DE883603C - Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Steroidreihe mit Sauerstoff in 11-Stellung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Steroidreihe mit Sauerstoff in 11-Stellung

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DE883603C
DE883603C DEC5099A DEC0005099A DE883603C DE 883603 C DE883603 C DE 883603C DE C5099 A DEC5099 A DE C5099A DE C0005099 A DEC0005099 A DE C0005099A DE 883603 C DE883603 C DE 883603C
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Hans Dr Heusser
Oskar Dr Jeger
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Ciba AG
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J75/00Processes for the preparation of steroids in general

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Steroidreihe mit Sauerstoff in 11- Stellung Den Steroiden mit Sauerstoff in ii-Stellung kommt große Bedeutung zu. Ein wichtiger Vertreter dieser Klasse von Verbindungen ist z. B. das Cortison, das d'-3, 1i, 2o-Triketo-17a, 2i-dioxy-pregnen. Die bisherigen Verfahren zur synthetischen Gewinnung solcher Steroide gehen von der Desoxycholsäure bzw. ihren Derivaten aus, also von Verbindungen, die in i2-Stellung eine Hydroxylgruppe aufweisen. Es hat sich aber gezeigt, daß die Verschiebung .von Sauerstoff aus der i2- in die ii-Stellung sehr umständlich ist und mehrere Stufen erfordert; zudem ist die als Ausgangsstoff dienende Desoxycholsäure nur in verhältnismäßig beschränkter Menge erhältlich, so daß es z. B. praktisch unmöglich ist, das für die Therapie benötigte Cortison auf diesem Wege in ausreichender Menge herzustellen. Es ist daher ein Bedürfnis, neue Quellen für die Herstellung dieses Heilmittels zu erschließen. Die gut zugänglichen Sterine, wie Ergosterin, Stigmasterin oder Sitosterin, insbesondere aber Cholesterin, bilden zwar schon seit vielen Jahren wichtige Ausgangsstoffe für die Herstellung der Sexualhormone. Sie waren dagegen bisher für die Gewinnung von Verbindungen mit Sauerstoff in ii-Stellung des Steroidgerüstes ohne Bedeutung.
  • Es wurde nun gefunden, daß man z. B. ausgehend von den obengenannten Sterinen oder ihren Umwandlungsprodukten zu Verbindungen der Steroidreihe mit Sauerstoff in ii-Stellung gelangen kann. Das Verfahren besteht darin, daß man 8, 9-ungesättigte 7-Ketosteroide, ihre Enolderivate oder die entsprechenden, in 7-Stellung unsubstituierten Dienverbindungen mit Sauerstoff einführenden Mitteln behandelt, auf entstandene Epoxyde hydrolysierende bzw. isomerisierende Mittel einwirken läßt, 7, ii-Dioxyverbindungen mit Dehydrierungsmitteln bzw. Verbindungen mit einer Doppelbindung oder Oxidogi-uppe im Ring B, insbesondere in 8, 9-Stellung, mit Reduktionsmitteln behandelt, gegebenenfalls nach Einführung von Sauerstoff in 7-Stellung, z. B. einer Ketogruppe, und schließlich in Verbindungen mit einem Substituenten in 7-Stellung diesen durch Wasserstoff ersetzt.
  • Eine Ausführungsform des Verfahrens läßt sich z. B. durch nachstehendes Teilformelschema veranschaulichen Die als Ausgangsstoffe verwendeten Steroide der vorliegenden Erfindung gehören der Cyclopentanopolyhydrophenanthren- bzw. der Polyhydrochrysenreihe an. Besondere Bedeutung kommt den Abkömmlingen des Cholestans, Koprostans, Sitostans, Stigmastans, Cholans, Allocholans, Pregnans, Androstans und Ätiocholans zu. Diese Verbindungen sind verfahrensgemäß 4 $, 9-7-Ketosteroide, ihre Enolderivate oder die entsprechenden, in 7-Stellung unsubstituierten Dienverbindungen. Bei den Enolderivaten handelt es sich um 4 s, '; 8, 9- bzw. 4 7° e; 9, 11-Steroide, die in 7-Stellung eine funktionell abgewandelte Oxygruppe aufweisen, wie eine mit einer organischen oder anorganischen Säure veresterte Oxygruppe, z. B. eine Acetoxygruppe oder ein Halogenatom, oder eine verätherte Oxygruppe, wie eine Alkoxy- oder Aralkoxy-, z. B. Methoxy- oder Benzyloxygruppe. Die in 7-Stellungunsubstituierten Dienverbindungen stimmen bezüglich der Lage der beiden Diendoppelbindungen mit den genannten 7-Enolderivaten überein, d. h. es handelt sich um d s, '; $° 9- bzw. 4 7. $- 9, "-Diene. Im übrigen können die Ausgangsstoffe im Kern oder in der Seitenkette substituiert sein, z. B. in 3-; 5-, 6-, i7-, 2o- und bzw. oder 2i-Stellung durch freie oder funktionell abgewandelte Oxy- oder Oxogruppen, wie durch Acyloxy-, z. B. Acetoxy-, Propionyloxy-, Benzoyloxy- oder Tosyloxygruppen, durch Alkoxy-, z. B. Methoxy- oder Äthoxygruppen, durch acetalisierte Oxogruppen, durch eine freie oder funktionell abgewandelte Carboxyl-, wie Nitril- oder veresterte Carboxylgruppe, durch eine substituierte oder unsubstituierte Acyl-, z. B. Acetyl- oder Oxyacetylgruppe oder durch eine Lakton-, z. B. die Butenolidgruppe. Die genannten Ausgangsstoffe weisen beliebige Konfigurationen auf und können weitere Doppelbindungen, z. B. in 5, 6- oder 22423-Stellung, enthalten. Handelt es sich dabei um reaktionsfähige Doppelbindungen, so werden diese zweckmäßig vor der verfahrensgemäßen Oxydation geschützt, z. B. durch Anlagerung von Halogen oder Halogenwasserstoff. ZumSchutze der 5, 6-Doppelbindungkönnen d 5- 6-Steroide in i-Steroide übergeführt werden.
