DE926552C - Verfahren zur Herstellung von 19-Norprogesteron (A4-19-Norpregnen-3, 20-dion) - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 19-Norprogesteron (A4-19-Norpregnen-3, 20-dion)

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DE926552C
DE926552C DES28715A DES0028715A DE926552C DE 926552 C DE926552 C DE 926552C DE S28715 A DES28715 A DE S28715A DE S0028715 A DES0028715 A DE S0028715A DE 926552 C DE926552 C DE 926552C
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DE
Germany
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norpregnen
norprogesterone
dione
production
acid
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Expired
Application number
DES28715A
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English (en)
Inventor
Carl Dr Djerassi
Luis L Miramontes
George Dr Rosenkranz
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Syntex SA
Original Assignee
Syntex SA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J5/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane and substituted in position 21 by only one singly bound oxygen atom, i.e. only one oxygen bound to position 21 by a single bond
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J3/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by one carbon atom
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J61/00Steroids in which the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton has been modified by contraction of only one ring by one or two atoms

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 19-Norprogesteron (44-19-Norpregnen-3, 20-dion)
    Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur
    Herstellung von d4-z9-Norpregnen-3, ao-dion (ig-INTÖr-
    progesteron), das die Methylgruppe in der io-Stellung
    des Progesterons nicht enthält.
    Ein ig-Norprogesteron wurde von Ehrenstein
    synthetisch dargestellt und im journ. Org. Chemistry,
    Bd. 9, 1944, S. 435, als ein Harz mit einem Drehungs-
    winkel [a]ö = -+- 8g° beschrieben, das als ein Gemisch
    von Isomeren, in denen die i4-Iso-i7-iso-Gruppierung
    vorherrschte (Ehrenstein, Chem. Rev., Bd. 42, 1948,
    S. 475; J. Org. Chem., Bd.16,1951, S. 355; Plattner,
    Helv. Chim. Acta, Bd.31, 1948, S.249)> angesehen
    wurde. .
    Nach dem Verfahren gemäß vorliegender Erfindung erhält man ein ig-Norprogesteron, das sich von der von Ehrenstein beschriebenen Verbindung deutlich unterscheidet. Außer einem anderen Schmelzpunkt und einem gänzlich verschiedenen Drehungswinkel ([a]D = + z47°) hat die neue Verbindung die gleiche Struktur in 14- und i7-Stellung wie das Progesteron selbst. Wahrscheinlich liegt am Kohlenstoffatom io eine ß-Konfiguration vor, weil diese die stabilste Gruppierung ist, die in dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung entsteht.
  • Das neue ig-Norprogesteron besitzt eine spezifische Wirksamkeit, die 3- bis 5mal stärker als die des Progesterons selbst ist. Es ist ferner ein wichtiges Zwischenprodukt für die Synthese von Hormonen der Progesteron- und Cörtisonreihe.
  • Das neue Verfahren gemäß der Erfindung kann einen Teil der ig-Norprogesteronsynthese bilden, da das Ausgangsmaterial, 3-Alkoxy-i7-acetyl-i, 3, 5 (1o)-östratrien, gewöhnlich durch Verätherung des bekannten 3-Oxy-i7-acetyl-i, 3, 5 (io)-östratriens (D j erassi, Rosenkranz, Iriarte, Berlin und Romo, Journ. Amer. Chem. Soc., Bd.73, 1950, S.1523) erhalten wird. Die gleiche Verbindung ist auch aus Östron (Velluz und Mueller, Bull. Soc. Chim. France, r950, S. 166) dargestellt worden, welches seinerseits vollständig auf synthetischem Wege zugänglich ist (Johnson, JournalAmer. Chem. Soc., Bd. 72, 1950, S. 1426; Anner und Miescher, Helv. Chim. Acta, Bd. 31, 1948, S. 2173).
