DE585351C - Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen

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DE585351C
DE585351C DEI43876D DEI0043876D DE585351C DE 585351 C DE585351 C DE 585351C DE I43876 D DEI43876 D DE I43876D DE I0043876 D DEI0043876 D DE I0043876D DE 585351 C DE585351 C DE 585351C
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Germany
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acid
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DEI43876D
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Inventor
Dr Josef Erber
Dr Georg Kraenzlein
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B29/00Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling
    • C09B29/34Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from other coupling components
    • C09B29/36Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from other coupling components from heterocyclic compounds
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/02General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes

Description

Es wurde gefunden, daß man zu wertvollen Azofarbstoffen gelangt, wenn man Verbindungen der allgemeinen Formel
O = C-
H2C
I
O = C-
•N<
-N·
CX
R1
worin X für O oder S steht und worin R und R1 Wasserstoff oder aliphatische oder cyclische Reste bedeuten, wobei die Reste R und R1 gleich oder verschiedenartig sein können, mit beliebigen, keine Oxygruppen enthaltenden Diazo- oder Tetrazoverbindungen in Substanz, auf einem Substrat oder auf der Faser kuppelt.
Die Verbindungen der oben bezeichneten Art, welche Malonylharnstoff- oder Malonylthioharnstoffverbindungen darstellen, liefern schon mit einfachen Diazoverbindungen von aromatischen Monoaminen wertvolle Farbstoffe. So erhält man beispielsweise durch Kuppeln schon des einfachsten Vertreters der durch die obige Formel gekennzeichneten Kupplungskomponenten, nämlich der Barbitursäure (Malonylharnstoff), mit Diazoverbindungen von aromatischen Monoaminen
zum Teil sehr erwünschte grünstichiggelbe Farbstoffe. Bei Verwendung von Diazoverbindungen, die keine wasserlöslich machenden Gruppen enthalten, werden gut deckende, unlösliche Farbstoffe erhalten, die beispielsweise als Pigmentfarben verwendet werden können. Tetrazoverbindungen von aromatischen Diaminen liefern je nach der Art der verwendeten Kupplungskomponenten mehr ins Rötliche gehende, zum Teil auch ausgesprochen rote Farbstoffe.
Beispiele
i. 12,8 Gewichtsteile Barbitursäure (Malonylharnstoff) werden mit 12 Gewichtsteilen Natronlauge von 40 ° Be in Wasser gelöst, und die Lösung wird mit 15 Gewichtsteilen Natriumacetat krist. versetzt. Die Lösung wird geklärt und dann mit Essigsäure schwach sauer gestellt, wobei die Barbitursäure in fein verteilter Form ausfällt. Zu dieser Suspension läßt man unter Rühren eine wie folgt dargestellte Diazolösung einfließen:
13,8 Gewichtsteile 2-Nitro-i-aminobenzol werden mit 35 Gewichtsteilen technischer Salzsäure von 200 Be und mit 7 Gewichtsteilen Nitrit iooprozentig in Gegenwart von Eis in der üblichen Weise diazotiert. Die Diazoverbindung wird, falls erforderlich, filtriert.
*). Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden: Dr. Georg Kränslein und Dr. Josef Erber in Frankfurt a. M.-Höchst.
Die Kupplung tritt sofort ein und ist rasch beendet. Nach beendigter Kupplung wird der in Wasser unlösliche Farbstoff isoliert. Er kann nach dem Auswaschen als Farbstoffpaste oder getrocknet und gemahlen als Farbstoffpulver weiterverarbeitet werden. Erweist eine sehr grünstichiggelbe klare Nuance auf und besitzt eine sehr gute Deckkraft. Er besitzt ferner eine gute Lichtechtheit, ist noch
ίο bei ioo° C hitzebeständig und eignet sich daher gut für den Blechdruck. Er kann auch als Pigmentfarbstoff zur Herstellung von öl- und Tapetenfarben Verwendung finden. Man kann die Kupplung auch in Gegenwart eines Substrates ausführen.
