DE870694C - Verfahren zur Herstellung von 17-AEthinylverbindungen der Androstanreihe und ihrer Stereoisomeren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 17-AEthinylverbindungen der Androstanreihe und ihrer Stereoisomeren

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DE870694C
DE870694C DESCH3601D DESC003601D DE870694C DE 870694 C DE870694 C DE 870694C DE SCH3601 D DESCH3601 D DE SCH3601D DE SC003601 D DESC003601 D DE SC003601D DE 870694 C DE870694 C DE 870694C
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DE
Germany
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vol
keto
androstane series
stereoisomers
preparation
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Expired
Application number
DESCH3601D
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English (en)
Inventor
Hans-Herloff Dr Inhoffen
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Bayer Pharma AG
Original Assignee
Schering AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J1/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, not substituted in position 17 beta by a carbon atom, e.g. estrane, androstane

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 17-Äthinylverbindungen der Androstanreihe und ihrer Stereoisomeren Zur Einführung einer vom Kohlenstoffatom i7 ausgehenden Seitenkette in Steroide kann man bekanntlich mit Vorteil von der Umsetzung von i7-Ketosteroiden,entwedermit Grignard-Verbindungen oder mit Acetylenen in Gegenwart von Alkalimetallen Gebrauch machen. Geht man bei Umsetzungen der letztgenannten Art von solchen i7-Ketonen der Androstanreihe aus, die in 3-Stellung noch eine Hydroxylgruppe tragen, so gelangt man zu i7-Alkinyl-3, i7-diolen der Androstanreihe, die durch Oxydation ihrer sekundären Hydroxylgruppe zur Ketogruppe leicht in die weit stärker wirksamen 3-Ketoverbindungen überführt werden können. So gelangt man z. B., ausgehend vom d 5,"-Androstenol-(3)-on-(i7), durch Umsetzung mit Acetylen zum i7-Äthinyl-d5,`'-androstendiol-(3, i7), das durch Oxydation in i7-Äthinyl-d 4,5-androstenol-(i7)-on-(3) übergeführt wird, eine Substanz, die bekanntlich bei peroraler Verabreichung die Wirkung des Corpusluteum-Hormons besitzt. Derartige durch Umsetzung mit Acetylen gewonnene Verbindungen können in anderer Nomenklatur auch als Verbindungen der Pregnanreihe (mit Einbeziehung der stereomeren Abwandlungen dieser Reihe) bezeichnet werden, im vorliegenden Falle also z. B. als i7-Iso-d 5,8-pregnenin-(20, 2i)-diol-(3, 17) bzw. i7-1s0-d5'-pregnenin-(2o,2i) -ol-(i7)-on-(3); wobei die Bezifferungen der Kürze halber häufig weggelassen werden, so daß die letztgenannte Verbindung dann kurzweg als Pregneninolon erscheint. Daneben ist für die gleiche Verbindung noch der Name i7a-Äthinyltestosteron oder kurzweg Äthinyltestosteton gebräuchlich, der die Verbindung als Substitutionsprodukt des Testosterons auffaßt, obwohl sie bisher auf solchem Wege nicht erhalten werden kann.
  • Es wurde nun gefunden, daß man zu den gleichen i7-Allkinyl-i7-ol-3-onen der Androstanreihe wie die eben erläuterten auch gelangen kann, indem man von gesättigten oder ungesättigten 3, i7-Diketonen der Androstanreihe und ihren Stereoisomeren ausgeht, diese in gegen alkalische Mittel beständige 3-Ketoderivate, insbesondere die 3-Enoläther und die 3-Acetale überführt, darauf an die i7-Ketogruppe Acetylene anlagert und hiernach erforderlichenfalls die 3-Ketogruppe wiederherstellt.
  • Die Darstellung der gegen alkalische Mittel beständigen 3-Ketoderivate der Androstanreihe und ihrer Stereoisomeren ist z. B. im Patent-75237i beschrieben. So kann die Acetalisierung und bzw. oder Enolisierung derAusgangsketone in derWeise erfolgen, daß manl'diese mit Alkoholen, zweckmäßig unter Wasserausschluß, gegebenenfalls in Gegenwart von die Acetalisierung bzw. Verätherung fördernden Stoffen erhitzt. An Stelle der Alkohole kann man auch die entsprechenden Alkylhalogenide zur Anwendung bringen. Besonders bewährt hat sich die Umsetzung mit Orthoameisensäureestern, in Gegenwart von die Reaktion beschleunigenden Katalysatoren, z. B. Mineralsäure. Man kann aber auch die Diketone mit anderen Acetalen, wie Acetondiäthylacetal u. dgl., umsetzen, wobei vorzugsweise in Gegenwart von die Umacetalisierung beschleunigenden Katalysatoren gearbeitet wird.
  • Die Anlagerung von Acetylenen an die i7-Ketogruppe erfolgt zweckmäßig nach dem Verfahren des Patentes 681869. Die Kondensation wird in Gegenwart von Alkalimetallen, wie Kalium, Natrium, Lithium u. dgl., oder von Alkalimetallverbindungen, wie Alkaliamiden, Alkoholaten u. dgl., durchgeführt. Man arbeitet zweckmäßig in, einem indifferenten organischen Lösungsmittel, wie Benzol, Äther, Dioxan u. dgl. Besonders bewährt hat sich dabei der Zusatz von flüssigem Ammoniak. Man geht vorzugsweise so vor, daß man z. B. metallisches Kalium in flüssigem Ammoniak löst, in diese Lösung Acetylen bis zur Entfärbung einleitet und dann eine Lösung des zu kondensierenden Steroidketons in einem organischen Lösungsmittel zufügt: Die Abspaltung der Enol- bzw. Acetalgruppe wird zweckmäßig durch Behandlung mit Mineralsäuren, vorzugsweise in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln, z. B. Alkoholen, bewerkstelligt.
  • Die Erfindung sei an Hand folgender Ausführungsbeispiele näher erläutert: Beispiel i 3 g Androsten-dion-3, 17 werden in io ccm Benzol gelöst und mit i,8 g Orthoameisensäureäthylester, 1,5 g absolutem Alkohol und ii Tropfen etwa 8%iger alkoholischer Salzsäure versetzt. Nach zweistündigem Erhitzen auf 75° wird abgekühlt, mit alkoholischer Natronlauge alkalisch gemacht, in Wasser gegossen und mit Äther extrahiert; die ätherische Lösung wird mit Wasser mehrmals gewaschen, getrocknet und verdampft. Der Rückstand wird aus pyridinhaltigem Alkohol umkristallisiert.
  • Eine Lösung von i g des Androstendion-3-enoläthyläthers in einem Gemisch von 5o ccm Benzol und 50 cein Äther wird zu einer Lösung von Kaliumacetylid in flüssigem Ammoniak (bereitet durch Auflösen von 2 g Kalium in 50 ccm flüssigem Ammoniak und Einleiten von Acetylen bis zur Entfärbung) fließen gelassen. Nach dem Stehen über Nacht wird das Reaktionsgemisch nach Zusatz von mehr Benzol in -Wasser gegossen, die Benzol-Äther-Schicht mehrfach mit Wasser gewaschen und nach dem Trocknen im Vakuum verdampft.
  • Der Rückstand wird ohne weitere Reinigung in 50 ccm Alkohol gelöst und die Mischung nach Zugabe von 2o ccm 2 n-wäßriger Salzsäure etwa 2o Minuten auf dem Wasserbade erhitzt. Das nach dem Einengen und Abkühlen auskristallisierte Pregneninolon (Äthinyl-testosteron) wird abgesaugt und einmal mit Chloroform-Alkohol umkristallisiert. Man erhält 8oo mg reines Pregneninolon vom F. = 26¢ bis 66°. Beispiel e Zu 5o ccm mit trocknem Acetylengas gesättigtem trockenem Äther werden unter Rühren die Lösungen von i g Kalium in 15 ccm trocknem, tertiärem Amylalkohol und z g Androstendion-3-enol-äthyläther in einem Gemisch von 5o ccm Äther und 50 ccm Benzol während i/2 Stunde zugetropft und durch die Reaktionslösung während weiterer 6 Stunden Acetylengas unter Rühren geleitet.
  • Die Benzol-Äther-Schicht wird nun mehrfach mit Wasser gewaschen und nach dem Klären im Vakuum zur Trockne verdampft.
  • Der Rückstand wird ohne weiteres in 50 ccm Alkohol gelöst und die Mischung nach Zugabe von 2o ccm io°/oiger wäßriger Salzsäure etwa 15 Minuten auf dem Wasserbade erwärmt. Das nach dem Einengen im Vakuum und Abkühlen auskristallisierte Pregneninolon wird abgesaugt und einmal aus Chloroform-Alkohol umkristallisiert. Man erhält 8oo mg reines Pregneninoli7-on-3 vom F. = 265 bis 267° (unkorr.).

