DE1231698B - Verfahren zur Herstellung von [3-Oxo-20-oxy-1, 4, 17(20)-pregnatrien-16-yliden]-essigsaeurelacton - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von [3-Oxo-20-oxy-1, 4, 17(20)-pregnatrien-16-yliden]-essigsaeurelacton

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DE1231698B
DE1231698B DES85153A DES0085153A DE1231698B DE 1231698 B DE1231698 B DE 1231698B DE S85153 A DES85153 A DE S85153A DE S0085153 A DES0085153 A DE S0085153A DE 1231698 B DE1231698 B DE 1231698B
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Germany
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acetic acid
acid
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oxo
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Kikuo Igarashi
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Shionogi and Co Ltd
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Shionogi and Co Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J71/00Steroids in which the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton is condensed with a heterocyclic ring

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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο-25/05
Nummer: 1231698
Aktenzeichen: S 85153IV b/12 ο
Anmeldetag: 30. Juli 1962
Auslegetag: 5. Januar 1967
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von [3-Oxo-20-oxy-l,4,17(20)-pregnatrien-16-yliden]-essigsäurelacton der Formel:
(D
Dieses J^-S-Oxo-steroid-lacton (I) ist eine Form eines synthetischen Nebennierennndenhormons und wird erfindungsgemäß aus der 3jS-Oxy-5a,22lö-spirostan-16a-essigsäure (Tigogenin-loa-essigsäure) hergestellt. Dieses für das vorliegende erfindungsgemäße Verfahren verwendete Ausgangsmaterial, die 3/3-Oxy-5<z,22ß-spirostan-16a-essigsaure, wurde aus dem 5,6-Dihydrokryptogenindiacylat synthetisiert (s. deutsches Patent 1 196 192).
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung des [3-Oxo-20-oxy-l,4,17(20)-pregnatrien-16-yliden]-essigsäure-lactons ist dadurch gekennzeichnet, daß man Tigogenin-16<z-essigsäure bzw. deren 3-Acyloxy-16-niedrig-alkylester-derivate mit einem für die Pseudomerisierung von Steroidsapogeninen üblichen Säureanhydrid oder mit einem Säureanhydrid in Gegenwart von Pyridinhydrochlorid oder einer Verfahren zur Herstellung von
[3-Oxo-20-oxy-l,4,17(20)-pregnatrien-
16-yliden]-essigsäurelacton
Anmelder:
Shionogi & Co., Ltd., Osaka (Japan)
.Vertreter:
Dr. H. Wittek, Patentanwalt,
Heidelberg-Schlierbach, Im Grund 20
Als Erfinder benannt:
Kikuo Igarashi, Toyonaka-shi (Japan)
»Lewis«-Säure behandelt, die erhaltene Pseudoverbindung mit einem zum Abbau der Sapogeninseitenkette üblichen Oxydationsmittel umsetzt, und das erhaltene Oxydationsprodukt der Pregnanreihe mit Alkali behandelt und die gegebenenfalls erhaltene J16-Pregnen-16-essigsäure mit einer Säure oder einem Säureanhydrid in Gegenwart von Pyridin lactonisiert, das erhaltene 3-Hydroxy- oder durch Wiederveresterung erhaltene 3-Acyloxy-steroid-lacton in an sich bekannter Weise oxydiert und das erhaltene 3-Oxo-steroid-lacton mit SeO2 dehydriert.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch das folgende Schema veranschaulicht:
CH2COOH
(IH")
609 7S0/438
(V)
worin R und R" je ein Wasserstoffatom oder eine Acylgruppe mit bis zu 10 C-Atomen und R' ein Wasserstoffatom oder eine Niederalkylgruppe bedeuten. Das Schema zeigt die stattfindenden Umwandlungen nur der Hauptsache nach; statt dem Acylrest, z. B. dem 3-Acylrest, kann in einigen der angegebenen Verbindungen auch der Hydroxylrest auftreten, je nach dem Reaktionsmittel, das im Verlaufe gewisser Verfahrensschritte verwendet wurde. Allerdings kann eine erhaltene Hydroxylverbindung leicht durch Veresterung in die entsprechende Acylverbindung umgewandelt werden.
