DE1137011B - Verfahren zur Herstellung von 20, 21-Ketolen der Pregnanreihe und Estern derselben - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 20, 21-Ketolen der Pregnanreihe und Estern derselbenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein neues Verfahren zur Herstellung von 20,21-Ketolen der Pregnanreihe
und Estern derselben aus Zl16-20-Oxo-pregnen-21-säureestern.
Letztere sind, ausgehend von in 17-Stellung unsubstituierten 16-Ketonen, nach einem bekannten,
hier nicht beanspruchten Verfahren leicht zugänglich, nach welchem ein entsprechendes 16-Keton
mit einem Oxalester kondensiert, das Kondensationsprodukt, vorzugsweise nach Umwandlung der 21-Esterfunktion
in eine Amid-, ζ. B. Morpholidgruppe, zum 20-Enolacetat acetyliert und schließlich die Ketogruppe
in 16-Stellung katalytisch oder mit Natriumborhydrid
zur Hydroxylgruppe reduziert wird. Durch alkalische Verseifung und Veresterung erhält man die
im erfindungsgemäßen Verfahren als Ausgangsstoffe verwendeten Δ 16-20-Oxo-pregnen-21-säureester.
Besondere Bedeutung besitzt das erfindungsgemäße Verfahren für die Herstellung von in 18-Stellung substituierten
20,21-Ketolen der Pregnanreihe, da die entsprechend substituierten Zl16-20-Oxo-pregnen-21-säureester
auf totalsynthetischem Wege leicht zugänglich sind. Aus dem Zl5'ie-3-Äthylendioxy-l 1/8,18-tetrahydropyranyloxy
- 20 - oxo - pregnadien - 21 - säuremethylester läßt sich nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren auf einfache Weise das hochwirksame Aldosteron herstellen, welches bekanntlich für die
Regulierung des Mineralstoffwechsels große Bedeutung besitzt.
Es ist zwar bereits ein Verfahren zur Umwandlung der genannten Ester in 20,21-Ketole beschrieben
worden. Es besteht darin, daß man in den Δ 16-20-Οχο-pregnen-21-säureestern
zuerst die 16(17)-ständige Doppelbindung
durch katalytische Hydrierung absättigt, den entstandenen Ketoester mit Lithiumaluminiumhydrid
zum 20,21-Diol reduziert und schließlich die 21-ständige Hydroxygruppe selektiv verestert, ζ. Β.
acetyliert, und dann die freie 20-ständige Hydroxygruppe mit einem Oxydationsmittel, z. B. mit dem
Pyridin-Chromtrioxyd-Komplex, wieder zur Ketogruppe oxydiert. Dieses Verfahren erfordert mehrere
Stufen; die Totalausbeute ist deshalb relativ niedrig.
Es wurde nun gefunden, daß man auf wesentlich einfachere Weise zu 20,21-Ketolen der Pregnanreihe
und Estern derselben gelangen kann, wenn man in an sich bekannter Weise einen zl16-20-Oxo-pregnen-21-säureester
in einem neutralen Medium hydriert, den gebildeten Δ 17<20>-20-Hydroxy-pregnen-21-säureester,
gegebenenfalls nach Veresterung oder Verätherung der enolischen 20-ständigen Hydroxylgruppe, in
einem hydroxylfreien Medium mit einem komplexen Metallhydrid reduziert und das erhaltene Enolderivat
entweder in 20-Stellung zum freien 20-Keton hydroly-Verfahren
zur Herstellung
von 20,21-Ketolen der Pregnanreihe
und Estern derselben
Anmelder:
CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Splanemann, Patentanwalt.
Hamburg 36, Neuer Wall 10
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 12. Juni und 30. Juni 1959
(Nr. 74 360 und Nr. 75 083)
Dr. Albert Wettstein, Riehen,
Dr. Karl Heusler und Dr. Peter Wieland,
Dr. Karl Heusler und Dr. Peter Wieland,
Basel (Schweiz),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
siert und gegebenenfalls in 21-Stellung nach bekannten
Methoden verestert oder in umgekehrter Reihenfolge behandelt.
