453 beschreibt einen Heteroduplex-Mobilitäts-Assay
für die
Analyse der Nukleinsäure-Diversität.
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Der
wichtigste Vorteil der Heteroduplex-Analyse ist der, dass sie relativ
einfach und preiswert ist. Zu den Grenzen dieses Ansatzes zählen die
Unmöglichkeit,
bestimmte HLA-Disparitäten
zu detektieren, der potenzielle Nachweis irrelevanter stummer Mutationen
und das Fehlen einer spezifischen Information bezüglich der
Beschaffenheit der beteiligten Allele.
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Bis
heute ist dieser Ansatz für
die HLA-Klasse II-Typisierung mit begrenztem Erfolg angewendet worden.
Seine Anwendung auf die Klasse I-Typisierung ist nicht erfolgreich
gewesen. US-Patent Nr. 5,468,611 beschreibt ein Verfahren für die HLA-Typisierung.
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1.7 Sequenz-spezifische
Oligonukleotid-Sonden (PCR-SSO)
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Die
SSO-Typisierung bezieht die Amplifikation von HLA-Allelen von einem
bestimmten Locus ein, gefolgt von der Hybridisierung mit einem Panel
von Oligonukleotid-Sonden
zum Nachweis polymorpher Sequenzen, die ein Allel oder eine Gruppe
von Allelen von allen anderen unterscheidet. In polymorphen Systemen differenziert
eine einstufige Vorgehensweise möglicherweise
nicht immer alle der bekannten Allele; ausgewählte Primer können verwendet
werden, um die Amplifikation individueller Allele zu erreichen,
die dann durch spezifische Sonden identifiziert werden. Diese zweite
Stufe der Oligotypisierung wird oftmals als hochauflösende Oligotypisierung
bezeichnet(6).
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Die
Vorteile des PCR-SSO-Verfahrens sind Spezifität, Empfindlichkeit, Einfachheit,
Reproduzierbarkeit, und es ist relativ kostengünstig durchführbar und
erlaubt eine gleichzeitige Prozessierung vieler Proben. Dieser Ansatz
ist zum Beispiel auf die Typisierung der HLA-Klasse II-Allele erfolgreich
angewendet worden.
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Der
wichtigste methodologische Nachteil dieses Ansatzes besteht darin,
dass die Komplexität
der Technik in direktem Bezug zur Anzahl der Allele unter Untersuchung
steht und dass das Vorhandensein zweier Allele im heterozygoten
Zustand den Identifikationsprozess verkomplizieren kann.
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Das
Veröffentlichen
von Oligotypisierungsmethoden könnte
zu einer inkorrekten Interpretation der Daten führen, wenn bestimmte Kombinationen
kürzlich
entdeckter Allele in einer Probe vorhanden sind. Es ist daher erforderlich,
die im Identifikationsschritt verwendeten Reagenzien zu aktualisieren.
Mehrere Typisierungs-Ansätze
für HLA-A
und -B, die auf PCR-SSO basieren, sind veröffentlicht worden; diese erfordern
typischerweise 40 bzw. 90 Sonden(27,28).
Die Durchführung
dieser Verfahren ist zeitaufwändig
und die erzielte Auflösung
ist lediglich mäßig.
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1.8 Nukleotid-Sequenzierung
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DNA-Templaten
für die
Sequenzierung können
mittels einer Vielzahl von Methoden erzeugt werden, von denen die
bekannteste die Sequenzierung von klonierten genomischen oder cDNA-Fragmenten
oder die direkte Sequenzierung von DNA-Fragmenten, die ausschließlich mittels
PCR produziert sind, ist (wie in obigem 1.2). Diese Templaten stellen
eine einzelne Sequenz dar, die von einem Haplotyp stammt. Allele
von beiden Haplotypen einer heterozygoten Probe können koamplifi ziert
und unter Verwendung eines Locus-spezifischen PCR-Primers gemeinsam
sequenziert werden.
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Die
neue Verfügbarkeit
von Computer-Software, die dem Anwender das Alignment der abgeleiteten Sequenz
gegen etablierte Sequenz-Bibliotheken ermöglicht, hat die Analyse und
Allel-Zuordnungen für
heterozygote Proben, bei denen beide Templaten zur selben Zeit sequenziert
werden, erleichtert(27). Die Effizienz dieses
Verfahrens hängt
von der Menge und Häufigkeit
unklarer heterozygoter Kombinationen ab, da es beispielsweise viele
HLA-Klasse II-Allele gibt, die bei gemeinsamem Vorhandensein in
einer Probe mittels dieses Verfahrens nicht differenziert werden
können.
Die Zahl solcher unklarer Kombinationen von Allel-Sequenzen ist
für HLA-Klasse
I-Allele sogar noch größer.
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Bis
heute sind zwei HLA-Klasse I-Typisierungsansätze, basierend auf der Direktsequenzierung,
veröffentlicht
worden. Beide erfordern eine serologische Information, gefolgt durch
die Allel-spezifische PCR-Amplifikation und dann die Direktsequenzierung(14,30). Eine jüngere Praxis besteht jedoch
in der Amplifizierung von DNA-Fragmenten
ohne vorherige Kenntnis der Allel-Gruppen und in der Anwendung einer
Locus-spezifischen PCR-Amplifikation. Theoretisch sollten diese
Ansätze
die höchste
Auflösung
ergeben, doch sind sie durch unklare Sequenz-Kombinationen beeinträchtigt,
die nicht zufriedenstellend aufgelöst werden können, und in der Praxis sind
diese Methoden kostspielig und schwer routinemäßig durchführbar.
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2. Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung ist durch die beiliegenden Ansprüche definiert. Die Erfindung
stellt Verfahren zum Auftrennen und Identifizieren eines DNA-Moleküls in einem
Gemisch von DNA-Molekülen
bereit. Die Verfahren umfassen
- (i) Amplifizieren
der DNA-Moleküle
in dem Gemisch;
- (ii) Hybridisieren der Einzelstränge der amplifizierten DNA-Moleküle mit einem
kom plementären
Strang eines Referenz-DNA-Moleküls,
um Testduplexe zu bilden;
- (iii) Auftrennen der Duplexe, wobei Mobilitätsmarker in die Auftrennphase
einbezogen sind;
- (iv) Zuordnen eines relativen Zahlenwerts als einem Maß der Migrationsposition
der Testduplexe unter Verwendung der Positionen der Mobilitätsmarker;
und dabei
- (v) diagnostisches Identifzieren des DNA-Moleküls;
wobei
Schritte (ii) bis (v) für
ein zweites oder mehrfaches Mal wiederholt werden und ein unterschiedlicher
Referenzstrang bei jeder Wiederholung verwendet wird.
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Es
ist möglich,
die Einzelstränge
der amplifizierten DNA-Moleküle
zwischen Schritten (i) und (ii) zu isolieren und diese isolierten
Einzelstränge
mit einem isolierten komplementären
Strang eines Referenz-DNA-Moleküls
in Schritt (ii) zu hybridisieren.
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Alternativ
können
die in Schritt (i) gebildeten Duplexe der amplifizierten DNA in
nicht-isolierter
Form in (ii) verwendet werden. In diesem Fall können die amplifizierten Duplexe
direkt mit einem Referenz-DNA-Molekül, das einen Markierungsstrang
enthält,
in Schritt (ii) kontaktiert werden. Lediglich die Einzelstränge der
amplifizierten Duplexe, die an den markierten Strang des Referenz-DNA-Moleküls hybridisieren,
werden in einem nachfolgenden Detektionsschritt detektiert.
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Die
verschiedenen DNA-Moleküle
im Ausgangsgemisch lassen Duplexe mit verschiedenen Anzahlen, Positionen
und/oder Typen an Fehlpaarungen entstehen. Dies erlaubt die Trennung
der Duplexe zum Beispiel durch Gelelektrophorese. Die getrennten
Duplexe können
dann zur Identifizierung der DNA-Moleküle, die im Ausgangsgemisch
vorhanden waren, analysiert werden. Zwei Ausführungsformen des Verfahrens
der Erfindung sind in 1 und 2 veranschaulicht.
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Das
Verfahren der Erfindung kann direkt als eine Diagnosetechnik zum
Identifizieren eines DNA-Moleküls
durch die Verwendung eines spezifischen Referenz-DNA- Moleküls angewendet
werden. Die Bildung eines Homoduplex identifiziert ein DNA-Molekül im unbekannten
Gemisch als zum Referenz-DNA-Molekül identisch. Die Bildung eines
Heteroduplex kann auch zum Identifizieren eines unbekannten DNA-Moleküls unter Verwendung
eines bekannten Heteroduplexes als einer Kontrolle angewendet werden.
