DE923188C - Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Pregnanreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Pregnanreihe

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DE923188C
DE923188C DESCH9866D DESC009866D DE923188C DE 923188 C DE923188 C DE 923188C DE SCH9866 D DESCH9866 D DE SCH9866D DE SC009866 D DESC009866 D DE SC009866D DE 923188 C DE923188 C DE 923188C
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DE
Germany
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compounds
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ether
benzene
pregnane
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DESCH9866D
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English (en)
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Adolf Butenandt
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Bayer Pharma AG
Original Assignee
Schering AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J3/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by one carbon atom
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J7/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Pregnanreihe In dem Patent 921 753 ist ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Pregnanreihe beschrieben, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß in r7-Stellung die Cyanhydringruppe enthaltende Verbindungen der Androstanreihe mit wasserabspaltenden Mitteln behandelt werden, worauf man auf die erhaltenen ungesättigten Verbindungen metallorganische Verbindungen von der Art C H3 Mg-Halg einwirken läßt und nach Spaltung des Ketimins die entstandenen ungesättigten Pregnanverbindungen im Cyclopentanoring hydriert und gegebenenfalls in an sich bekannter Weise oxydiert.
  • In weiterer Ausgestaltung dieses Verfahrens wurde nun gefunden, daß man die Gegebenenfallsmaßnahme der Oxydation im Rahmen dieses Kombinationsverfahrens auch bereits an früherer Stelle durchführen kann, ja sogar bereits vor der Einführung der Cyangruppe. Hierbei ist es zur Erzielung guter Ausbeute zweckmäßig, die durch Oxydation gebildete 3-Ketogruppe in an sich bekannter Weise, z. B. durch vorübergehende Überführung in geeignete Derivate, wie Enoläther, Ketale, Mercaptale oder Thioäther, gegen unerwünschte Nebenreaktionen zu schützen. Das heißt also, daß man beispielsweise statt vom Dehydroandrosteroncyanhydrin auch von einem 3-MonOenolderivat des Androstendion-(3, r7)-cyanhydrins ausgehen kann, welches aus dem Monoenolderivat des Androstendions durch Blausäureanlagerung nach üblichen Methoden leicht zugänglich ist. Die Wiederabspaltung der schützenden Gruppe bedeutet' bei geeigneter Wahl nicht einmal eine Vermehrung der Verfahrensstufen, da sie im Gange des Verfahrens unter den obwaltenden Reaktionsbedingungen ohnehin erfolgt.
  • Beispiel i i,8 g in 55o ccm Alkohol suspendierter Benzylenoläther des d4-Androstendions-(3, 17) werden mit 27 g Kaliumcyanid und 27 g Eisessig 2 Stunden unter Rückfluß gekocht, wobei der Benzylenoläther zum größten Teil in Lösung geht. Dann läßt man erkalten und saugt den sich abscheidenden kristallinen Niederschlag ab. Dieser Niederschlag besteht aus dem B.enzylenoläther des gebildeten Cyanhydrins.
  • 4,5 g des erhaltenen Benzylenoläthers des Androstendion-cyanhydrins werden in einer Mischung von 40 ccm Pyridin und 4 CM Phosphoroxychlorid 2 Stunden unter Rückfluß gekocht, danach die dunkelbraune, aber noch durchsichtige Lösung mit Benzol verdünnt und die Benzollösung in verdünnte Natronlauge gegossen. Dann wird die alkalische Lösung mehrmals mit Benzol ausgeschüttelt, die Benzollösung mit sehr verdünnter Essigsäure, dann mit Natriumbikarbonatlösung und schließlich mit Wasser gewaschen. Nach dem Verdampfen des Benzols hinterbleibt ein kristalliner Rückstand, der aus Benzol oder Benzol und pyridinhaltigem Alkohol umkristallisiert wird. Man erhält farblose perlmutterglänzende Blättchen vom Schmelzpunkt 217 bis 2i8°.