Die katalytische Hydrierung der als Ausgangsstoffe verwendeten ^lie-20-Oxo-21-carbonsäureester führt
man vorzugsweise mit einem Palladiumkatalysator, z. B. Palladiumrohr, oder mit Palladium auf einer
Trägersubstanz, wie Calciumcarbonat, Zinkcarbonat, Strontiumcarbonat, Tierkohle oder Bariumsulfat,
durch. Überraschenderweise findet dabei, wenn man in einem neutralen Medium hydriert, nicht eine einfache
Hydrierung der 16(17)-ständigen Doppelbindung statt, sondern es entsteht durch 1,4-Anlagerung an das
«,^-ungesättigte Keton eine z!17<20>-20-Hydroxyverbindung,
welche im Ultraviolettspektrum durch die Absorptionsbande bei etwa 250 bis 255 ηιμ leicht
nachgewiesen werden kann. Dieses Enol wird durch kleine Mengen Alkali oder Säure in das 20-Keton
verwandelt. Die Hydrierung wird deshalb in einem neutralen Medium durchgeführt, vorzugsweise in
einem Äther, wie Tetrahydrofuran, Dioxan, Glykoldimethyläther oder Polyglykoldimethyläther. Auch
Essigsäureäthylester und Alkohole, wie Methanol oder Äthanol, sind verwendbar, vorausgesetzt, daß sie
frei von sauren und alkalischen Verunreinigungen sind. Bei der Kristallisation oder bei längerem Stehen
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3 4
in den genannten Lösungsmitteln tritt bereits langsam Falls erwünscht, kann die erhaltene freie 21-ständige
teilweise Umwandlung des <d1'<20>-Enols in die Hydroxylgruppe vor oder nach der Hydrolyse ver-20-Ketoverbindung
ein. estert werden. Man verwendet dazu reaktionsfähige
Vor der Reduktion der 21-Estergruppe kann die Derivate von gesättigten oder ungesättigten aliphatienolische
Hydroxylgruppe verestert oder veräthert 5 sehen, von aromatischen, araliphatischen oder heterowerden.
Die Veresterung gelingt leicht mit reaktions- cyclischen Carbonsäuren, beispielsweise der Ameisenfähigen Derivaten von Carbonsäuren, wie Anhydriden säure, Essigsäure, Trifluoressigsäure, Propionsäure,
oder Halogeniden, in Gegenwart einer tertiären der Buttersäuren, Valeriansäuren, wie n-Valerianorganischen
Base, z.B. Pyridin oder Collidin. Man säure oder Trimethylessigsäure, der Capronsäuren, wie
erhält so z. B. die 20-Acetate, -Propionate oder -Ben- io jS-Trimethylpropionsäure, der Önanth-, Capryl-, PeI-zoate.
Die enolische Hydroxylgruppe kann aber auch argon-, Caprin-, Undecylsäuren, z. B. der Undecylenveräthert,
z. B. mit Dihydropyran in Gegenwart von säure, der Laurin-, Myristin-, Palmitin- oder Stearin-Pyridin-hydrochlorid
zum Tetrahydropyranyläther, säuren, z.B. der Ölsäure, der Cyclopentyl-, Cyclohexyl-
oder mit einem Alkyljodid, z. B. mit Methyljodid, oder Phenylessigsäuren oder -propionsäuren, der
Äthyljodid oder Isopropyljodid, gegebenenfalls in 15 Benzoesäure, der Hexahydrobenzoesäure, der Furaneinem
inerten wasserfreien Lösungsmittel, z.B. in 2-carbonsäure, der Nicotinsäuren, ferner von Dicarbon-Aceton,
in Gegenwart eines alkalischen Konden- säuren, wie Oxal-, Bernstein- oder Glutarsäure, von
sationsmittels, wie wasserfreiem Kaliumcarbonat oder substituierten Carbonsäuren, wie ^-Ketocarbonsäuren,
Natriumhydrid, umgesetzt werden. Die Verätherung ζ. B. der Acetessig-, Propionylessig-, Butyrylessigmit