Für das vorliegende erfindungsgemäße Verfahren wird die Spirostanverbindung der Formel II als Ausgangsmaterial verwendet, wobei folgende Verfahrensschritte zur Anwendung kommen:
Zunächst wird die Spirostanverbindung II einer Pseudomerisation unter Bedingungen, die ein Acyloniumiom entstehen lassen, d. h. durch Erhitzen mit einem für diese Reaktion üblichen Säureanhydrid in Gegenwart von Pyridinhydrochlorid oder einer Lewisschen Säure als Katalysator, unterworfen. Als eine Lewissche Säure kann z. B. Salzsäure, Acetylchlorid, Aluminiumchlorid, p-Toluolsulfonylchlorid, Zinkacetat oder Trichloroessigsäure verwendet werden. Im allgemeinen wird die Reaktion mit Vorteil in Gegenwart von Pyridinhydrochlorid ausgeführt.
Die so erhaltene PseudoVerbindung III wird zum Abbau der Seitenkette der Wirkung eines für diese Reaktion üblichen Oxydationsmittels unterworfen. Als Oxydationsmittel werden vorzugsweise Chromtrioxyd - Essigsäure, Wasserstoffperoxyd - Essigsäure, Kaliumpermanganat-Essigsäure, Ozon usw. verwendet, wobei diese Reaktion gemäß eines allgemeinen bekannten Verfahrens durchgeführt wird. Aus der so erhaltenen Pregnanverbindung der Formel IW wird der Substituent in der 16-Stellung durch Reaktion mit Alkali entfernt. Die Reaktion kann in zwei Stufen erfolgen, d. h. zunächst eine Hydrolyse in der 16-Stellung und hernach eine Dehydratation zwischen den 16- und 17-Stellungen, wobei das 16-Pregnen der Formel III" erhalten wird. Manchmal aber liefert die Lactonisationsreaktion direkt das 3-Oxy- oder Acyloxy-steroid-lacton der Formel IV.
Ob dies zutrifft oder nicht, hängt von den Reaktionsbedingungen, d. h. vom verwendeten Alkali, ab. Zum Beispiel erhält man durch eine kurzzeitige Behandlung der Pregnanverbindung ΙΙΓ mit Alkali-metallhydroxyd das 16-Pregnen III", während man mit Alkalimetallbicarbonat in Niederalkanol zu einem 3-Hydroxy- oder Acyloxy-steroid-lacton IV gelangt. Aus diesem folgt, daß die genannte Lactonisationsreaktion nur unter relativ starken alkalischen Bedingungen stattfinden kann. Die Umwandlung des 16-Pregnens III" in das 3-Oxy- oder Acyloxy-steroidlacton IV kann bequem durch Behandlung mit einer Säure, wie Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure oder Essigsäure, oder auch mit einem Säureanhydrid, z. B. in Gegenwart von Pyridin, erfolgen.
Das so erhaltene 3-Oxy- oder 3-Acyloxy-steroidlacton IV wird sodann einer üblichen Oxydation des Oxyrestes in der 3-Stellung zur 3-Oxyverbindung unterworfen. Sofern der Substituent in der 3-Stellung ein Acyloxyrest ist, wird dieser zuerst, z. B. durch Behandlung mit einer Säure, verseift.
Zur Oxydation des 3-Oxy-steroid-lactons IV werden vorzugsweise Aluminiumtrialkoholat und ein Keton oder Chromsäure verwendet. Im ersteren Falle kann die Reaktion durch Rückflußerhitzen des 3-Oxy-steroid-lactons mit z. B. Aluminiumtriisopropylat, Aluminiumtriisobutylat oder Aluminiumtri-tert.-butylat und einem Keton, wie Aceton, Methyläthylketon oder Cyclohexanon, vorzugsweise in einem inerten organischen Lösungsmittel, wie Benzol, Toluol oder Xylol, erfolgen. Im letzteren Fall kann die Reaktion durch Behandeln des 3-Oxy-steroidlactons IV mit Chromsäure oder Chromsäure— Schwefelsäure in einem inerten Lösungsmittel, wie Aceton oder Eisessig, bei einer tieferen Temperatur, erreicht werden.
