DE1218441B - Verfahren zur Herstellung neuer 2-Cyan-delta 2-androstenverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung neuer 2-Cyan-delta 2-androstenverbindungenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
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- C07J41/0033—Normal steroids containing one or more nitrogen atoms not belonging to a hetero ring not covered by C07J41/0005
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
C 07 c
Deutsche EL: 12 ο-25/04
Nummer: 1218 441
Aktenzeichen: S 82199IV b/12 ο
Anmeldetäg: 26. Oktober 1962
Auslegetag: S. Juni 1966
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer 2-Cyan-J2-3-desoxyandrostene der
folgenden allgemeinen Formel:
OR
NC —
in der R Wasserstoff oder den Rest einer Kohlenwasserstoffcarbonsäure
mit weniger als 12 Kohlenstoffatomen, die durch funktionelle Gruppen, insbesondere
Hydroxygruppen, Alkoxygrüppen mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen, Aeyloxygruppen mit bis zu
12 Kohlenstoffatomen, Nitro- oder Aminogruppen oder Halogen substituiert sein kann, bedeutet und R1
für Wasserstoff oder die Methylgruppe steht.
Die dem Acylrest R zugrunde liegende Kohlenwasserstoffcarbonsäure kann gesättigt oder ungesättigt,
geradkettig, verzweigt, cyclisch oder aromatisch sein oder eine cycloaliphatische Kette besitzen. Typische
Ester sind das Acetat, Propionat, Önanthat, Benzoat, Trimethylacetat, Capronat, tert-Bütylacetat,
Phenoxyacetat, Cyclopentylpropionat, Aminoacetat oder /S-Chlorpropionat.
Die erfindungsgemäß herstellbaren Verbindungen sind anabolisch-androgene Mittel mit einem günstigen
anabolisch-androgenen Verhältnis. Zusätzlich wirken sie appetitanregend und besitzen antigon-adotropische,
den Cholesterinblutspiegel senkende und antifibrillatorische Eigenschaften.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden nach dem durch die folgende Gleichung veranschaulichten
Verfahren durch Umsetzung eines entsprechenden 2-formyl-Zl2-androsten-17^-ols mit Hydroxylaminhydrochlorid
in Gegenwart von Pyridin und Dehydratisierung des erhaltenen Aldoxims mit Natriumacetat
in Essigsäureanhydrid, wobei
a) für den Fall, daß die Ausgangsverbindung in 17-Stellung eine sekundäre Hydroxylgruppe enthielt,
das entsprechende Acetat erhalten wird, das gegebenenfalls in üblicher Weise verseift und
anschließend erneut verestert werden kann, bzw.
b) für den Fall, daß die Ausgangsverbindung in 17-Stellung eine tertiäre Hydroxylgruppe enthielt,
die entsprechende freie Hydroxyverbindung erhalten wird, die gegebenenfalls in üblicher Weise
verestert werden kann,
Verfahren zur Herstellung neuer 2-Cyan-J2-ändrostenverbindtingen
Anmelder:
Syntex Corporation^ Panama (Panama)
Vertreter:
Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth, Dipl.-ing. G. E. M. Dannenberg
und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte, Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str.
Als Erfinder benannt: Dr. Albert Bowers*
Dr. James C. Orr,
Dr. John Edwards, Panama (Panama)
ao hergestellt:
OHC-
R und R' haben die oben angegebene Bedeutung. Die verfahrensgemäß durchgeführten Maßnahmen sind
für sich bekannt.
609 578/573
Zur Durchführung des vorstehend angegebenen Verfahrens wird die Ausgangsverbindung, die ein
2-Formyl-J2-androsten- Ylß- öl -Derivat ist (vgl.
J. C. O r r et al., Journal of Medical and Pharmaceutical Chemistry, 5, S. 409, 1962), in Gegenwart von
Pyridin mit Hydroxylamin-hydrochlorid umgesetzt, wodurch das entsprechende Aldoxim(n) erhalten
wird. Diese Verbindung wird mit Essigsäureanhydrid und Natriumacetat etwa 2 Stunden unter Rückfluß
erhitzt, wodurch das entsprechende 2-Cyan-/d2-androsten-17j5-ol-Derivat
(ΙΙΓ) erhalten wird. Wenn die Hydroxylgruppe in 17/?-Stellung sekundär ist (d. h.