Die Erfindung umfasst ein Verfahren zum Identifizieren eines DNA-Moleküls, welches
Verfahren umfasst:
- (i) Kontaktieren des DNA-Moleküls mit einem
markierten Referenz-DNA-Strang unter solchen Bedingungen, dass der
Referenzstrang an einen komplementären Strang des DNA-Moleküls hybridisiert,
um einen Testduplex zu bilden;
- (ii) Laufen lassen des Testduplex und ein oder mehrerer Kontrollduplex(e)
in ein Gel mittels Elektrophorese; und
- (iii) Vergleichen der Position des Testduplex auf dem Gel mit
der/den Position(en) des/der Kontrollduplex(e);
wobei
Schritte (i) bis (iii) für
ein zweites oder mehrfaches Mal wiederholt werden und ein unterschiedlicher
Referenzstrang bei jeder Wiederholung verwendet wird.
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Die
Verwendung eines einzelnen Referenz-DNA-Moleküls ist zum Trennen und/oder
Identifizieren vieler DNA-Moleküle,
wie etwa Allele von genetischem Loci, in denen lediglich eine kleine
Anzahl unterschiedlicher Allele in der Population existiert, wirksam.
Wir haben jedoch festgestellt, dass die Verwendung zweier Referenz-DNA-Moleküle unerwarteterweise
von Vorteil ist, insbesondere dort, wo eine große Zahl (z.B. von 10 bis 300
oder von 30 bis 100) der Allele in der Population vorliegt, wie
etwa im Falle der HLA-Gene. Bei einigen Genen können zwei oder mehr unterschiedliche
Allele vorliegen, die Duplexe ergeben, die an dieselbe Position mit
einem einzelnen Referenzstrang migrieren. Wir haben nun festgestellt,
dass solche Allele voneinander unterschieden werden können, indem
ein zweiter Referenzstrang verwendet wird, der Duplexe bildet, die
an unterschiedliche Positionen migrieren. Die kombinierten Ergebnisse
für zwei
Referenzstränge
ergeben einen einzigartigen Parameter für jedes Allel. In einigen Fällen kann
ein dritter Referenzstrang erwünscht sein,
doch werden zwei Referenzstränge
die meisten Unklarheiten des Allel-Typs, selbst an genetischen Loci
wie HLA, bei dem eine große
Vielfalt allelischer Typen vorliegt, beseitigen.
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Die
Wirksamkeit der Verwendung zweier Referenzstränge ist zum Beispiel durch 7 und 9 veranschaulicht.
Diese Figuren zeigen, dass die beiden HLA-Klasse I-Allele A*3001
und A*0201 an ähnliche
Positionen migrieren, wenn A*0101 als dem Referenzstrang verwendet
wird, weshalb es schwierig wäre,
zwischen diesen beiden Allelen unter Verwendung lediglich des A*0101-Referenzstrangs
zu unterscheiden. Wird jedoch A*0217 als dem Referenzstrang verwendet,
so sind die beiden Allele durch einen großen Abstand getrennt. Somit
erlaubt die Kombination der Referenzstränge A*0101 und A*0217 die eindeutige
Identifizierung der Allele, wohingegen unter Verwendung lediglich
eines Referenzstranges dies nicht der Fall wäre. Da die HLA-Loci zu den
als am komplexesten bekannten Loci zählen, ist klar, dass die Erfindung
auf eine breite Vielfalt genetischer Loci breit anwendbar ist, sogar
auf solche, die in ihrer genetischen Variation komplex sind.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung werden die Einzelstränge der amplifizierten DNA-Moleküle mittels
eines Verfahrens bereitbestellt, welches umfasst
- (i)
Amplifizieren der DNA-Moleküle
im Gemisch unter Verwendung eines Primerpaars, bei dem einer der Primer
einen Liganden trägt,
um ein amplifiziertes Gemisch von doppelsträngigen DNA-Molekülen zu erzeugen,
worin einer der Stränge
einen Liganden trägt;
- (ii) Kontaktieren des amplifizierten Gemischs der doppelsträngigen DNA-Moleküle mit einem
Rezeptor an einem festen Träger
unter solchen Bedingungen, dass der Ligand an den Rezeptor bindet;
- (iii) Auftrennen des Gemischs der doppelsträngigen DNA-Moleküle in Einzelstränge und
Entfernen der Stränge,
die nicht durch den Liganden an den Träger gebunden sind; und
- (iv) Rückgewinnen
der verbliebenen Stränge
vom Träger.
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Diese
Ausführungsform
und alle nachfolgenden Anwendungen der Ausführungsform können durch Rückgewinnen
der Einzelstränge,
die nicht an den Träger
in Schritt (iv) binden, und Verwenden dieser Stränge anstelle der Stränge, die
an den Träger
binden, zur Bildung von Duplexen in Schritt (v) modifiziert werden.
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Der
komplementäre
Strang des Referenz-DNA-Moleküls
kann im Wesentlichen mittels derselben Technik wie der oben in Schritten
(i) bis (iv) zur Bereitstellung des Gemischs der DNA-Moleküle in einzelsträngiger standardmäßiger Form
bereitgestellt werden. In einer speziellen Ausführungsform der Erfindung kann das
DNA-Molekül
des komplementären
Referenzstrangs mittels eines Verfahrens bereitgestellt werden,
welches umfasst
- (i) Amplifizieren des Referenz-DNA-Moleküls unter
Verwendung eines Primerpaars, bei dem einer der Primer einen Liganden
trägt,
um ein amplifiziertes doppelsträngiges
Referenz-DNA-Molekül
zu erzeugen, worin einer der Stränge
einen Liganden trägt;
- (ii) Kontaktieren des doppelsträngigen Referenz-DNA-Moleküls mit einem
Rezeptor an einem festen Träger unter
solchen Bedingungen, dass der Ligand an den Rezeptor bindet;
- (iii) Auftrennen des doppelsträngigen Referenz-DNA-Moleküls in Einzelstränge und
Entfernen des Strangs, der nicht durch den Liganden an den Träger gebunden
ist; und
- (iv) Rückgewinnen
des verbliebenen Strangs vom Träger.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung werden die Einzelstränge der amplifizierten DNA-Moleküle mittels
eines Verfahrens bereitgestellt, welches umfasst
- (i)
Amplifizieren der DNA-Moleküle
im Gemisch unter Verwendung eines Primer paars, bei dem einer der Primer
ein Molekül
mit hohem Molekulargewicht trägt,
um ein amplifiziertes Gemisch von doppelsträngigen DNA-Molekülen zu erzeugen,
worin einer der Stränge
ein Molekül
mit hohem Molekulargewicht trägt;
und
- (ii) Auftrennen des Gemischs der doppelsträngigen DNA-Moleküle in Einzelstränge.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann der komplementäre Strang des Referenz-DNA-Moleküls mittels
eines Verfahrens bereitgestellt werden, welches umfasst
- (i) Amplifizieren des Referenz-DNA-Moleküls unter Verwendung eines Primerpaars,
bei dem einer der Primer ein Molekül mit hohem Molekulargewicht
trägt,
um ein amplifiziertes doppelsträngiges
Referenz-DNA-Molekül
zu erzeugen, worin einer der Stränge
ein Molekül
mit hohem Molekulargewicht trägt;
und
- (b) Auftrennen des doppelsträngigen
Referenz-DNA-Moleküls
in Einzelstränge.
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Mit
dieser Ausführungsform
wird das Erfordernis fester Trägersysteme überwunden,
indem ein Primer eines Primerpaars direkt an ein Molekül mit hohem
Molekulargewicht (z.B. ein Protein) für die Referenz- und Testsysteme
konjugiert wird. Das amplifizierte Produkt nach der Hybridisierung
kann direkt auf ein Trenngel aufgebracht werden. Die Konjugate mit
hohem Molekulargewicht werden im Gel rückgehalten, relativ zu dem Duplex
ohne angelagertes Molekül
mit hohem Molekulargewicht.
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Die
Identität
der im Gemisch vorhanden Moleküle
kann unter Durchführung
eines oder mehrerer der folgenden Schritte bestätigt werden:
- (viii)
Sequenzieren jedes der getrennten Moleküle;
- (ix) Sequenz-spezifische Primer-(SSP)-Amplifikationsanalyse;
und
- (x) Sequenz-spezifische Oligonukleotid-(SSO)-Analyse.
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Die
Erfindung bietet eine Verbesserung gegenüber den Verfahren zur Trennung
von DNA-Molekülen nach
dem Stand der Technik. Die durch die Erfindung gebotenen Vorteile
lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- (a) Die
Erfindung bietet eine hohe Auflösung
zwischen verschiedenen DNA-Molekülen, und
Unterschiede von lediglich einem Nukleotid zwischen den Molekülen können detektiert
werden.
- (b) Die Erfindung erlaubt eine gleichzeitige und schnelle Prozessierung
einer großen
Anzahl von Proben.
- (c) Die Erfindung ist in der Durchführung vergleichsweise preiswert,
insbesondere im Vergleich zu Verfahren nach dem Stand der Technik,
die einen hohen Grad an Auflösung
erzielen.
- (d) Die Erfindung nützt
Techniken aus, die sich leicht und ohne Rückgriff auf eine komplexe und
teure Technologie durchführen
lassen.
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3. Der Erfindung
zugrundeliegendes Prinzip
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Perfekt
gepaarte DNA-Duplexe sind stabiler als solche mit Basen-Fehlpaarungen.