Das so erhaltene 3-Oxo-steroid-lacton entsprechend der Formel V wird im weiteren mit Selendioxyd dehydriert. Die Dehydrierung erfolgt in an sich bekannter Weise unter Rückfluß in einem inerten Lösungsmittel, wie z. B. Dioxan, Essigsäure, Benzol, Methanol, Äthanol oder Butanol, wobei das gewünschte Produkt, das ist das J i-^-Oxo-steroidlacton I, in ausgezeichneter Ausbeute in Form eines
Gemisches mit der Diselenidverbindung der Formel
erhalten wird. Das Jli4-3-Oxo-steroid-lacton I kann leicht vom genannten Reaktionsgemisch, gemäß üblichen Verfahren, z. B. durch fraktioniertes Umkristallisieren oder Chromatographie, getrennt werden.
Obwohl das erfindungsgemäße Verfahren durch einzelne Verfahrensschritte beschrieben wurde, können diese Verfahrensschritte nacheinander zur Ausführung gelangen, ohne daß es nötig wäre, die sich ergebenden Zwischenprodukte jeweils zu isolieren.
Das erfindungsgemäß erhaltene Endprodukt, das [3-Oxo-20-oxy-1,4,17(20) -pregnatrien- 16-yliden]-essigsäurelacton, gemäß der Formel I, stellt ein synthetisches Nebennierenrindenhormon dar und ist physiologisch wirksam. Wird das ,J^-S-Oxo-steroidlacton I zusammen mit Desoxycorticosteron (DOCA) einer Maus mit wegoperierter Nebenniere verabreicht, so wird die Regulierung des Natrium- und Kalium-Stoffwechsels nicht beeinflußt, aber das Vermögen, den Harn zurückzuhalten, wird besonders ausgeprägter. Das J1-4-3-Oxo-steroid-lacton I gilt als Mittel insbesondere gegen ungenügende Tätigkeit der Nebennierenrinde, und im Hinblick auf die obengenannte Wirkung scheint es, daß in der Gruppe von ähnlichen Verbindungen gewisse Anti-desoxycortisocsteron-mittel vorkommen können. In der Tat wird durch das [3Jö,20-Dioxo-5a,17(20)-pregnen-16-yliden]-essigsäure-lacton der Formel IV die Desoxycorticosteron-Wirkung vollständig kontrolliert, wenn es zusammen mit Desoxycorticosteron in 500facher Dosis des letzteren verabreicht wird.
Das vorliegende erfindungsgemäße Verfahren erweist sich somit in bezug auf die Synthese von physiologisch wirksamen Steroiden von besonderer Nützlichkeit, und die so erhaltenen Produkte sind ebenfalls brauchbareNebennierenrindenhormone oder Zwischenprodukte.
Beispiel 1
Stufe IHII
50 ml Essigsäureanhydrid werden mit 5 g 3/3-Acetoxy-5a,22,tf-spirostan-16a-essigsäuremethylester und 2,2 g Pyridin-hydrochlorid versetzt, worauf das Gemisch während 5 Stunden auf dem ölbad zum Rückfluß erhitzt wird. Nach Einengen unter vermindertem Druck wird das Reaktionsgemisch mit Äther extrahiert. Der Extrakt wird mit Wasser, dann mit Natriumbicarbonat und wieder mit Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Durch Entfernung des Äthers erhält man rohe Kristalle von 3/i,26 - Diacetoxy- 5a- 20(22) -furosten - 16a-essigsäuremethylester.
Die so erhaltenen Kristalle werden mit Kaliumhydroxyd in Methanol hydrolysiert; das resultierende Produkt liefert nach Umkristallisieren aus Äthylacetat—Methanol die 3/3,26-Dioxo-5a-20(22)-furosten-loa-essigsäure in Form von bei 201 bis 2020C (Zersetzung) schmelzenden Kristallen. Ausbeute 85%. IR vraax 3290 (OH), 2685 bis 2715 (COOH), 1700 (Vinyläther) cm"1.
Analyse für C29H46O5:
Berechnet ... C 73,38%, H 9,77%;
gefunden ... C 73,34%, H 9,70%.