R1 = Wasserstoff ist), wird das entsprechende 17-Acetat, d.h. das 2-Cyan-/4a-androsten-17|S-olacetat
erhalten, welches bei üblicher Verseifung mit einem Alkalihydroxyd die freie Verbindung ergibt
(III, R und R' = H), die in üblicher Weise in Pyridin mit einem Acylierungsmittel, wie dem Anhydrid
oder Säurechlorid einer der oben beschriebenen Kohlenwasserstoffcarbonsäuren, acyliert werden kann,
wodurch die entsprechenden 17-Acylate erhalten werden.
Das 2-Cyan-17«-methyl-zl2-androsten-17/?-ol wird
in seine Ester umgewandelt, indem es in benzolischer Lösung und in Gegenwart von p-Toluolsulfonsäure
mit Carbonsäureanhydriden mit weniger als 12 Kohlenstoffatomen umgesetzt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die nachfolgenden Beispiele näher erläutert.
Es wurde eine Mischung aus 5 g 2 - Formyl-/d2-androsten-17j5-ol,
6 ecm Pyridin, 40 ecm 95%igem
Äthanol und 1,5 g Hydroxylamin-hydrochlorid 30 Minuten unter Rückfluß erhitzt und danach in Eis gekühlt.
Der erhaltene Niederschlag wurde abfiltriert, mit heißem Wasser gewaschen und getrocknet, wodurch
das Oxim des 2-FormyM2-androsten-17/S-ols
erhalten wurde.
Es wurde dann eine Mischung aus 4 g des Oxims von 2-Formyl-Zl2-androsten-17/S-ol, 300 ecm Essigsäureanhydrid
und 8 g Natriumacetat 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Es wurde dann Eis zugesetzt und die
gekühlte Mischung unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft. Danach wurden 200 ecm
Äthanol zugegeben und die Lösung wieder zur Trockne eingedampft. Das gesamte Produkt wurde nun auf
Aluminiumoxyd chromatographiert, wodurch das 2-Cyan-Zl2-androsten-17/3-ol-acetat mit den folgenden
physikalischen Daten erhalten wurde:
Fp. 181 bis 182°C; [οψ>
= +60° (CHCl3); kmax
(Cyclohexan) = 208 bis 209 ηιμ; log ε = 3,99.
Es wurde eine Lösung von 2 g l-Cy&n-A 2-androsten-17/S-ol-acetat
in 50 ecm Methanol mit '5 ecm einer 4 °/oigen wäßrigen Kalilauge versetzt und die Reaktionsmischung
1 Stunde unter einer Stickstoffatmosphäre bei 00C gerührt. Sie wurde dann mit
Essigsäure neutralisiert und das Methanol bei verminderten! Druck abdestilliert. Der Rückstand wurde
mit Wasser angerieben und der Feststoff abfiltriert, mit Wasser gewaschen, getrocknet und aus Äthylacetat—Methanol
umkristallisiert, wodurch 2-Cyan- Δ 2-androsten-17/?-ol mit folgenden physikalischen
Daten erhalten wurde:
Fp. 150 bis 152°C; [α]ΰ = +78° (CHCl3); Xmax
(Alkohol) = 210 ηιμ; log ε = 3,95.
Unter Anwendung des Verfahrens des Beispiels 1 wurden 5 g 2-Formyl-17a-methyl-Zl2-androsten-17j5-ol
in das 2-Cyan-17«-methyl-42-androsten-17iö-ol umgewandelt,
das folgende physikalische Daten besaß: Fp. 158 bis 1600C; [<x]D = +49° (CHCl3); Xmax
(Äthylalkohol) = 210 ΐημ; log e = 3,97.
Eine Mischung aus Ig 2-Cyan-^I2-androsten-
17ß-dl, 4 ecm Pyridin und 2 ecm Capronsäureanhydrid
wurde bei Zimmertemperatur über Nacht stehengelassen, danach in Eiswasser gegossen und der
gebildete Niederschlag abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Durch Umkristallisation
aus Aceton—Hexan wurde 2-Cyan-/l2-androsten-17/3-ol-capronat
mit folgenden physikalischen Daten erhalten:
ao Fp. 95 bis 97°C; [<x]d = +56° (CHCl3); ληα*(Hexan)
= 208 ηιμ; log ε = 4,00.