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von i7-Äthinylverbindungen der Androstanreihe und ihrer Stereoisomeren, dadurch gekennzeichnet, daß man gesättigte oder ungesättigte 3, 17-Diketone der Androstanreihe in bekannter Weise in gegen alkalische Mittel beständige 3-Ketoderivate, insbesondere die 3-Enoläther und die 3-Acetale, überführt, darauf in an sich bekannter Weise an die i7-Ketogruppe Acetylene anlagert und erforderlichenfalls die 3-Ketogruppe wieder herstellt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß d 4, 5-Androstendion-3, 17 als Ausgangsmaterial Verwendung findet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Überführung der Diketone in die 3-Ketoderivate mit Hilfe acetalisierender Mittel, insbesondere mit Hilfe von Orthoameisensäureestern oder durch Umacetalisierung, z. B. mit Acetondiäthylacetat, erfolgt. q. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlagerung des Acetylens durch Behandlung der 3-Ketoderivate mit Kaliumacetylid in flüssigem Ammoniak erfolgt. Angezogene Druckschriften: Helvetica chimica Acta, Bd. 2o, S. 228o ff; Berichte dtsch. chem. Ges., Bd. 71, S. 1024 ff, und Bd. 7o, S. 2136; Naturwissenschaften, Bd. 25, S. 682, Bd. 2q., S.696-697, Bd. 26, S. 96.
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