DE931769C - Verfahren zur Darstellung von Nor-Androstenen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Nor-Androstenen

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DE931769C
DE931769C DEA16914A DEA0016914A DE931769C DE 931769 C DE931769 C DE 931769C DE A16914 A DEA16914 A DE A16914A DE A0016914 A DEA0016914 A DE A0016914A DE 931769 C DE931769 C DE 931769C
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DE
Germany
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ether
preparation
solution
androstenes
acid
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Expired
Application number
DEA16914A
Other languages
English (en)
Inventor
Carl Djerassi
George Rosenkranz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
American Syntex Inc Mexico
Original Assignee
American Syntex Inc Mexico
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J1/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, not substituted in position 17 beta by a carbon atom, e.g. estrane, androstane
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J61/00Steroids in which the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton has been modified by contraction of only one ring by one or two atoms

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Nor-Androstenen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Darstellung von d 4-ig-Norandrosten-i7ß-ol-3-on der allgemeinen Formel in der X eine i7a-ständig gebundene Methyl- oder Äthinylgruppe bedeutet. Bei der Darstellung des ig-Norprogesterons wurde gefunden, daß dieses eine noch stärkere progesteronartige Wirkung besitzt als das Progesteron selbst. Gemäß der vorliegenden Erfindung können nach dem für die Darstellung von ig-Norprogesteron angewendeten Verfahren auch Verbindungen der Androstenreihe, z. B. des d4-ig-Norandrosten-3, i7-dion, erhalten werden. Aus diesem lassen sich unter vorübergehendem Schutz der 3-ständigen Ketogruppe, z. B. durch Überführung in einen Enoläther, durch Umsetzung mit geeigneten Mitteln, das d 4-ig-Nori7a-methylandrosten-i7ß-ol-3-on oder das d4-ig-Nori7a-äthinylandrosten-i7ß-ol-3-on darstellen. Die zuerst genannte Verbindung hat eine stärkere androgene Wirkung als das homologe Methyltestosteron, die zuletzt genannte Verbindung eine stärkere progestatische Wirkung als das homologe Äthinyltestosteron. Die Herstellung der Verbindungen gemäß der Erfindung wird durch die folgenden Formeln erläutert in denen R eine niedermolekulare Alkylgruppe, z. B. Methyl- oder Äthyl-, R1 entweder eine niedermolekulare Alkylgruppe, wie Methyl- oder Äthyl-, einen Benzylrest oder einen der üblichen, zur Bildung von Steroid-3-ketoenoläthern gebräuchlichen Reste bedeutet. Es können also an Stelle der Alkyl- oder Benzylenoläther auch Benzylthioenoläther oder andere Thioenoläther angewandt werden.
  • Gemäß der Erfindung gibt man zu der Lösung eines entsprechenden niedermolekularen 3-Alkyläthers, wie 3-Methoxyöstron, z. B. in wasserfreiem 1)iöxan, unter Rühren wasserfreies flüssiges Ammoniak und ein Alkalimetall, z. B. Lithium oder Natrium. Nach kurzem, z. B. einstündigem Rühren setzt man Äthanol und, wenn die Reaktion beendet und die Blaufärbung verschwunden ist, Wasser zu, vertreibt das Ammoniak auf dem Dampfbad und nimmt das Produkt in 21 Wasser auf. Nach der Extraktion mit einem Lösungsmittel, z. B. Äther, und Äthylacetat und nachfolgendem Eindampfen zur Trockne im Vakuum erhält man ein gelbes Öl, das in einem Lösungsmittel, wie Methanol, gelöst und i Stunde mit einer Mineralsäure, z. B. Salzsäure, am Rückflußkühler gekocht wird.
  • Nach der Reinigung und Extraktion erhielt man ein gelbes Öl mit dem für d 4-3-Ketone kennzeichnenden ultravioletten Absorptionsmaximum. Durch Zusatz von Chromsäure in essigsaurer Lösung zu der gerührten essigsauren Lösung des Öls bei einer unterhalb 2o° liegenden Temperatur wurde das Öl oxydiert und nach Reinigung des Oxydationsproduktes das d 4-ig-Norandrosten-3, i7-dion, ein wertvolles Zwischenprodukt des neuen Verfahrens, erhalten.
  • Die 3-ständige Ketogruppe des d 4-ig-Norandrosten-3, 17-dions wurde vor der Weiterverarbeitung durch Überführung in eine Enoläthergruppe geschützt. So erhielt man z. B. durch Umsetzung mit Orthoameisensäureäthylester dasd 3,6-ig-Nor-3-äthoxyandrostadien-17-on, welches bei der Umsetzung in einem Lösungsmittel, wie wasserfreiem Äther, mit einem Methylmagnesiumhalogenid nach Grignard; z. B. mit Methylmagnesiumbron-lid, und anschließendem Ansäuren mit Mineralsäure, z. B. -Salzsäure, das neue d 4-ig-Nor-i7a-methylandrosten-i7ß-01-3-onlieferte.
