DE576965C - Verfahren zur Herstellung von Ketocholansaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ketocholansaeuren

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DE576965C DER81255D DER0081255D DE576965C DE 576965 C DE576965 C DE 576965C DE R81255 D DER81255 D DE R81255D DE R0081255 D DER0081255 D DE R0081255D DE 576965 C DE576965 C DE 576965C
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Honeywell Riedel de Haen AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J9/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of more than two carbon atoms, e.g. cholane, cholestane, coprostane

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Ketocholansäuren Bei den bekannten Verfahren zur Herstellung von Triketocholansäure aus Cholsäure mit Hilfe von Chromsäure und Eisessig lassen, vermutlich infolge weiterer Oxydation des Reaktionsprodukts, die Ausbeuten zu wünschen übrig. Weiterhin leiden die Verfahren unter dem Nachteil, daß große Mengen von Eisessig verwendet werden müssen, welche nur auf umständliche und kostspielige Weise und nur mit großen Verlusten zurückge-,vonnen werden können. Auch die Reinigung des Endprodukts stößt auf Schwierigkeiten, da bei der Umkristallisation aus Alkohol teilweise Esterbildung stattfindet und die Reinigung über die Salze eine Verschlechterung der Ausbeute bedeutet.
  • Es wurde nun ein neues Verfahren gefunden, welches alle diese Übelstände vermeidet. Dieser Weg besteht darin, daß man die Cholsäure nicht als solche, sondern in Form ihrer Ester und unter Verzicht auf die Anwendung essigsaurer Chromsäurelösungen oxydiert, was ausgezeichnet gelingt, wenn man diese unter intensivem Rühren in einem indifferenten, wasserunlöslichen Lösungsmittel mit angesäuerten wäßrigen Chromatlösungen bei mäßigen Temperaturen, z. B. 3o bis ¢o°, behandelt. Eine besonders hohe Ausbeute erhält man, wenn man als Lösungsmittel ein solches wählt, in welchem der entstehende Ketocholansäureester schwer löslich ist, wie dies z. B. bei Herstellung des Triketocholansäuremethylesters in Xylollösung der Fall ist, wobei sich dieser in dem Maße, wie er sich bildet, bei der Oxydation aus der Lösung abscheidet. Die auf diese Weise gewonnenen Ketocholansäureester lassen sich in bekannter Weise leicht verseifen und liefern .dann, ohne daß dabei, wie infolge der Empfindlichkeit der K"etosäuren gegen Alkali zu befürchten gewesen wäre, störende Nebenreaktionen eintreten. Das Verfahren liefert ganz ausgezeichnete Ausbeuten. Dazu kommt, daß die Reinigung der Triketocholansäure in Form der Ester auf keinerlei Schwierigkeiten stößt, sondern ganz besonders leicht gelingt. Die daraus durch Verseifen .entstehende Triketocholansäure ist vollkommen rein.
  • Das Verfahren läßt sich mit gleichem Erfolge für die Umwandlung der Desoxycholsäure in Dikefocholansäure verwenden. Es bedeutet nicht nur einen neuen, besonders günstigen Weg zur Gewinnung von Ketocholansäuren aus Oxycholansäuren, sondern auch zur Oxydation von Oxycholansäuxeestern zu den entsprechenden Ketocholansäureestern. Beispiel z 85 g Cholsäuremethylester, hergestellt nach dem in der Zeitschrift für physiologische Chemie, Bd. zo, 193, beschriebenen Verfahren, werden mit 6oo ccm Xylol und z kg 300/0i-er Schwefelsäure übergossen. Unter gutem Rühren läßt man nun im Verlaufe von 2 bis 3 Stunden bei einer Temperatur von 3o bis q.0° eine Lösung von 8o g Natriumbichromat in etwa 300 ccm Wasser zutropfen. Nach dem Erkalten saugt man den auskristallisierten Dehydrocholsäuremethylester ab, wäscht mit Wasser und trocknet. Der erhaltene Rohester (etwa 8o g) wird durch Umkristallisieren vollständig gereinigt. Zwecks Verseifung suspendiert man 41,6.- des Esters in Zoo ccm Alkohol, setzt 28 ccm 15%iger wäßriger Natronlauge zu und erwärmt auf dem Wasserbad, bis Lösung eingetreten ist und auf Zusatz von Wasser keine Trübung mehr erfolgt. Dann nimmt man mit etwa Zoo ccm Wasser auf und zersetzt das dehydrocholsaure Natrium durch schwaches Ansäuern. Beim Erkalten kristallisiert die Säure in feinen Nädelchen vom F.234° aus. Beispiel 2 ioo g Cholsäureäthylester, hergestellt nach dem in der Zeitschrift für physiolog. Chemie, Bd. 47, 502, beschriebenen Verfahren, werden mit 20o ccm Xylol und 68o- Schwefelsäure (20%ig) übergossen. Unter gutem Rühren läßt man im Verlaufe von mehreren Stunden und bei einer Temperatur von 3o bis 35" eine Lösung von 96 g Natriumbichromat (krist.) in z20 ccm Wasser zutropfen und rührt dann noch eine weitere Stunde. Nach Zusatz von einigen Kubikzentimetern Bisulfitlauge bläst man das Xylol mit Wasserdampf ab, saugt den kristallinisch abgeschiedenen Dehydrocholsäureester ab, den man zwei- bis dreimal mit 2 %iger Schwefelsäure auskocht (Ausbeute 94 bis 95 g F. 2 i 2 bis 2 r.5°). Zur vollständigen Reinigung wird der Ester aus der etwa i 5fachen Menge Alkohol umkristallisiert. Die Alkoholmutterlauge kann fünfbis sechsmal zum Umkristallisieren weiterer Mengen Ester wieder benutzt werden.
  • Zwecks Verseifung übergießt man 50g des Esters mit 25o ccm Alkohol, erhitzt zum schwachen Sieden und läßt die berechnete Menge i 5 %iger Natronlauge zutropfen. Dann bläst man den Alkohol mit Wasserdampf ab, filtriert, wenn notwendig, von einer geringen Menge noch ausgeschiedenem Chromschlamm und fällt die Dehydrocholsäure in der Wärme mit verdünnter Schwefelsäure aus (Ausbeute 45 g vom F. 233 bis 234°).

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Ketocholansäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man Oxycholansäuren in Form ihrer Ester in einem indifferenten, wasserunlöslichen Lösungsmittel bei milden Temperaturen mit wäßriger Chromsäure oxydiert, worauf man die erhaltenen Ketocholansäureester in üblicher Weise verseift.
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