  • Die Ausgangsstoffe der vorliegenden Erfindung sind teilweise neu. Die noch unbekannten d g, 9-7-Ketosteroide lassen sich aus den entsprechenden 7-Ketoverbindungen erhalten, beispielsweise durch Bromierung und anschließende Bromwasserstoffabspaltung. Durch Enolisierung erhält man d7, s; 9, 1i- oder d e, 7; s, 9-Enolverbindungen, wie Enolester oder Enoläther. Zu denselben Verbindungen gelangt man auch durch Einwirkung dehydrierender Mittel, wie Quecksilber(II)-acetat, auf die Enolderivate der 7-Ketosteroide. Die diesen Enolderivaten entsprechenden, in 7-Stellung unsubstituierten Verbindungen gewinnt man durch Einwirkung dehydrierender Mittel auf Steroide, die im Ring B, ausgehend vom Kohlenstoffatom 7 bzw. 8, eine Doppelbindung aufweisen.
  • Für die verfahrensgemäße Einführung von Sauerstoff in die genannten Ausgangsstoffe, die auch stufenweise erfolgen kann, lassen sich chemische, biochemische oder elektrochemische Methoden verwenden. Es eignet sich hierzu beispielsweise die Oxydation mit Verbindungen des 6wertigen Chroms, wie Chromsäure oder tert.-Butylchromat, mit Permanganat, Selendioxyd, Peroxyden, wie Benzopersäure, Phthalomonopersäure,Wasserstoffsuperoxyd, gegebenenfalls in Gegenwart von Osmiumtetroxyd, oder Sauerstoff in Gegenwart von oxydationsfördernden Katalysatoren, in erster Linie in Anwesenheit von Enzymen. Man arbeitet dabei in Anwesenheit von Verdünnungsmitteln, wie wasserfreien oderwasserhaltigen Lösungsmitteln, z. B. niedermolekularen aliphatischen Säuren, wie Eisessig, Alkoholen, wie tert.-Butylalkohol, Ketonen oder halogenierten Kohlenwasserstoffeh. Je nach der Natur des Ausgangsstoffes und der Art des Oxydationsmittels können dabei 9, ii-Oxido-; A', 11-7-Keto-; 7, ii-Diketo- oder direkt ii-Ketosteroide gebildet werden. So erhält man z. B. aus A', 8- 9° "-Dienen mit Chromsäure, Kaliumpermanganat, Wasserstoffsuperoxyd oder Persäuren unter energischen Bedingungen und sogar überraschenderweise mit Ozon die entsprechenden bzw. 8, 9-Oxido-7, ii-diketone. Andererseits gelingt es; durch gelinde Oxydation, z. B. durch milde Behandlung mit Persäuren, aus den 4 7- $% 9, "-Dienen zu d 7, 8-9, ii-Oxidoverbindungen zu gelangen. Ferner lassen sich die d 7, $- 9. "-Diene unter milden Bedingungen mit Chromsäure in J'# "-7-Ketone oder mit Wasserstoffsuperoxyd in 9, ii-Oxido-7-ketone überführen. Erhaltene A9- "-7-Ketone können anschließend zu 9, ii-Oxido-7-ketonen weiteroxydiert werden.
  • Die bei der verfahrensgemäßen Oxydation gebildeten d'- 8-9, ii-Epoxyde lassen sich hydrolytisch spalten, wobei gleichzeitig Isomerisierung stattfindet. Dabei finden insbesondere milde Hydrolysierungsmittel, wie verdünnte anorganische Säuren, z. B. verdünnte Schwefelsäure, in Anwesenheit von Lösungsmitteln, wie Alkoholen oder Ketonen, z. B. Aceton, oder Dioxan Verwendung. Als hydrolysierende bzw. isomerisierende Mittel zur Behandlung der 9, ii-Oxido-steroide eignen sich ferner mehr oder weniger konzentrierte organische oder anorganische Säuren oder deren Anhydride, z. B. Ameisensäure, Trichloressigsäure, Oxyde oder Halogenide des Phosphors, wie Phosphorpentoxyd oder Phosphortribromid, Bortrifluorid, anorganische Salze, z.B. Zinkchlorid, Ferrichlorid, alkalisch reagierende Mittel, wie Alkalien, Erdalkalien oder Aluminiumoxyd. So erhält man beispielsweise bei der Behandlung der 4'- 8-9, ii-Oxidoverbindungen mit verdünnter Schwefelsäure unter milden Bedingungen, z. B. bei Raumtemperatur, 48- 9-7, ii-Dioxyverbindungen, dagegen bei erhöhter Temperatur A'- 9-7-Ketone. Bei der Einwirkung von Bortrifluorid auf die Z17-8-9, ii-Oxyde werden ,Ia- 9-ii-Ketone gebildet. Diese Verbindungen lassen sich auf direktem oder indirektem Weg in A'- 9-bzw. 8, 9-Oxido-7, ii-diketone überführen. Die A'- 9-7, i i-Dioxyverbindungen werden verfahrensgemäß dehydriert. Dazu verwendet man die oben angegebenen Dehydrierungsmittel, insbesondere Chromsäure. Unter energischen Bedingungen und überschüssigem Oxydationsmittel gelangt man dabei zu .d $- 9- bzw. 8, 9-Oxido-7, i i-diketonen. Führt man die Oxydation unter milden Bedingungen durch, so erhält man 8, 9-Oxido-7, ii-dioxy- oder 4 " 9-ii-Oxy-7-ketoverbindungen, die sich anschließend zu 8, 9-Oxido-bzw. d$' 9-7, ii-Diketonen weiteroxydieren lassen. Für diese Dehydrierung können auch andere chemische oder auch biochemische oder elektrochemische Oxydationsmittel Anwendung finden. So kann man mittels tert.-Butylchromat oder Permanganaten oxydieren oder die Dehydrierung mittels Metallalkoholaten oder -phenolaten und Carbonylverbindungen (Austausch der Oxydationsstufen) oder mit Metallpulver unter Einwirkung von Hitze und Vakuum vornehmen.