einem Alkylhalogenid kann auch so durchgeführt 20 oder Caprinoylessigsäure, oder von Aminosäuren,
werden, daß man zunächst mit Hilfe von Triphenyl- Die Verbindungen des erfindungsgemäßen Ver-
methylnatrium das Natriumsalz des Enols herstellt fahrens sind Racemate oder optisch aktive Verbin-
und dann mit Alkylhalogenid umsetzt. Es gelingt auch, düngen. Die Racemate können in bekannter Weise
die 20-ständige Hydroxylgruppe mit Trimethylchlor- in ihre Antipoden gespalten werden,
silan in Gegenwart von Pyridin zum Trimethylsilyl- 25 Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsäther
umzusetzen. gemäße Verfahren. Die Temperaturen sind in Celsius-
Eine besonders hohe Ausbeute an Enolderivat, ins- graden angegeben,
besondere an Enolester, erhält man, wenn man den Beisoiel 1
/lie-20-Oxo-21-carbonsäureester hydriert und das erhaltene Hydrierungsprodukt unmittelbar anschließend, 30 500 mg d,l-zJ5>16-3-Äthylendioxy-lI/3,18-oxido-18-bevor
eine teilweise Ketonisierung eintritt, verestert. tetrahydropyranyloxy-20-oxo-pregnadien-21-säure-Besonders
vorteilhaft ist es daher, die katalytische methylester werden zu 100 mg vorhydriertem 10%igem
Hydrierung in einem niedrigen Fettsäureanhydrid, Palladium-Bariumsulfat-Katalysator in 50 cm3 perz.
B. Essigsäureanhydrid oder Propionsäureanhydrid, oxydfreiem Tetrahydrofuran gegeben und bei 30c
gegebenenfalls unter Zusatz eines Verdünnungsmittels, 35 bis zum Aufhören der Gasaufnahme unter Wasserwie
Tetrahydrofuran oder Essigester, durchzuführen stoff gerührt. Dann wird vom Katalysator abfiltriert
und unmittelbar nach der beendeten Wasserstoffauf- und das Filtrat im Wasserstrahlvakuum zur Trockne
nähme das gebildete Enol durch Zugabe einer tertiären eingedampft. Durch Umkristallisation des RückBase,
wie Pyridin oder Collidin, zur Hydrierlösung zu stands aus Äther erhält man 229 mg des d,l-A5-3-verestern.
Auf diese Weise gelingt es, die Enolester in 40 Äthylendioxy-11/3,18 - oxido -18 - tetrahydropyranylpraktisch
quantitativer Ausbeute herzustellen. oxy - 20 - oxo - pregnen - 21 - säure - methylesters vom
Für die verfahrensgemäße Reduktion mit einem Schmelzpunkt 220 bis 223° in kleinen Prismen. Aus
komplexen Metallhydrid verwendet man solche Hy- der Mutterlauge scheiden sich beim Stehen Nädelchen
dride, welche in einem hydroxylfreien Lösungsmittel vom Schmelzpunkt 175 bis 189° ab, welche neben dem
Estergruppen reduzieren, also z. B. Lithiumaluminium- 45 obigen 20-Keton auch den d,l-Zl5>17<20)-3-Äthylendihydrid,
Lithium-trimethoxy-aluminiumhydrid, Lithium- oxy -1 Iß, 18 - oxido -18 - tetrahydropyranyloxy - 20 - hyborhydrid,
Magnesiumaluminiumhydrid, Calcium- droxy-pregnadien-21 -säure-methylester enthalten,
borhydrid oder Lithiumgalliumhydrid. Als Lösungs- Diese Kristalle zeigen im UV-Spektrum ein Absorpmittel
eignen sich vor allem cyclische oder offen- tionsmaximum bei 252 ταμ (ε ~ 5000) und im IR-kettige
Äther, wie Tetrahydrofuran, Dioxan, Diäthyl- 50 Spektrum Banden bei 2,85 μ, und 2,95 μ (Hydroxyl),
äther, Glykoldimethyläther oder Polyglykoldimethyl- 5,82 μ (Ester) und 6,10 μ (Enoldoppelbindung).
