DE1793676C2 - Verfahren zur Herstellung von Delta 4-bzw. Delta 5-ungesättigten Steroiden der Androstan-, Pregnan- und Sapogeninreihe mit einer Carboxylgruppe in 19-Stellung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Delta 4-bzw. Delta 5-ungesättigten Steroiden der Androstan-, Pregnan- und Sapogeninreihe mit einer Carboxylgruppe in 19-Stellung

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    • C07J1/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, not substituted in position 17 beta by a carbon atom, e.g. estrane, androstane
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    • C07JSTEROIDS
    • C07J71/00Steroids in which the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton is condensed with a heterocyclic ring

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Description

HOOC
RO
der Pregnan-, Androstan- oder Sapogeninreihe bedeutet, bzw. die daraus leicht erhältlichen zugehörigen 3-Keto-5-en- bzw. 3-Keto-4-en~Verbindungen. Aus solchen Substanzen läßt sich der Substituent in ΙΟ-Stellung nach an sich bekannten Verfahren leicht eltminieren und durch Wasserstoff ersetzen. Die Verbindungen der Formel III sowie die entsprechenden 3-Keto-5-en bzw. 3-Keto-4-en-Verbindungen werden nach den bisher bekannten Verfahren aus 5«-HaIogen-&,»'-hydroxy-steroiden hergestellt, die durch transannulare Reaktionen in 19-Stellung oxydiert werden. Die 5«-Halogen-6/Miydroxy-steroide der Formel B werden aus den zugrundeliegenden 5-Dehydrosteroiden der Formel A entsprechend folgendem Reaktionsschema erbalten:
worin R H oder Acyl und St den Rest eines Steroids der Pregnan-, Androstan- oder Sapogeninreihe bedeutet, und der entsprechenden 3-Keto-5-ensowie 3-Keto-4-en-Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein 3«,5«-Cyc!o-6,-f-hydroxy-steroid der Formel
AcO
AcO
(St hat die angegebene Bedeutung) nach an sich bekannten Methoden in das zugehörige 3a.5i-Cyclo-6/U9-oxido-steroid der Formel
(St hat die angegebene Bedeutung) überführt und auf letzteres aufeinanderfolgend ein Oxydationsmittel und eine Säure bzw. eine Base und anschließend eine Säure einwirken läßt und daß man gegebenenfalls eine so erhaltene Verbindung der im Oberbegriff genannten Formel durch übliche Behandlung mit einem Oxydationsmittel in die zugehörige 3-Keto-5-en- bzw. 3-Keto-4-en-Verbindung umwandelt.
Die neueren, nicht von im Ring A aromatischen Verbindungen ausgehenden Synthesen zur Herstellung von 19-Nor-steroiden verwenden als Ausgangsmaterial Verbindungen der Formel III
Alle diese Synthesen haben den Nachteil, daß durch die anfangliche Herstellung des Halogenhydrins B die Produkte um eine Oxydationsstufe angehoben werden, die man später wieder rückgangig machen muß.