  • Zu i,1 g Magnesiumspänen unter 5 ccm absolutem Äther gibt man unter Eiskühlung allmählich Methylbromid,, bis die nach einiger Zeit in Gang gekommene Auflösung des Metalls fast beendet- -ist.. Zur Vervollständigung der Reaktion wird noch einige Minuten zum Sieden erhitzt. Die siedende Grignardlösung wird anschließend mit einer Lösung von 0,38 g Benzylenoläther .der Cyanverbindung in io ccm absolutem Benzol und io ccm absolutem Äther versetzt und längere Zeit im Sieden erhalten. Die Grignardverbindung wird mit Eisessig versetzt und alsdann aus der Mischung der Äther und das Benzol abdestilliert und der Rückstand bis zur leichten Trübung mit Wasser versetzt. Zur Spaltung von etwa noch nicht hydratisierten Ketiminen wird nochmals kurze Zeit zum Sieden erhitzt.
  • Das Reaktionsprodukt wird ausgeäthert und die Ätherlösung mit Bi.karbonat und Wasser neutral gewaschen. Nach dem Verdampfen des Äthers erhält man ein gelbes Öl. Die gesättigte Petrolätherlösung dieses Öls wird durch Aluminiumoxyd geschickt. Es wird mit Denzol-Petroläther, Benzol und Äther nachgewaschen. Nach zweimaligem Umkristallisieren aus Aceton-Wasser ist der Schmelzpunkt 186 bis i89°. Die Substanz gibt mit Dehydroprogesteron im Mischschmelzpunkt keine Depression.
  • (Der Benzolenoläther des Dehydro-progesterons kristallisiert aus Benzol und pyridinhaltigem Alkohol aus langen dünnen Platten vom Schmelzpunkt 207'.) Die partielle Hydrierung dies Dehydroprogesterons zum Progesteron erfolgt in der Weise, daß 1,a48 g Dehydroprogesteron in i 6o ccm Essigester mit 3,75 g frisch hydriertem Pd-Ca, C03 Katalysator (2°/aig) in einer Wasserstoffatmosphäre so lange mit Wasserstoff geschüttelt werden, bis die für ein Mol berechnete Wasserstoffmenge (ioo ccm) aufgenommen ist. Dies ist in einigen Minuten der Fall. Nach dem Abfiltrieren des Katalysators und Abdestillferen des Essigesters wird der kristalline Rückstand durch die chromatographische Adsorptionsanalyse gereinigt. In der Benzol-Petroläther-(i :3)-Fraktion findet man in einer Ausbeute von o,6 g ein Kristallisat, das zum größten Teil aus Progesteron und wenig Isoprogesteron besteht. Aus wäßrigem Methanol kristallisiert das Progesteron in derben Prismen vom Schmelzpunkt x25 bis i29°. hie derben Prismen geben mit dem Progesteron im Mischschmelzpunkt keine Depression (i27 bis i30°).
  • An Stelle der am Kohlenstoffatom 3 befindlichen freien Ketogruppe können auch Derivate, wie Äther, Ketale, Mercaptale, Thioäther u. dgl., dem beanspruchten Verfahren unterworfen werden. Es handelt sich dabei um Verbindungen, die durch Hydrolyse in die freie. 3-Ketogruppe aufweisende Verbindungen übergeführt werden.
  • In der gleichen Weise läßt sich das Verfahren auch mit Ketalen ausführen, z. B. mit dem aus einem mehrwertigen Alkohol, wie Ätnylenglykol, erhaltenen 3-Äthylenglykolketal des Dehydroprogesterons, welches bei 238 bis 24o° schmilzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Pregnanreihe nach Patent 921 753 durch Behandlung von in i7-Stellung die Cyänhydringruppe enthaltenden Verbindungen der Androstanreihe mit wasserabspaltenden Mitteln, Umsetzung von metallorganischen Verbindungen von der Art C H.- Me-Halogen mit den erhaltenen ungesättigten Cyanverbindungen, Spaltung der gebildeten Ketimine, Hydrierung der entstandenen ungesättigten Pregnanverbindungen im Cyclopentanoring und gegebenenfalls Oxydation der hydrierten Pregnanverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxydation im Gange dieses Mehrstufenverfahrens vorverlegt und die durch Oxydation gebildete, 3-Ketogruppe vorübergehend durch überführung in solche Derivate schützt, aus welchen die freie 3-Ketogruppe durch Hydrolyse wieder hergestellt werden kann.
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