DE577887C - Verfahren zur Herstellung deckkraeftiger Harzseifen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung deckkraeftiger HarzseifenInfo
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- DE577887C DE577887C DE1930577887D DE577887DD DE577887C DE 577887 C DE577887 C DE 577887C DE 1930577887 D DE1930577887 D DE 1930577887D DE 577887D D DE577887D D DE 577887DD DE 577887 C DE577887 C DE 577887C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
- C11D15/00—Manufacture of resin soap or soaps derived from naphthenic acids; Compositions
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Harzseifen, welche vorzugsweise
zur Leimung von Papier verwendet werden sollen. Sie bieten den großen Vorteil, daß
ihre wäßrigen Emulsionen mindestens gleiche Leimfestigkeit, Gleichmäßigkeit der Leimung,
Dehnbarkeit und Reißlänge der geleimten Papiere erzielen lassen als Emulsionen mit erheblich
größeren Mengen nach bekannten Verfahren hergestellter Harzseifen.
Das Verfahren besteht darin, daß das als Rohstoff verwendete Harz in zwei Absätzen
verseift wird, und zwar wird zunächst der größte Teil, z. B. 88 °/„, des Harzes mit einer
wäßrigen Lösung verkocht, welche zugleich Natriumcarbonat und Natriumbiearbonat enthält, und hierauf der heißen Lösung eine
zur Restverseifung ausreichende Menge wäßrigen Ammoniak zugesetzt. Die Natriumcarbonat-Natriumbicarbonat-Lösung
soll etwa 40 bis Oo Teile Natriumbiearbonat auf 60 bis
40 Teile Natriumcarbonat enthalten.
Es ist bekannt, Harzseifen in einem ungetrennten Vorgang durch Verkochen von Harzen.
mit wäßrigen Lösungen von Ätz- und neutralen kohlensauren Alkalien, von Ammoniak
sowie von Gemischen von neutralem kohlensaurem Natrium und Ammoniak zu erhalten.
Demgegenüber geschieht gemäß vorliegender Erfindung die Verseifung des Harzes
in zwei aufeinanderfolgenden Stufen, und die Verseifung der Hauptmenge des Harzes erfolgt
nicht mittels Ätz- oder neutraler kohlensaurer Alkalien, sondern mit wäßrigen Lösungen,
welche neben neutralem kohlensaurem Natrium Natriumbiearbonat enthalten. Diese
Lösungen sind schwächer alkalisch als Lösungen von Atz- oder neutralen kohlensauren
Alkalien und das System Natriumcarbonat-Natriumbicarbonat übt zudem eine Pufferwirkung
aus, welche das Ansteigen der Alkalien während des Lösungsvorganges verzögert. Infolgedessen erfordert die Verseifung
der Hauptmenge des Harzes einen längeren Zeitaufwand als bei dem bekannten Verfahren,
zugleich erfolgt eine auch gegenüber der Verseifung mittels neutraler kohlensaurer Alkalien
erheblich stärkere Entwicklung von Kohlensäure, welche intensives Durchrühren der
Lösung verursacht. Beide Tatsachen bewirken, daß die entstehende Harzseife sich in
einem weit feineren und gleichmäßigeren Verteilungszustand bildet als bei der Verseifung
derselben Harze mit Ätz- oder neutralen kohlensauren Alkalien. Diese Wirkung wird noch verstärkt durch den in der zweiten
Phase der vorliegenden Erfindung erfolgenden Zusatz von wäßrigem Ammoniak, welches
den bisher unverseiften Teil des Harzes sehr rasch verseift und zudem unter Rückbildung
geringerer Mengen von freiem Harz zum Teil
verdampft. Das Enderzeugnis ist ein etwas freies Ammoniak enthaltendes Gemisch von
geringen Mengen bis zur Kolloidität fein verteiltem Harz in Harzseifen von bisher ebenfalls
unerreicht hohem Dispersitätsgrad. Die Einzelteilchen dieses Gemisches ballen sich
nicht zusammen. Beim Abkühlen erfolgt keine Entmischung, und sie lassen sich mit
Wasser zu sehr haltbaren Emulsionen von
äußerster Feinheit verdünnen. Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin,
daß es zu Erzeugnissen von stets gleichartigen Eigenschaften führt.
Der hohe Dispersitätsgrad und die große Gleichförmigkeit der unmittelbar erhaltenen
Harzseifen bzw. der durch Verdünnen entstehenden Emulsionen bedingen die eingangs
erwähnte vorteilhafte Wirkung, die für die ίο Papierleimung wesentlichen Erfolge mittels
geringerer Harzmenge als bisher erzielen zu lassen. Gegenüber dem bekannten Verfahren,
bei dem in einstufiger Operation Harze mittels wäßriger Lösungen verseift werden,
welche gleichzeitig neutrales Natriumcarbonat und Ammoniak enthalten, beträgt bei
gleichen, zum Teil sogar besseren Eigenschaften der geleimten Papiere die Ersparnis an
Harz rund 25 %.
Eine zur Ausführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt.
Der Kocher besteht aus einem zylindrischen Behälter i, dessen Bodens kegelförmig ist
und einen Doppelboden 3 aufweist, durch den eine Dampfkammer 6 gebildet wird, in die
der Dampf durch ein Rohr 4 eintritt, um dann durch ein Rohr 5 wieder abzuströmen.
