DE748538C - Verfahren zur Herstellung mehrkerniger substituierter ungesaettigter Ringketone - Google Patents

Verfahren zur Herstellung mehrkerniger substituierter ungesaettigter Ringketone

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DE748538C
DE748538C DEG90166D DEG0090166D DE748538C DE 748538 C DE748538 C DE 748538C DE G90166 D DEG90166 D DE G90166D DE G0090166 D DEG0090166 D DE G0090166D DE 748538 C DE748538 C DE 748538C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J9/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of more than two carbon atoms, e.g. cholane, cholestane, coprostane

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Description

  • Verfahren zur Herstellung mehrkerniger substituierter ungesättigter Ringketone Im Patent 699 3o8 ist ein Verfahren zur Herstellung mehrkerniger substituierter Ringketone aus gesättigten Sterinen und Gallensäuren bzw. ihren Derivaten geschützt, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man auf solche Derivate der genannten Stoffe, deren im Kernebafindliche Hydroxyl:gruppen z. B. durch Veresterung oder durch Ersatz gegen Halogen der Oxydationswirkung entzogen sind, Oxydationsmittel einwirken läßt, sodann die aus den erhaltenen Oxydationsgemischen in üblicher Weise abgetrennten neutralen Anteile, nach dem Entfernen der flüchtigen Bestandteile, z. B. durch Wasserdampfdestillation bzw. der unveränderten Ausgangsstoffe durch Kristallisation sowie nach allfälliger Destilla tion, mit Ketonreagenzien zur Umsetzung bringt, die hierbei gewonnenen Reaktionsprodukte in üblicher Weise spaltet und die in den so erhaltenen Ketonen an Stelle der Hydroxyl-'ruppen befindlichen Ester- o.-dgl. Gruppen bzw. Halogene -gegebenenfalls in Hydraxylgruppen umwandelt. Während man nach dem Verfahren des genannten Patentes gesättigte Ringketone erhält, wurde nun gefunden, daß man auch zu mehrkernigen substituierten ungesättigten Ringketonen gelangen kann, wenn man solche Derivate von im Kern ungesättigten Gallensäuren bzw. ihren Ahbauprodukten, bei welchen sowohl die im Kern befindlichen Hydroxylgruppen, z. B. durch Veresterung, Verätherung oder durch Ersatz gegen Halogen, als auch die Kerndoppelbindungen durch Anlagerung von Halogen oder Halogenwasserstoff gegen die Wirkung der Oxydationsmittel vorübergehend geschützt sind, dem Verfahren des Patentes unterwirft und auf die nach der Oxydation erhaltenen halogenhaltigen mehrkernigen Ringketone in einer beliebigen Reinigungsstufe halogen- bzw. halogenwasserstoffabspaltende Mittel einwirken läßt, wie beispielsweise Zinkstaub, und Essigsäure oder Alkalijodide einerseits, bzw. tertiäre Basen, wie Pyridin, Dimethylanilin, oder Salze organischer Säuren, wie Alkaliacetate, anderseits. Als Oxydationsmittel sind bei vorliegendem Verfahren solche zu verwenden, wie sie für die ummittelbare Abspaltung von Seitenketten üblich sind, so z. B. Chromsäure, Permanganat ti. dg 1.
  • Als Ausgangsstoffe für dieses Verfahren kommen Derivate ungesättigter Gallensäuren von beliebiger sterischer Konfiguration, beispielswaise von 3-Oxycholen-(5)-säure, oder auch Derivate von Abbauprodukten im Kern ungesiittigter Gallensäuren in Betracht, deren lange Seitenkette bereits teilweise abgebaut ist. Derartige Verbindungen entstehen beispielsweise als Nebenprodukte bei vorliegendem Verfahren. Ferner lassen sich auch Gemische solcher Ausgangsstoffe verwenden, wenn sie nur in der Struktur ihres Kerns übereinstimmen.
  • Als Ketonreagenzien zur Abscheidung der ung esättigten Ringketone eignen 'sich z. B. Semicarbäzid, Thioseniicarbazid, Hydroxylamin, Aniinoguanidiri, neutrale oder basisch substituierte Acylhydrazide, wie z. B. salzsaure Salze der Triall:ylammoni-umacetylhydrazide, Pheny'lhydrazin, Diphenylhydrazin, Nitrophenylhydrazine usw.
