DE587549C - Getreideschaelverfahren - Google Patents

Getreideschaelverfahren

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DE587549C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L5/00Preparation or treatment of foods or foodstuffs, in general; Food or foodstuffs obtained thereby; Materials therefor
    • A23L5/57Chemical peeling or cleaning of harvested fruits, vegetables or other foodstuffs

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Description

  • Getreideschälverfahren Es ist schon - vielfach versucht worden, die Schalen des Getreides vor der Vermahlung chemisch so zu beeinflussen, daß sie vor dem Mahlprozeß o. dgl.entfernt werdqn können.
  • Bei gewissen Verfahren werden zu diesem Zweck Säuren, bei anderen Laugen zur Einwirkung auf das Getreide gebracht.
  • Bei der Behandlung von Getreide müssen sehr große Mengen der Säuren usw. verwendet werden, so daß selbst bei sechsmaliger Beschickung der gleichen Behandlungsmittelmenge mit neuen Chargen von Getreide große Mengen von Abfallsäuren oder -laugen entstehen, denen Beseitigung bekanntlich im allgemeinen große, Schwierigkeiten bereitet.
  • Man hat schon versucht, diese Abfallsäuren z. B. zur Herstellung von Eisen- oder Zinksulfaten zu benutzen, indem man sie mit Eisen- Moder Zinkblechabfällen zusammenbrachte.
  • Diese Art der Verwertung der Abfallsäure hat den Nachteil, daß sie entweder nicht an Ort und Stelle stattfinden kann, wenn die Siäure zu der Stelle der Eisen- ioder Zinkabfälle transportiert werden muß, oder es muß, falls die Verarbeitung an Ort und Stelle erfolgen soll, ein Transport der Eisen- oder Zinkabfälle dorthin verfolgen.
  • Man hat auch schon das Getreide mit sauren oder alkalischen Chemikalien benetzt und diese Chemikalien dann durch Zugab,, von alkalischen oder sauren Chemikalien. direkt ,auf dem Korn neutralisiert, woran sich sein Trocknungsprozeß anschloß. Bei diesem Verfahren fallen keine sauren oder alkalischen Chemikalien oder deren Umsetzungsprodukte ab, sondern sie bleiben auf den nach der Erhitzung abgelösten Getreideschalen. Eine Auflösung der Getreideschalen durch die Behandlungsmittel findet hierbei also nicht statt.
  • Nach dem Getreideschälverfahren der vorliegenden Erfindung wird nun das Getreide teilweise mit Säure und teilweise mit Lauge in solchen Mengen behandelt, daß eine Lösung der Spelzen stattfindet, worauf die von dem Getreide abgetrennte Säure und Lauge miteinander neutralisiert werden. Man verfährt also z. B. so, daß man zunächst durch Zugabe von Getreide eine Säurecharge aufbraucht, worauf in gleicher Weise eine Laugecharge aufgebracht wird und die abfallenden Säuren und Laugen dann miteinander umgesetzt werden.
  • Es steht also jedesmal nach Verbrauch von zwei Chargen des Behandlungsmittels eine Menge Säure einer annähernd äquivalenten Menge Lauge gegenüber. Abfallauge und Abfallsäure werden .dann in sich neutralisierenden Mengen vereinigt, so daß eine neutrale Salzlösung entsteht, die entweder ohne Schädigung der Umgebung fortgelassen oder aus der das entstandene Salz leicht durch Konzentrieren und daran anschließendes Kristallisieren gewonnen werden kann.
  • Werden z. B. als Behandlungsmittel Schwefelsäure und Kalilauge benutzt, so entsteht nach der Neutralisation das als Düngemittel wertvolle Kaliumsulfat; bei der Verwendung von Phosphorsäure und Kalilauge lassen sich wertvolle Phosphate als Düngemittel erhalten. Je nach der Art der Abwechselung der verschiedenen Säuren oder Laugen kann man also im betreffenden Falle gerade die zur Verwertung geeigneten Nebenprodukte erhalten.
  • Eine Charge 2o- bis 3o%iger Säure oder Lauge reicht .aus, um eine ganze Anzahl Chargen Getreide zu bearbeiten.
  • Erst durch die angegebene Art der Verwendung von Säuren und Laugen sind die mit größeren Mengen Säure und Lauge arbeitenden, seine Lösung der Spelzen herbeiführenden Getreideschälverfahren in jeder Beziehung wirtschaftlich und technisch durchführbar, weil der Neutralisationsprozeß, der zur Unschädlichmachung der Chemikalien dient, sich momentan' an Ort und Stelle ohne Zeitverlust abspielt und von jedermann leicht durchzuführen ist.
  • Man hat zwar schon Kleie zunächst mit Säure aufgeschlossen, die Säureflüssigkeit dann von den festen Kleiebestandteilen getrennt, diese mit Säure behandelte Kleie weiter mit Lauge nachbehandelt und diese Masse schließlich mit der vorher abgelassenen Säurebrühe neutralisiert. Man erhielt auf diesem Wege eine mit Säure und Lauge behandelte Kleie und eine damit vermischte Salzlösung, die direkt mit der Kleie verfüttert wurde. Demgegenüber handelt es sich bei dem vorliegenden Verfahren um ein Getreideschälverfahren, bei dem als Ergebnis das chemisch behandelte Getreide getrennt von den benutzten, in neutrale Form übergeführten Chemikalien erhalten wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCIl Getreideschälverfahren, bei dem das Getreide der Einwirkung von Säuren oder Laugen ausgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß einmal seine Charge Säure, das andere Mal eine Charge Lauge zur Behandliing benutzt wird, worauf die abgetrennte abfallende Säure und Lauge miteinander neutralisiert werden.
DE1929587549D 1929-07-03 1929-07-03 Getreideschaelverfahren Expired DE587549C (de)

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