Vom Boden 2 ab erheben sich zwei konzentrische Kränze von an ihrem Scheitel geschlossenen,
an ihrem unteren Ende in die Dampfkammer 6 mündenden Rohrstücken 7.
Vom Scheitel des kegeligen Bodens 2 geht ein mit Auslaßventil 17 versehener Rohrstutzen
16 ab. Durch dieses Ventil wird das Fertigprodukt abgelassen.
Im Innern des Behälters 1 befindet sich ein abnehmbarer Kegelstumpf 8, der oben und
unten offen ist und dessen Basis auf drei Konsolen 9 ruht, die in gleichen Abständen
an der Behälterwandung befestigt sind. Das obere Ende dieses Kegelstumpfes befindet
sich in einer bestimmten Entfernung vom oberen Rande des Behälters 1 und ist mit
einem Griff 10 zur Erleichterung der Handhabung versehen.
Am oberen Teile des Behälters 1 ist an der Außenseite ein Ring 11 mit Boden 12 befestigt.
Der Durchmesser dieses Ringes ist größer als der des Behälters 1, wodurch ein
behälterartiger Ringraum 13 entsteht, welcher über ein mit Ventil 15 versehenes Rohr 14
mit dem unteren Teil des Behälters 1 kommuniziert.
Um Harzseifen mit kolloidalem Freiharz zu erhalten, verfährt man beispielsweise wie
folgt:
Tn den Kocher 1, 2 werden 100 kg Harz
zusammen mit einem gleichen Wasserquantum eingebracht, wonach ein Gemisch von Alkalicarbonat und Alkalicarbonat in solchen
Mengen zugesetzt und das Ganze erwärmt wird, so daß 88 % des in Behandlung genommenen Harzes davon verseift werden.
Wird das Bicarbonat in ungefähr halb so 6g großer Menge verwendet wie das Carbonat,
so sind annähernd 11 kg Natriumcarbonat und 5 kg Natriumbicarbonat erforderlich.
Tst der Kochprozeß genügend weit vorgeschritten, so wird Wasser und Ammoniak zur
Verseifung der restlichen 12 kg Harz zugesetzt. Bei 0,930 Dichte sind ungefähr 4 kg
Salmiakgeist von handelsüblicher Qualität nötig. Durch weiteres Einleiten von Heizdampf
wird das Gemisch einige Minuten lang auf Siedehitze erhalten. Nach Ablauf dieser
Zeit ist die Herstellung des Produktes beendet.
Während des Kochens werden durch den Kegelstumpf 8 die wärmsten, stets an der
Oberfläche des Bades befindlichen Teile des Gemisches innerhalb des Kegels in Schaumform
bis zum oberen Kegelrand geleitet, wo sie dann überfließen und so in den den Kegel 8
umgebenden Raum gelangen, der auf niedriger Temperatur bleibt, da er ja den Einwirkungen
des Dampfes nicht ausgesetzt ist. Infolgedessen kühlt sich der Schaum während seines Herabgleitens an der Kegelaußenfläche
ab, und er verwandelt sich in eine Flüssigkeit, welche vom Kegel herabfällt und sich mit
dem in dem die Heizrohre enthaltenden Räume kochenden Harz wieder vereinigt. Der
Vorgang setzt sich so lange fort, wie das Kochen anhält, und infolge dieses lebhaften
Kreisens des Gemisches wird die Auflösung des Harzes beschleunigt.
Bei übermäßiger Beheizung kann starke Schaumbildung und dadurch der Fall eintreten,
daß der Schaum am oberen Rande des Behälters 1 überläuft. Dieser Schaum wird
im ringförmigen Behälter 13 aufgefangen und über die Leitung 14 und Ventil 15 in den
unteren Teil des Kochers zurückgeleitet.
Claims (1)
- Patentanspruch: 1o5Verfahren zur Herstellung von Harzseifen durch Kochen des Harzes mit wäßrigen Lösungen von Alkalicarbonat und Ammoniak, dadurch gekennzeichnet, daß bei der in zwei Stufen vorgenommenen Verseifung zuerst der größte Teil des Harzes mit einem Gemisch aus ungefähr gleichen Teilen Natriumcarbonat und -bicarbonat und dann der Rest mit Ammoniak verseift wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB18391/30A GB361335A (en) | 1930-06-16 | 1930-06-16 | Improved process for the manufacture of resinous soaps and apparatus therefor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE577887C true DE577887C (de) | 1933-06-06 |
Family
ID=10111644
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930577887D Expired DE577887C (de) | 1930-06-16 | 1930-10-05 | Verfahren zur Herstellung deckkraeftiger Harzseifen |
Country Status (6)
Country | Link |
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US (1) | US1853807A (de) |
BE (1) | BE381778A (de) |
DE (1) | DE577887C (de) |
FR (1) | FR711635A (de) |
GB (1) | GB361335A (de) |
NL (1) | NL30554C (de) |
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0
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- NL NL30554D patent/NL30554C/xx active
- BE BE381778D patent/BE381778A/xx unknown
-
1930
- 1930-05-22 FR FR711635D patent/FR711635A/fr not_active Expired
- 1930-06-16 GB GB18391/30A patent/GB361335A/en not_active Expired
- 1930-10-05 DE DE1930577887D patent/DE577887C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL30554C (de) | |
FR711635A (fr) | 1931-09-11 |
BE381778A (de) | |
US1853807A (en) | 1932-04-12 |
GB361335A (en) | 1931-11-16 |
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