  • Die Reduktion von Oxido- oder Oxogruppen oder einer Doppelbindung im Ring B läßt sich -auf chemischem, biochemischem oder elektrochemischem Wege durchführen, z. B. mit Wasserstoff in Gegenwart von Lösungs- bzw. Verdünnungsmitteln und metallischen Katalysatoren, wie Platin, Palladium, Nickel oder Kupfer. Geeignet ist ferner auch naszierender Wasserstoff, wie er z. B. aus der Reaktion von Alkalimetallen bzw. deren Amalgamen mit Alkoholen, Wasser oder feuchten Lösungsmitteln oder von Metallen bzw. deren Salzen, beispielsweise Zink, Stannochlorid oder Eisen, mit organischen oder anorganischen Säuren erhalten wird. Die Reduktion der Doppelbindung in d 8- 9-ii-Ketonen wird besonders vorteilhaft mit Hilfe von organischen Metallverbindungen oder Komplexverbindungen von Leichtmetallhydriden, wie Lithium-Borhydrid oder Natrium-Borhydrid, durchgeführt. Bei der Behandlung mit Reduktionsmitteln kann eine Oxidogruppe stufenweise entfernt werden. So läßt sich ein 8, 9-Oxido-ii-oxy-7-keton mit Zink und Eisessig ins dl- 9-ii-Oxy-7-keton und diese Verbindung mit Zinkamalgam und Salzsäure unter gleichzeitiger Entfernung der 8, 9-Doppelbindung und 7-Ketogruppe in die gesättigte ii-Oxyverbindung überführen. Zur üblichen Überführung der 7-Ketogruppe in die Methylengruppe stellt man zweckmäßig das 7-Thioketal her und reduziert dieses mit Raneynickel oder arbeitet nach der Methode von Wolff-Kishner oder Clemmensen.
  • Die Verfahrensprodukte sollen therapeutische Verwendung finden oder als Zwischenprodukte zur Herstellung therapeutisch verwendbarer Verbindungen dienen.
  • Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen beschrieben. Zwischen Gewichtsteil und Volumteil besteht die gleiche Beziehung wie zwischen Gramm und Kubikzentimeter. Beispiel i i Gewichtsteil d', 8; 9. 11; 22, 23-3ß-Acetoxy-ergostatrien, gelöst in 45 Volumteilen Eisessig, wird auf q.6° erwärmt und innerhalb von 15 Minuten tropfenweise mit 0,5 Gewichtsteilen Chromtrioxyd in 5 Volumteilen go9/oiger wäßriger Essigsäure versetzt. Anschließend wird die Lösung bei gleicher Temperatur mehrere Stunden gerührt. Danach zerstört man das unverbrauchte Oxydationsmittel durch .Zusatz von Methanol und gießt die Reaktionslösung in Zoo Volumteile Wasser. Das Oxydationsprodukt wird in Äther aufgenommen und die ätherische Lösung mehrmals mit verdünnter, eisgekühlter Natronlauge und anschließend mit Wasser gewaschen. Es ist zu empfehlen, das erhaltene Rohprodukt chromatographisch zu reinigen. Durch Umkristallisieren aus verdünntem Alkohol erhält man das A8,9;22, 2s_3ß-Acetoxy-7, ii-diketo-ergostadien vom Schmelzpunkt 137 bis i35°, welches im Gegensatz zum Ausgangsmaterial mit Tetranitromethan nur noch eine rein zitronengelbe Farbreaktion aufweist. Das Ultraviolettabsorptionsspektrum in alkoholischer Lösung zeigt bei 272 mit (log s = 3,9q.) ein starkes Maximum. Im Infrarotabsorptionsspektrum treten neben der Carbonylfrequenz der 3ß-Acetoxy-Gruppe bei 173o cm- -' zwei charakteristische, sehr intensive Banden bei 166o und 167o cm-' auf.
  • Wird dieOxydation des A 7.8; 9. 11; 22. 23-3ß-Acetoxyergostatriens mit einer größeren Menge Chromtrioxyd durchgeführt, so entsteht das 422.23-3ß_Acetoxy-8, 9-oxido-7, ii-diketo-ergosten, welches nach Kristallisation aus einer Mischung von Methanol und Wasser bei 13o bis 131° schmilzt und eine spezifische Drehung [a], = --73° (in Chloroform) aufweist. Im Infrarotabsorptionsspektrum zeigt dieses Oxydationsprodukt bei 968 cm-'- die Frequenz der Doppelbindung, bei 1710 cm--' eine starke Carbonyl-Bande und bei 1730 cm 1 die Bande der Acetatgruppe. Im Ultraviolettabsorptionsspektrum weist dieses Oxydationsprodukt nur eine flache Bande bei 29o mu gog s = 2,0) auf.
