DE736845C - Verfahren zur Darstellung von Oxyketonen CHO mit Keimdruesenhormonwirkung - Google Patents
Verfahren zur Darstellung von Oxyketonen CHO mit KeimdruesenhormonwirkungInfo
- Publication number
- DE736845C DE736845C DESCH105271D DESC105271D DE736845C DE 736845 C DE736845 C DE 736845C DE SCH105271 D DESCH105271 D DE SCH105271D DE SC105271 D DESC105271 D DE SC105271D DE 736845 C DE736845 C DE 736845C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- oxyketones
- preparation
- cho
- gland hormone
- hormone effect
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
- C07J1/00—Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, not substituted in position 17 beta by a carbon atom, e.g. estrane, androstane
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Steroid Compounds (AREA)
Description
- Verfahren zur Darstellung von Oxyketonen C19Hso02 mit Keimdrüsenhormonwirkung Nach den Untersuchungen von B u t e n an d t ist das Hormon der männlichen Keimdrüse ein Oxyketon von der' Zusammensetzung C19 H3o O4, dem -folgende Konstitution zugeschrieben wird: Das dem Hormon zugrunde liegende viergliedxige Ringsystem ist danach dasselbe, .das auch für den Bau der Sterine nachgewiesen worden ist. Die Sterine, insbesondere Cholesterin und Sitosterin, sind in den letzten Jahren mannigfachen Reaktionen unterworfen worden; unter anderem hat man Sterine und deren Derivate ider Einwirkung von Oxydationsmitteln ausgesetzt; in keinem Falle sind jedoch bisher Stoffe von der Zusammensetzung C19, also Stoffe, in denen die Seitenkette der Sterine oxydativ entfernt, das Ringsystem dagegen unverändert geblieben ist, erhalten worden.
- Wieland, Schlichting und Jacob.i, Zeitschrift für physiologische Ghcmnie 161 (19z6), S.1o6ff., gelangten beim stufenweisen A.bb,au .der Seitenkette des Cholansäureäthylesters durch Oxydation des erhaltenen tertiären Carbinols mit Chromsäure bei der Aufarbeitung des Neutralteiles des Oxydationsgemisches zu einem am Kern unsubstituierten Ringketon C19 H30 O. Windaus und Neukirchen, Berichte der Deutschen Chemiker-Gesellschaft j z (1919), S. 1917, stellten fest, daß man bei der Oxydation von Cholestan als Neutralteil nur unverändertes Ausgangsmaterial findet. Auch Windaus und Hoßfeld, Zeitschrift für physiologische Chemie r.I5 (19a5), S.181, konnten .den Neutralanteil des Oxydationsgemisches aus Chlorcholestan und Dioxy cholestan nur als aus unverändertem Ausgangsmaterial bestehend nachweisen. In keinem Falle aber ist die Isolierung eines durch Oxydation hydrierter Sterine erhaltenen Oxyletons .der Formel C19 Hso 02 durchgeführt worden.
- Es wurde nun gefunden, daß man aus den Hy drierungsprodukten der Sterine wertvolle Oxyketone mit Keimdrüsenhormonwirkung g°winnen kann, wenn man diese Ausgangsstoffe in bekannter Weise unter Schutz der Kernhydroxylgruppe ,der Einwirkung von Oxydationsmitteln unterwirft, aus den von den sauren Anteilen in bekannter Weise befreiten Neutralteilen des Oxydationsgemisches die Ketone abtrennt, ohne daß hierzu Ketonreagenzien verwendet werden, und aus dem Ketonanteil Oxyketone der Formel C 19 Hso 02 isoliert.
- Zur Isolierung der Ketone bedient man Seich nicht der üblichen Ketonreagenzien, sondern man benutzt.andere Trennungsverfahren, insbesondere solche physikalischer Natur, wie fraktionierte Kristallisation, Destillation, Sublimation, oder die Abscheidung in Form geeigneter Ester auf Grund :ihrer verschieden.en Löslichkeiten u. a. m.
- Dadurch, daß man nicht die Sterine selbst, sondern deren Hydrierungsprodukte oxydiert, vermeidet man den Angriff des Oxydationsmittels an den Doppelbindungen. Dennoch läßt sich ein Angriff des Oxydationsmittels auf das Ringsystem auch bei den hydrierten Sterinen unter weitgehendem Abbau des Moleküls nicht vollkommen vermeiden. Daneben verläuft die Oxydation aber in dem Sinne, daß unter Erhaltung des Ringsystems die Seitenkette teilweise oder vollständig aboxydiert wird, wobei einesteils Carbons:äuren, andernteils Ketone, darunter solche von der Zusammensetzung Ci9H3002 bzw. ihre Acylderivate, erhalten werden. Aus, den letzteren gewinnt man durch Verseifung die Oxyketone Cig1s002, die sich im Halinenkammtest androgen wirksam erweisen..