  • Die Verfahrensprodukte stehen den Sexualhormonen nahe und sollen zu therapeutischen Zwecken Verwendung finden; sie können auch als Zwischenprodukte für .die Herstellung anderer Verhindungenvon Sexualliormoncharakter dienen. Beispiel Man versetzt i Teil 3-Acetoxycliolen-(5)-säuremethylester der Formel mit io Teilen Tetrachlorkohlenstoff, 3o Teilen Eisessig und- der berechneten Menge Brom und läßt im Verlaufe von ungefähr 4o Stunden unter Rühren bei 45° eine Lösung von 2 Teilen Chromtrioxy d in i Teil Wasser und 9 Teilen Eisessig zufließen. Hierauf wird das Gemisch noch i Tag bei 45° stehengelassen. Die übcrschü.ssige Chrorn.säure wird durch Zusatz von Äthylalkohol zerstört und die Lösung im Vakuum fast völlig eingedampft. Den Rückstand verdünnt man mit Wasser und unterwirft ihn während i Stunde einer Vakuum-Wasserdampf-Destillation. Dann wird erschöpfend finit Äther ausgezogen und die Ätherlösung w iederholtmit2n-Schivefel"säure, gesiittigter wiisseriger Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen. Nach Abdampfen der Ätherlösung rührt man den Rückstand zur Abspaltung des Broms 6 Stunden mit Zinkstaub und Eisessig bei Zimmertemperatur und saugt ab. Das Essigsäurefiltrat wird mit viel Wasser verdünnt, ausgeäthert und die :Uherlösung mit Wasser und n-Natronl.auge gewaschen, wobei schwer lösliche \atriumsalze ausfallen. Die Ätherlösung wird noch mit Wasser gewaschen, eingedampft und der die Neutralteile enthaltende Rückstand unmittelbar oder nach vorhergehender Hochvakuumdestillation umgesetzt. Die in üblicher Weise abgetrennte und wieder in Freiheit gesetzte Betonfraktion wird anschliel.lend mit Semicarbazid kondensiert.
  • Das entstandene schwer lösliche Sernicarbazon schmilzt nach dem-Umkristalliseren aus Metlivlalkohol bei 27A bis 28o° unter Zersetzung. Die Abspaltung des Semica.rbazidrestes sowie die Verseifung der Estergruppe kann z. B. durch abwechselndes Erwärmen mit verdünnter Schwefelsäure und Alkalilauge durchgeführt oder auch in einem Zuge mit starker Schwefelsäure erzielt werden. Zweckmäßig erwärmt man das Semicarbazon mit einem Gemisch von 1,5n-Scliwefelsäure und Alkohol 1 ::2 am siedenden Wasserbade, gießt das Verseifungsgemisch in @\'asser, äthert erschöpfend aus, wäscht die Ätherlösung mit Wasser, dampft sie ein und kristallisiert den Rückstand mit wenig Tierkohle aus Hexan um. Man erhält so, in einer Ausbeute von ungefähr :2 % der Theorie, das dem Semicarbazon zugrunde liegende Deliydroandrosteron [3-Oxyätiochalen-(5)-on-(17)1 in zwei polymorphen Formen. Die eine kristallisiert in Nadeln vom F. i4o bis 141° und die andere in unregelmäßig sechseckigen Blättchen vorn F. 152 bis i53°. Das Dellydroandrosteron erweist sich im Kammwachstumstest am Kapaun als wirksam.
  • An Stelle von Chrorntrioxyd kann auch Kaliumpermanganat zur Oxydation verwendet werden. Die benötigte Gewichtsmenge dieses Oxydationsmittels beträgt ungefähr das i'/2 fache derjenigen der angeführten Menge Chr omtrioxyd.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCn: Verfahren zur Herstellung mehrkerniger substituierter ungesättigter Ringketone aus Gallens,iuren, dadurch gekennzeichnet, daß man aus Oxydationsgemischen - erhalten durch Einwirkung von Oxydationsmitteln auf solcheDerivate von im Kern ungesättigten Gallensäuren bzw. ihren Abbauprodukten, bei welchen sowohl die im Kern befindlichen Hydroxylgruppen, z. B. durch Veresterting, Veriitherung oder durch Ersatz gegen Halogen, als auch die Kerndoppelbindungen durch Anlagerung von Halogen oder Halogenwasserstoff gegen die Wirkung der für die unmittelbare Abspaltung von Seitenketten üblichen; Oxydationsmittel, z. B. Chroansäure, vorübergehend geschützt sind = die sauren Bestandteile in an sich bekannter Weise abscheidet, aus dem Neutralteil nach Vertreiben leicht flüchtiger Bestandteile die Ketone mit Hilfe von Ketonreagenzien niederschlägt und aus den gebildeten Ketonderivaten die freien Ringketone regeneriert, auf die bei der Oxydation erhaltenen halogenhaltigen mehrkernigen Ringketone in einer beliebigen Reinigungsstufe halogen- bzw. halogenwasserstoffabspaltende Mittel einwirken läBt .und vorhandene Estergruppen u. dgl. schl,ießJdch gegebenenfalls wieder in Hy= droxylgruppen überführt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: Liebigs Annalen, Band 507 (z933), S. 132, Abb. 2.
DEG90166D 1935-03-19 1935-04-05 Verfahren zur Herstellung mehrkerniger substituierter ungesaettigter Ringketone Expired DE748538C (de)

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