AT124261B - Verfahren zur Darstellung von substantiv färbenden, kupferhaltigen o-Carboxyazofarbstoffen. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von substantiv färbenden, kupferhaltigen o-Carboxyazofarbstoffen.

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AT124261B
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    Verfahren zur Darstellung von substantiv färbenden, kupferhaltigen o-Carboxyizofarbstoffen.   



   Es wurde gefunden, dass man wertvolle Kupferverbindungen substantiver o-Carboxyazofarbstoffe erhält, wenn man Kupfer abgebende Mittel, z. B. Kupfersulfat, Kupfer usw. einwirken lässt auf   Azofarbstoffe, welche erhältlich   sind durch   Kupplung tetrazotierter 4'4'-Diaminodiphenyl-3'3'-dicarbon-   säure auf zwei gleiche   oder verschiedene Moleküle solcher Arylamino-oder Aroylaminonaphtolsulfosäuren,   in welchen der   Aryl- oder Aroylrest durch wasserlöslich machende   Gruppen in irgendeiner Weise substituiert ist. 



   Man kann auch so verfahren, dass man die zum Aufbau obiger Azofarbstoffe nötige Farbstoffkupplung in Gegenwart Kupfer abgebender Mittel, wie z. B. Kupferhydroxyd usw., vornimmt. 



   Eine weitere Abänderung dieses Verfahrens besteht darin, dass man die Kupferverbindungen der genannten o-Carboxyazofarbstoffe erzeugt, indem man ein Färbebad mit den   o-Carboxyazofarbstoffen   unter Zusatz von Kupfer abgebenden Mitteln bestellt. 



   Die nach diesem Verfahren   erhältlichen   Kupferverbindungen besitzen eine sehr gute   Löslichkeit   ; sie ziehen z. B. aus dem Glaubersalz-Soda-Bade in rotvioletten bis blauen Tönen auf die pflanzliche Faser. 



  Die so erhältliehen Färbungen zeichnen sich durch klare Farbtöne aus ; sie sind in ihren   Eehtheitseigen-   sehaften den bis jetzt bekannten Kupferverbindungen substantiver Azofarbstoffe überlegen. 



   Beispiel1 : 1072 Gewichtsteile des Azofarbstoffs aus 1 Mol. 4'4'-Diaminodiphenyl-3'3'-diearbon- säure und 2 Mol   7'-Sulfo-5'oxy-2'-naphtyl-4-aminophenoxyessigsäure   werden in 20.000 Gewichtsteilen Wasser gelöst. Unter Rühren wird mit Essigsäure   sehwach   sauer gemacht und dann bei   800 eine Lösung   von 280 Gewichtsteilen kristallisiertem Kupfersulfat in der zehnfachen Menge Wasser zugegeben. Nach zweistündigem Erwärmen auf   70-80  C   wird der völlig ausgefallene Farbstoff abfiltriert und mit Soda in das Natriumsalz übergeführt. Dieses wird aus seiner wässrigen Lösung mit Kochsalz ausgesalzen, abgepresst und getrocknet.

   Der kupferhaltige Farbstoff stellt ein in Wasser leicht   lösliches,   dunkles, metallisch glänzendes Pulver dar und zieht aus dem Glaubersalz-Soda-Bad in violettblauen Farbtönen auf die pflanzliche Faser. Die Färbungen zeichnen sich neben klarem Farbton durch vorzügliche Bügelund Alkaliechtheit und sehr gute Lichtechtheit aus. 



   Die Kupferverbindung des Farbstoffs aus 1   Mol 4#4'-Diaminodiphenyl-3#3'-dicarbonsäure   und 2Mol 7'-SuIfo-5'-oxy-2'-naphtyl-4-aminophenylthioglykolsäure ergibt etwas blauere Farbtöne von gleichen 
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   7'-SuIfo-5'-oxy-2'-naphtylaminoaryloxyessigsäuren     bzw.-arylthioglykolsäuren   gelangt man zu   ähnlichen   Farbtönen von gleichen Eehtheitseigensehaften, so erhält man z. B. rotstichig blaue Farbtöne auf dfr pflanzlichen Faser mit der Kupferverbindung des in beliebiger Reihenfolge aufgebauten Azofarbstoffs   aus 1 Mol 4'4'-Diaminodiphenyl-3-3'-earbonsäure, 1   Mol   7'-SuIfo-5'-oxy-2'-naphtyl-4-amino-2-methyl-   (oder   2-eblor-)   phenoxyessigsäure und 1 Mol 7'-Sulfo-5'-oxy-2'naphtyl-4-aminophenoxyessigsäure.

   Die analogen kupferhaltigen Farbstoffe, welche an Stelle der   Aryloxyessigsäurereste, Aryloxy-ss-propionreste   enthalten, ergeben ebenfalls Färbungen von   ähnlichen   Farbtönen und gleichen Echtheiten. Zur Ein- 
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   Beispiel 2 : Zu einer Lösung von 395 Gewichtsteilen 2   (4'-Sulfophenylamino)-5-oxynaphtaliin-   -7-sulfosäure in 10.000 Gewiehtsteilen Wasser und 400 Gewichtsteilen Soda wird unter   Rühren   eine 
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 Suspension lässt man unter Kiihlung eine Lösung der Tetrazoverbindung aus 272 Gewichtsteilen   4'4'-Diaminophenyl-3'3'-diearbonsäure   zulaufen und filtriert nach beendeter Kupplung   und naeh Ylr-   dünnen mit heissem Wasser von unveränderten Knpferhydroxyd ab, welches man noch mehrmals mit heissem Wasser   auskocht.   Aus der Lösung wird der kupferhaltige Farbstoff mit Hilfe von Kochsalz 
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   - 5-oxynaphtalin-7-sulfosäuren   ersetzt sein, so z.