Regionen der Nukleotidsequenz, die komplementär sind, behalten die doppelsträngige Struktur
bei, doch fehlgepaarte Regionen bilden einzelsträngige Schleifen, die Knicke
entlang der Länge
des DNA-Moleküls
hervorrufen. Relativ zu einem Referenzstrang variiert die Zahl,
Größe, Zusammensetzung
und Position der einzelsträngigen
Schleifen für
jedes Allel. Heteroduplex-DNA migriert langsamer als die entsprechende
Homoduplex-DNA. Denaturierende Reagenzien und/oder Hitze erhöhen den
Effekt von Fehlpaarungen. Da die Rate, bei der die DNA in Polyacrylamid-
oder speziellen Agarosegelen migriert, sowohl von der molekularen
Konformation als auch dem Molekulargewicht abhängt, liefert das beschriebene
Verfahren zum Ein führen
von konformationellen Veränderungen
im Hybrid-Duplex die Grundlage für
die hochspezifische Trennung der Allele.
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Da
die molekulare Konformation der Heteroduplexe durch Hybridisierung
einer bekannten Einzelstrang-Referenz mit unbekanntem/n komplementärem/n Einzelstrang/strängen manipuliert
werden kann, wird vorgeschlagen, dass Heteroduplexe voneinander
z.B. durch denaturierende oder nicht-denaturierende Polyacrylamid-elektrophoretische
Analyse getrennt werden können.
Dies erlaubt die Trennung zweier amplifizierter Allele von einem
bestimmten Locus für
die weitere Analyse. Außerdem
erlaubt das Verfahren der Erfindung (welches wir "Komplementärstrang-Analyse" (CSA) nennen) die
Beurteilung der Qualität
des PCR-Produkts, bevor der Prozess der Identifizierung durchgeführt wird.
CSA ist in der Lage, das Vorhandensein koamplifizierter nicht-erwünschter
Allele von unterschiedlichen Loci und, potenziell, PCR-Fragmente
zu identifizieren, die Artefakte, wie Taq-Fehler und in vitro-Rekombinationen,
enthalten.
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Außerdem kann
CSA selbst als eine diagnostische Technik angewendet werden. Sie
kann Allele durch Hybridisieren eines Allel-spezifischen Einzelstrangs
mit unbekanntem/n komplementärem/n
Einzelstrang/strängen,
gefolgt z.B. von einer Polyacrylamidgel-elektrophoretischen Analyse,
mit oder ohne denaturierende Bedingungen und/oder mit oder ohne
einen Temperaturgradienten, identifizieren. Die Bildung eines Homoduplex
weist die Identität
zwischen wenigstens einem der unbekannten Allele und der Allel-spezifischen Referenz
nach, da die Nicht-identität
zwischen diesen einen/mehrere Heteroduplex(e) erzeugt.
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4. Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die
Arten von DNA-Molekülen,
die mittels der Verfahren der Erfindung getrennt und identifiziert
werden können,
umfassen Allele von polyallelischen Genen, Segmente von Genen und
nicht-exprimierte Fragmente.
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Beispiele
der Gene mit multiplen Allelen, auf die die Erfindung angewendet
werden kann, sind die Säuger-MHC-Gene,
wie etwa die HLA-Klasse I- und -Klasse II-Gene, die T-Zell-Rezeptorgene
in Säugern(33,34), TAP, LMP, ras(32),
nicht-klassische HLA-Klasse
I-Gene, die Gene für
die humanen Komplementfaktoren C4 und C2, Bf im humanen HLA-Komplex
und Gene, die in der mitochondrialen DNA, in bakteriellen Chromosomen und
in viraler DNA lokalisiert sind. Die Erfindung kann bei der Analyse
und Identifizierung von Mutationen (z.B. Punktmutationen) in diesen
und anderen Genen und von chromosomalen Abweichungen, wie etwas
Translokalisationen, Deletionen und Inversionen, angewendet werden.
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Es
gibt drei unterschiedliche Gene innerhalb der HLA-Klasse I-Gruppe
der Gene, nämlich
HLA-A, HLA-B und HLA-C, und jedes dieser drei Gene liegt in Form
multipler Allele vor. Es gibt insgesamt etwa 222 bekannte Allele
der HLA-A-, HLA-B- und HLA-C-Gene, wobei die Sequenzen der bekannten
Allele in Arnett und Parham (1995) Tissue Antigens 45 217–257, dargestellt
sind. Es gibt auch multiple Gene innerhalb der HLA-Klasse II-Gruppe
der Gene, bekannt als DR, DQ und DP.
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Bei
dem Verfahren der Erfindung ist es erforderlich, Primersequenzen
zu identifizieren, die für
das Ziel-Gen einzigartig sind, um alle polymorphen Stellen von Interesse
in das amplifizierte Fragment aufzunehmen, welches außerdem in
der Länge
handhabbar sein sollte. Zum Beispiel würden die polymorphen Stellen in
Exons 2 und 3 and HLA-Klasse I die Identifizierung aller erkannter
Allele von HLA-A, -B und -C, mit 5 Ausnahmen, erleichtern. Daher
können
die in der Erfindung verwendeten Primer beispielsweise so ausgewählt werden,
dass Exons 2 und 3 jeweils von HLA-A, HLA-B und HLA-C separat und spezifisch amplifiziert
werden. Cereb(31) und Mitarbeiter haben
Primersequenzen beschrieben, die in den ersten und dritten Exons
lokalisiert sind, die für
die Locus-spezifische Amplifikation der gesamten Exon 2- und 3-Region
jeweils der HLA-A-, HLA-B- und HLA-C-Gene verwendet werden können. Die
Sequenzen von geeigneten Primern sind in nachstehendem Beispiel
1 angegeben.
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Das
bei der Erfindung verwendete Referenz-DNA-Molekül kann eine bekannte Sequenz
aufweisen. Die Referenz kann so gewählt werden, dass sie einen ähnlichen
Allotyp zu einem Allotyp aufweist, den zumindest eines der Testallele
mutmaßlich
besitzt. Beispielsweise mag es aus serologischen Daten bekannt sein, dass
ein Testallel vom HLA-A02-Typ ist, wobei es aber nicht bekannt sein
mag, von welchem der siebzehn A0-Subtypen das Allel ist. In diesem
Fall kann das Referenzallel so gewählt werden, dass es vom A0201-Subtyp
ist, und das Verfahren der vorliegenden Erfindung könnte dann
zur Bestimmung dessen angewendet werden, von welchem der A02-Subtypen
das Testallel ist. Der Referenzstrang kann erhalten werden aus (a)
einer homozygoten Quelle, (b) einer heterozygoten Quelle, aus der
einzelne Stränge
durch Geltrennung nach Amplifikationsschritten isoliert werden,
oder (c) durch DNA-Synthese. Es gibt nun etwa 500 international
zugelassene Zelllinien, die HLA-Allele von bekanntem Subtyp enthalten,
wobei diese Zelllinien als einer Quelle der Referenzallele verwendet
werden können.
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Die
bei dem Verfahren der Erfindung verwendete Kontroll-DNA kann ein
Homoduplex zwischen zwei Strängen
desselben DNA-Moleküls
sein (z.B. das Referenz-DNA-Molekül), so dass
die Migration eines Testduplex an dieselbe Position auf dem elektrophoretischen
Gel wie der Kontroll-Homoduplex anzeigt, dass das Testduplex ein
Homoduplex ist. Ist der Testduplex ein Homoduplex, so kann gefolgert
werden, dass das unbekannte DNA-Molekül dasselbe wie das Referenz-Molekül ist.
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Kontroll-DNAs
können
durch einfaches Amplifizieren eines bekannten DNA-Moleküls unter
Verwendung derselben Primer, wie bei dem Verfahren der Erfindung
zum Amplifizieren der Referenz- und unbekannten Moleküle verwendet,
erhalten werden.
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Die
Kontroll-DNA kann auch ein Heteroduplex von bekannten DNA-Molekülen sein.
Dies erlaubt die Anwendung des Verfahrens der Erfindung auf die
Identifikation von Molekülen
in Heteroduplexen, die durch Testproben gebildet werden. Dieselben
Heteroduplexe aus unterschiedlichen Quellen migrieren an dieselbe Position
auf einem Gel.
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Ein
potenzielles Problem mit der Identifizierung von Molekülen in Heteroduplexen
ist, dass bestimmte unterschiedliche Heteroduplexe Kombinationen
von Fehlpaarungen enthalten können,
die sie zum Migrieren an dieselbe Position bringen. Eine Methode
zur Bewältigung
dieses Problems bestünde
in der Verwendung eines zweiten Referenzstrangs, welcher unterschiedliche
Kombinationen von Fehlpaarungen liefert.