äther. Die freie oder mit einer Carbonsäure veresterte 70 mg dieses rohen Enols werden in einem Gemisch
enolische 20-ständige Hydroxylgruppe geht während von 0,7 cm3 Pyridin und 0,7 cm3 Essigsäureanhydrid
der Reduktion in ein Metallenolatsalz über, während bei Raumtemperatur über Nacht acetyliert. Das
die 21-Estergruppe zur Carbinolgruppe reduziert 55 Reaktionsgemisch wird auf Eiswasser gegossen und
wird. das Reaktionsprodukt mit Methylenchlorid extrahiert.
Bei der Zersetzung mit Wasser oder mit Säuren Man erhält aus den mit verdünnter Salzsäure und mit
erhält man direkt die 20,21-Ketole. Wird die Reduk- Natriumbicarbonatlösung gewaschenen und getrocktion
aber mit einem 20-Äther durchgeführt, so muß neten Extrakten 84mg Kristalle vom Schmelzpunkt
dieser durch milde Säurebehandlung, z. B. durch 60 180 bis 192°, welche den d,l-,d5'7<20>-3-Äthylendioxykurzes
Erwärmen mit verdünnter Essigsäure, gespalten 1Iß, 18 - oxido -18 - tetrahydropyranyloxy - 20 - acetoxywerden.
Der Trimethylsilyläther, welcher bei der pregnadien-21-säure-methylester enthalten. Im UV-Reduktion
mit Metallhydriden ebenfalls unverändert Spektrum des kristallisierten Gemisches beobachtet
bleibt, wird leicht durch Wasser, gegebenenfalls unter man ein Absorptionsmaximum bei 228 ιημ (ε = 5800).
schwachem Erwärmen, gespalten. Bei der Behandlung 65 Für die Herstellung des Enolacetats ist es vorteilhaft,
mit Säure, z.B. mit verdünnter Essigsäure, können das Enol nicht in kristallisierter Form zu isolieren,
auch andere Schutzgruppen, z. B. Ketale oder Tetra- sondern das rohe Hydrierungsprodukt nach Abhydropyranyläther,
gleichzeitig gespalten werden. trennung des schwerlöslichen Ketoesters direkt zu
1 137 Oil
acetylieren. Man erhält so aus 300 mg ά,1-Αδ·1β-3-Äthylendioxy-11/3,18-oxido
-18 - tetrahydropyranyloxy-20-oxo-pregnadien-21-säure-methylester49mgd,l-ZlB-3
- Äthylendioxy -1 Iß, 18 - oxido -18 - tetrahydropyranyloxy-20-oxo-pregnen-21-säure-methylester
und durch Acetylierung der Mutterlauge mit 3 cm3 Pyridin und 3 cm3 Essigsäureanhydrid 280 mg rohes Enolacetat,
aus dem sich durch Kristallisation aus Äther—Hexan
170 mg d,l-zJ5.17<20>-3-Äthylendioxy-ll/?,18-oxido-18-tetrahydropyranyloxy
- 20 - acetoxy - pregnadien - 21-säure-methylester gewinnen lassen.
15 ml Essigsäureanhydrid werden mit 500 mg eines 10°/o igen Palladium-Bariumsulfat-Katalysators so lange
unter Wasserstoff bei 30° gerührt, bis die Gasaufnahmegeschwindigkeit unter 1 ml je 5 Minuten sinkt.
Dann gibt man 100 mg d,l-zl5>16-3-Äthylendioxy-ll/3,
18-oxido-1 S-tetrahydropyranyloxy^O-oxo-pregnadien-21-säure-methylester
zu und rührt weiter unter Wasserstoff. Innerhalb 5 Minuten wird die für 1 Moläquivalent berechnete Wasserstoffmenge a uf genommen.
