DE712239C - Schaumloeschmittel - Google Patents

Schaumloeschmittel

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DE712239C
DE712239C DEI60488D DEI0060488D DE712239C DE 712239 C DE712239 C DE 712239C DE I60488 D DEI60488 D DE I60488D DE I0060488 D DEI0060488 D DE I0060488D DE 712239 C DE712239 C DE 712239C
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DE
Germany
Prior art keywords
foam
extinguishing agent
foam extinguishing
keratin
substances
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Expired
Application number
DEI60488D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Karl Daimler
Dr Max Paquin
Dr August Schaefer
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE712239C publication Critical patent/DE712239C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62DCHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
    • A62D1/00Fire-extinguishing compositions; Use of chemical substances in extinguishing fires
    • A62D1/0071Foams
    • A62D1/0078Foams containing proteins or protein derivatives

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Fire-Extinguishing Compositions (AREA)

Description

  • Schaumlöschmittel Die Anwendung von Eiweißstoffen, wie Leim oder Gelatine, Blutalbumin, Kasein, Hühnereiweiß und ähnlichen Klebmitt:elsorten des Handels als solche oder in abgebauter Form für die Herstellung von schäumenden Produkten, insbesondere zum Zwecke der Herstellung von Feuerlüschschaum, ist bekannt.
  • Es wurde gefunden, daß durch Abbau von keratinhaltigen Substanzen gewonnene Abbauprodukte, insbesondere solche hochkonzentrierter flüssiger Natur, sich ausgezeichnet für die Darstellung von Schaumlöschmitteln eignen, ohne daß der beim Abbauentstehende Gehalt an Schwefelwasserstoff oder Sulfiden bei der Verwendung störend in Erscheinung tritt, während doch befürchtet werden mußte, daß er die Verwendung infolge seines Geruches stärker beeinträchtigen und die in der Feuerlöschbranche üblichen Metalle unter Schwarzfärbung in störender Weise angreifen würde. Die Benutzung solcher keratinhaltiger Substanzen bringt unter Umständen sogar eine Verbesserung des Schaumvermögens gegenüber Leim u. dgl. mit sich, ganz abgesehen von der im volkswirtschaftlichen Interesse liegenden Werterhöhung solcher keratinhaltiger Substanzen, die bisher im wesentlichen nur zur Herstellung von Düngemitteln benutzt oder als Abfall vernichtet wurden, keinesfalls aber zur Herstellung wertvoller chemisch-technischer Erzeugnisse in Anwendung kamen. `# Solche keratinhaltigen Substanzen sind z. B. die Reußenr ückstände der Schwödungsabwässer aus Gerbereien, Federnabfälle aus der Bettfedernindustrie und Kehricht aus Geflügelzüchtereien, weiterhin Klauen- und Hörnerabfälle aus Schlachthäusern oder aus Knopf- und Kaminfabriken oder aus Klauenölsiedereien.
  • Die durch Abbau mit Wasser, Säuren, Alkalien oder Salzen, heiß und gegebenenfalls unter Druck, oder durch biologischen Abbau lierstellbaren, in der Kälte flüssig bleib,end:n, beispielsweise 3o- bis 6oo/oigen Extrakte können für eine Reili.e von Anwendungszwecken der Schaumtechnik für sich allein in Anwendung kommen oder in üblicher Weise mit Zusatzstoffen bekannter Art verschnitten werden, die der Erhöhung der Gefriorfestigkeit oder der Veränderung der Schaumart bzw. der Stabilisierung dienen.