  • Die Oxydation von d7, 8% 9, i1- 22, 23-3ß_Acetoxyergostatrien zum d8, 9% 22, 23-3ß-Acetoxy-7, ii-diketoergostadien läßt sich auch durch Einwirkung von Kaliumpermanganat in Aceton, Wasserstoffperoxyd in Eisessig oder Ozon durchführen.
  • Zur Reduktion der Doppelbindung in. 8, 9-Stellung wird i Gewichtsteil AB, 9; 22, 23-3 ß-Acetoxy-7, ii-diketo-ergostadien in 40 Volumteilen Eisessig gelöst und bei Siedehitze mit -5 Gewichtsteilen Zinkstaub portionsweise versetzt. Man erhitzt die Lösung längere Zeit, filtriert vom unverbrauchten Zinkstaub ab, verdünnt mit Zoo Volumteilen Wasser und extrahiert das Reaktionsprodukt mit Äther. Durch Waschen der ätherischen Lösung mit kalter verdünnter Natronlauge wird die Essigsäure entfernt. Die übliche Aufarbeitung liefert das d 22, 23-3 ß-Acetoxy-7, ii-diketo-ergosten vom Schmelzpunkt 195,5 bis i96'; [a], = -29' (c = o,88 in Chloroform), welches im Ultraviolettabsorptionsspektrum nur noch ein schwaches Maximum bei 28o bis 29o mfc (log s = 1,8) aufweist. Im Infrarotabsorptionsspektrum tritt neben der Bande der Acetoxygruppe bei 1730 cm-' eine neue, sehr starke Bande bei 1700 cm-' auf, die durch die beiden isolierten Ketogruppen in den Stellungen 7 und ii verursacht wird.
  • Das d 22, 23-3 ß-Acetoxy-7, ii-diketo-ergosten kann auch, ausgehend vom All, 23-3ß-Acetoxy-8, 9-oxido-7, ii-diketo-ergosten, durch Behandlung mit Zinkstaub in Eisessig erhalten werden.
  • Wie mit Zink und Eisessig läßt sich die selektive Absättigung der 8, 9-Doppelbindung auch durch katalytische Hydrierung bewirken.
  • Zur selektiven Entfernung der Carbonylgruppe in 7-Stellung wird i Gewichtsteil des d 22, 23-3 ß-Acetoxy-7, ii-diketo-ergostens in 1,5 Volumteilen absolutem Chloroform und i Volumteil Äthylendithioglykol gelöst und die Lösung längere Zeit unter Kühlung mit einem kräftigen Strom von trockenem Chlorwasserstoff behandelt. Man entfernt nachher die Salzsäure und das Chloroform durch sorgfältiges Eindampfen im Vakuum. Die zurückbleibende zähe Masse nimmt man in. Äther auf und wäscht die Lösung mit eisgekühlter wäßriger Natronlauge. Das rohe 7-Monomercäptal wird anschließend in absolutem Äther oder Dioxan gelöst und mit einem frisch bereiteten Nickelkatalysator, hergestellt aus io Gewichtsteilen Raneynickel, längere Zeit erhitzt. Nach erfolgter Nachacetylierung erhält man auf diesem Wege das A22, 23-3 ß-Acetoxy-ii-keto-ergosten vom Schmelzpunkt 125 bis 126'; [a], = -E-13° (c = 1,50 in Chloroform), welches im Infrarotabsorptionsspektrum neben der für die Acetoxygruppe typischen Bande bei 1730 cm-' eine weitere Absorption bei 1704 cm: 1 aufweist. Die Verbindung reagiert weder mit Hydroxylamin noch mit Semicarbazid, läßt sich jedoch durch energische Reduktion nach Clemmensen mit amalgamiertem Zink und Salzsäure und anschließende katalytische Reduktion in das bekannte 3 ß-Acetoxyergostan umwandeln.
  • Zur Überführung des Z] 22, 23-3 ß-Acetoxy-7, 11-diketo-ergostens in das A22, 23-3 ß-Acetoxy-ii-ketoergosten kann man jenes auch mit Hydroxylamin oder Hydrazin bzw. seinen Derivaten vorsichtig in die entsprechenden 7-Monokondensationsprodukte überführen, diese abtrennen oder aber direkt in rohem Zustande mit starken Basen bei erhöhter Temperatur behandeln und anschließend nachacetylieren.