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Im
Typisieren der HLA-Klasse I-Allele könnten die verschiedenen Duplexe
anhand ihrer unterschiedlichen Größen identifiziert werden (die
HLA-A-, HLA-B- und HLA-C-Gene
sind von unterschiedlichen Größen) oder
durch Amplifizieren jedes der HLA-A-, HLA-B- und HLA-C-Gene mit
Primern, die unterschiedliche Markierungen tragen. Jeder Locus-spezifische
Heteroduplex hätte
eine unterschiedliche Größe oder
würde eine unterschiedliche
Markierung tragen und könnte
gleichzeitig in derselben Spur eines Gels elektrophoretisch getrennt
werden. Die Duplexe könnten
dann identifiziert werden, indem sie mit Kontroll-Duplexen in demselben Gel
verglichen werden. Zu Beispielen geeigneter Markierungen zählen Radiomarkierungen,
Farbstoffmarkierungen und Fluoreszenzmarkierungen.
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Die
bei dem Verfahren der Erfindung verwendeten Gemische von Allelen
können
von einem prospektiven (vorgesehenen) Spender oder einem prospektiven
Empfänger
bei einer Gewebe- oder Organtransplantationsoperation stammen. Die
Ergebnisse des Verfahrens können
daher dazu verwendet werden, einen prospektiven Empfänger mit
einem prospektiven Spender abzugleichen.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung werden die Allele des prospektiven Spenders oder des
prospektiven Empfängers
im Effekt als Referenz-Allele verwendet, wobei Duplexe zwischen
den Strängen
der Allele des prospektiven Empfängers
und der Allele des prospektiven Spenders gebildet werden. Die Analyse
der zwischen den Strängen
jeweils vom prospektiven Empfänger
und Spender gebildeten Duplexe zeigt auf, ob sie dieseiben Allele
aufweisen. Somit stellt die Erfindung bei einer Ausführungsform
ein Verfahren zur Bestimmung dessen bereit, ob ein prospektiver
Empfänger
bei einer Gewebe- oder Organtransplantationsoperation Allele eines
Gens aufweist, die mit den Allelen eines prospektiven Spenders bei
der Operation kompatibel sind, welches Verfahren umfasst
- (i) Amplifizieren der Allele des vorgesehenen
Empfängers
unter Verwendung eines Primerpaars, bei welchem einer der Primer
einen Liganden trägt,
um amplifizierte doppelsträngige
Allele des vorgesehenen Empfängers
zu erzeugen, worin einer der Stränge
einen Liganden trägt;
- (ii) Kontaktieren der amplifizierten doppelsträngigen Allele
mit einem Rezeptor auf einem festen Träger unter solchen Bedingungen,
dass der Ligand an den Rezeptor bindet;
- (iii) Auftrennen der doppelsträngigen Allele in Einzelstränge und
Entfernen der Stränge,
die nicht durch den Liganden an den Träger gebunden sind;
- (iv) Rückgewinnen
der verbliebenen Stränge
vom Träger;
- (v) Mischen der rückgewonnenen
Stränge
mit komplementären
Strängen
der Allele von dem vorgesehenen Spender, um Testduplexe zu bilden;
- (vi) Auftrennen der Testduplexe mittels Gelelektrophorese; und
Ausführen
eines oder mehrerer der folgenden Schritte:
- (vii) Vergleichen der Positionen, an die die Testduplexe auf
dem Gel wandern, mit der Position einer Kontroll-DNA;
- (viii) Sequenzieren eines oder beider Stränge jedes der Testduplexe;
- (ix) Sequenz-spezifische Primer-(SSP)-Amplifikationsanalyse;
und
- (x) Sequenz-spezifische Oligonukleotid-(SSO)-Analyse.
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Zu
weiteren vorgeschlagenen Anwendungen der Erfindung zählen die
Bestimmung der Vaterschaft eines Individuums durch Identifizieren
eines (oder mehrerer) seiner Allele, um zu sehen, ob es dasselbe
ist wie das entsprechende Allel eines mutmaßlichen Vaters. Die Erfindung
kann auch in der forensischen Medizin angewendet werden, um den
Ursprung einer Probe von Körpergewebe
oder -flüssigkeit
zu bestimmen, als einer Nachuntersuchungs-Technik in der Behandlung
von hämatologischen
Malignitäten
oder ererbten Störungen, in
der adoptiven Immuntherapie und in der Identifizierung von Bakterien
und Viren.
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Bei
dem Verfahren der Erfindung können
die Amplifikationsschritte mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR)
durchgeführt
werden.
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Das
bei der Erfindung verwendete Liganden/Rezeptor-System kann zum Beispiel
das Biotin/Streptavidin-System oder ein Hapten/Antikörper-System
sein. Die direkte Konjugation des Primers über eine Verknüpfungsgruppe,
wie etwa ein kurzes poly A, an die Kügelchen stellt eine Alternative
dar. Wird das Biotin/Streptavidin-System verwendet, so kann einer
der bei jedem der Amplifikationsschritte verwendeten Primer mit
Biotin markiert sein, so dass dann, wenn die Amplifikationsreaktion
durchgeführt
wird, doppelsträngige
DNA produziert wird, in der ein Strang eine Biotin-Markierung trägt. Die
doppelsträngige
DNA kann dann an einen mit Streptavidin überzogenen festen Träger gebunden
werden.
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Der
bei der Erfindung verwendete feste Träger besteht typischerweise
aus Magnetkügelchen.
Andere Träger
können
jedoch verwendet werden, wie etwa die Matrix einer Affinitätschromatographiesäule. Liegt
der Träger
in Form von Magnetkügelchen
vor, so werden die beiden Stränge
der amplifizierten DNA getrennt, indem die Kügelchen von einem Magnet angezogen
werden und die Kügelchen
unter Bedingungen gewaschen werden, so dass die doppelsträngige DNA
zu Einzelsträngen
dissoziiert. Die Dissoziation wird typischerweise durch Inkubieren
der Kügelchen
(z.B. dreimalig) unter alkalischen Bedingungen (z.B. 0,1 M oder
0,15 M NaOH) bei Raumtemperatur für etwa 5 oder 10 Minuten vorgenommen.
Gewöhnlich
wird dann der Strang, der nicht durch den Liganden an den Träger gebunden
ist, verworfen, obschon es ebenso möglich ist, den Strang, der nicht
an den Träger
gebunden ist, rückzubehalten
und den Strang, der an den Träger
gebunden ist, zu verwerfen.
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Der
Strang, der an den Träger
gebunden bleibt, kann vom Träger
durch Inkubieren des Trägers
unter Bedingungen rückgewonnen
werden, bei denen der Ligand/Rezeptor-Komplex dissoziiert. Wird
das Biotin/Streptavidin-System verwendet, so wird der Träger typischerweise
auf z.B. 95°C
für etwa
5 Minuten erhitzt; dies gewährleistet
die Denaturierung des Streptavidin-Moleküls zur Freisetzung des biotinylierten
Einzelstrangs, der dann rückgewonnen
wird.
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Zu
diesem Stadium sind ein einzelsträngiges unbekanntes Allel und
der komplementäre
Strang eines Referenz-Allels bereitgestellt worden. Die beiden Stränge werden
dann unter Bedingungen miteinander vermischt, bei denen sie hybridisieren,
um Duplexe zu erhalten. Typischerweise wird der Hybridisierungsschritt durch
Erhitzen des Gemischs der Stränge
bei etwa 95°C
für etwa
3 Min., bei etwa 70°C
für etwa
5 Min. und dann bei 65°C
für etwa
45 Min. vorgenommen.
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Unter
diesen Bedingungen werden Duplexe gebildet, die anschließend durch
Gelektrophorese (z.B. Polyacrylamid-Gelelektrophorese) getrennt
werden können.
Die Elektrophorese kann unter denaturierenden Bedingungen durchgeführt werden,
da dies die Trennung fördern
kann.
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Als
einer alternativen Trenntechnik zur Gelelektrophorese kann die Hochdruck-Flüssigchromatographie
(HPLC) angewendet werden.
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Bei
der Ausführungsform
der Erfindung, bei der einer des Primerpaares an ein Molekül mit hohem
Molekulargewicht konjugiert wird, kann das Molekül ein Protein sein, wie etwa
Rinderserumalbumin (BSA). Das Molekulargewicht des hochmolekularen
Moleküls
ist ein solches, dass es das DNA-Molekül, an das es gebunden ist,
ausreichend im Trennschritt (z.B. dem Elektrophoreseschritt) verzögert, um
die Trennung des DNA-Moleküls
von einem Duplex, an den keine Verbindung mit hohem Molekulargewicht
gebunden ist, zu ermöglichen.
Zum Beispiel kann das Molekulargewicht des hochmolekularen Moleküls von 10
bis 200 kDa, bevorzugt 20 bis 100 kDa, betragen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung können
DNA-Fragmente von einem bestimmten Segment eines Genoms abgetrennt
und unter Verwendung eines markierten Referenzstrangs ohne der Isolierung
des Duplex aus der Trennungsphase identifiziert werden. Dieser Ansatz
kann unter Anwendung der derzeit verfügbaren Technologie für die gleichzeitige
Trennung und Identifizierung von Allelen automatisiert werden.