Stufe III-IV
1,032 g roher 3,S,26-Diacetoxy-5a-20(22)-furosten-16a-essigsäuremethylester werden in 10 ml Eisessig gelöst. Dieser Lösung werden unter Eiskühlung 9,1 ml einer Lösung von 1 n-Chromsäure in 90%iger Essigsäure hinzugegeben, worauf man das ganze Gemisch während 15 Stunden stehenläßt. Dann gibt man dem Reaktionsgemisch zur Zersetzung der überschüssigen Chromsäure 4 ml Methanol zu und extrahiert die Mischung mit Äther. Der Extrakt wird mit Wasser gewaschen, das Lösungsmittel entfernt und der Rückstand mit Äther—Petroläther behandelt. Die aus einem Nebenprodukt bestehende kristallisierte Substanz wird entfernt, und die Mutterlauge wird mit 50 ml Methanol, 2 ml Wasser und 1,5 g Kaliumbicarbonat während 40 Minuten zum Rückfluß erhitzt. Nach Abkühlung extrahiert man das resultierende Gemisch mit Chloroform und wäscht den Extrakt mit Wasser. Durch Eindampfen zur Trockne erhält man 610 mg Rückstand. Dieser wird in Benzol gelöst und dann auf 4 g »Florisil« (aktiviertes Magnesiumsilikat) chromatographiert, wobei man 474 mg rohe Kristalle erhält. Umkristallisation dieser rohen Kristalle aus Aceton—Petroläther liefert das [3/3,20-Dioxy~5a-17(20)-pregnen-16-yliden]-essigsäure-Iacton als Kristalle mit Schmelzpunkt 198 bis 199°C; IR i-NuJ°' 3560, 3520, 3280 (OH), 1727, 1710 (CO), 1654, 1587 (Doppelbindung) cm"1; UV λ 9?^°Äthano1 300 mn (ε 6740).
Analyse für C23H32O3:
Berechnet ... C 77,49%, H 8,77%;
gefunden ... C 77,61%, H 8,97%.
Die so erhaltene Verbindung wird mit Essigsäureanhydrid und Pyridin acetyliert, und das resultierende Produkt liefert nach Umkristallisieren aus Methanol das[3jS-Acetoxy-20-oxy-5a-17(20)-pregnen-16-yliden]-essigsäure-lacton als Kristalle mit Schmelzpunkt 215 bis 217°C. IR v™w 1741, 1725, 1678, 1593 cm"1; UV
Äthan°· 301 TXX11. (e 6700).
Analyse für C25H34O4:
Berechnet
gefunden
C 75,34%, H 8,60%;
C 75,44%, H 8,57%.
Stufe IV-V
In einer Mischung von 20 ml Toluol und 10 ml Cyclohexanol werden 480 mg [3^,20-Dioxy-5a-17(20)-pregnen-16-yliden]-essigsäure-kcton aufgelöst. Von dieser Lösung werden etwa 10 ml Lösungsmittel abgedampft. Die so erhaltene Lösung wird mit 400 mg Aluminiumtriisopropylat versetzt und während einer Stunde zum Rückfluß erhitzt. Dann wird die Reaktionsmischung in 100 ml eisgekühlte, 2%ige Salzsäure geleert. Die organische Lösungsmittelschicht wird abgetrennt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Nach Entfernung des Lösungsmittels wird der Rückstand mit Chloroform extrahiert. Der Extrakt wird mit Wasser gewaschen und getrocknet, worauf das Lösungsmittel entfernt wird. Die zurückbleibende Substanz wird aus Äther— Petroläther auskristallisiert, aus Aceton umkristallisiert und liefert so 230 mg ß-Oxo^O-oxy-Sa-17(20)-pregnen-16-yliden]-essigsäure-lacton. Schmp. 242 bis 2450C (unter langsamer Verfärbung oberhalb von 225°C); [a]f = -0,9 (±2°) (c = 0,990 in Chloroform); IR v*j$>i Π28, 1713, 1695, 1659, 1584 cm-1; UV ;.^°Ätha"°' 301 ηΐμ (ε 6730).
Analyse für C23H30O3:
Berechnet ... C 77,92%, H 8,53%;
gefunden ... C 77,60%, H 8,65%.