  • So wird z. B. i Gewichtsteil d 22, 23-3 ß-Acetoxy-7, ii-diketo-ergosten bei Zimmertemperatur 24Stunden mit ioo Volumteilen einer Lösung von Semicarbazid-acetat, bereitet aus ioo Gewichtsteilen Semicarbazid-chlorhydrat und Zoo Gewichtsteilen Kaliumacetat in 70o Volumteilen Methanol, behandelt. Die ausgeschiedenen Nadeln (o;9 Gewichtsteile) werden abfiltriert; sie sind zur weiteren Verarbeitung genügend rein. Es liegt das 7-Monosemicarbazon des J 22, 23-3 ß-Acetoxy-7, ii-diketo-ergostens vor, welches unter Zersetzung bei 244 bis 2q.8° schmilzt. Zur selektiven Reduktion wird das im Hochvakuum bei ioo' getrocknete 7-Monosemicarbazon mit ioo Volumteilen einer Natriurriäthylatlösung, bereitet aus 5 Gewichtsteilen Natrium in ioo Volumteilen absolutem Äthanol, 6 Stunden im Einschlußrohr auf Zoo' erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird in Äther aufgenommen und die ätherische Lösung in bekannter Weise- aufgearbeitet. Das erhaltene Rohprodukt liefert nach Acetylierung mit Acetanhydrid und Pyridin o,7 Gewichtsteile d 22, 23-3 ß-Acetoxy-ii-ketoergosten vom Schmelzpunkt 124 bis 126'. Beispiel 2 i Gewichtsteil d7, 8; 9, 1i; 22, 23-3ß-Acetoxy-ergostatrien wird in io Volumteilen Äther gelöst und mit 8 Volumteilen einer ätherischen Phthalomonopersäurelösung versetzt, die i, i -Äquivalente aktiven Sauerstoff enthält. Die Reaktionslösung wird längere Zeit bei o' und anschließend bei Zimmertemperatur stehengelassen, dann mit wäßriger Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Durch Umkristallisieren aus Mischungen von Äther und Methanol oder Äther und Aceton läßt sich das d', 8; 22, 23-3 ß-Acetoxy-9, ii-oxido-ergostadien vom unveränderten Ausgangsmaterial abtrennen. Das Oxyd schmilzt bei 2o4'; [a], = -39,5' (c = o,783 in Chloroform). Die Tetranitromethanprobe dieses Produktes ist im Gegensatz zum Ausgangsmaterial reingelb.
  • Die Oxydation von d', 8- 9' 1i% 22, 23-3 g_AcetOxyergostatrien kann in gleicher Weise auch mit anderen Persäuren oder Wasserstoffperoxyd durchgeführt werden.
  • Zur Isomerisation wird i Gewichtsteil d 7, 8: 22, 23-3 ß-Acetoxy-9, ii-oxido-ergostadien in Zoo Volumteilen Benzol gelöst und mit Bortrifluorid-Ätherat bei 35' längere Zeit stehengelassen. Das Reaktionsgemisch wird mit Äther verdünnt, die ätherische Lösung mit Wasser, Natriumbicarbonatlösung@ und Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Es ist vorteilhaft, das erhaltene Rohprodukt durch Chromatographie zu reinigen. Auf diesem Wege erhält man das As, 9 ; 112,13-3 ß_Acetoxy-ii-keto-ergostadien vom Schmelzpunkt 122 bis 123'; [ah = -i-- 90' (c = o,951 in Chloroform), welches im Ultraviolettabsorptionsspektrum ein Maximum bei 252 ma (log a = 4,0) und im Infrarotabsorptionsspektrum neben der Acetat-Bande bei 1730 cm-' eine charakteristische, starke Absorption bei 166o cm-' aufweist.
  • Es reagiert unter üblichen Bedingungen nicht mit Ketonreagenzien. Durch energische Oxydation unter den im Beispiel i beschriebenen Bedingungen kann es in das dort beschriebene d s- 9; 22, 23-3 ß-Acetoxy-7, ii-diketo-ergostadien vom Schmelzpunkt 132 bis 135° übergeführt werden.
  • Die Isomerisierung des d 7' s; 22, 23-3 ß-Acetoxy-9, ii-oxido-ergostadiens läßt sich auch mit Mineralsäuren und anderen isomerisierenden Reagenzien, z. B. Aluminiumoxyd, Kieselsäure oder aber auch auf thermischem Wege, durchführen.
  • Zur Entfernung der 8, 9-Doppelbindung wird x Gewichtsteil des AS, 9; 22, 23-3 ß_Acetoxy-ii-ketoergostadiens in Zoo Volumteilen eines neutralen Lösungsmittels, wie Alkohol, Dioxan oder Essigester, gelöst und mit einem Platinkatalysator bis zur Aufnahme von i Mol Wasserstoff unter gelindem Überdruck hydriert. Das erhaltene J'2' 23-3 ß-Acetoxyii-ketoergosten ist mit der im Beispiel i beschriebenen Verbindung identisch.
  • Das 4s' 9; 22, 23-3 ß-Acetoxy-ii-keto-ergostadien läßt sich auch mit naszierendem Wasserstoff selektiv zum 422' 23-3ß-Acetoxy-ii-keto-ergosten reduzieren.
  • Das d 7' s; 22, 23-3 ß-Acetoxy-9, ii-oxido-ergostadien läßt sich auch wie folgt weiter umsetzen: a) i Gewichtsteil des vorherbeschriebenen 4 7' s; 22, 23-3 ß-Acetoxy-9, ii-oxido-ergostadiens wird in Zoo Volumteilen Aceton gelöst, mit 2o Volumteilen Wasser und i Volumteil ?n-Schwefelsäure versetzt und längere ,Zeit bei tiefer Temperatur aufbewahrt. Den größten Teil des Acetons verdampft man anschließend im Vakuum, nimmt den Rückstand in alkoholhaltigem Chloroform auf und arbeitet die Lösung in üblicher Weise auf. Das Reaktionsprodukt wird mit Trichloressigsäure behandelt, anschließend in 50 Volumteilen Benzol gelöst und mit i Gewichtsteil Chromsäure, gelöst in 5o Volumteilen 5o°/oiger wäßriger Essigsäure bei Zimmertemperatur längere Zeit energisch durchgerührt. Das erhaltene d s' 9; 22' 23-3 7 ii-Triketoergostadien läßt sich z. B. durch Behandlung mit Zoo Gewichtsteilen i°/oigem Natriumamalgam in 5o°/oiger Essigsäure und nachfolgender Acetylierung selektiv zu dem im Beispiel i beschriebenen d 8,9; 22, 23-3 ß-Acetoxy-7, ii-diketo-ergostadien vom Schmelzpunkt 132 bis 135° reduzieren.
