DE870408C - Verfahren zur Herstellung von 17-Monoestern des Androstan-3-cis-17-trans-diols - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 17-Monoestern des Androstan-3-cis-17-trans-diols

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DE870408C
DE870408C DEL3699D DEL0003699D DE870408C DE 870408 C DE870408 C DE 870408C DE L3699 D DEL3699 D DE L3699D DE L0003699 D DEL0003699 D DE L0003699D DE 870408 C DE870408 C DE 870408C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J1/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, not substituted in position 17 beta by a carbon atom, e.g. estrane, androstane

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von 17-Monoestern des Androstan-3-cis-17-trans-diols Die Feststellung, daß gewisse Ester des Testosterons eine bedeutend höhere physiologische Wirksamkeit als das Testosteron selbst zeigen, hat die Erfinder vorliegenden Patents veranlaßt, die in i7-Stellung gebildeten Monoester einer anderen physiologisch sehr wirksamen Substanz, des Androstancis-i7-trans-diols der Formel herzustellen, d. h. lfonoester, deren Acylgruppen sich in derselben Stellung befinden wie die des Testosterons. Nach der Methode von R u z i c k a (Helvetica Chimica Acta, 1936, Bd. i9, S. 99) sind diese Ester durch partielle Veresterung der Diole nur in schlechter Ausbeute zugänglich, während die partielle Verseifung der Diester, besonders bei leicht verseifbaren Estern, in der Hauptsache zu Monoestern führt, deren Acylgruppe sich in 3-Stellung befindet.
  • Es wurde nun gefunden, daß man auf die vorteilhafteste Art und unabhängig von der schwereren oder leichteren Verseifbarkeit der Estergruppen die wegen ihrer physiologischen Eigenschaften sehr wertvollen i7-Monoester des Androstan-3-cis-i7-trans-diols erhält, wenn man als Ausgangsmaterial den 3-Monotriphenylmethyläther des trans-Androstendiols vom Schmelzpunkt 226bis228°' (unkorr.), der durch grolle Kristallisationsneigung und außerordentliche Schwerlöslichkeit in den niederen Alkoholen selbst in der Siedehitze ausgezeichnet ist, benutzt.
  • Die Umwandlung dieses Äthers, dessen Herstellung in der Patentschrift 862-447 beschrieben wurde, zu 17-Monoestern des Androstan-3-cis-17-trans-diols verläuft über die im folgenden angegebenen Stufen; wobei man als Zwischenprodukte die gleichfalls physiologisch sehr interessanten 17-Ester des Dihydrotestosterons erhält: i. Acylierung durch Einwirkung von Säureanhydriden oder Säurechloriden in Gegenwart tertiärer Basen oder durch direkte Einwirkung von Ketenen in hydroxylfreien neutralen Lösungsmitteln; 2. katalytische Hydrierung der Doppelbindung, die zu den 17-Estern des Trityl-3-androstandiols-3, 17 führt; ' 3. Hydrolyse der Triphenylmethyläther durch Einwirkung sehr verdünnter Mineralsäuren; q.. Behandlung des molekularen .Gemisches aus Triphenylcarbinol und dem Monoester des Androstandiols mit den üblichen Oxydationsmitteln, um die sekundäre Alkoholgruppe in eine Ketogruppe überzuführen, und Trennung des Dihydrotestosteronesters von Triphenylcarbinol durch Verwendung wasserlösliche Ketoverbindungen liefernder Ketoreagenzien, wie sie in der Patentschrift 622 5o8 beschrieben sind, also z. B.. des Hydrazido-carboxymethyl-trimethylammoniumchlorids (Trimethylacethydrazid-ammoniumchlorid) ; 5. Reduktion der Ketogruppe des Dihydrotesto>-steronesters mit. Platinscliwärz in saurem Medium und Abtrennung der 17-Monoester des Androstan-3-cis-trans-diols durch Kristallisation; wobei man gegebenenfalls. durch Digitoninfällung die gleichzeitig gebildete kleine Menge des entsprechenden 3-trans-Derivats entfernt.