   B. durch die 7'-Sulfo-5'-oxy-2-naphtylaminobenzyl-wsulfosäure von der Formel : 
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 und   ähnliche   Verbindungen, ohne dass an den guten Echtheitseigenschaften und den   klaren Farbtönen   der Kupferverbindungen etwas geändert wird. Die   Kupferungen     können dabei natürlich auch nach den   in Beispiel 1 angegebenen Verfahren am fertigen Farbstoff durchgeführt werden oder   nach ändern   bekannten   Kupferungsmethoden.   



   Beispiel 3 : Wendet man das Kupferungsverfahren des Beispiels 1 auf den Azofarbstoff an, der   erhältlich   ist durch Kombination von 1 Mol   4#4'-Diaminodiphenyl-3#3'-dicarbonsäure und   2 Mol 2 (3'-Carboxyphenylamino)-5-oxynaphtalin-7-sulfosäure, so erhält man eine Kupferverbindung, die in 
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 die in obigen Beispielen erwähnten guten   Eehtheitseigenschaften   auf. 



   Zu   ähnlichen   Farbstoffen gelangt man, wenn man Kupfer abgebende Mittel einwirken lässt auf 
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Beispiel 6 : Wendet man das Kupferungsverfahren des Beispieles 1 auf den Farbstoff an, welcher erhältlich ist durch Kupplung von 1 Mol tetrazotierter   4.'4'-Diaminodiphenyl-3'3'-dicarbonsäure   und 2 Mol   7'-Sulfo-5'-oxy-2'-naphtyl-4-aminophenylessigsäure,   so gelangt man zu einer Kupferverbindung, welche auf die pflanzliche Faser in violettblauen Farbtönen zieht. Die in derselben Weise hergestellte Kupferverbindung des Azofarbstoffs aus 1 Mol tetrazotierter   4'4'-Diaminodiphenyl-3'3'-dicarbonsäure   und 2 Mol der 7'-Sulfo-5'-oxy-2'-naphtyl-4-aminohydrozimtsäure ergibt   ähnliche,   genau so echte Farbtöne. 



   Selbstredend kann man derartige Kupferverbindungen auch nach dem Verfahren der Beispiele 2 und 3 oder nach andern Kupferungsverfahren gewinnen. 



   Beispiel 7 : 1072 Gewichtsteile des Azofarbstoffs aus 1 Mol tetrazotierter 4'4'-Diaminodiphenyl- 
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 8'-oxy-2'-naphtyl-4-aminophenoxyessigsäure werden in 20. 000 Gewichtsteilen Wasser gelöst. Man säuert mit Essigsäure an und gibt bei   70-80  C   eine Lösung von 300 Gewichtsteilen Kupfersulfat in der fünffachen Menge Wasser zu. Nach   zweistündigen   Erwärmen wird der völlig ausgefallene Farbstoff abfiltriert und mit Soda in sein Natriumsalz übergeführt. Er zieht auf die pflanzliche Faser in braunstie, hig violetten Farbtönen. 



   Beispiel 8 : 1270 Gewichtsteile des Azofarbstoffs aus 1 Mol   4'4'-Diaminodiphenyl-3'3'-   dicarbonsäure und 2 Mol   7"-sulfo-5"-oxy-2"-naphtyl-2'-amino-1#1'-diphenyläther-4-sulfosäure von   der Formel : 
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 werden in 20. 000 Gewiehtsteilen Wasser gelöst. Nach dem Ansäuern mit Essigsäure wird unter Rühren 
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 zugegeben. Man erwärmt zwei Stunden auf 70-80 C, filtriert dann den völlig ausgefallenen Farbstoff und führt ihn in sein Natriumsalz über. Dieses stellt ein im Wasser mit violetter Farbe leicht   lösliehes   
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 Tönen von ausgezeichneter   Biigel- und Lichteehtheit.   



   Beispiel 9 : Wendet man das   Kupferungsverfahren   des Beispieles 1 auf den Azofarbstoff an, der erhältlich ist durch Kupplung von 1 Mol   tetrazotiertc-r     4'4'-Diaminodiphenyl-3'3'-diearbonsäure   mit 2 Mol 7'-Sulfo-5'-oxy-2'-naphtyl-4-aminophenolglycerinäther, so erhält man einen Farbstoff, der in roststichig blauen Tönen auf die pflanzliche Faser zieht. 
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   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Darstellung von substantiv färbenden, kupferhaltigen o-Carboxyazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass man kupferabgebende Mittel auf Azofarbstoffe einwirken lässt, die   erhältlich   sind durch Kupplung tetrazotierter 4'4'-Diaminodiphenyl-3'3'-dicarbonsäure, mit zwei gleichen oder zwei verschiedenen Molekülen solcher Arylamino- oder Arylaminonaphtolsulfosäuren, welche im Aryloder im Arylrest wasserlöslich machende Gruppen enthalten.

Claims (1)

  1. 2. Abänderung des Verfahrens gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die dem genannten Verfahren als Ausgangsstoffe zugrunde liegenden Substantiven o-CarboxyazofarbstoHe in Gegenwart von kupferabgebenden Mitteln herstellt.
    3. Abänderung des Verfahrens gemäss Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupferverbindungen der genannten Azofarbstoffe erzeugt werden, indem man ein Färbebad mit den erwähnten substantiven o-Carboxyazofarbstoffen unter Zusatz von Kupfer abgebenden Mitteln bestellt.
AT124261D 1929-03-12 1930-03-05 Verfahren zur Darstellung von substantiv färbenden, kupferhaltigen o-Carboxyazofarbstoffen. AT124261B (de)

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