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Bei
dieser diagnostischen Anwendung des Verfahrens ist die Trennung
der DNA-Fragmente
einer Probe zu einem Einzelstrang oder die Verwendung von Liganden-tragenden Primern
nicht erforderlich. Der vormarkierte Referenzstrang wird mit der
Probe gemischt und das Gemisch wird, im Anschluss an den Hybridisierungsschritt,
mittels eines Verfahrens analysiert, das die DNA-Duplexe trennen
wird (z.B. Elektrophorese oder Hochdruck-Flüssigchromatographie). Diese
Ausführungsform
wird als "Doppelstrangkonformationsanalyse" (DSCA) bezeichnet.
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Die
selektive Identifizierung der Marker-tragenden Referenz-Proben-Duplexe
schließt
jene Hybride aus, die keinen Komplex mit dem Referenzstrang gebildet
haben. Die Position der identifizierten Banden ist diagnostisch.
Diese können
durch die Einbeziehung von Referenz-Mobilitätsmarkern genau zugeordnet
werden, welche sein könnten
(a) interne Marker mit schnelleren und langsameren Mobilitäten als
der Duplex unter Untersuchung, oder (b) multiple Marker, die bei
elektrophoretischen Läufen
gleichzeitig in einer separaten Spur getrennt werden würden und
eine Referenzleiter mit abgestuften Mobilitäten bilden würden.
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Bei
dieser Ausführungsform
können
die Fragmente der DNA-Probe erhalten werden durch (a) spezifische
Amplifikation, z.B. PCR, oder (b) enzymatischen Verdau des Genoms,
wobei die Zahl der Gene beschränkt
ist (z.B. virale Genome, mikrobielle Plasmide, Vektorkassetten oder
Segmente von (a)).
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Der
Referenzstrang, der teilweise komplementär in der Sequenz zum vorgesehenen
Probenziel ist, kann durch Einführen
spezifischer Nukleotide an ausgewählte Positionen, die die Trennung
der Duplexe während
der Trennstufe erhöhen,
präpariert
werden. Der Referenzstrang kann synthetisch sein, d.h. vom Menschen
geschaffen und nicht von irgendeinem natürlich vorkommenden Allel abstammend.
Eine optimale Referenz kann entworfen werden, die eine optimierte
Verteilung der Banden produziert. Eine zweite und weitere Referenzen
können
verwendet werden, die die Trennung jener Banden, die durch Verwendung
einer einzelnen Referenz nicht gut getrennt werden, verbessert.
Dies erhöht
die Genauigkeit der Identifizierung, insbesondere für eng verwandte
Allele.
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Die
Referenz kann synthetisiert werden:
- a. Durch
eine Kombination spezifischer Primer, die einen Strang mit drei
Nukleotid-Unterschieden
am 3'-Ende generieren;
dies würde
die Spezifität
der Amplifikation nach der Trennung der Probenstränge gewährleisten.
- b. Durch Herstellen kurzer Fragmente der Ziel-Sequenz entweder
durch spezifische Amplifikation oder, wo erforderlich, synthetisch.
Nach spezifischen Alterationen an den Sequenzen werden diese Fragmente
ligiert, um einen einzelnen Referenzstrang zu erzeugen.
- c. Der Referenzstrang kann einen fluoreszierenden Liganden,
der an ein Ende angelagert ist, für die Identifizierung aufweisen
oder könnte
einen Liganden oder eine Verbindung (z.B. Biotin) tragen, der die
Anlagerung eines Enzym-Moleküls
(z.B. über
Streptavidin) ermöglichen
würde.
Der Referenz-Proben-Duplex kann dann entweder durch Fluoreszenz-Nachweismethoden
oder durch Enzym-amplifizierte Methoden unter Anwendung z.B. einer
kolorimetrischen oder Chemilumineszenz-Technik identifiziert werden.
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Dieser
Ansatz ist für
die automatisierte Trennung und Detektion geeignet. Um die Analyse
zu automatisieren, wird vorgeschlagen, Mobilitätsmarker in die Trennphase
aufzunehmen. Diese markierten Marker wären entweder definierte Segmente
der genomischen DNA, wie durch Amplifikation präpariert, oder synthetisch präpariert,
um als Referenzpunkte für
die automatisierte Berechnung der exakten Position der Probe unter
Untersuchung zu dienen.
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Anwendung der Erfindung
zur Analyse von ras-Onkogen-Punktmutationen:
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ras
ist in die Onkogenese vieler Tumoren mit einbezogen worden und scheint
durch Punktmutationen aktiviert zu werden. Diese Mutationen können in
allen drei ras-Genen
(N-ras, Harvey-ras und Kirsten-ras) bei Codons 12/13 und 61 mit
entsprechenden Aminosäure-Substitutionen
in ras-Proteinen (p21) auftreten. Diese Punktmutationen können durch
Anwendung der Erfindung detektiert werden.
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Zwei
Primerpaare sind erforderlich, eines für die 12/13-Codons und eines
für Codon
61. Die von Lyons(32) beschriebenen Primer
können
verwendet werden, mit einer Modifikation durch die kovalente Bindung eines
Liganden an einen Primer jedes Paars bei jeweils dem Test-Fragment
und dem Referenz-Fragment. Zum Beispiel kann ein Ligand an Primer
P1a (ein 12/13-Codon-Primer) und Primer P1b (ein 61-Codon-Primer) für das Referenz-Fragment
angelagert werden, und an Primer P2a (ein 12/13-Codon-Primer) und
Primer P2b (ein 61-Codon-Primer) für das Test-Fragment. Auf diese Weisen werden komplementäre Liganden-markierte
Einzelstränge
für die
Referenz- und Test-Fragmente erhalten. Die komplementären Stränge werden
hybridisiert und einer Elektrophorese unterzogen. Der Nachweis eines
Homoduplex zwischen dem Test-Fragment und einem mutierten Referenz-Fragment
wird auf das Vorhandensein der Mutation im Test-Fragment hinweisen.
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Anwendung der Erfindung
zum Identifizieren von T-Zellrezeptor-(TCR)-Umlagerungen (rearrangements) bei T-Zell-Tumoren
und bei der adoptiven Immuntherapie:
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Einige
T-Zell-Tumoren können
im Ursprung monoklonal sein, und ein Anteil der T-Zellen von einem Patienten
kann eine bestimmte Alpha/Beta- oder Gamma/Delta-Umlagerung der Gene der variablen Domäne von T-Zellen
in Abhängigkeit
vom T-Zelltyp tragen.
Die Wirksamkeit einer bestimmten Behandlung oder der Verlauf der
Erkrankung kann durch die Identifizierung der malignen klonalen
TCR-Umlagerung ausgewertet werden. Das Verfahren der Erfindung unter
Anwendung einer geeigneten Anzahl an Kontrollen kann semiquantitativ
gemacht werden, was die Auswertung des Verlaufs der Behandlung oder
der Erkrankung ermöglichen
würde.
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In
der adoptiven Immuntherapie kann ein spezifisches Rearrangement
der Gene der variablen Domäne
des TCR als ein Marker für
die selektierte cytotoxische T-Zelle, die in vitro generiert worden
ist, genützt
werden. Das Schicksal dieser Zellen nach der Infusion kann mittels
eines semiquantitativen Nachweises des bestimmten Rearrangements überwacht
werden.
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Bei
beiden Verfahren können
die Primer der Gene der variablen Domäne von T-Zellen(33,34) durch
kovalente Bindung eines Liganden an das 5'-Ende des Primer paars modifiziert werden,
und der Referenzstrang wird hinsichtlich seiner Komplementarität zu den
Test-DNA-Fragmenten ausgewählt
werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
einen schematischen Überblick über eine
Ausführungsform
der Erfindung.
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2 zeigt
einen schematischen Überblick über eine
andere Ausführungsform
der Erfindung. Der Unterschied bei Allelen A*0201 und A*0206 besteht
in einem Nukleotid an Position 102 auf Exon 2. Der Referenzstrang
weist Adenin an dieser Position auf, und es gibt weitere Unterschiede
zwischen den Referenz- und den Probensequenzen. Sense- oder Antisense-DNA-Stränge können verwendet
werden, vorausgesetzt, dass die Basensequenz der Referenz-DNA zu
der unbekannten Proben-DNA
komplementär
ist.
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3 zeigt
das Bandenmuster bei Gelelektrophorese zwischen dem Sense-Referenzstrang des
Allels HLA-A*0101 und den Antisense-Strängen von verschiedenen Locus
A-Allelen. Bahn 1: STEINLIN (A*0101), Bahn 2: KIME (A*0211–A*3201),
Bahn 3: DAUDI (A*0102–A*6601),
Bahn 4: EA (A*0301), Bahn 5: LCL721 (A*0101–A*0201), Bahn 6: M7 (A*0202–A0301),
Bahn 7: CJO-A (A*1101), Bahn 8: T5-1 (A0101–A*0201), Bahn 9: L0541265
(A*0101), Bahn 10 AM (A*0205–A3201).