Stufe VI
Einer Lösung von 300 mg [3 - Oxo - 20 - oxy-5a-17(20)-pregnen-16-yliden]-essigsäure-keton in 15 ml tert-Butanol und 0,15 ml Essigsäure werden 180 mg Selendioxyd zugegeben. Der resultierenden Lösung gibt man nach 24 Stunden Erhitzen am Rückfluß nochmals 180 ml Selendioxyd zu und erhitzt weitere 24 Stunden am Rückfluß. Nach Abkühlung der Reaktionsmischung wird das ausgefallene Selen durch Filtrieren abgetrennt und mit Äthylacetat gewaschen. Das Filtrat wird im Vakuum eingeengt, und der Rückstand wird in Äthylacetat aufgelöst. Die resultierende Äthylacetatlösung wird nacheinander mit Kaliumbicarbonat, Wasser, frisch hergestelltem, eisgekühltem Ammoniumhydrogensulfid, eisgekühltem, verdünntem wäßrigem Ammoniak, verdünnter Salzsäure und Wasser gewaschen und dann getrocknet. Nach Entfernung des Lösungsmittels wird der Rückstand (285 mg) auf 8 g Aluminiumoxyd chromatographiert. Die Umkristallisation von 124 mg Benzol—Chloroform (9 : 1- bis 6 : 4)-Eluat aus Aceton—Hexan liefert 54 mg [3-Oxo-20-oxy-l,4,17(20)-pregnatrien-16-yliden]-essigsäure-lacton; Schmelzpunkt 265 bis 267,50C; [a]f=-16,2 (±2°) (c= 1,016% Chloroform); IR ν S>i 1730, 1712, 1662, 16Ϊ9, 1605, 1586 cm-1; UV Λ «^ Äthanol 243 πΐμ (e 17 000); 301 ηΐμ 7000).
Analyse für C23H26O3:
Berechnet ... C 78,82%, H 7,48%;
gefunden ... C 78,71%, H 7,48%.
Umkristallisation von 70 mg Chloroform-Eluat aus Aceton—Hexan liefert 20 mg Diseleno-2,2'-bis-[3 - oxo - 20- oxy-1,4,17(20) - pregnatrien -16 - yliden]-essigsäure-lacton. Schmp. 3060C (Zersetzung); [a\2o = -323,0 (±5°) (c = 0,651 Chloroform). IR v*w 3300 bis 3580 (OH), 1728, 1710, 1695, 1641, 1620, 1586 cm-1. UV λ 9J^ Äthano1 246 πΐμ 11000). 260 πΐμ 11 100); 301 πΐμ 6900).
Analyse für C46H50O6Se2SH2O:
Berechnet ... C 60,67%, H 6,17%;
gefunden ... C 60,84%, H 6,18%.
Beispiel 2
Stufe III-IV
Einer Lösung von 1,014 g 3/3,26-Diacetoxy-5a - 20(22) - furosten - 16a - essigsäuremethylester in 10 ml Eisessig werden 10 ml Eisessig und 10 ml 35%iges Wasserstoflperoxyd zugegeben. Das Gemisch wird während 6 Stunden bei 2OC stehengelassen und dann der im Beispiel 1, Stufe III-IV, beschriebenen Decarboxylierungsbehandlung unterworfen, wobei man 383 mg [3/^,20-Dioxy-5a-17(20)-pregnen-16-yliden]-essigsäure-lacton erhält.
Beispiel 3
Stufe III-IV
Eine Lösung von 1,031 g 3/J,26 - Diacetoxy-5a-20(22)-furosten-16a-essigsäuremethylester in 45 ml Eisessig wird unter Rühren und Eiskühlung mit einer Lösung von 467 mg Kaliumpermanganat in 35 ml 60%iger Essigsäure versetzt. Dann läßt man das Reaktionsgemisch während 5 Stunden bei 2OC stehen und unterwirft es der im Beispiel 1, Stufe III-IV, beschriebenen Decarboxylierungsbehandlung, wobei man 293 mg [3/3,20-Dioxy-5a-17(20)-pregnen-16-yliden]-essigsäure-lacton erhält.
Beispiel 4
Stufe III-IV
In eine Lösung von 1 g 3,ö,26-Diacetoxy-5«-20(22)-furosten-16a-essigsäuremethylester in 15 ml Chloroform leitet man unter Kühlung mit einem Gemisch von trockenem Eis und Aceton Ozon ein. Die Mischung beginnt innerhalb von 1,5 Stunden eine schwache blaue Farbe anzunehmen. Dann wird das Chloroform bei niedriger Temperatur entfernt, worauf man den Rückstand in 15 ml Eisessig auflöst, unter Kühlung 1,3 g Zinkpulver zugibt und das Ganze unter gelegentlichem Rühren stehenläßt. Wenn das Gemisch mit Jodzink-Stärke-Papier keine positive Reaktion mehr zeigt, wird Wasser zugegeben und die im Beispiel 1, Stufe III-IV, beschriebene Decarboxylierungsbehandlung durchgeführt, wobei man 362 mg [3j3,20-Dioxy-5a-17(20)-pregnen-16-yliden]-essigsäure-lacton erhält.