Man setzt sofort 5 ml Pyridin zu und läßt über Nacht bei Raumtemperatur stehen. Dann wird vom Katalysator
abfiltriert und der Filterrückstand gut mit Toluol ausgewaschen. Das Filtrat wird bei etwa 1 mm Hg
bis fast zur Trockne eingedampft und der Rückstand in Methylenchlorid aufgenommen. Die Lösung wird
mit Wasser gewaschen, getrocknet und schließlich eingedampft. Der Rückstand besteht aus dem fast
reinen d,l-zl5'X7(20>-3-Äthylendioxy-ll/3,18-oxido-18-tetrahydropyranyloxy
- 20 - acetoxy - pregnadien - 21-säure-methylester und zeigt bei 229 ηιμ ein starkes
Absorptionsmaximum (ε = 11 50Q). Durch Umkristallisation
aus Methylenchlorid—Äther und Benzol—Hexan
gewinnt man das reine Enolacetat (91mg) vom Schmelzpunkt 166 bis 170°, welches im UV-Spektrum
ein Maximum bei 228 ηιμ (ε = 12 500) und
im I R-Spektrum Banden bei 5,67 μ (Enolacetat); 5,77 μ (Ester) und 6,00 μ (Enol) zeigt.
Zu einer Lösung von 146 mg d,l-zl5>17(20>-3-Äthylendioxy
-1 1/3, 18 - oxido -18 - tetrahydropyranyloxy - 20-acetoxy
- pregnadien - 21 - säure - methylester, welcher auf Grund des UV-Spektrums (ε228 m.« ~ 5600) etwa
50 % des 20-Ketons enthält, in 5 ml absolutem Tetrahydrofuran gibt man unter Eiskühlung und Rühren
im Stickstoffstrom 1 cm3 einer 0,95molaren Lösung von Lithiumaluminiumhydrid in Tetrahydrofuran.
Dann wird 2 Stunden unter Schmelzenlassen des Eises gerührt und anschließend unter Kühlung mit
einer Eis-Kochsalz-Mischung mit 20 cm5 halbgesättigter Seignettesalzlösung versetzt. Nach Zugabe
von mehr halbgesättigter Seignettesalzlösung und dreimaligem Ausschütteln mit Methylenchlorid extrahiert
man die organischen Lösungen mit halbgesättigter Seignettesalzlösung und Wasser, trocknet sie
und dampft im Wasserstrahlvakuum ein. Der Rückstand wird über Nacht bei Zimmertemperatur mit
einer Mischung von 2 cm3 Acetanhydrid und 2 cm3 Pyridin acetyliert, worauf mit Xylol versetzt, im
Wasserstrahlvakuum eingedampft und diese Operation noch einmal mit Xylol und zweimal mit Benzol wiederholt
wird. Darauf löst man das erhaltene fast farblose Öl in 10 cm3 Eisessig, taucht unter Überleiten von
Stickstoff während 5 Minuten in ein Bad von 100°, gibt 1 cm3 Wasser zu und erhitzt weitere 8 Minuten
auf 100°. Nach Verdünnen mit 100 cm3 Eiswasser und dreimaligem Ausschütteln mit Methylenchlorid werden
die organischen Lösungen mit 60 cm3 halbgesättigter Natriumhydrogencarbonatlösung und Wasser gewaschen,
getrocknet und im Wasserstrahlvakuum eingedampft. Den Rückstand Chromatographien man im
System Benzol—Formamid an 43 Blatt Filterpapier,
wobei die stark UV-absorbierende, Blautetrazolium reduzierende und die gleiche Laufstrecke wie d,l-Aldosteron-21-monoacetat
aufweisende Zone vom Rf-Wert 0,3 ausgeschnitten wird. Nach Zerkleinern wird mit
200 cm3 20%igem Tetrahydrofuran angeteigt und dann abgenutscht. Diese Operation wiederholt man
ίο noch zweimal mit je 150 cm3 20%igem Tetrahydrofuran
und dreimal mit je 150 cm3 reinem Tetrahydrofuran, worauf die vereinigten Filtrate bei einer Badtemperatur
von 40° im Wasserstrahlvakuum auf etwa 200 cm3 eingeengt werden. Darauf schüttelt man
dreimal mit 50 cm3 Methylenchlorid aus, wäscht zweimal mit 40 cm3 Wasser, trocknet und dampft im
Wasserstrahlvakuum ein. Durch Umkristallisieren des Rückstandes aus Aceton—Äther nach Entfärben mit
20 mg Aktivkohle, bekannt unter dem Handelsnamen Carboraffm erhält man 27 mg d,l-Aldosteron-21-monoacetat
vom Schmelzpunkt 180 bis 181°. Durch papierchromatographische Reinigung der Mutterlauge
können weitere 2,3 mg d,l-Aldosteron-21-monoacetat vom Schmelzpunkt 179,5 bis 180,5° gewonnen
werden.