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Nach
der HLA-A-Locus-spezifischen Amplifikation der Exons 2 und 3 wurden
die Antisense-DNA-Stränge
isoliert, wie in untenstehendem Beispiel 1 beschrieben, und mit
komplementärem
Locus-Referenzstrang hybridisiert. Die Proben wurden auf eine PAG/Agarose-Kassette
aufgebracht, und die Elektrophorese wurde bei 230 Volt für 6 Std.
bei Raumtemperatur vorgenommen; das Gel wurde mit SYBR Green I gefärbt. Einzelne
Banden wurden von homozygoten Zelllinien erhalten und doppelte Banden
von heterozygoten Linien. Duplexe von identischen Allelen weisen
dieselbe Mobilität
im Gel auf. Die Proben in Bahnen 5 und 8 sind von Allelen A0101
und A0201, und die Proben in Bahnen 1 und 9 sind von der homozygoten
Linie mit A0101, welche dieselbe Mobilität wie die schnellen Linien
in Bahnen 5 und 8 aufweist.
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4 zeigt
die Analyse der DNA-Fragmente des HLA-Klasse I-Locus von drei Zelllinien,
getrennt durch CSA in nicht-denaturierendem PAGE unter Verwendung
von Referenzsträngen
von jedem Locus.
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Die
PCR-Produkte der Locus-spezifischen Amplifikation wurden prozessiert,
um Antisense-Einzelstränge
zu isolieren, und diese wurden mit komplementären Referenzsträngen (A*0101,
B*4402 und Cw*0701) entsprechend hybridisiert.
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M
= Marker-DNA-Fragmente; HS67-Allele, A = 1101 und 2402, B = 5801
und 6701; Cw = 0701/unbekannt; M7-Allele, A = 0202 und 0301, B =
5301 und 35 (Serologie), Cw = 4 (Serologie) homozygot; AM-Allele, A
= 0205 und 3201, B = 4901 und 5301? (Standard für die Identifizierung nicht
verfügbar),
Cw = 0701 und 10 (Serologie). Für
die serologischen Typen waren allelische Standards für die Identifizierung
nicht verfügbar.
Die homozygote Cw-Probe M7 ergibt eine einzelne Bande (Bahn 7).
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5 zeigt
die Ergebnisse eines Experiments, bei dem CSA für das Crossmatching von HLA-B-Allelen
in einem Versuch verwendet wurde, einen potenziellen Knochenmarksspender
aus einer siebenköpfigen Familie
zu identifizieren.
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Die
Eltern und Geschwister wurden lediglich durch Serologie typisiert,
und die CSA wurde zum Identifizieren eines Match angewendet. Die
DNA wurde mit Locus-spezifischen
Primern amplifiziert, und die PCR-Produkte wurden prozessiert, um
Antisense-Einzelstränge
zu isolieren. Diese wurden mit dem komplementären Referenzstrang B*4402 hybridisiert.
Die Duplexe wurden in nicht-denaturierender PAGE analysiert. Die
Migrationsrichtung ist durch Pfeile markiert.
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Das
vollständige
allelische Profil der Familie ist nicht verfügbar. Der Patient (Bahn 4)
hat das mütterliche
Allel B7 und das väterliche
Allel B44 an diesem Locus geerbt. Der Vater weist das (langsame)
B44-Allel und ein unidentifiziertes zweites Allel auf; die Mutter
weist das (langsame) B51- und das (schnelle) B7-Allel auf. Ein Geschwister
(Bahn 5) weist identische B-Allele zu dem Patienten auf.
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6 veranschaulicht
die Verwendung von CSA zum Identifizieren von Mutationen in Exon
13 des cystischen Fibrose-Gens.
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Die
DNA von einem gesunden Individuum und zwei cystischen Fibrose-Patienten
wurde zum Amplifizieren von Exon 13 des cystischen Fibrose-Gens
mittels PCR verwendet; die Einzelstrang-DNA wurde isoliert und mit
komplementärem
Referenz-Einzelstrang-Wildtyp
hybridisiert; die Duplexe wurden in nicht-denaturierender PAGE analysiert.
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Der
senkrechte Pfeil zeigt die Migrationsrichtung der Banden an; die
waagerechten Pfeile zeigen auf die Position der Banden.
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Der
Wildtyp in Bahn 1 erbringt einen einzelnen Homoduplex (schnelle
Bande). Die Patienten weisen eine Mutation in Exon 13 auf und sind
für dieses
Exon heterozygot. Die langsame Bande in Bahn 2 steht für einen
Heteroduplex aufgrund der Deletion eines einzelnen Nukleotids (T)
an Position 2603 in dem Exon. In Bahn 3 ist die langsame Bande auf
eine Heteroduplex-Bildung mit dem mutierten R709X zurückzuführen, welches
sich vom Wildtyp durch eine einzelne Substitution unterscheidet.
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7 zeigt
die beobachteten Fluoreszenz-Peaks bei einer Ausführungsform
der Doppelstrangkonformationsanalyse (DSCA) und veranschaulicht
die Verwendung zweier Referenzstränge.
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HLA-A-0201-
und -3001-Allele von zwei Proben wurden amplifiziert und mit zwei
Referenzsträngen
hybridisiert. Die Ergebnisse in der oberen Box zeigen die Duplex-Migration mit Referenz
A*0101, und die untere Box mit Referenz A*0217. Die Differenz bei
der Trennung der Peaks ist auf die Anzahl von Nukleotid-Fehlpaarungen
zurückzuführen, die
die Migrationsraten der jeweiligen Duplexe beeinflussen. Dieser
Ansatz erlaubt eine akkurate Identifizierung der Allele, die dicht
migrierende Banden aufweisen, die zu überlappenden Peaks mit lediglich
einem Referenzstrang führen.
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8 zeigt
die Empfindlichkeit des DSCA-Verfahrens in der Analyse von HLA-B- und Cw-Allelen.
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Die
obere Box zeigt die Analyse des HLA-B-Locus für die Zelllinie DAUDI. Die
detektierten Fluoreszenz-Peaks unterscheiden zwischen den beiden
Allelen B*5801 und B*5802, die sich durch drei Nukleotide unterscheiden.
Die Zelllinie WT49 ist für
das B*5801-Allel homozygot. Die Position der Peaks für B*5801
ist unabhängig
von seiner Quelle identisch. Der Referenzstrang bei diesem Experiment
war B*4402.
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Die
untere Box zeigt die Analyse des HLA-Cw-Locus von der Zelllinie
CLA. Diese Zelllinie ist für
diesen Locus heterozygot, und die Allele Cw*0701 und Cw*0702 unterscheiden
sich durch zwei Nukleotide. Der Referenzstrang bei diesem Experiment
war Cw*0303.
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9 und 10 zeigen
die Analyse von HLA-A-Allelen durch DSCA unter Verwendung zweier
Referenzstränge.
DNA wurde von B-lymphoblastoiden Zelllinien erhalten und amplifiziert,
wie in Beispiel 3 beschrieben. Hybridisierte Duplexe wurden durch
nicht-denaturierende PAGE in einem automatischen DNA-Sequenziergerät analysiert.
Die senkrechte Achse gibt die RV-Zahl an.
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11 zeigt
eine graphische Analyse der kombinierten Ergebnisse aus 9 und 10.
Das Diagramm des RV aus den beiden Referenzsträngen erlaubt eine eindeutige
Identifizierung der mittels DSCA typisierten Allele.
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12 und 13 zeigen
die Analyse der HLA-B-Allele unter Verwendung zweier Referenzstränge. DNA
wurde aus B-lymphoblastoiden Zelllinien erhalten und amplifiziert,
wie beschrieben in Beispiel 3. Hybridisierte Duplexe wurden mittels
nicht-denaturierender
PAGE in einem automatischen DNA-Sequenziergerät analysiert. Die senkrechte
Achse gibt die RV-Zahl an.
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14 zeigt
eine graphische Analyse der kombinierten Ergebnisse aus 12 und 13.
Das RV-Diagramm aus zwei Referenzsträngen erlaubt die eindeutige
Identi fizierung der mittels DSCA typisierten Allele.
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15 veranschaulicht die Analyse mittels
DSCA von vier verschiedenen Proben für jedes von zwei Allelen. In
allen Fällen
waren die Mobilitäten
der Banden für
jedes Allel identisch. Box A zeigt die Analyse von HLA*0301; der
Peak bei RV 1000 ist der Homoduplex in diesem Textlauf, und weitere
Peaks weisen auf die Heterozygosität der relevanten Probe hin.
Box B zeigt die Analyse von HLA-B*4402; bei diesem Testlauf waren alle
vier Proben heterozygot.
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EXPERIMENT 1: TRENNUNG
DER HLA-ALLELISCHEN STRÄNGE
MITTELS CSA
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1. Methoden
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1.1 Zusammenfassung
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Die
Amplifikation und Isolierung des/der biotinylierten Antisense-Stränge wurde
vorgenommen. Sie wurden dann mit Allel-spezifischen Referenz-Sense-Einzelsträngen hybridisiert.
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Um
die Trennkraft dieses Verfahrens zu testen, wurden 7 Allel-spezifische
Referenz-Sense-Einzelstränge präpariert.