  • Das Verfahren wird durch die nachstehenden Formeln erläutert In diesen Formeln bedeutet R einen niedermolekularen Alkylrest, wie Methyl oder Äthyl, während R1 entweder Wasserstoff oder ein organischer Säurerest, zweckmäßig der Rest einer niedermolekularen Fettsäure, wie Essig- oder Proprionsäure, oder der einer anderen organischen, zur Veresterung von Steroidhormonen üblicherweise verwendeten Säure ist.
  • Zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird das Ausgangsmaterial, z.-B. das 3-Methoxy-i7-acetyl-i, 3, 5 (io)-östratrien zur Lösung eines Alkalimetalls, wie Lithium oder Natrium, in flüssiges Ammoniak gegeben. Zweckmäßig löst man das Ausgangsmaterial erst in einem Lösungsmittel, z. B. absolutem Alkohol und wasserfreiem Äther, läßt es in die ammoniakalische Alkalimetallösung allmählich, etwa innerhalb 15 Minuten, eintropfen und gibt dann weiteres Lösungsmittel, z. B. absoluten Alkohol, zu. Nach beendeter Reaktion verschwindet die zunächst entstehende Blaufärbung. Man setzt nun Wasser zu, läßt das Reaktionsgemisch über Nacht bei gewöhnlicher Temperatur zur Entfernung von überschüssigem Ammoniak stehen, nimmt den Rückstand mit Wasser auf und extrahiert mit einem Lösungsmittel, z. B. einem Gemisch aus Äther und Äthylacetat. Der Extrakt wird neutral gewaschen, getrocknet und zur Trockne eingedampft. Aus dem Rückstand, der als blaßgelbes Öl vorliegt, erhält man nach dem Umkristallisieren aus Aceton das d 2- r, (io)_ig_Nor-3-methoxy-2o-oxypregnadien. Dieses kann man aber auch unmittelbar für die Durchführung der zweiten Verfahrensstufe, die Umlagerung mit einem sauren Mittel, verwenden. Hierzu wird das Öl kurze Zeit mit einem niedermolekularen Alkohol, wie Methanol, und einer konzentrierten Mineralsäure, wie Salzsäure, am Rückflußkühler erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird dann gereinigt, extrahiert, nach dem Trocknen über eine Tonschicht filtriert und mit einem Lösungsmittel, z. B. Benzol und Äther, verdünnt. Man erhält das d4-ig-Norpregnen-2o-ol-3-on. Die entsprechenden zo-Ester dieser Verbindung können durch die übliche Acylierung mit einer organischen Säure, z. B. Essig- oder Propionsäure, dargestellt werden.
  • Das d4-ig-Norpregnen-2o-01-3-on läßt sich mit einem der zur Oxydation der 2o-ständigen Hydroxylgruppe von Steroiden gebräuchlichen Oxydationsmittel, z. B. mit Chromsäure, zum ig-Progesteron oxydieren.
  • Auch andere entsprechende Ausgangsverbindungen sind verwendbar, z. B. solche mit Doppelbindungen in 6 (7)-, in 7 (8)-, in. g (11)- oder in 1i (i2)-Stellung. Der Steroidkern kann auch durch freie veresterte oder verätherte Hydroxylgruppen in 11-, 12-, 17- und/oder 2i-Stellung sowie durch Ketogruppen substituiert sein. Beispiel a) 4 21 5(1o'-i9-Nor-3-methoxy-2o-oxypregnadien 8 g Lithiumdraht wurden in 1 1 flüssigem Ammoniak in einem Dewarkolben mit mechanischem Rührwerk gelöst, innerhalb etwa 15 Minuten eine Lösung von 19 3-142ethoxy-l7-acetyl-i, 3, 5-östratrien in 40 ccm absolutem Alkohol und Zoo ccm wasserfreiem Äther eingetropft und dann weitere 30 ccm absoluter Alkohol zugesetzt. Nach Verschwinden der Blaufärbung wurden 50 ccm Wasser zugegeben.
  • Das Ammoniak ließ man über Nacht verdunsten, der Rückstand wurde mit Wasser aufgenommen und mit Äther-Äthylacetat extrahiert. Der Extrakt wurde neutral gewaschen, getrocknet und zur Trockne verdampft. Der Rückstand bestand aus o,86 g blaßgelbem Öl, aus dem nach dem Umkristallisieren aus Aceton der Enoläther des 42,5'1o'-i9-Nor-3-methoxy-2o-oxypregnadiens erhalten wurde; F. = 135 bis 138°; [a]D° = -[- 88°. Die Verbindung zeigte keine selektive Absorption im Ultraviolett; im Infrarotspektrum war die Gegenwart einer freien Hydroxylgruppe zu erkennen.