  • b) i Gewichtsteil des vorher beschriebenen 47, s; 22, 23-3 ß-Acetoxy-9, ii-oxido-ergostadiens wird in 5o Volumteilen absolutem Äther gelöst und unter starkem Rühren mit einer Lösung von i Gewichtsteil Lithiumaluminiumhydrid in 35 Volumteilen Äther versetzt. Das Reaktionsgemisch wird längere Zeit zum Sieden erhitzt, anschließend abgekühlt und vorsichtig mit verdünnter Essigsäure versetzt. Nach der üblichen Aufarbeitung löst man das erhaltene zweifach ungesättigte 3 ß, ii-Dioxy-ergostadien in Zoo Volumteilen Benzol und schüttelt es längere Zeit energisch mit 0,5 Gewichtsteilen Chromsäure, gelöst in 5o Volumteilen 5o°/oiger wäßriger Essigsäure bei Zimmertemperatur.-Das nach üblicher Aufarbeitung erhaltene d s' 9; 22,23 3, ii-Diketo-ergostadien wird in Zoo Volumteilen Äthanol gelöst und mit einem Platinkatalysator bei Zimmertemperatur hydriert bis zur Aufnahme der für z Äquivalente berechneten Menge Wasserstoff. Anschließend wird das Reduktionsprodukt in üblicher Weise mit Acetanhydrid-Pyridin acetyliert. Das Reaktionsprodukt ist mit dem im Beispiel i beschriebenen 422' 23-3ß-Acetoxy-ii-keto-ergosten identisch.
  • Die in den Beispielen i und 2 beschriebenen Reaktionsfolgen lassen sich auch auf das bekannte 4 7' s; 9' 11-3 ß-Acetoxy-cholestadien, auf das 4 7' s % 9' 11-Androstadien und d 7' $; 9' 11-Ätiocholadien sowie deren in Stellungen 3 und x7 mit Sauerstoffunktionen substituierten Derivaten übertragen. Besonders vorteilhaft ist es, das 4 7' g# 9' 11; 22, 23-3 ß-AcetOxy-5-oxy-6-keto-ergostatrien, welches durch Dehydrierung des bekannten 4 7' s; 22, 23-3 ß-Acetoxy-5-oxy-6-keto-ergostadiens mit Quecksilber-II-acetat leicht zugänglich ist, als Ausgangsmaterial für die oben beschriebenen Reaktionsfolgen zu verwenden. Man erhält dabei das d s, e; 22. 23-3 ß-Oxy-ii-keto-ergostadien. Diese Verbindung stellt ein besonders geeignetes Ausgangsmaterial zur Herstellung von ii-Oxy- bzw. ii-Ketocorticosteroiden dar.
  • Als weitere Ausgangsmaterialien sollen der 4 7' s; 9' 11-3 a-Acetoxy-choladiensäure-inethylester und der d 7' s; s, 11-3 a-Acetoxy-ätiocholadiensäure-methylester sowie die analog gebauten Derivate des Pregnans erwähnt werden, die aus den entsprechenden d 9- 11-3 a, 7 a-Diacetoxy-i2-ketoverbindungen leicht zugänglich sind.
  • c) 6,3 Gewichtsteile des vorher beschriebenen j7- s; 22. 23-3ß-Acetoxy-9, ii-oxido-ergostadiens werden in iooo Volumteilen Dioxan gelöst, mit Zoo Volumteilen Wasser und 7,2 Volumteilen 2n-Schwefelsäure versetzt und 3 Tage bei Raumtemperatur aufbewahrt. Die Reaktionslösung wird dann in Wasser eingerührt, die ausgeschiedenen Flocken abgenutscht und in Äther aufgenommen. Die ätherische Lösung wäscht man mit Natriumbicarbonatlösung und Wasser, trocknet und dampft sie im Vakuum ein. Zwecks Reinigung wird der kristallisierte Rückstand an Aluminiumoxyd chromatographiert und anschließend aus Methanol umkristallisiert. Das gewonnene As, 9;12, 23-3ß-Acetoxy-7-keto-ergostadien schmilzt bei 2io bis 2i2° [4ß= 10 -76° (c = o,685 in Chloroform). Die Isomerisierung läßt sich auch wie folgt durchführen: i,o2 Gewichtsteile 4 7,8; 22,23 -3ß-Acetoxy-9, xi-oxidoergostadien werden in 45 Volumteilen Eisessig gelöst, mit q. Volumteilen Wasser und i Volumteil konzentrierter Schwefelsäure versetzt und etwa 5 Minuten auf Zoo' erhitzt. Die stark fluoreszierende Lösung wird wie oben beschrieben aufgearbeitet. Man erhält in dieser Weise das d g' 9; "2,11-3 ß-Acetoxy-7-keto-ergostadien vom Schmelzpunkt 2io bis 212°.
  • Das As, 9; 22' 23-3ß-Acetoxy-7-keto-ergostadien läßt sich wie im Beispiel i zum d s' 9; 22, 23-3ß-Acetoxy-7, ii-diketo-ergostadien vom Schmelzpunkt 132 bis i35° oxydieren und diese Verbindung durch Reduktion ins 422' 23_3ß-Acetoxy-ii-keto-ergosten vom Schmelzpunkt 125 bis i26° überführen, d) 2 Gewichtsteile des vorher beschriebenen d7, a; 22.23-3ß-Acetoxy-g, ii-oxido-ergostadienswerden in 5o Volumteilen Benzol gelöst und mit 0,5 Volumteilen Brotrifluorid-ätherat versetzt. Die Reaktionslösung läßt man etwa 72 Stunden bei Raumtemperatur stehen, verdünnt dann mit Äther, wäscht den Äther mit Wasser, Natriumbicarbonatlösung und wiederum mit Wasser, trocknet und verdampft die ätherische Lösung. Durch Kristallisation aus Methanol erhält man das d a, 9; 22, 23-3 ß-Acetoxy-ii-keto-ergostadien vom Schmelzpunkt 122 bis 123°; [a], = + g2° (c = o,873 in Chloroform). Daneben gewinnt man in kleiner Menge d', $' 9- 11; 22, 23-3ß-Acetoxy-ergostatrien vom Schmelzpunkt 169 bis 17o°.