In analoger Weise erhält man aus 300 mg d,l-js,i6,i8.3. Äthylendioxy-11/3,18*-oxido-18*- methyl-
18-homo-20-oxo-14j5-pregnatrien-21-säure-methylester
durch Hydrierung mit 300 mg 10%igem Palladium-Bariumsulfat-Katalysator in 45 ml peroxydfreiem
Tetrahydrofuran ein Rohprodukt, welches ein Absorptionsmaximum bei 255 ηιμ aufweist
und den d,l-Zl5'17<20M8-3-Äthylendioxy-ll/3,18jcoxido-lSa-methyl-lS-homo^O-hydroxy-Mß-preg-
natrien-21-säure-methylester enthält. Durch Acetylierung
mit Pyridin und Essigsäureanhydrid erhält man das entsprechende rohe 20-Acetat, welches
analog den im Beispiel Ib) beschriebenen Angaben mit Lithiumaluminiumhydrid reduziert werden kann. Nach
Acetylierung des Rohprodukts mit Pyridin und Essigsäureanhydrid und Ketalspaltung, wie im Beispiel 1 b)
angegeben, chromatographiert man das Rohprodukt im System Formamid—Benzol—Hexan (1:1) an
Papier und gewinnt aus der Blautetrazolium reduzierenden Zone das d,l-Zl4-18-3,20-Dioxo-ll/3,18«-oxido-18«-methyl-18-homo-21
-acetoxy-14^-pregnadien.
320 mg d,l - A5'1« - 3 - Äthylendioxy- i 1/5,18 - oxidolS-tetrahydropyranyloxy^O-oxo-pregnadien-^l-säure-
methylester werden in 70 cm3 frisch destilliertem Essigsäureäthylester gelöst und nach Zugabe von
70 mg lO°/oigeni Palladium-Calciumcarbonat-Katalysator
bis zum Aufhören der Gasaufnahme unter Wasserstoff gerührt. Dann wird vom Katalysator
abgesaugt und das Filtrat im Wasserstrahlvakuum zur Trockne eingedampft. Nach zweimaligem Umkristallisieren
aus Äther erhält man 83 mg reinen d,l-zl6-3
- Äthylendioxy-11/3,18 - oxido -18 -tetrahydropyranyl oxy-20-oxo-pregnen-21
-säure- methylester vom Schmelzpunkt 220 bis 224°. Aus den Mutterlaugen scheiden
sich insgesamt 133 mg des d,l-z!5-17<20>-3-Äthylendioxy-1
l/S, 18 - oxido -18 - tetrahydropyranyloxy - 20 - hydroxypregnadien-21-säure-methylesters
vom Schmelzpunkt 176 bis 189° (Zersetzung) ab.
200 mg kristallisiertes Enol werden in einei Mischung
von 2,5 cm3 tert. Butanol und 5,0 cm3 Methyljodid gelöst und nach Zugabe von 500 mg geglühtem
1 137 Oil
Kaliumcarbonat 4 Tage bei 60° unter Feuchtigkeitsausschluß am Rückfluß gerührt. Dann kühlt man ab,
verdünnt mit Methylenchlorid und schüttelt die organische Lösung mehrmals mit Wasser aus. Man
erhält durch Eindampfen der getrockneten Methylen- S chloridlösung 187 mg Neutralteil, welcher bei 235 ΐημ.
ein schwaches Absorptionsmaximum aufweist und den d,l-^5,i7(20)_3_Äthylendioxy-ll|3,18-oxido-18-tetrahydropyranyloxy
- 20 - methoxy-pregnadien - 21 - säuremethylester enthält.