Es wurde gefunden, daß man die gewünschten Verbindungen der Formel III bzw. die entsprechenden 3-Keto-5-en- und 3-Keto-4-en-Verbindungen unter Ausschaltung der an sich überflüssigen Oxydationsund Reduktionsstufe dadurch herstellen kann, daß man von einem 3n.5r/-Cyclo-6//-hydroxy-steroid der Androstan-. Pregnan- oder Sapogeninreihe ausgeht. Solche Cyclo-steroide entsprechen in ihrer Oxydationsstufe den eingangs genannten 5-Dehydro-3/f-hydroxy-steroiden der Formel A, in die sie leicht zurückverwandelt werden können. Die Substanzen lassen sich andererseits nach der Erfindung leicht in die entsprechenden 6^.19-Oxido-steroide bzw. die entsprechenden Lactone umwandeln. Durch das Verfahren nach der Erfindung werden somit gegenüber den bekannten Verfahren zur Herstellung von 19-Norsteroiden eine bzw. zwei Reaktionsstufen eingespart, da alle im Ausgangssteroid enthaltenen Funktionen für die folgenden Stufen voll verwendbar sind.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von I4- bzw. !'-ungesättigten Steroiden der Androstan-, Pregnan- und Sapogeninreihe mit einer Carboxylgruppe in 19-Stellung der Formel III und der entsprechenden 3-Keto-5-en- sowie 3-Keto-4-en-Verbindungen, das darin besteht, daß man ein 3«.5<i-Cyclo-6/i-hydroxy-steroid der Formel I
HOOC
60
III
worin R H oder Acyl und St den Rest eines Steroids (St hat die angegebene Bedeutung) nach an sich
bekannten Methoden in das zugehörige 3a,5a-Cyclo-60,19-oxido-steroid der Formel II
(St hat die angegebene Bedeutung) umwandelt und auf letzteres (II) aufeinanderfolgend ein Oxydationsmittel und eine Säure bzw. eine Base und anschließend eine Säure einwirken läßt und daß man gegebenenfalls eine so erhaltene Verbindung der Formel III durch übliche Behandlung mit einem Oxydationsmittel in die zugehörige 3-Keto-5-en- bzw. 3-Keto-4-en-Verbindung üherführt.
Hs wai überraschend, daß es nach der Erfindung gelingt, ein 3«.5<;-Cvclo-6,;-hydroxy-steroid der Formel I in guter Ausbeute und glatter Reaktion in ein 3«.5't-Cyclo-6 ...19-oxido-steroid der Formel II umzuwandeln. Die sterischen Verhältnisse des Cyclosteroids I sind nämlich im Vergleich zu denjenigen des eingangs genannten Halogenhydrins B wesentlich ungünstiger. In dem Halogenhydrin B sind die beiden diaxialen Bindungen der 6,>'-Hydroxygruppe und der 19-Methylgruppe fast parallel. Der Winkel zwischen ihnen beträgt etwa 4 . Demgemäß sind das C-Atom 19 und der Sauerstoff am C-Atom 6 mit etwa 2.7 A annähernd so weit voneinander entfernt, wie es dem Normalabst:.nd zweier ungestörter axialer Bindungen im sesselförmigcn Sechsring entspricht. Die im Cyclo-steroid 1 erzwungene eis-Verknüpfung eines 5-Ringes mit dem Ring B und die durch den Cyclopropanring erzeugte Ringspannung bewirken eine Verdrillung des Ringes B. so daß sich der Winkel zwischen der Bindung der 6,;-Hydroxygruppe und derjenigen der 19-Methylgruppe gegenüber dem entsprechenden Winkel im Halogenhydrin B ungefähr versechsfacht und in diesem Falle etwa 24 beträgt. Entsprechend ist auch der Abstand zwischen dem C-Atom 19 und "dem Sauerstoffatom am C-Atom 6 im Cyclo-steroid I erheblich vergrößert. Das hat /ur Folge, daß sich der 6,;.19-Oxidoring im Modell kaum noch schließen läßt. Es war daher überraschend und vom Fachmann keineswegs vorauszusehen, daß es nach der Erfindung trotzdem in glatter Reaktion gelingt, dieses gespannte Ringsystem herzustellen.