- Beispiel i ioo g Cholestanolbenzoat werden auf dem Wasserbad in 4,51 Eisessig gelöst und mit einer Lösung von 15o g Chromsäureanhydrid .in o,51 Essigsäure in bekannter Weise oxydiert. Man destilliert dann den größeren Teil des Eisessigs unter vermindertem Druck ab, gießt den Rückstand in Wasser und extrahiert mit Äther. Die ätherische Lösung wird zuerst mit Säure und Wasser, dann mit Alkali in bekannter Weise und schließlich wieder mit Wasser durchgeschüttelt, so daß im Äther nur die neutralen Anteile des Reaktionsgemisches verbleiben. Diese werden nach Abdampfen des Äthers in einer Menge von etwa 12g erhalten. Bei Behandlung mit Petroläther geht aus ihnen das nicht oxydierte Cliolestanolbenzoat in Lösung, ungelöst bleibt das Benzoat des Oxylcetons C1gH3002, das durch Umkristallisation aus einem Alkohol-Chloroforin-Gemiscli oder aus Benzin gereinigt wird. Das reine Benzoat schmilzt bei 2r5°. Durch Verseifung erhält man aus ihm das Oxyketon Cig H30 02 vom Schmelzpunkt 172° in einer Ausbeute von etwa i g. Beispiel e Verwendet man beim Arbeiten gemäß Beispiel i an Stelle von Cholestanolbenzoat die gleiche Menge an Sitostanolacetat, Schmelzpunkt i32° (dargestellt nach Zeitschrift für physiologische Chemie, Bd. ioi, S.231), so wird das gleiche Oxyketon Ci9H3002 erhalten. Beispiel 3 Arbeitet man nach Beispiel i unter Verwendung von Ergostanolacetat, dargestellt nach Liebigs Annalen Bd. 452 (1927), S. 45, und Bd.46o (19a8), S.234, so erhält man ebenfalls das Oxyk eton C"H3002 vorn Schmelzpunkt 172°.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von 0xyketonen der Formel C"H3002 mit Keimdrüsenhormonwirkung,dadurch gekennzeichnet, daß man hydrierte Sterine in bekannter Weise unter Schutz der Kernhydroxylgruppe der Einwirkung von Oxydationsmitteln unterwirft, aus den von deii sauren Anteilen in bekannter Weise befreiten Neutralteilen des Oxydationsgemisches die Ketone abtrennt, ohne daß man hierzu Ketonreagenzien verwendet, und aus -den Ketonanteilen Oxvketone der Formel CigH3002 isoliert. -2. Ausführungsform -des Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als Oxvdationsmittel eine \'erbindung des sechswertigen Chroms verwendet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH105271D DE736845C (de) | 1934-09-30 | 1934-09-30 | Verfahren zur Darstellung von Oxyketonen CHO mit Keimdruesenhormonwirkung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH105271D DE736845C (de) | 1934-09-30 | 1934-09-30 | Verfahren zur Darstellung von Oxyketonen CHO mit Keimdruesenhormonwirkung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE736845C true DE736845C (de) | 1943-06-30 |
Family
ID=7447907
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH105271D Expired DE736845C (de) | 1934-09-30 | 1934-09-30 | Verfahren zur Darstellung von Oxyketonen CHO mit Keimdruesenhormonwirkung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE736845C (de) |
-
1934
- 1934-09-30 DE DESCH105271D patent/DE736845C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE736845C (de) | Verfahren zur Darstellung von Oxyketonen CHO mit Keimdruesenhormonwirkung | |
DE699310C (de) | Verfahren zur Herstellung von in 3-Stellung veresterten Verbindungen vom Typus des Oestradiols | |
DE1643005C3 (de) | 15,16beta-Methylen-testosterone, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie diese Steroide enthaltende Mittel | |
DE873699C (de) | Verfahren zur Darstellung sauerstoffreicherer Abkoemmlinge von ungesaettigten Verbindungen der Androstan- und Pregnanreihe | |
DE699308C (de) | Verfahren zur Herstellung mehrkerniger substituierter Ringketone aus Sterinen und Gallensaeuren | |
DE699670C (de) | Verfahren zur Darstellung von í¸-ungesaettigter 3-enreihe | |
DE864257C (de) | Verfahren zur Herstellung hormonal wirksamer Verbindungen der Oestranreihe | |
DE752752C (de) | Verfahren zur Herstellung von im Ring A aromatisierten Steroidverbindungen | |
DE870408C (de) | Verfahren zur Herstellung von 17-Monoestern des Androstan-3-cis-17-trans-diols | |
DE686759C (de) | andionen | |
AT160859B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Polyoxy-, Oxyoxo- und Polyoxoverbindungen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe | |
DE900342C (de) | Verfahren zur Darstellung von 17-Oxo- bzw. 17-Oxyverbindungen der Oestranreihe | |
DE756002C (de) | Verfahren zur Darstellung von Pregnendionen | |
DE748538C (de) | Verfahren zur Herstellung mehrkerniger substituierter ungesaettigter Ringketone | |
DE896804C (de) | Verfahren zur Darstellung von Enolaethern von ª‡,ª‰-ungesaettigten Steroidketonen | |
DE597261C (de) | Verfahren zur Darstellung von Hydrierungsprodukten des Follikelhormons | |
DE752690C (de) | Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Cortinreihe | |
DE736847C (de) | Verfahren zur Darstellung von Verbindungen von dem Aufbau des Corpus luteum-Hormons | |
DE736848C (de) | Verfahren zur Darstellung von Verbindungen der Pregnanreihe | |
DE758807C (de) | Verfahren zur Darstellung neuer Oxyketone bzw. deren Ester | |
AT160832B (de) | Verfahren zur Darstellung mehrwertiger Alkohole der Aetiocholan-Reihe. | |
DE860360C (de) | Verfahren zur Darstellung von Ketonen der Sterinreihe | |
DE737023C (de) | Verfahren zur Darstellung von AEtiocholylglyoxalen | |
DE763488C (de) | Verfahren zur Umwandlung von gesaettigten und ungesaettigten 3-Oxy-17-Ketonen der Cyclopentanophenanthrenreihe in die Isomeren 17-Oxy-3-Ketone | |
DE870694C (de) | Verfahren zur Herstellung von 17-AEthinylverbindungen der Androstanreihe und ihrer Stereoisomeren |