  • Wie aus den Beispielen ersichtlich, sind Fäulnisverhütungszusätze, wie man sie im allgemeinen bei Eiweif#abbaustoffen benötigt, im Falle der Anwendung von Keratin überflüssig, da die Abbaustoffe des Keratins gegen Balkterien eine erhebliche Widerstandsfähigkeit besitzen. Auch vertragen die Keratinabbaustoffe im Gegensatz zu den sonst üblichen Abbaustoffen von Eiweiß, z. B. von Leim, selbst für dauernd eine starke alkalische Reaktion, ohne sich deshalb von selbst allmählich noch weiter zu unwirksamen Zersetzungsstoffen abzubauen. Man ist deshalb in der Lage, für manche Sonderzwecke Feuerlöschmittel mit mehr oder weniger starker Alkalität in den Handel zu bringen, ohne eine allmähliche Verschlechterung infolge hydrolytischer Vorgänge befürchten zu müssen. Endlich haben die Keratinabbaustoffe vor anderen Eiweilabbaustoffen noch voraus, daß ihre Lösungen wesentlich weniger klebrig sind, so daß bei der Anwendung solcher Lösungen zu Feuerlöschzwecken nicht die Verschlüsse an den Vorratsgefäßen oder Hähnen und Ventilen festkleben oder die Schläuche zusamm"nkleben.
  • Beispiele i. iooo kg Hornpuder (Blumendünger-Qualität) werden zusammen mit 130o kg Wasser und 7001,-- Natronlauge 32- Be in einem eisernen Kessel 2 Stunden auf etwa 9o@ erhitzt, abgekühlt und für die Verwendung bereitgestellt. Dieser Schaumextrakt wird mit der 9- bis i 9fachen Wassermenge verdünnt und aus Kübelschaumspritzen oder ähnlichen mit Veredlern arbeitenden Geräten verspritzt. 2. i ooo kg sog. gedämpftes Hornmehl ! eiii aus Horn und Klauen gewonnenes, entöltes Produkt) werden zusammen mit iooo kg t'Jasser, 5ookg Kalilauge 5o- Bw 3 Stunden in einem eisernen Kessel auf 9o' erhitzt, alsda,"' mit 7ookg einer etwa ;o'?.,;igeii Dibutylii,apiithalinsulfosäure versetzt Lind finit konzentrierter Schwefelsäure genau neutralisiert. Zum Zwecke der Erhöhung der G,:-frierfcstigkeit setzt man noch das Gemisch von S 5 kg Methanol, 30o kg Butylenglylkol und S5 kg Monometliylätber des t-3-Bu@y@engly-lcols zu: 3. i ooo lcg Abfallhüiinerfedern werden in der Mischung von 5ookg Wasser und 5ookg Kalilauge 5o' Be über Nacht eingeu eicht, andern Tags dann i Stunde auf 9o bis 95 - erhitzt. Nach dem Abdekantieren von unlöslich gebliebenen Resten und Verunreinigungen wird mit etwa i ooo kg der in Beispiel 2 beschriebenen Sulfosäure neutralisiert. Dann setzt inan noch ein Gemisch von gleichen Teilen Motionietliyläther des 1-3-Buty@eiigly-kols, Butylenglykol und Methanol in einer Menge von So kg zu. Das. Produkt dient wie das nach Beispiele hergestellte als Scii«unierzeuguiigsmittei in allen üblichen Luftsdiat:mgeräten nach einer Verdünnung mit d-r igfachea Wassermenge.
  • q.. ioool:g gedämpftes Hornmehl werden finit i ooo kg Wasser unter Rühren auf 70-,erhitzt und allmählich niit Zoo lkg konzentrierter Salpetersäure versetzt. Nach einigen Stunden ist die Auflösung vollzogen, worauf nian mit etwa 25o bis 3ookg konzentriertem Ammoniak neutral stellt und, soweit nötig, mit Wasser auf 25001,- auffüllt. Hierzu läßt man i 25o lzg Methanol und 125o kg einer 15%igen wäßrigen Lösung des Urnsetzunbsproduktes von Octylphenol mit i o Mol Äthylenolyd laufen. 2- bis 50.oig verspritzt aus Kübelschaumspritzen, gibt dieser Schaumextrakt einen Löschschaum-, der von hydrophilen Lösungsmiteln, z. B. Sprit, langsamer zerstört wird wie die Schäume mancher an der er ähnlicher L öschschaummittel.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Schaumlöschmittel fürFellerlÖ-#cliZ@@-eclke. enthaltend Keratinabbauprodukte für sich allein oder in Verbindung mit den in der Feuerlöschtechnih üblichen Bestandteilen.
DEI60488D 1938-02-12 1938-02-12 Schaumloeschmittel Expired DE712239C (de)

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