Im einzelnen wird das Verfahren nach der Erfindung wie folgt durchgeführt: Zur Umwandlung eines 3<i.5a-Cyclo-6,;-hydroxy-steroids I in ein S'i.S'i-Cyclo-o/i.^-oxido-steroid H kann man erstcres (I) mit einem Schwermetallacylat. wie Bleitctraacetat. Thalliumtriacetat. Quecksilber)II)-acetat. Silberacetat usw. in einem inerten Lösungsmittel, wie Benzol. Toluol, umsetzen, Dabei arbeitet man zweckmäßigerweise beim Siedepunkt des verwendeten Lösungsmittels. Das Schwermetallacylat wird in einer Menge von 1 bis 5 Mol pro Mol eingesetztes Cyclo-steroid I angewendet. Die Umsetzung ist in der Regel nach 5 bis 48 Stunden beendet. Die Isolierung des Oxidosteroids II aus dem so erhaltenen Reaktionsgemisch gelingt in üblicher Weise vorteilhaft durch Extraktion, Chromatographie und/oder Kristallisation. Bisweilen ist es zweckmäßig, Nebenprodukte und nicht umgesetztes Ausgangsmaterial durch alkalische Verseifung und/oder Chromatographie leichter vom Oxido-steoroid II abtrennen lassen. Man kann die Umsetzung mit dem Schwermetallacylat auch in Gegenwart von Jod durchführen sowie in Anwesenheit eines inerten Lösungsmittels, wie Tetrachlorkohlenstoff oder Cyclo-
S hexan. Gegebenenfalls kann man die Umsetzung auch unter Bestrahlung mit sichtbarem Licht durchführen.
Die Reaktion gelingt auch durch Behandlung mit
Jod und einem N-Halogencarbonsäureamid oder -imid, wie N-Bromsuccinimid, N-Jodsuccinimid oder N-Bromacetamid. Auch hier arbeitet man vorteilhaft in einem inerten Lösungsmittel, wie Tetrachlorkohlenstoff oder Cyclohexan, sowie gegebenenfalls unter Bestrahlung mit sichtbarem Licht
Ein weiterer Weg für die Umwandlung des Cyclosteroids I in das Oxido-steroid II besteht darin, die Verbindung I zunächst mit einem Halogenmonoxyd, vorzugsweise mit Chlormonoxyd. zu behandeln, wobei sich intermediär das zugehörige 6/i-HypohaIogenit. insbesondere das entsprechende 6/i-Hypochlorit bildet. Letztere geht bei Belichtung mit sichtbarem Licht in einem geeigneten inerten Lösungsmittel, wie Cyclohexan oder Benzol, in die entsprechende 19-Halogen-6^-hydroxy-Verbindung über. Die Umwandlung des Hypohalogenits in die zugehörige 19-HaIogen-i»,^-hydroxy-Verbindung kann auch durch Behandlung mit einem Radikalbildner, wie beispielsweise Azo-bis-isobutyronitril. erfolgen. Die auf die eine oder andere Weise erhaltene 19-Halogen-6,;-hydroxy-Verbindung kann durch Behandlung mit einer Base, wie Alkalihydroxyd und vorteilhaft in Anwesenheit eines organischen, insbesondere alkoholischen Lösungsmittels leicht in das 3«.5«-Cyclo-6,;.19-oxidosteroid II umgewandelt werden.
Nach der Erfindung kann man das 3u.5«-Cyclo-6((.19-oxido-steroid II durch Behandlung mit einem Oxydationsmittel und folgende Einwirkung einer Säure bzw. einer Base unt. anschließend einer Säure in die Carbonsäure der Formel III
HOOC
RO
(R und St haben die angegebene Bedeutung) umwandeln. Bei der zuerst durchgeführten Oxydation bildet sich als Zwischenprodukt aus dem 3n,5u-Cyclo-6,i.l9-oxido-steroid der Formel II zunächst das zugehörige 3((,5<i-Cyclo-6p'-hydroxy-I9-säurelacton. Gegebenenfalls kann man vor der Oxydation die vorhandenen OH-Gruppen verestern, um auf diese Weise sicher eine Oxydation solcher OH-Gruppen zu vermeiden. Es kann andererseits erwünscht sein, daß eine vorhandene OH-Gruppe, z. B. in 17-Stellung, bei dieser Oxydation mitoxydiert wird. Aus diesem Grunde kann es vorteilhaft sein, vor der Oxydation im Molekül vorhandene veresterte OH-Gruppen durch übliche Verseifung in Freiheit zu setzen. Als Oxydationsmittel für diese Reaktion verwendet man vorteilhaft eine Chrom(VI)-verbindung, wie Chromsäureanhydrid, Chromsäure oder Natriumdichromat, gegebenenfalls in Anwesenheit einer starken Säure, wie z. B. Schwefelsäure. Als Lösungsmittel für diese Umsetzung können niedere Carbonsäuren, wie Eisessig oder Ketone, wie Aceton, verwendet werden.