Zu einer Lösung von 5 g 2-Cyan-17öc-methylzl2-androsten-17/?-ol
in 100 ecm wasserfreiem Benzol wurden 1 g p-Toluolsulfonsäure und 10 ecm Essigsäureanhydrid
gegeben, die Mischung 24 Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen, dann in Eiswasser
gegossen und die erhaltene Mischung zur Hydrolyse des überschüssigen Anhydrids gerührt. Die Benzolphase
wurde abgetrennt und mit 10%iger Natriumcarbonatlösung und Wasser gewaschen. Durch Trocknen,
Abdampfen und Umkristallisieren des Rückstandes aus Äther—Hexan wurde 2-Cyan-17«-methylzJ2-androsten-17jö-ol-acetat
mit folgenden physikalischen Daten erhalten:
Fp. 125 bis 126°C; [tx-fo = +62° (CHCl3); Xmax (Cyclohexan)
= 208 bis 209 πιμ; log ε = 3,99.
In ähnlicher Weise, jedoch unter Verwendung von Propion-, Capron- und Cyclopentylpropionsäureanhydriden
als Veresterungsmittel wurden das Propionat, Capronat bzw. Cyclopentylpropionat des
2-Formyl-17a-methyl-J 2-androsten-17j5-ols erhalten.
45
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von 2-Cyan-Zl2-androstenverbindungen der folgenden allgemeinen Formel:ORRlin der R für Wasserstoff oder den Rest einer Kohlenwasserstoffcarbonsäure mit weniger als 12 Kohlenstoffatomen, die durch funktioneile Gruppen, insbesondere Hydroxygruppen, Alkoxygruppen mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen, Acyloxygruppen mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen, Nitro- oder Aminogruppen oder Halogen substituiertsein kann, und R1 für Wasserstoff oder Methyl steht, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise ein entsprechendes 2-Formyl-Zl2-androsten-17^-ol durch Behandlung mit Hydroxylamin-hydrochlorid in Gegenwart von Pyridin umsetzt und das erhaltene Aldoxim mit Natriumacetat in Essigsäureanhydrid dehydratisiert, wobeia) für den Fall, daß die Ausgangsverbindung in 17-Stellung eine sekundäre Hydroxylgruppe enthielt, das entsprechende Acetat erhalten wird, das gegebenenfalls in üblicher Weiseverseift und anschließend erneut verestert werden kann, bzw.b) für den Fall, daß die Ausgangsverbindung in 17-Stellung eine tertiäre Hydroxylgruppe enthielt, die entsprechende freie Hydroxyverbindung erhalten wird, die gegebenenfalls in üblicher Weise verestert werden kann.In Betracht gezogene Druckschriften:
Karr er, Lehrbuch der organischen Chemie, 1954, S. 190;
Journ. Am. Chem. Soc, 82, S. 2640 ff. (1960).609 078/573 5.66 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES82199A DE1218441B (de) | 1961-08-31 | 1962-10-26 | Verfahren zur Herstellung neuer 2-Cyan-delta 2-androstenverbindungen |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
MX3080401X | 1961-08-31 | ||
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GB4077462A GB1004464A (en) | 1962-10-29 | 1962-10-29 | Improvements in or relating to 2-cyano-í¸-androstenes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1218441B true DE1218441B (de) | 1966-06-08 |
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ID=32474827
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES82199A Pending DE1218441B (de) | 1961-08-31 | 1962-10-26 | Verfahren zur Herstellung neuer 2-Cyan-delta 2-androstenverbindungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1218441B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6060015A (en) * | 1997-05-23 | 2000-05-09 | Boliden Contech A. B. | Metallurgical furnace unit |
-
1962
- 1962-10-26 DE DES82199A patent/DE1218441B/de active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
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None * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US6060015A (en) * | 1997-05-23 | 2000-05-09 | Boliden Contech A. B. | Metallurgical furnace unit |
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