  • Nach Helvetica Chimica Acta, Bd. i9, S. 10-i, soll das 17-Monoacetat des Androstan-3-cis-17-trans-diols wohl auch durch partielle Veresterung in recht guter Ausbeute erhalten werden. Die Nachprüfung hat jedoch ergeben, daß die auf diese Weise erzielte Ausbeute an 17-Monoacetat eine viel geringere ist als die nach dem vorliegendenVerfahren, bei dem überhaupt kein die Aufarbeitung erschwerendes und die Ausbeute verminderndes 3-Acylderivat entstehen kann, das darüber hinaus auch noch den Vorteil bietet, daß man von dem viel wohlfeiler und leichter als Androsteron zugänglichen Androstenon (oder Dehydroandrosteron) ausgehen kann' Beispiel i Zu i io g des Monotrityläthers des Androstendiols werden 6o ccm Pyridin und 5o ccm Essigsäureanhydrid gegeben. Man erwärmt dann im kochenden Wasserbad bis zur vollkommenen Lösung und dann noch weiterhin q.5-Minuten bei gleicher Temperatur. Man fällt durch Eingießen des Gemisches in einen großen. Überschuß ioo/oiger Sodalösung, zieht mit Äther aus und wäscht die ätherische Lösung mehrmals, zuerst mit Sodalösung und anschließend mit Wasser. Die Lösung hinterläßt nach dem Abdampfen des Äthers einen harzigen Rückstand, der in Zoo ccm kochendem Alkohol gelöst wird und aus diesem beim Abkühlen sofort auskristallisiert. Schmelzpunkt 16o bis i62'°'. Ausbeute i io g.
  • ioo g des acetylierten Trityläthers werden, erforderlichenfalls nach einer Reinigung durch Umkristallisieren in Aceton oder Essigester, in 1 1 vollkommen neutralem 'Essigester gelöst und bei 3o bis 40" in Gegenwart von io g aktivem Platinschwarz bis zur Aufnahme der theoretischen Menge Wasserstoff hydriert, die durch Nichtentfärben einer Chloroformlösung von Brom kontrolliert wird. Nach Abfiltrieren von Platinschwarz wird die Lösung zur Trockne verdampft, wobei der gut kristallisierende 3-Trityläther des 17-Acetylandrostandiols in quantitativer Ausbeute erhalten wird, der bei 17o'°' (unkorr.) schmilzt.
  • Man löst diesen Trityläther in der Wärme in Aceton, das io Volumprozent n-Schwefelsäure enthält, und kocht 30 Minuten am Rückflußkühler. Nach Eingießen in Wasser, Ausziehen mit Äther und dessen Verdampfen erhält man ein molekulares Gemisch von Triphenylcarbinol und 17-Acetyltrans-androstandiol.
  • Zu einer Lösung dieses Gemisches in 31 Essigsäure gibt man allmählich eine verdünnte Lösung von Chromsäureanhydrid, die das il/2fache der berechneten Menge an wirksamem Sauerstoff enthält, worauf man das Reaktionsgemisch 12 bis 15 Stunden bei gewöhnlicher Temperatur sich selbst überläßt. Der Überschuß an Chromsäureanhydrid wird dann durch Zugabe von; Weinsäure zerstört, worauf man die essigsaure Lösung im Vakuum eindampft. Man nimmt den Rückstand in Äther auf, wäscht die ätherische Lösung zunächst mit Wasser, dann mit verdünnter Schwefelsäure und anschließend nochmals mit reinem Wasser, worauf schließlich zur Trockne verdampft wird.
  • Der Rückstand wird in einer möglichst konzentrierten alkoholischem Lösung von Hydrazidocarboxymethyl-trimethylammoniumchlorid mit der 2- bis 3fachen berechneten Menge und io Volumprozent Essigsäure gelöst. Nach einstündigem Kochen unter Rückfluß gießt man in ein Gemisch von Wasser und Eis, das genug Natriumhydroxyd enthält, um 192o der anwesenden Essigsäure zu neutralisieren, worauf das Triphenylcarbinol und einige Beimengungen durch zweimaliges Ausziehen mit Äther entfernt werden.