Man arbeitet vorteilhaft bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise zwischen 40 und 1200C.
Das auf diese Weise als Zwischenprodukt erhaltene Lacton kann nun durch Behandlung mit Säuren oder durch aufeinanderfolgende Einwirkung von Basen und Säuren in die erwünschte Carbonsäure der Formel III umgewandelt werden. Für diese Reaktion kommen als Säuren vor allem Sauerstoffsäuren, wie Schwefelsäure, Perchlorsäure oder Carbonsäuren, wie Trichloressigsäure, in Frage. Als Ansolvosäuren eignen sich Zinkchlorid, Zinkacetat, Bortrifluoridätherat oder Bortrifluorid/Eisessig. Als Lösungsmittel können niedere aliphatische Carbonsäuren, Alkohole oder cyclische Äther, gegebenenfalls im Gemisch mit Wasser, oder auch Carbonsäureanhydride, gegebenenfalls im Gemisch mit anderen wasserfreien Lösungsmitteln, verwendet werden. Falls man die Oxydation zum Lacton in Gegenwart einer Säure, wie z. B. Essigsäure, durchführt, kann man das Oxido-steroid II direkt in eine Carbonsäure der Formel III umwandeln.
Die so erhaltene 5-Dehydro-19-.arbonsäure der Formel III kann entsprechend dem folgenden Reaktionsschema auch in Form des Lactons III' vorliegen, aus dem sie sich in an sich bekannter Weise durch Hydrolyse regenerieren läßt:
HOOC
HO
35
Die Verbindungen III können nach üblichen Methoden in die entsprechende 3-Keto-5-en bzw. 3-Keto-4-en-Verbindung umgewandelt werden. Durch übliche Oppenauer-Oxydation. gegebenenfalls nach vorheriger Verseifung einer eventuell in 3-StelIung vorhandenen Estergruppe, gelangt man direkt zu den zugehörigen 3-Keto-4-en-Verbindungen. Die Oppenauer· Oxydation wird unter den üblichen in Organic Reactions, J. Wiley & Sons, Inc.. 1951, Vol. VI. S. 207 ff.. beschriebenen Bedingungen durchgeführt, beispielsweise durch Behandlung mit Aluminium-isopropylat in Gegenwart von Cyclohexanon. Unter milden Bedingungen wird dabei nur die Hydroxygruppe bzw. gegebenenfalls auch eine Formyloxygruppe in 3-Stellung dehydriert, während die Hydroxygruppe in 19-Stellung erhalten bleibt.
Verwendet man als Oxydationsmittel beispielsweise Chromsäure in Aceton, so erhält man die zugehörige 3-Keto-5-en-Verbindung. In dieser läßt sich selbstverständlich die Doppelbindung aus' der 5,6-in die 4,5-Stellung durch übliche Säureisomerisicrung verschieben,
Die als Ausgangsmaterial verwendeten 3f/,5r<-Cyclo-6/?-hydroxy-steroide der Formel I können natürlich in den verschiedensten Stellungen weiter substituiert sein. Als Substituenten kommen beispielsweise Alkylgruppen, wie Methyl oder Äthyl, Alkenylgruppcn, wie Vinyl oder Allyl, Alleinylgruppen, wie Äthinyl, Halogen, wie F7luor, Chlor oder Brom, Alkylidengruppen, wie exocyclische Methylengruppen, sowie sauerstofT-haltige Substituen^n, wie Hydroxy- oder Acyloxy-, aber auch Ketogruppen in Frage, die geschützt, beispielsweise ketalisiert sein können. Entsprechend werden nach der Erfindung beispielsweise die folgenden Verbindungen der Formel III erhalten:
S-Androsten-S/i-oI-17-on-19-säure
sowie die entsprechenden 17-Äthylendioxy-Verbindungen,
5-Androsten-3& 17/f-diol-19-säure,
5-Androsten-3/i, 17/i-diol-19-säure-.\. 19-Iacton,
S-Pregnen^/f-oWO-on-^-säure.