Eine Lösung von 153 mg des oben erhaltenen rohen Methyläthers in 50 cm3 Tetrahydrofuran gibt man
unter Eiswasserkühlung und Rühren im Stickstoffstrom zu 280 mg Lithiumaluminiumhydrid und 5 cm3
Tetrahydrofuran, läßt 15 Minuten unter Eiswasserkühlung und 1 Stunde bei Zimmertemperatur rühren
und versetzt dann tropfenweise unter Eiswasserkühlung mit einer Mischung von 5 cm3 Acetanhydrid
und 5 cm3 Tetrahydrofuran. Dann läßt man 7 Stunden
bei Zimmertemperatur rühren und anschließend 60 Stunden bei Zimmertemperatur stehen. Nach
Zugabe von Wasser und dreimaligem Ausschütteln mit Äther werden die ätherischen Lösungen mit
Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Den Rückstand löst man in 5 cm3 Eisessig und erwärmt
während 5 Minuten in einem Bad von 100°. Dann wird mit 0,5 cm3 Wasser versetzt, weitere 5 Minuten
im Bad von 100° belassen und auf 50 cm3 Eiswasser gegossen. Nach dreimaligem Ausschütteln mit Methylenchlorid
werden die organischen Lösungen mit verdünnter Natriumhydrogencarbonatlösung und Wasser
gewaschen, getrocknet und im Vakuum eingedampft. Durch Chromatographie des Rückstandes an Papier
im System Formamid—Benzol erhält man eine im UV absorbierende, mit Blautetrazolium reduzierende
Zone, welche den gleichen Rf-Wert wie Aldosteron-21-monoacetat
aufweist.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von 20,21-Ketolen
der Pregnanreihe und Estern derselben, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter
Weise einen Zllß-20-Oxo-pregnen-21-säureester in
einem neutralen Medium katalytisch hydriert, den gebildeten A 17(20>-20 - Hydroxy-pregnen - 21 - säureester,
gegebenenfalls nach Veresterung oder Verätherung der enolischen 20-ständigen Hydroxylgruppe,
in einem hydroxylfreien Medium mit einem komplexen Metallhydrid reduziert und das
erhaltene Enolderivat entweder in 20-Stellung zum freien 20-Keton hydrolysiert und gegebenenfalls
in 21-Stellung nach bekannten Methoden verestert oder in umgekehrter Reihenfolge behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man einen Λ 16-20-Oxo-pregnen-2!-säureester
in einem niedrigen Fettsäureanhydrid, insbesondere in Essigsäureanhydrid, hydriert und
unmittelbar nach beendeter Wasserstoffaufnahme ein tertiäres Amin, insbesondere Pyridin, zusetzt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Reduktion mit Lithiumaluminiumhydrid durchführt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man vor der Reduktion
das freie 20-Enol acetyliert oder veräthert.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsstoff
einen in 18-Steliung substituierten Zl16-20-Oxopregnen-21-säureester,
insbesondere Zf5>1"-3-Äthylendioxy
-1 Iß, 18-oxido - 18 - tetrahydropyranyloxy-20-oxo-pregnadien-21-säure-methylester,
verwendet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 840 581.
USA.-Patentschrift Nr. 2 840 581.
® 209 658/422 9.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
CH1137011X | 1959-06-12 |
Publications (1)
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---|---|
DE1137011B true DE1137011B (de) | 1962-09-27 |
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Family Applications (1)
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DEC21626A Pending DE1137011B (de) | 1959-06-12 | 1960-06-08 | Verfahren zur Herstellung von 20, 21-Ketolen der Pregnanreihe und Estern derselben |
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DE (1) | DE1137011B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2840581A (en) * | 1956-12-17 | 1958-06-24 | Upjohn Co | Carbonyloxy steroids |
-
1960
- 1960-06-08 DE DEC21626A patent/DE1137011B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2840581A (en) * | 1956-12-17 | 1958-06-24 | Upjohn Co | Carbonyloxy steroids |
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