  • Wurde dagegen der 3-Enoläther mit Acetylen in Gegenwart eines Alkalialkoholates, z. B. in Gegenwart tertiären Kaliumamylats, umgesetzt, so entstanddasd 4-ig-Nor-17 a-äthinylandrosten-l7ß-ol-3-on. Beispiel i Zu 7,5 g 3-Methoxyöstron in 75o ccm wasserfreiem Dioxan wurden in einem Dreihalskolben in einem mit Watte isolierten Kasten unter Rühren 21 wasserfreies flüssiges Ammoniak und 15 g Lithiumdräht gegeben. Nach einstündigem Rühren wurden 150 ccm absolutes Äthanol so rasch zugesetzt, daß kein Stoßen erfolgte. Nach Verschwinden der Blaufärbung wurden 5oo ccm Wasser in der gleichen Weise zugegeben. Dann wurde das Ammoniak auf dem Dampfbad verdampft und das Produkt mit 21 Wasser aufgenommen, mit Äther, danach mit Äthylacetat extrahiert, der gesamte Extrakt neutral gewaschen und im Vakuum zur Trockne eingedampft.
  • Es wurden 7,4 g eines gelblich gefärbten Öls gewonnen, die in 400 ccm Methanol gelöst und i Stunde mit 150 ccm 4 n-Salzsäure am Rückflußkühler gekocht wurden. Das Gemisch wurde in eine Kochsalzlösung gegossen, mit Äthylacetat extrahiert, neutral gewaschen, getrocknet und zur Trockne eingedampft. Das so gewonnene gelbe Öl hatte das für 4 4-3-Ketone kennzeichnende ultraviolette Absorptionsmaximum bei 24o mA (1o9 E 4,31): Zu der Lösung dieses Öls in Essigsäure wurde unter Rühren bei einer Temperatur unter 2o° eine Lösung aus 2,7 g Chromsäure in 2o ccm Wasser und ioo ccm Essigsäure zugesetzt. Nach Stehen wurden 50 ccm Methanol zugesetzt und das Gemisch im Vakuum bei 2o mm Hg eingeengt, der Rückstand mit Äther extrahiert, neutral gewaschen und zur Trockne verdampft. Der teilweise kristalline Rückstand (7 g) wurde über Tonerde chromatographiert. Die Fraktionen ergaben nach dem Ausziehen mit Äther 3,2 g 44-ig-Nor-androsten-3, i7-dion vom F. 163 bis 167°.
  • Ersetzt man das Lithium durch 15 g Natrium, so erhält man das gleiche Ergebnis.
  • Eine Lösung aus 2 g 4 4-ig-Norandrosten-3, 17-dion und 0,4 g Pyridiniumchlorid in 50 ccm thiophenfreiem Benzol wurde durch Destillation entwässert und nach Zusatz von 4 ccm absolutem Alkohol und 4 ccm Ameisensäureorthoäthylester 3 Stunden unter Rückfluß gekocht. 5 ccm des Gemisches wurden dann destilliert, und nach Zusatz von weiteren 4 ccm Ameisensäureorthoäthylester wurde weitere 2 Stunden am Rückflußkühler erhitzt. Dann wurde im Vakuum zur Trockne eingedampft, der Rückstand mit Äther aufgenommen, gewaschen, getrocknet und zur Trockne eingedampft. Der zuerst aus Hexanaceton und dann aus Äther umkristallisierte erste Rückstand lieferte das 43,5-ig-Nor-3-äthoxyandrostadien-i7-on vom F. 14o bis 142°; [a] D 83,o5°; ultraviolettes Absorptionsmaximum bei 242 m,u (log E 4,4).
  • Eine Lösung aus i g 43,5-ig-Nor-3-äthoxyandrostadien-i7-on in io ccm wasserfreiem Äther wurde in eine Lösung aus io g Methylmagnesiumbromid in 25 ccm wasserfreiem Äther eingetragen und das Gemisch 2 Stunden unter Rückfluß gekocht, dann in Wasser gegossen, mit 50 °/oiger Salzsäure auf p$ i angesäuert und dann i Stunde sich selbst überlassen. Anschließend wurde mit Äther extrahiert, neutral gewaschen, getrocknet und zur Trockne eingedampft. Nach mehreren Kristallisationen aus Äther-Hexan erhielt manA4-ig-Nor-i7a-methylandrosten-i7 ß-ol-3-on vom F. 154 bis i56° [a]D + 3o,3°; ultraviolettes Absorptionsmaximum bei 240 ma (log E 4,32).
  • Beispiel 2 i g metallisches Kalium wurde in 25 ccm tertiärem Amylalliohol durch Erhitzen unter Stickstoff gelöst, eine Lösung aus x g d 3, 5-ig-Nor-3-äthoxyandrostadieni7-on in 25 ccm wasserfreiem Toluol zugesetzt und 15 Minuten Stickstoff durchgeleitet. Dann wurde sorgfältig getrocknetes und gereinigtes Acetylen 14 Stunden bei gewöhnlicher Temperatur durch die mechanisch gerührte Lösung geleitet, das Gemisch wurde ins Wasser gegossen, mit verdünnter Salzsäure auf pg i angesäuert, 30 Minuten auf dem Dampfbad erhitzt und dann zur Entfernung der organischen Lösungsmittel mit Dampf destilliert. Der Rückstand wurde filtriert, getrocknet und mehrmals aus Äthylacetat umkristallisiert. Das erhaltene 44-ig-Nor-17aäthinylandrosten-i7ß-ol-3-on schmolz bei 198 bis 2oo° (im Schwefelsäurebad) bzw. Zoo bis 2o4° (Koffer) ; [a]D - 31.73°, ultraviolettes Absorptionsmaximum bei 24o mß (1o9 E 4,38).