5-Pregnen-3ii,20,'/-dioI-19-säure,
6-Methyl-5-pregnen-3/i-oI-20-oii-19-säure
sowie die Mono- oder Diacetate der genannten Verbindungen.
Erfindungsgemäß sind ferner z. B. die folgenden 3-Keto-4-en- bzw. 3-Keto-5-en-steroide erhältlich:
4-Andrcsten-3,17-dion-19-säure,
5-Androsten-3,17-dion-19-säure.
sowie die 17-Äthylen»' uxydeiivate der genannten Verbindungen.
4-Androsten-3-on-17,i-ol-19-säure.
S-Androsten-S-on-17,i-ol-19-säure
4- Pregnen-3,20-dion-19-säure,
5- Pregnen-3.20-dion-19-säure.
6(i-Methyl-4-pregnen-3.20-dion-l 9-säure.
o-Methyl-S-pregnen-S^O-dion-l 9-säure.
4-Pregnen-3.20-dion-17ιι-ol-19-säure,
5- Pregnen-3,20-dion-I7'i-ol-l 9-säure,
16-Methy len^-pregnen^^O-dion-17«-ol-
19-säure.
1 o-Methylen-S-pregnen^^O-dion-17<«-ol-
19-säure
sowie die Monoacetate der genannten Verbindungen.
Wie bereits eingangs gesagt, können die Verbindungen der Formel III bzw. die entsprechenden 3-Keto-4-en- bzw. 3-Keto-5-en-Verbindungen nach an sich bekannten Methoden in die erwünschten 19-Nor-steroide umgewandelt werden. Die aus diesen Verbindungen erhältlichen 19-Nor-steroide können in 4,5-, 5,6- oder 5,10-Stellung ungesättigt sein bzw. einen aromatischen Ring A besitze·.. Die Eliminierung des Substituenten in ΙΟ-Stellung kann, wenn es sich um eine Carboxylgruppe handelt, durch übliche Decarboxylierung erfolgen. Die Aromatisierung des Ringes A kann man chemisch erreichen, indem man zunächst in 1,2-SteIlung, beispielsweise mit Selendioxyd, dehydriert und anschließend mit Säuren behandelt. Die Umwandlung von Verbindungen der Formel III bzw. der entsprechenden 3-Keto-4-en- bzw. 3-Keto-5-en-Verbindungen in 19-Nor-steroide ist beispielsweise von A. S. Meyer, Exper., Bd. 11 (1955), S. °9; R. M. D ο d s ο η und R. D. M u i r, J. Am. Chem. Soc, Bd. 80(1953), S. 5004; M. N i s h ik a w a und H. H a g i w a r a, Chem. Pharm. Bull. (Tokyo) Bd. 6 (1958), S. 226; H. Hagiwara, S. N g u c h i und M. N i s h i k a w a, ibid., Bd. 8 (19b0), S. 84; R. G a r d i und C. Pe d r a 1 i, Gazz. Chim. Ital., Bd. 91 (196!), S. 1420; K. Heusler et al, Exper., Bd. 18 (1962), S. 464, beschrieben.