Diese wurden mit mehreren isolierten Antisense-Strang-HLA-A-Allelen hybridisiert, die
dahingehend ausgewählt
waren, Allele mit ein oder mehreren Nukleotid-Unterschieden im Vergleich
zum Referenzstrang zu enthalten.
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Im
Anschluss an diesen Schritt wurde eine PAGE-Analyse unter nicht-denaturierenden Bedingungen (Harnstoff
in einem Bereich von 2–6
M und Formamid zwischen 10%–30%
Konzentrationen wurden in weiteren Experimenten aufgenommen) vorgenommen,
und die Gele wurden entweder bei Raumtemperatur oder bei 50–58°C (200 Volt
für 6 Stunden)
laufen gelassen.
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Die
Identifizierung einer einzelnen Bande in PAGE-Gelen zeigte die Identität zwischen
dem Allel und dem Referenzstrang und die Homozygosität der Probe.
-
Als
einer positiven Kontrolle wurde immer ein doppelsträngiges DNA-PCR-Produkt
von der Allel-Referenz verwendet.
-
1.2 Locus-spezifische
Amplifikation der HLA-Klasse I-Gene
-
Für Typisierungszwecke
ist die Amplifikation der Exons 2 und 3 erwünscht, und die Primer wurden
daher so selektiert, dass sie die Strecke des Genoms zwischen Intron
1 und Intron 3 amplifizierten. Die Lokalisation und Nukleotidsequenzen
der verwendeten HLA-Locus-spezifischen Primer sind im Abschnitt
der Reagenzien wiedergegeben.
-
PCR-Reaktionen
wurden in einem Gesamtvolumen von 100 μl unter Verwendung von 1 μg der genomischen
DNA und 25 pmol jedes Locus-spezifischen Primers vorgenommen. Der
3'-Primer wurde
am 5'-Ende biotinyliert.
Diese Anordnung gewährleistet
den Einbau des biotinylierten Primers auf dem amplifizierten Antisense-DNA-Strang. Die PCR-Bedingungen
sind in der folgenden Tabelle angegeben.
-
Thermozyklier-Bedingungen
-
1.3 Trennung der amplifizierten
DNA-Stränge
-
1.3a Entfernung des nicht-biotinylierten
Strangs:
-
Magnetkügelchen
mit kovalent gebundedem Streptavidin an der Oberfläche wurden
dem PCR-Produkt zugegeben und für
30 Minuten bei 43°C
inkubiert. In dieser Weise wurde das amplifizierte PCR-Produkt durch
die Wechselwirkung von Biotin und Streptavidin immobilisiert. Nach
der Inkubation wurden die Röhrchen gegen
einen Magnet platziert, und die Kügelchen wurden mit Waschpuffer
zur Entfernung der verbliebenen PCR-Reaktionskomponenten gewaschen.
-
Der
nicht-biotinylierte DNA-Strang wurde dann von den Kügelchen
durch Inkubation mit 0,15 M NaOH bei Raumtemperatur (r.t.) für 10 Minuten
getrennt. Daraufhin wurden die Kügelchen
gewaschen, um überschüssiges NaOH
zu entfernen, und in 50 μl
Hybridisierungspuffer resuspendiert.
-
1.3b Entfernung des biotinylierten
DNA-Strangs:
-
Die
Kügelchen-Suspension
wurde bei 95°C
für 5 Minuten
erhitzt; dies gewährleistet
die Denaturierung des Streptavidin-Moleküls zur Freisetzung des biotinylierten
amplifizierten Antisense-Einzelstrangs, der dann entfernt und in
ein sauberes Röhrchen
eingebracht wurde. In diesem Stadium enthielten die Isolate biotinylierte DNA-Stränge von
jedem Allel.
-
1.4 Präparierung der Allel-spezifischen
Referenz-Einzelstrang-DNA
-
DNA
wurde aus 10th IHW-Zelllinien extrahiert. Die folgenden homozygoten
Zelllinien wurden selektiert:
-
Die
PCR-Bedingungen für
die Amplifikation waren wie oben, mit der Ausnahme, dass in jedem
Fall der Locus-spezifische 5'-Primer
biotinyliert war (5'-Ende).
Die PCR-Produkte wurden mittels PAGE analysiert, um die genaue Übereinstimmung
der Amplifikation zu bewerten, und in allen Fällen wurde eine einzelne Bande beobachtet.
-
1.5 Hybridisierung
-
Der/die
biotinylierten Antisense-Stränge
von oben wurden mit den Sense-Strängen gemischt, und das Gemisch
wurde bei 95°C
für 3 Min.
erhitzt, bei 70°C
für 5 Min.
inkubiert und dann bei 65°C
für 45
Min. Unter diesen Bedingungen waren die Sense- und Antisense-Stränge optimal hybridisiert und
erbrachten gute Ausbeuten. Die entstandenen Heteroduplexe konnten
anschließend
mittels Elektrophorese in Polyacrylamidgel voneinander getrennt
werden.
-
2. Reagenzien:
-
A) Nukleotidsequenzen
der für
die Locus-spezifische Amplifikation verwendeten Primer:
-
- 5'-A-Locus-Primer:
GAA ACG/C GCC TCT GT/CG GGG AGA AGC AA
(Intron 1: 21–46)
- 3'-A-Locus-Primer:
TGT TGG TCC CAA TTG TCT CCC CTC
(Intron 3: 66–89)
- 5'-B-Locus-Primer:
GGG AGG AGC GAG GGG ACC G/CCA G
(Intron 1: 36–57)
- 3'-B-Locus-Primer:
GGA GGC CAT CCC CGG CGA CCT AT
(Intron 3: 37–59)
- 5'-C-Locus-Primer:
AGC GAG GG/TG CCC GCC CGG CGA
(Intron 1: 42–61)
- 3'-C-Locus-Primer:
GGA GAT GGG GAA GGC TCC CCA CT
(Intron 3: 12–35)
-
-
-
C) Verschiedenes
-
- Dynabeads M-280 Streptavidin* (10 mg/ml)
- Magnetpartikelkonzentrator – Dynal
MPC
- Ein Thermozyklierer (PTC-200 Peltier Thermal Cycler MJ Research*)
- Ultrareiner DNTP-Satz, 2'-Desoxynukleosid-5'-triphosphat (Pharmacia
Biotech)
- Taq-DNA-Polymerase* (verschiedene kommerzielle Quellen)
- 50 mM MgCl2
- 0,15 M NaOH
- SeaPlaque Agarose* (Flowgen Instruments Ltd.)
- Long Ranger 50% Acrylamid (Flowgen)
- * = Handelsnamen
-
3. Ergebnisse: Identifizierung
der Allele mittels CSA
-
Sieben
Allel-spezifische Referenz-Sense-Stränge wurden aus homozygoten
Zelllinien isoliert und an mehrere Antisense-Stränge von anderen Zelllinien,
deren HLA-Spezifität durch
Sequenzierung, und in einigen Fällen
lediglich durch Serologie, definiert war, hybridisiert.
-
Allelbanden
konnten durch Homoduplex-Bildung mit einem Referenz-Strang, die
bei derselben Rate wie die doppelsträngige DNA-Referenz-Bande (Kontrollbande)
oder Heteroduplex-Banden migrieren, die aber relativ zu der Kontrollbande
kathodisch sind, identifiziert werden.
-
Es
wurde beobachtet, dass dann, wenn der Referenz-Strang ein perfektes
Match zu dem Antisense-Strang bildete, eine einzelne Homoduplex-Bande
im Gel sichtbar war. In Fällen,
bei denen sich der Referenz-Strang um drei oder mehr Basen vom Antisense-Strang
unterschied, war eine kathodische Bande entsprechend einem Heteroduplex
sichtbar. Dieses Muster wurde reproduzierbar für alle der Allel-spezifischen Referenz-Stränge beobachtet
und ist daher von der Position der Fehlpaarung(en) auf den Strängen und
der spezifischen Basensequenz der allelischen Referenz unabhängig (3).
-
Bei
anderen Experimenten mit einer längeren
PAGE war es möglich,
allelische Stränge
zu trennen, die sich lediglich durch ein einziges Nukleotid unterschieden.
Die Anwendung der denaturierenden PAGE erhöhte die Trennung der allelischen
Banden.