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Nor-Androstenen der Formel in der X entweder - C - C H oder -CH, bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man einen niedermolekularen Östronalkyläther mit einem Alkalimetall, z. B. Lithium oder Natrium, in flüssigem Ammoniak umsetzt, das Reaktionsprodukt mit einer Mineralsäure hydrolysiert, mit Chromsäure zu d4-ig-Norandrosten-3, i7-dionoxydiert, dieses in einen 3-Enoläther überführt, der anschließend entweder mit einem Methylmagnesiumhalogenid nach Grignard oder mit Acetylen in Gegenwart eines Alkalialkoholats umgesetzt und mit einer Mineralsäure hydrolysiert wird.
DEA16914A 1952-11-20 1952-11-20 Verfahren zur Darstellung von Nor-Androstenen Expired DE931769C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1056603B (de) * 1957-04-16 1959-05-06 Dr Pietro De Ruggieri Verfahren zur Herstellung von 19-Nor-17-alpha-alkyltestosteronen
DE1056604B (de) * 1957-04-16 1959-05-06 Dr Pietro De Ruggieri Verfahren zur Herstellung von 19-Nor-17-alpha-aethinyltestosteron

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1056603B (de) * 1957-04-16 1959-05-06 Dr Pietro De Ruggieri Verfahren zur Herstellung von 19-Nor-17-alpha-alkyltestosteronen
DE1056604B (de) * 1957-04-16 1959-05-06 Dr Pietro De Ruggieri Verfahren zur Herstellung von 19-Nor-17-alpha-aethinyltestosteron

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