  • Das in der wäßrigen Phase verbliebene Hydrazon wird durch Ansäuern mit Schwefelsäure gespalten. Wenn in der wäßrigen Phase ungefähr 5o g Schwefelsäure je Liter anwesend sind, ist die Hydrolyse nach etwa 2 Stunden bei gewöhnlicher Temperatur beendet. Nach einmaligem Ausziehen mit Äther wird das Keton beim Eindampfen kristallin erhalten; nach einmaligem Umkristallisieren aus Hexan fällt es mit einem Schmelzpunkt von 156° (unkorr.) rein an. Ausbeute 4.1 g.
  • 2o g dieses Ketoacetats werden in 5oo ccm.Buthyläther gelöst, dem 25 ccm, konzentrierte Salzsäure zugefügt sind. Man reduziert dann bei d.o° in Gegenwart von io g sehr wirksamem Platinschwarz, das entweder nach Vavon dargestellt oder durch Reduktion von Platinoxyd erhalten wurde. Nach 30 bis 5o Minuten ist die Reduktion des Ketons vollendet und nach zweimaliger Umkristallisation das 17-Acetat des Androstan-3-cis-i7-trans-diols praktisch rein. Schmelzpunkt 188 bis igo' (unkorr.). Ausbeute i-1 g = .1.6°/o der Theorie.
  • Das in den Mutterlaugen verbliebene Gemisch der cis- und trans-Isomeren kann wie beschrieben wieder oxydiert und hydriert werden. Beispiel 2-532g 3-Tritylandrostendiol werden in üblicher Weise durch Einwirkung von 161 g Benzoylchlorid in Gegenwart von 300 ccm wasserfreiem Pyridin benzoyliert. Das Reaktionsgemisch wird in Äther aufgenommen und die ätherische Lösung mit Wasser, 1/zn-Natronlauge,Wasser, ioo/oigerNatriumbisulfatlösung und schließlich nochmals mit Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen und Verdunsten. der Lösungsmittel bleibt ein. fester Rückstand zurück, der zur Reinigung mit Alkohol verrieben wird und nach Absaugen des Lösungsmittels bei 14o° schmilzt und das 17-Benzoyl-3-trityl-androstendiol darstellt. Ausbeute 547 g. Man hydriert, wie im ersten Beispiel beschrieben, und erhält nach Hydrolyse mit schwefelsaurem Aceton, Oxydieren der freien 3-Hydroxylgruppe mit Chromsäure und Aufarbeiten mit Hy drazidocarboxymethyl-trimethylammoniumchlorid das Benzoat des Androstan-3-0n-17-trans-ols. Ausbeute 2.1.1 g. Man. hydriert gemäß Beispiel i in saurem Medium und erhält schließlich 169 g 17-Benzoat des 3-cis-i7-trans Androstandiols, das nach Umkristallisieren bei ig$" (unkorr.) schmilzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von 17-Monoestern des ?-#,ndrostan-3-cis-i7-trans-diols, dadurch gekennzeichnet, daß man den 3-Monotriphenylmethyläther des trans Androstendiols mit acylierenden Mitteln behandelt, den Äther-iEster katalytisch hydriert, die Triphenylcarbinolgruppe mit verdünnten Säuren abspaltet, den Monoester des Androstandiols in Gegenwart des abgespalteten Triphenylcarbinols oxydiert und anschließend eine wasserlösliche Ketoverbindung liefernde Ketonreagenzien auf das Gemisch einwirken läßt und dann den Ester des Dihydrotestosterons zum 17-Monoester des Androstan-3-cis-i7-trans-diols reduziert.
DEL3699D 1936-02-26 1936-02-26 Verfahren zur Herstellung von 17-Monoestern des Androstan-3-cis-17-trans-diols Expired DE870408C (de)

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