-
Diese
Methode der Alleltrennung ist zum Analysieren von HLA-A-, HLA-B-
und HLA-Cw-Allelen
von 22 heterozygoten und 41 homozygoten Zelllinien (HLA-A 33-; HLA-B
30- und HLA-Cw 18-Allele) und zum eindeutigen Identifizieren der
individuellen Allele mittels einer Methode mit der Bezeichnung "URSTO" und beschrieben
in Ref. 35 und in einer internationalen (PCT) Patentanmeldung, die
eingereicht wurde an demselben Tag wie diese Anmeldung im Namen
des Anthony Nolan Bone Marrow Trust, angewendet worden. Genau gesagt
wurde DNA aus 63 B-lymphoblastoiden Zelllinien extrahiert, die 22
heterozygote und 41 homozygote Linien umfassten. Nach der PCR-Amplifikation
mit Locus-spezifischen Primern wurden die Antisense-Einzelstränge isoliert
und mit den entsprechenden Referenz-Strängen (A*0101, B*4402, Cw*0701)
hybridisiert. Die allelischen Banden wurden in nicht-denaturierender PAGE
getrennt und aus Agarose mit niedrigem Schmelzpunkt eluiert. Die
Allele wurden eindeutig aus der isolierten DNA identifiziert. Die
im Einzelnen isolierten Allele sind in der folgenden Tabelle angegeben. Tabelle
1 HLA-KLASSE
I-ALLELE, ISOLIERT DURCH KOMPLEMENTÄRSTRANG-ANALYSE
- Anzahl der verschiedenen getesteten heterozygoten
Kombinatinonen: HLA-A 19, HLA-B 14 und HLA-Cw 11.
-
In
weiteren Experimenten wurde gezeigt, dass heteroduplexe derselben
Allele von unterschiedlichen Quellen an dieselbe Position auf dem
Gel migrieren. 3 zeigt die Ergebnisse aus solch
einem Experiment. Bahnen 1, 5 und 8 enthalten Duplexe, die A0101
von unterschiedlichen Quellen umfassen, und die Duplexe migrierten
alle an dieselbe Position. Bahnen 5 und 8 enthalten ebenfalls Duplexe,
umfassend A0201 aus unterschiedlichen Quellen, und diese migrierten
bei derselben Geschwindigkeit, doch langsamer als die A0101-Duplexe.
-
Diese
reproduzierbare Mobilität
der allelischen Banden kann als ein Verfahren für die diagnostische Identifizierung
von Allelen verwendet werden.
-
EXPERIMENT 2: TRENNUNG
VON EXON 13-MUTATIONEN DES CYSTISCHEN FIBROSE-GENS
-
Die
CSA kann für
die Isolierung eines jeglichen polyallelischen Gens angewendet werden.
Dieses Beispiel zeigt die Analyse des cystischen Fibrose-Gens. Das
größte codierte
Exon dieses Gens ist Exon 13. Proben von einem nicht betroffenen
Individuum, welches homozygot für
das Wildtyp-Exon 13 ist, und Proben von zwei Mutationen wurden präpariert
und mittels CSA analysiert. Die Mutationsproben waren von Individuen
mit einer einzelnen Basen-Deletion 2603delT(36) und
einer einzelnen Nukleotid-Substition bei Position 709 – R709X(37). Diese Proben waren zuvor mittels anderer
Methoden typisiert worden.
-
Die
PCR-Amplifikation des Exons 13 des cystischen Fibrose-Gens wurde
durchgeführt,
wie beschrieben bei Zielenski et al.(38),
außer,
dass der 5'-Primer
am 5'-Ende biotinyliert
wurde. Der Referenz-Strang wurde aus der Wildtyp-Probe präpariert,
und nach der Präparierung
der Einzelstränge
aus drei Proben, wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden diese mit
dem Referenz-Strang hybridisiert und in nicht-denaturierender PAGE
analysiert. Das Ergebnis ist in 6 gezeigt.
Die Mutationen führen
zu chimären
Duplexen, die zu einer Verzögerung
der mutierten allelischen Banden im Gel (siehe Bahnen 2 und 3) relativ
zum Wildtyp-Homoduplex (siehe Bahn 1) führen.
-
EXPERIMENT 3: ALLEL-IDENTIFIZIERUNG
DURCH DOPPELSTRANG-KONFORMATIONSANALYSE (DSCA)
-
Dieses
Beispiel zeigt, wie DNA-Fragmente von einem bestimmten Segment eines
Genoms analysiert und unter Verwendung eines markierten Referenz-Strangs
ohne Isolierung des Duplex aus der Analyse-Phase identifiziert werden
können.
Das Beispiel verwendet spezifische Referenz-Stränge für HLA-A-, -B- und -Cw-Allele.
-
Die
Referenz-Stränge
wurden unter Verwendung von Sense-Primern für die drei Loci präpariert,
die Fluoreszenzfarbstoff (Pharmacia Ltd.) am 5'-Ende aufwiesen. Diese waren nicht biotinyliert.
Separate PCR-Reaktionen wurden für
jeden Locus vorgenommen, um die Referenz-Reagenzien zu erzeugen.
Die Primersequenzen und PCR-Bedingungen waren wie oben in Beispiel
1 beschrieben, und die amplifizierten Referenz-Stränge umfassten
Exons 2 und 3, Intron 2 und kurze Segmente von Introns 1 und 3 von
jedem Locus. Lymphoblastoide, homozygote Zelllinien wurden für jede Locus-Amplifikation
verwendet, und eine Anzahl von Referenz-Strängen wurde getestet, um eine
optimale Trennung und die geringste Ambiguität in der Identifizierung der
relevanten Allele zu erzielen (siehe 7 und untenstehende
Tabelle 2). Für
die Analyse der HLA-Klasse I-Allele erlaubt die Verwendung zweier
Referenz-Stränge für jeden
Locus eine optimale Differenzierung zwischen den getesteten Allelen. 8 veranschaulicht
die Resolution der DSCA-Methode.
-
TABELLE
2 DOPPELSTRANG-KONFORMATIONS-ANALYTISCHE
TESTUNG DER REFERENZ-STRÄNGE
-
RV
= relativer Wert, stellt das Maß der
Migration der Banden dar. Dieser wird erhalten unter Verwendung
der Positionen der an der Front laufenden Primer-Bande und des Referenz-Homoduplex
(Werte 1 bzw. 1000) in jeder Spur, um eine Standardkurve zu berechnen.
Die Werte der Migration der nachfolgenden Banden werden aus dieser
Kurve berechnet. Dem RV folgt die SD für jedes Set der Tests.
-
DNA-Proben
wurden in derselben Weise aus anderen Zelllinien unter Verwendung
von nicht-biotinylierten Locus-spezifischen Primern präpariert.
Die amplifizierte Probe und die Referenz-Präparierung wurden in einem Verhältnis von
2:1 oder 3:1 gemischt und hybridisiert (wie in Punkt 2.5 des Beispiels
1) und auf 6% nicht-denaturierendes
PAG (Long Ranger, Handelsname) aufgebracht. Die elektrophoretische
Analyse wurde in einem ALFexpress DNA-SequenziererTM (Pharmacia
Ltd.) vorgenommen, und die Mobilitäten der markierten Duplexe
wurden mit einem Inte grallaser-aktivitierten System mit Fotodioden-Detektoren
bestimmt. Die Ergebnisse sind in 9–14 und
in der folgenden Tabelle gezeigt.
-
-
-
Die
Analyse der kombinierten Daten aus zwei Referenz-Strängen ist
in 11 für
den HLA-A- und in 14 für den HLA-B-Locus gezeigt.
Bei dieser graphischen Analyse ist der RV für einen Referenz-Strang gegen
den RV einer zweiten Referenz aufgetragen. Dies ergibt einen einzigartigen
Parameter für
jedes Allel, der für
jedes getestete Allel diagnostisch ist.
-
EXPERIMENT 4: DSCA-ANALYSE
DER INTRON 2-SEQUENZEN VON HLA-KLASSE
I-ALLELEN
-
Es
herrscht allgemeine Übereinstimmung
darüber,
dass der extensive Polymorphismus der HLA-Allele hauptsächlich auf
die Antigen-Erkennungsstellen beschränkt ist. Diese sind durch Exons
2 und 3 der HLA-Klasse I-Gene codiert. Dieses Segment des Gens,
welches in Beispiel 3 für
die allelische Definition durch DSCA verwendet worden ist, umfasst
Intron 2. Kleine Variationen in den intronischen Sequenzen der HLA-Klasse
I-Gene sind berichtet worden (39), und diese werden die Mobilitäten der
Banden beeinflussen, wo die Sequenzen von der Referenz-Strangsequenz
verschieden sind. Wichtiger für
die DSCA-Analyse ist die Möglichkeit
solcher Variationen in einer allelischen Sequenz, die in verschiedenen
Haplotypen entstanden sein können,
unabhängig
von den Exon-Rekombinanten. Die DSCA ist hinreichend empfindlich,
um auf intra-allelische Sequenzvariationen zu testen.
-
Acht
gewöhnliche
und häufig
vorkommende kaukasoide Allele von HLA-A- und HLA-B-Loci wurden untersucht. Locus-spezifische
Amplifikationen wurden wie in Beispiel 3 vorgenommen. Die amplifizierten DNA-Fragmente
wurden sowohl unter denaturierenden als auch nicht-denaturierenden
Bedingungen unter Verwendung mehrerer markierter Referenz-Stränge von
beiden Loci analysiert.
-
Die
Nummern der analysierten Allele waren:
-
In
allen Fällen
migrierten die allelischen Banden mit identischer Mobilität, was anzeigt,
dass kein intra-allelischer Polymorphismus in den getesteten Proben
vorlag (15). Es scheint sich daher
so zu verhalten, dass die Intronsequenzen für jedes Allel konserviert sind.
-
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