Nach der Erfindung gelingt es somit, in einfachen und glatt durchzuführenden Reaktionen sowie in guter Ausbeute unter Einsparung von einer bzw. zwei Reaktionsstufen ein in 10-Stellung eine Hydroxymethyl-, Acyloxymethyl- oder Carboxylgruppe enthaltendes Steroid der Androstan-, Pregnan- oder Sapogeninreihe, das in 3-Stellung eine Sauerstoff-Funktion besitzt und in 5,6- bzw. in 4,5-Stellung eine
Doppelbindung enthält, herzustellen. Solche Substanzen sind praktisch Schlüssclvcrbindungen zur Herstellung der heute interessierenden 19-Nor-steroide der Androstan-, Pregnan- und Sapogeninreihc. Die für das neue Verfahren als Ausgangsmalerial verwendeten 3«,5«-Cyclo-6//-hydroxy-steroidedcr Formel I sind leicht durch Solvolyse der zugrunde liegenden S-Dehydro-S/f-p-toluolsulfonyloxy-stcroide erhältlich (vgl. I. M. H e i 1 b r ο η ;~· und Mitarbeiter, J. Chem. Soc. (London). S. 406 und 1459 [1937]).
Beispiel 1
5 g Sii.Sd-Cyclo-androstan-o/i-ol- 17-on werden in 340 ml absolutem Benzol mit 12,9 g Blcitctraacetat 18 Stunden rückflicßcnd gekocht. Man läßt abkühlen, filtriert, wäscht mit Wasser, trocknet über Natriumsulfat, filtriert und zieht das Benzol ab. Der Rückstand wird an 150 g Kicsclgel chromatographiert. Mit Benzol/Chloroform 3: I kommt das entstandene 3d,S'i-Cyclo-ö/i.^-oxido-androstan-17-on von der Säule, das durch Umkristallisation aus Äther gereinigt wird F. 132 bis 133,5 C; Mi' + 149 (Chloroform). NMR-Pcaks bei λ = 3,9 ppm (2H an C 19) und Λ = 3,4 ppm (1 H an C6); kein Peak der 19-Methylgruppe. Die physikalischen Daten wurden an einer Probe bestimmt, während das nach der Aufarbeitung erhaltene Rohprodukt direkt in die Folgereaktionen eingesetzt wurde.
Beispiel 2
0.24 g 3r<,5«-Cyclo-6,;,19-oxido-androstan- 17-on werden in 10 ecm Eisessig gelöst und mit einer Lösung von 130 mg Chromtrioxyd in 10 ecm Eisessig versetzt. Man erhitzt 90 Minuten auf 90 C. läßt abkühlen und verdünnt mit Eiswasscr. wobei das 3'/,5ii-Cycloandrostan-o/i-ol-n-on-^-säure-lacton ausfällt. Es wird abfiltriert, getrocknet und in dieser Form weiterverarbeitet; Ausbeute an Rohprodukt: 71%.
Beispiel 3
0,18 g 3<i,5n-Cyclo-androstan-6/f-ol- 17-on- 19-säurclacton werden in 1,8 ecm Acetanhydrid gelöst und mit 0,1 ecm Bortrifluoridätherat 1 Stunde verschlossen stehengelassen. Man gießt in 45 ecm Eiswasser, rührt 30 Minuten und extrahiert mit Chloroform. Der Extrakt wird mit Wasser gewaschen, getrocknet und vom Lösungsmittel befreit, zuletzt unter vermindertem Druck. Der aus S-AndrostenO/f-ol-n-on-19-säure-3-acetat bestehende Rückstand wird aus Äthanol umkristallisiert: P. 253 bis 254rC; Ausbeute 80%.
Beispiel 4
Man erhitzt ein Gemisch von 38 g Bleitetraacetat und 12,5 g Calciumcarbonat in 1,51 Cyclohexan 10 Minuten unter Rückfluß, gibt 5 g .V5«-Cyclo- androstan-6/i,17/f-diol und 4.4 g Jod zu und belichtet unter weiterem Sieden mit einer 500-W-Tageslichtlampe bis zur Entfärbung. Man läßt abkühlen, filtriert, wäscht das Filtrat mit Natriumthiosulfatlösung und Wasser, trocknet über Natriumsulfat und engt ein. Das
17/i-ol wird durch Chromatographie an 150 g Kieselgel isoliert. Das Produkt wird ohne weitere Reinigung in die Folgestufe eingesetzt.