  • Arbeitet man mit 8 g Natrium an Stelle des Lithiums, so erhält man 0,84 g eines Öles, das nach dem Umkristallisieren aus Aceton Kristalle lieferte, die mit den vorstehend erhaltenen identisch waren. b) 44-i9-Norpregnen-2o-01-3-on o,86 g des erhaltenen Öls wurden 3o Minuten mit 25 ccm Methanol und 15 ccm 4 n-Salzsäure am Rückflußkühler erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde in 25o ccm gesättigte Kochsalzlösung gegossen, 4mal mit Äthylacetat extrahiert, der Extrakt mit Wasser neutral gewaschen, getrocknet und zur Trockne eingedampft. Der Rückstand (o,77 g) wurde über eine Tonschicht filtriert und mit Benzol-Äther (i : i) ausgelaugt. Auf diese Weise wurden o,65 g farblose Kristalle vom F. = 16o bis 168°; [a]" = -f- 44°; Ultraviolettmaxinium bei 240 mA (log E = 4,26), erhalten. Das Produkt war zur Weiterverarbeitung rein genug. Ein durch Umkristallisieren aus Hexan-Äthylacetat erhaltenes Analysenmuster von 44-i9-Norpregnen-20-01-3-on schmolz bei i74 bis i77°; [a]D = -!- 42°; Ultraviolettmaximum bei 240 mtl (log E = 4,37) ; infrarote Banden bei 3617 cm- 1(freie Hydroxylgruppe) und 1678 cm-' (44-3-Keton). Das Acetat des 44-19-Norpregnen-2o-ol-3-ons, das durch Acetylierung und Umkristallisieren aus Äthylacetat dargestellt wurde, schmolz bei 178 bis i79°; [a]D = + 41,o°; Ultraviolettmaximum bei 240 m,u (log E = 4,35) infrarote Carbonylbande bei 1736 cm-' (Acetat) und 1674 cm-' (44-3-Keton). Es zeigte nicht die für freie Hydroxylgruppen kennzeichnende Bande. c) 44-i9-Norpregnen-3, 2o-dion-(i9-Norprogesteron) Zu einer Lösung aus o,65 g des erhaltenen 44-19-Norpregnen-2o-ol-3-ons in 15 ccm Eisessig wurden bei einer unter 2o° liegenden Temperatur eine Lösung aus 0,15 g Chromsäure in i ccm Wasser und 5 ccm Essigsäure getropft. Nach gominutigem Stehen bei gewöhnlicher Temperatur wurde Methanol zugesetzt, um das überschüssige Oxydationsmittel zu zerstören, und die Lösung anschließend im Vakuum bei 22 mm Hg zur Trockne verdampft. Der Rückstand wurde mit Äther extrahiert, neutral gewaschen, getrocknet, abgedampft und aus Methanol umkristallisiert. Ausbeute: 0,54 g; F. = 142 bis 145°; [a]D = + 154°. Ein Analysenmuster des i9-Norprogesterons schmolz bei 144 bis 145°; [a]D.= + 147'; Ultraviolettmaximum bei 240 mY (log E = 4,26) ; infrarote Carbonylbanden bei 17o6 cm-' (2o-Keton) und 1674 cm 1 (44-3-Keton). Es zeigte sich nicht die für freie Hydroxylgruppen kennzeichnende Bande.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von i9-Norprogesteron (44-i9-Norpregnen-3, 2o-dion), dadurch gekennzeichnet, daß ein 3-Alkyloxy-i7-acetyl-i, 3, 5 (io)-östratrien mit einer Lösung eines Alkalimetalls in flüssigem Ammoniak zu dem entsprechenden 3-Alkoxy-d 2@5 1101-östradien reduziert, dieses durch Umlagerung mit einem sauren Mittel in 44-ig-Norpregnen-2o-01-3-on übergeführt und dieses zum 44-i9-Norpregnen-3, 2o-dion in an sich bekannter Weise oxydiert wird.
DES28715A 1951-10-05 1952-05-28 Verfahren zur Herstellung von 19-Norprogesteron (A4-19-Norpregnen-3, 20-dion) Expired DE926552C (de)

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DES28715A Expired DE926552C (de) 1951-10-05 1952-05-28 Verfahren zur Herstellung von 19-Norprogesteron (A4-19-Norpregnen-3, 20-dion)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2928850A (en) * 1955-05-03 1960-03-15 Schering Corp 19-nor-pregnatriene compounds and processes for their manufacture

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2928850A (en) * 1955-05-03 1960-03-15 Schering Corp 19-nor-pregnatriene compounds and processes for their manufacture

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