Beispiel 5
Stufe III-IV
1,903 g des als Zwischenprodukt im Beispiel 2 erhaltenen Oxydationsproduktes werden in 25 ml Methanol aufgelöst. Der so erhaltenen Lösung werden 2 g Kaliumhydroxyd, 5 ml Wasser und 10 ml Methanol zugegeben, worauf man das Ganze für 3 Minuten zum Rückfluß erhitzt. Die Reaktionsmischung wird mit Wasser verdünnt und dann mit verdünnter Salzsäure angesäuert. Die resultierende kristalline Substanz wird durch Filtrieren gesammelt, mit Wasser gewaschen, getrocknet und mit Aceton behandelt. Der Acetonextrakt wird auf 20 g Silicagel chromatographiert. Die Eluate mit Chloroform— Aceton (95 : 5 bis 90 : 10) werden aus Aceton
umkristallisiert und liefern 228 mg 3^-Oxy-20-oxo-5ct-16(17)-pregnen-16-essigsäure. Schmp. 173 bis 174° C (umkristallisiert aus Dichloromethan—Aceton). IR ν ^f1 3440, 3206, 1729, 1687, 1660, 1644, 1611 cm"1. UV λ S>Äthano1 253 πΐμ (e 7560).
Analyse für C23H34O4:
Berechnet ... C 73,57%, H 9,15%;
gefunden ... C 73,76%, H 9,15%.
Die so erhaltene Verbindung liefert nach Acetylierung mit Essigsäureanhydrid und Pyridin das [3/S-Acetoxy-20-oxy-5a-17(20)-pregnen-16-yliden]-essigsäure-lacton.
B eispiel 6
Stufe IV-V
Eine Lösung von 26,72 g Chromsäure in 23 ml konzentrierter Schwefelsäure wird mit Wasser auf 100 ml verdünnt.
Einer Lösung von 475 mg [3ß,20-Dioxy-5a-17(20)-pregnen-16-yliden]-essigsäure-lacton in 50 ml Aceton werden unter Rühren 0,46 ml der genannten Chromsäure-Schwefelsäure-Lösung zugegeben, worauf das Rühren noch 5 Minuten fortgesetzt wird. Das Reaktionsgemisch wird in 300 ml Wasser geleert und dann mit Chloroform extrahiert. Der Extrakt wird mit Wasser gewaschen und getrocknet. Nach Entfernung des Lösungsmittels wird der Rückstand aus Aceton umkristallisiert und ergibt 286 mg [3-Oxo-20-oxy-5a -17(20) - pregnen -16 - yliden] - essigsäure - lacton in Form von Kristallen mit Schmp. 242 bis 245°C.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von [3-Oxo-20 - oxy -1,4,17(20) - pregnatrien -16 - yliden] - essig-
10
säure-lacton der Formel
dadurch gekennzeichnet, daß man Tigogenin-16a-essigsäure bzw. deren 3-Acyloxy-16-niedrig-alkylester-derivate mit einem für die Pseudomerisierung von Steroidsapogeninen üblichen Säureanhydrid oder mit einem Säureanhydrid in Gegenwart von Pyridinhydrochlorid oder einer »Lewis«-Säure behandelt, die erhaltene PseudoVerbindung mit einem zum Abbau der Sapogeninseitenkette üblichen Oxydationsmittel umsetzt, das so erhaltene Oxydationsprodukt der Pregnanreihe mit Alkali behandelt und die gegebenenfalls erhaltene J16-Pregnen-16-essigsäure mit einer Säure oder einem Säureanhydrid in Gegenwart von Pyridin lactonisiert, das erhaltene 3-Hydroxy- oder durch Wiederveresterung erhaltene 3-Acyloxy-steroid-lacton in an sich bekannter Weise oxydiert und das erhaltene 3-Oxo-steroidlacton mit SeÜ2 dehydriert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das durch den Seitenkettenabbau erhaltene Pregnanderivat mit einem Alkalimetallbicarbonat in einem niederen Alkanol behandelt.
DES85153A 1962-07-30 1962-07-30 Verfahren zur Herstellung von [3-Oxo-20-oxy-1, 4, 17(20)-pregnatrien-16-yliden]-essigsaeurelacton Pending DE1231698B (de)

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