  • Ausgehend vom da, s; 22, 23-3ß-Acetoxy-ii-ketoergostadien gelangt man durch energische Oxydation wie im Beispiel i zum d 3, 1- 22, 23-3ß-Acetoxy-7, ii-diketo-ergostadien vom Schmelzpunkt 132 bis i35°. Beispiel 3 i Gewichtsteil 3 ß-Acetoxy-7-keto-cholestan-enolacetat, erhalten durch Behandeln von 3ß-Acetoxy-7-keto-cholestan mit Acetanhydrid unter Zusatz von p-Toluol-sulfonsäure bei Siedehitze bzw. durch Kochen in einem Gemisch gleicher Volumteile Acetylchlorid und Acetanhydrid, wird in 2o Volumteilen absolutem Tetrachlorkohlenstoff gelöst und mit einem Äquivalent Bromsuccinimid versetzt. Man erhitzt das Gemisch einige Zeit unter Rückfluß. Vom Succinimid wird abgetrennt und das Lösungsmittel vorsichtig im Vakuum eingedampft. Das Reaktionsprodukt kristallisiert man aus Pentan bei sehr tiefer Temperatur um.
  • Das erhaltene Rohprodukt-wird in 45 Volumteilen Eisessig gelöst und die Lösung mit 0,5 Gewichtsteilen Chromtrioxyd in 5 Volumteilen go°/oiger wäßriger Essigsäure versetzt. Nach beendeter Reaktion und üblicher Aufarbeitung erhält man das A"' 9-3ß-Acetoxy-7, ii-diketo-cholesten, welches mit der nach Beispiel i aus d', $; s, 11-3ß-Acetoxy-cholestadien bereiteten Verbindung identisch ist. Beispiel 4 o,2 Gewichtsteile des in Beispiel 2 beschriebenen d 7, e; 22, 23-3 ß_Acetoxy-g, ii-öxido-ergostadiens wird in 150 Volumteilen Dioxan gelöst, mit 27 Volumteilen 2 n-Schwefelsäure versetzt und etwa 3 Minuten bei Raumtemperatur heftig geschüttelt. Die Reaktionslösung wird sofort mit Äther und Natriumbicarbonatlösung behandelt. Die Ätherlösung. wird rasch mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Das kristallisierte Rohprodukt liefert nach Umlösen aus Aceton 0,14 Gewichtsteile d e' 9; 22, 23-3 ß_Acetoxy-7, ii-dioxy-ergostadien vomSchmelzpunkt 26g bis 27o°; [all' = -f- 82° (c = 0,331 in Chloroform).
  • o,2 Gewichtsteile feinpulverisiertes da, °; 22, 23-3 ß_ Acetoxy-7, ii-dioxy-ergostadienwirdunterEiskühlung mit 48 Volumteilen Eisessig-Chromsäurelösung versetzt, die 0,00113 Gewichtsteile aktiven Sauerstoff je Volumteil und o,5 Volumteile 2 n-Schwefelsäure enthält. Die Mischung wird etwa 3 Minuten kräftig gerührt, worauf die Substanz gelöst ist. Anschließend läßt man die Lösung etwa 14 Stunden bei Raumtemperatur stehen und versetzt dann mit Wasser und Methanol. Nach etwa 2 Stunden nimmt man das Oxydationsprodukt in Äther auf und wäscht den Äther mit verdünnter eisgekühlter Natronlauge und anschließend mit Wasser. Man erhält auf diese Weise o,ig Gewichtsteile eines neutralen Oxydationsproduktes. Durch fraktionierte Kristallisation aus Methanol erhält man d22, 23-3ß_Acetoxy-8, g-oxido-7, ii-diketo-ergosten vom Schmelzpunkt 13obisi3i°; [a], = -73° (c =0,50I in Chloroform), und in kleinerer Menge d8, 9# 22, 23_ 3P-Acetoxy-7, ii-diketo-ergostadien vom Schmelzpunkt 132 bis 135°.
  • 3 Gewichtsteile d 22, 23-3 ß-Acetoxy-8, g-oxido-7, ii-diketo-ergosten werden in 250 Volumteilen Eisessig gelöst und in die kalte Lösung 2,5 Gewichtsteile Zinkstaub eingetragen. Hierauf erhitzt man die Mischung innerhalb etwa 30 Minuten zum Sieden, wobei nach dem Beginn des Siedens innerhalb von etwa 25 Minuten in fünf Portionen j e 1,15 Gewichtsteile Zinkstaub zugefügt werden. Die erkaltete Lösung wird vom unverbrauchten Zink abfiltriert und in Äther aufgenommen. Die ätherische Lösung wäscht man mit Wasser neutral, trocknet und verdampft sie. Nach Umkristallisation aus Aceton erhält man in praktisch quantitativerAusbeute das 4 22, 23-3 ß_Acetoxy-7, ii-diketo-ergosten vom Schmelzpunkt 195,5 bis 1g6°; [a] ö = -27° (c = o,85 in Chloroform).
