DE543113C - Verfahren zur Herstellung von eiweisshaltigen Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von eiweisshaltigen Stoffen

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DE543113C
DE543113C DE1930543113D DE543113DD DE543113C DE 543113 C DE543113 C DE 543113C DE 1930543113 D DE1930543113 D DE 1930543113D DE 543113D D DE543113D D DE 543113DD DE 543113 C DE543113 C DE 543113C
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Expired
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DE1930543113D
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English (en)
Inventor
Dr Rudolf Bauer
Dr Karl Ott
Dr Heribert Schuessler
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von eiweißhaltigen Stoffen Es ist bekannt, Eiweißkörper mit Alkylenoxyd zu behandeln, wobei eine wesentliche Aufnahme von Oxyalkylgruppen oder aber besonders bei höheren Temperaturen gleichzeitig ein recht weitgehender Abbau der Eiweißkörper stattfindet. Zu diesem Zwecke werden die eiweißhaltigen Stoffe bei gewöhnlicher oder höherer Temperatur mit Alkylenoxyden im überschuß behandelt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man zu gleichartigen Produkten gelangt, wenn man die Einwirkung der Alkylenoxyde aus Eiweißkörper in Gegenwart basisch wirkender Verbindungen in wässeriger Lösung vornimmt. Als solche Verbindungen kommen vornehmlich alkalisch wirkende wasserlösliche anorganische wie organische Körper in Betracht, z. B. Alkali- oder Erdalkalihydroxyde, Äthylendiamin, Äthylentriamin usw.
  • Gegenüber dem bekannten hat das vorliegende Verfahren den Vorteil, daß die Reaktion in wesentlich kürzerer Zeit vor sich geht. So beträgt z. B. die Umsetzungsdauer bei dem bekannten, ohne Natronlauge arbeitenden Verfahren mehrere Tage, während nach dem neuen Verfahren die Umsetzung schon nach etwa 8 bis io Stunden vollendet ist. Weiterhin ermöglicht es, finit erheblich geringeren Mengen an Alkylenoxyden, z. B. der gleichen oder sogar nur der halben Gewichtsmenge, berechnet auf die Menge des angewandten Keratins, zu arbeiten, wodurch die unerwünschten Polymerisationsprodukte, die bei Verwendung von überschüssigen Alkylenoxyden nach den bisherigen Verfahren entstehen, vermieden werden.
  • Die Ausführung des Verfahrens geschieht so, daß man die Eiweißkörper mit einer wässerigen Lösung von Alkylenoxyd unter Zusatz von Natronlauge behandelt. Die so erhältlichen Reaktionsprodukte lösen sich in Wasser und sind weder durch Alkohol noch durch Säure fällbar. Als Eiweißkörper kann man Keratine, wie Wolle, Haare und andere eiweißhaltige Stoffe und Abfälle, z. B. Äscherrückstände, verwenden. Die Reaktionsprodukte sollen als Textilhilfsmittel Anwendung finden.
  • Beispiel i 8o Gewichtsteile Keratin in Form von Hornmehl werden mit 17o Gewichtsteilen einer 5 %igen Natronlauge im Knetapparat mit 5o Gewichtsteilen Äthylenoxyd geknetet, bis die Masse in Wasser löslich geworden ist. Man erhält eine durch Säure und Alkohol nicht mehr fällbare Lösung der Umsetzungsprodukte nach etwa 8 Stunden.
  • Beispiel 2 Zoo Gewichtsteile Keratin in Form von Hornmehl werden mit einer o, 5 % igen Natronlaugelösung angeteigt und in geschlossenem Gefäß mit 5o Gewichtsteilen Äthylenoxyd auf ioo° erhitzt. Das Reaktionsprodukt stellt eine mit Säuren und Alkohol nicht mehr fällbare Lösung dar. Die Reaktionsdauer beträgt hierbei i o Stunden.
  • Beispiel 3 ioo Gewichtsteile Keratin in Form von Äscherrückständen werden mit Zoo Gewichtsteilen einer 5 %igen Natronlauge in einem Mischapparat mit ioo Gewichtsteilen Propylenoxyd bei 8o° behandelt. Man erhält auf diese Weise nach etwa 8 Stunden eine Lösung, aus der weder durch Säure noch durch Alkohol Umsetzungsprodukte gefällt werden können. Mit demselben Erfolge läßt sich das Keratin in Form von Wolle verarbeiten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von eiweißhaltigen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Keratin oder solches enthaltende Stoffe in Gegenwart von basisch wirkenden Verbindungen mit Alkylenoxyden behandelt.
DE1930543113D 1930-05-09 1930-05-09 Verfahren zur Herstellung von eiweisshaltigen Stoffen Expired DE543113C (de)

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