2. 17,3 Gewichtsteile 4-CKlor-2-nitroi-aminobenzol werden, wie üblich, mit 35 Gewichtsteilen technischer Salzsäure von 20 ° Be und 7 Gewichtsteilen Natriumnitrit iooprozentig diazotiert. Die Diazolösung wird geklärt und unter Rühren zu einer nach den Angaben des Beispiels 1 hergestellten Suspension von 12,8 Gewichtsteilen Barbitursäure gegeben. Die Aufarbeitung des so erhaltenen Farbstoffes erfolgt, wie in Beispiel 1 beschrieben. Der Farbstoff ist sehr farbkräftig, gut lichtecht und von hervorragender Deckkraft. Der Farbton ist etwas roter als der des nach Beispiel 1 erhältlichen Farbstoffs. -
3. Ersetzt man in Beispiel 2 das 4-Chlor-2-nitro-i-atninöbenzol durch die äquimolekulare Menge 4-Methyl-2-nitro-i-aminobenzol und verfährt im übrigen, wie in Beispiel 1 angegeben, so erhält man einen in Wasser unlöslichen Farbstoff von ähnlich guten Eigenschaften und gleichen Anwendungsmöglichkeiten. Der Farbstoff besitzt einen hellen, klaren, gelblichen Orangeton, eine gute Lichtechtheit und eine gute Deckkraft.
4. Durch Kuppeln der Diazoverbindung von 4-Chlor-2-nitro-i-aminobenzol mit Diphenylbarbitursäure gelangt man zu einem grünstichiggelb färbenden Farbstoff von sehr guter Lichtechtheit und großer Deckkraft.
5. Aus 17,3 Gewichtsteilen 4-Chlor-2-nitroi-aminobenzol wird nach Beispiel 2 eine Diazolösung hergestellt. Die Diazolösung wird unter Rühren zu einer Suspension von 20,5 Gewichtsteilen Monophenylbarbitursäure in Gegenwart von Natriumacetat gegeben. Die Suspension erhält man durch Ausfällen der alkalischen Lösung der Kupplungskomponente mit Essigsäure. Die Kupplung kann auch in Gegenwart eines Substrates erfolgen. Der Farbstoff stellt ein farbkräftiges grünstichiggelbes Pigment dar.
6. Vereinigt man in analoger Weise die Diazoverbindung von 2-Nitro-i-aminobenzol mit einer äquivalenten Menge Mono-o-chlorphenylbarbitursäure, so erhält man einen unlöslichen Farbstoff, der einen reinen, grünstichiggelben Farbton besitzt und sehr farbkräftig ist.
7. 18,7 Gewichtsteile 4-Methyl-i-aminobenzol-2-sulfonsäure (iooprozentig) werden in üblicher Weise diazotiert und mit einer Lösung von 12,8 Gewichtsteilen Barbitursäure, 12 Teilen Natronlauge 4oprozentig und 10 Teilen . Soda in Wasser vereinigt. Nach beendeter Kupplung fällt man mit Kochsalz, filtriert den Farbstoff ab und trocknet ihn. Der Farbstoff ist gut wasserlöslich und gibt ein farbkräftiges, gut egalisierendes grünstichiges Gelb auf Wolle.
8. Ersetzt man in Beispiel 7 die 4-Methyli-aminobenzol-2-sulfonsäure durch die i-Aminobenzol-2-sulfonsäure, so gelangt man bei Einhalten derselben Arbeitsbedingungen zu einem grünstichigen wasserlöslichen Farbstoff, der nach den üblichen Fällmethoden für Lackfarbstoffe, z. B. durch Überführen in das Bariumsalz, einen sehr reinen, grünstichiggelben, wasserechten Farblack ergibt.