B e i s ρ i e 1- 5
1 g Sii^M-Cyclo-o/i.^-oxido-androstan-n^-ol wird mit 5 ecm Acetanhydrid und 5 ecm Pyridin über Nacht verschlossen stehengelassen. Man verdünnt mit Wasser und arbeitet mit Chloroform in üblicher Weise auf, wobei 3r/,5«-Cyclo-6/M9-oxido-androstan- 17//-ol-17-acctat erhallen wird. Ausbeute: 45% bezüglich 3fi,5i/-Cyclo-androstan-6/i,17//-diol (Beispiel 4).
Analyse: C 76,5, H 9,18, O 14,6;
Berechnet ... C 76,6, H 9,16, O 14,6.
gefunden ....
Beispiel 6
0,5 g 3(/,SfZ-CyCIo-OZi,l9-oxido-androstan-17/J-ol-17-acetat werden in 20 ecm Eisessig gelöst und mit einer Lösung von 360 mg Chromtrioxyd in 20 ecm Eisessig 90 Minuten auf 90'C erhitzt. Man läßt abkühlen, verdünnt mit Wasser und extrahiert das 3«,5ii-Cyclo-androstan-6/i, 17/i-diol-19-säure-6,19-lacton-17-acetat mit Chloroform. Rohausbeute 75%. Das Produkt wird ohne Reinigung weiterverarbeitet.
Beispiel 7
0,2 g SrOü-Cyclo-androstan-o^nfi-diol-^-säure-6,19-lacton-17-acetat werden analog Beispiel 3 zum 5-Androsten-3/(,l 7/i-diol-19-säure-3,17-diacctat umgesetzt. F. 204 bis 206"C (aus Methanol/Wasser); («)'„' - 115° (Chloroform); Ausbeute 30%.
Beispiel 8
0,2 g 3fi,5<i-Cyclo-androstan-6/U7//-diol-19-säurc-6,19-lacton-17-acetat werden in 4 ecm Eisessig und 1,5 ecm 5%iger Schwefelsäure 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Man läßt abkühlen, verdünnt mit Wasser, neutralisiert mit Natriumcarbonat und extrahiert mit Chloroform. Das rohe 5-Androsten-3/<J7/i-diol-19-säure-3,19-lacton-17-acetat wird aus Methanol umkristallisicrt. F. 196 bis 198 C; Mi? - 156 C (Chloroform); Ausbeute 80%.
Beispiel 9
0,1 g 5 Androsten -3/ί,17/i-diol -19-säure-lacton-17-acetat wird in 2.5 ecm Pyridin gelöst und nach Zusatz von 10 ecm η-Natronlauge 4Stu..den unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Man läßt abkühlen, säuert mit 10%iger Salzsäure an und filtriert die ausfallende 5-Androsten-3/U7/*-dioI-19-säure ab. Nach Umkristallisation aus Dioxan/Wasser F. 275 bis 276' C (Zersetzung); («)? -Ill (Äthanol); Ausbeute 85%.
Beispiel 10
Ig 5-Androsten-3/U7/l-dioi-19-säure wird in 120 ecm Aceton unter Rühren bei Raumtemperatur mit einer 8 n-Chromschwefelsäurelösung versetzt. Man rührt 5 Minuten unter Stickstoff, gießt in Wasser und extrahiert mit Chloroform. Der Extrakt wird mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Die rohe 5-Androsten-3,17-dion-19-säure wird aus Aceton umkristallisiert; F. 158 bis 16FC (Zersetzung); {«)*' ι- 6s - 10° (Chloroform); Ausbeute 80%.
209681/345

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  1. I 793
    Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von J4- bzw.. ^-ungesättigten Steroiden der Pregnan, Androstan- und Sapogeninreihe mit einer Carboxylgruppe in 19-Stellung der Formel
DE1793676A 1962-11-09 1962-11-09 Verfahren zur Herstellung von Delta 4-bzw. Delta 5-ungesättigten Steroiden der Androstan-, Pregnan- und Sapogeninreihe mit einer Carboxylgruppe in 19-Stellung Expired DE1793676C2 (de)

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