9. ι i,S Gewichtsteile i-Aminonaphthalin-4-sulfonsäure werden in üblicher Weise diazotiert. Die Diazolösung wird mit einer alkalischen Lösung von 14 Gewichtsteilen Diphenylbarbitursäure, 6 Gewichtsteilen Natronlauge 4oprozentig und 7 Gewichtsteilen Soda in Wasser vereinigt. Die Kupplung ist bald beendet. Der entstandene Farbstoff wird mit Salz gefällt. Der so erhaltene Farbstoff färbt Wolle in rötlichgelben Tönen von guter Wasch- und Lichtechtheit und besitzt ein gutes Egalisierungsvermögen.
10. Ersetzt man in Beispiel 7 die Barbitursäure durch die äquivalente Menge Monoo-chlorphenylbarbitursäure, so erhält man einen sehr gut egalisierenden, grünstichiggelben, leicht löslichen Wollfarbstoff. Der Farbstoff kann auch mit den für die Herstellung von Farblacken üblichen Fällungsmitteln, z. B. mit Hilfe von Calcium- oder Ba- . riumsalzen, auf Substraten fixiert werden und liefert so reine, wasserechte Farblacke.
11. 13 Gewichtsteile Barbitursäure werden in 500 Gewichtsteilen Wasser mit der nötigen Menge Natronlauge gelöst. Zu der Lösung werden 15 Gewichtsteile Natriumacetat zugesetzt und die Lösung mit Essigsäure lack- no mussauer gestellt, Hierauf rührt man 100 Gewichtsteile Schwerspat ein und läßt die Diazolösung aus 14 Gewichtsteilen 2-Nitroi-aminobenzol, 150 Gewichtsteilen Salzsäure und 7 Gewichtsteilen Nitrit zufließen. Nach beendigter Kupplung wird mit Sodalösung neutralisiert. Dann werden 10 Gewichtsteile schwefelsaure Tonerde, in Wasser gelöst, zugesetzt und darauf 5 Gewichtsteile Soda, in Wasser gelöst, zugegeben. Das Gemisch wird gekocht. Bei Kochtemperatur läßt man langsam 16 Gewichtsteile Chlorbarium, in Wasser
gelöst, zufließen und half Vi Stunde kochend. Der Lack wird abfiltriert, gewaschen und getrocknet.
12. Durch Auflösen von io g Barbitursäure, 15 ecm Türkischrotöl 5Qprozentig und 20 ecm Natronlauge 340 Be in 200 ecm kochendem Wasser und Auffüllen mit 265 ecm kaltem Wasser wird eine Klotzlösung hergestellt. Sachgemäß vorbehandeltes Baumwollgarn wird kurz durch diese Lösung passiert und getrocknet. Dann wird in einer Diazolösung, die
a) 2 g der Diazoverbindung von i-Amino-2Ktnethyl-4-nitrobenzol oder
b) 2 g der Diazoverbindung von i-Amino-2-methyl-4-nitrobenzol oder
c) 2 g der Diazoverbindung von i-Amino-2-methyl-4-chlorbenzol oder
d) ι ,4 g der Diazoverbindung von 1 -Amino-2-methyl-4-nitrobenzol oder
e) 1,8 g der Diazoverbindung von i-Amino-2, 5-dichlorbenzol und 50 g Kochsalz im Liter enthält, entwickelt.
Mit anderen Malonylharnstoff- oder Malonylthioharnstoffverbindungen und Diazoverbindungen kann die Herstellung der Farbstoffe auf Baumwolle in der gleichen Weise ausgeführt werden. So kann man z. B. an Stelle der in dem vorstehenden Beispiel verwendeten Barbitursäure Di-o-tolylbarbitursäure oder Di-o-anisylthiobarbitursäure anwenden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen von der allgemeinen Formel
    = C-
    H2C
    O = C N<
    CX
    R,
    worin X für O oder S steht und worin R und R1 Wasserstoff oder aliphatische oder cyclische Reste bedeuten, wobei die Reste R und R1 gleich oder verschiedenartig sein können, mit beliebigen, keine Oxygruppen enthaltenden Diazo- oder Tetrazoverbindungen in Substanz, auf einem Substrat oder auf der Faser kuppelt.
DEI43876D 1932-02-28 1932-02-28 Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen Expired DE585351C (de)

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