  • In gleicher Weise läßt sich das All, 9 ; 22, 23-3 ß-Acetoxy-7, ii-diketo-ergostadien oder eine Mischung von d s, 9; 22, 23-3 ß_Acetoxy-7, ii-diketo-ergostadien und d 22, 23-3 ß_Acetoxy-8, g-oxido-7, ii-diketo-ergosten zum 422' 23-3 ß_Acetoxy-7, ii-diketo-ergosten reduzieren.
  • Zur Entfernung der 7-Ketogruppe werden 1,5 Gewichtsteile 422, 23-3ß-Acetoxy-7, ii-diketo-ergosten mit ioo Volumteilen Triäthylenglykol versetzt. Zur gebildeten Suspension gibt man unter Erwärmen auf dem Wasserbad so viel Methanol, bis alles gelöst ist. Hierauf werden zur obigen Lösung 2 Gewichtsteile Hydrazinhydrat gegeben und etwa 15 Minuten auf dem Wasserbad erwärmt. Dann werden nochmals 1,6 Gewichtsteile Hydrazinhydrat sowie io Gewichtsteile Natriumhydroxyd und 2o Volumteile Wasser zur Lösung gegeben und diese innerhalb etwa i Stunde auf 18o° erwärmt, wobei die leichtflüchtigen Anteile abdestillieren. Anschließend erhitzt man noch 2 Stunden auf 18o°. Nach üblicher Aufarbeitung wird das Reaktionsprodukt mit 50 Volumteilen Acetanhydrid und 50 Volumteilen Pyridin % Stunde auf demWasserbad erwärmt, dann im Vakuum zur Trockne verdampft und der Rückstand an Aluminiumoxyd chromatographiert. Die Petroläther-Benzol-(g : i)- und -(8: 2)-Fraktionen liefern nach Umlösen aus einer Mischung von Methanol und Wasser das d 22, 23-3 ß_Acetoxyii-keto-ergosten vom Schmelzpunkt 125 bis 126°; [a], = + 12,5° (c = 1,576 in Chloroform).
  • Die 7-Ketogruppe läßt sich auch wie folgt entfernen 1,3 Gewichtsteile d 22, 23-3 ß_Acetoxy-7, i i-diketoergosten werden in 24 Volumteilen Äthylendithiol gelöst und durch die Lösung bei o' während etwa i Stunde ein kräftiger Chlorwasserstoffstrom geleitet. Darauf wird bei Raumtemperatur der Chlorwasserstoff im Vakuum abgesogen und in der Wärme das überschüssige Äthylendithiol entfernt. Nach Umlösen aus Chloroform-Methanol erhält man aus dem kristallisierten Rückstand das 7-Monoäthylendithioketal des d 22.23-3 ß-Acetoxy-7, ii-diketo-ergostens vomSchmelzpunkt 224 bis 225'. Zu einer aus 5 Gewichtsteilen Raney-Legierung frisch bereiteten Suspension von Raney-Nickel in 20 Volumteilen Dioxan gibt man o,i Gewichtsteile des obigen 7-Mono-äthylendithioketals, gelöst in 5 Volumteilen Dioxan, und erhitzt die Mischung 3 Stunden unter Rückfluß. Anschließend wird vom Raney-Nickel abfiltriert und mit Benzol gut nachgewaschen. Das Filtrat wird im Vakuum eingedampft. Durch Umlösen des Rückstandes aus einer Mischung von Methanol und Wasser erhält man das 3 ß-Acetoxy-ii-keto-ergostan vom Schmelzpunkt 135 bis 136'; [a]D 32'. (c = 0,905 in Chloroform).
  • Bei Verwendung eines weniger aktiven Raney-Nickel-Katalysators erhält man aus dem 7-Monoäthylendithioketal das d2°' 23-3ß-Acetoxy-ii-ketoergosten vom Schmelzpunkt 125 bis 126. Beispiel 5 i Gewichtsteil d 7- s; 9. 11-3 ß, 2o - Diacetoxy - allopregnadien wird in 2o Volumteilen Äther gelöst und mit 5 Volumteilen einer ätherischen Phthalomonopersäurelösung versetzt, die 1, i-Äquivalente aktiven Sauerstoff enthält. Die Reaktionslösung wird längere Zeit bei Zimmertemperatur belassen, dann mit wäßriger Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft und der Rückstand aus Aceton umkristallisiert. Das gewonnene d7, $-3ß, 2o-Diacetoxy-9, ii-oxido-allo-pregnen weist im Ultraviolettabsorptionsspektrum keine charakteristische Absorption auf und gibt mit Tetranitromethan eine reingelbe Farbreaktion.
  • i Gewichtsteil des d 7, 3-3ß, 2o-Diacetoxy-9, ii-oxidoallo-pregnens wird in i5o Volumteilen Dioxan gelöst und die Lösung bei Zimmertemperatur mit 40 Volumteilen 0,3 n-wäßriger Schwefelsäure versetzt. Nach io Minuten gießt man das Reaktionsgemisch in einen mit iooo Volumteilen Äther und 500 Volumteilen gesättigter, wäßriger Natriumbicarbonatlösung beschickten Scheidetrichter, schüttelt das Gemisch gut durch und wäscht dann die ätherische Lösung nochmals mit Wasser. Beim Einengen der getrockneten ätherischen Lösung kristallisiert das d8- 9-3ß, 2o-Diacetoxy-7, ii-dioxy-allo-pregnen aus, welches für weitere Verarbeitung genügend rein ist.
  • Zur Oxydation wird i Gewichtsteil 4g, 9-3ß, 2o-DiacetOxy-7, ii-dioxy-allo-pregnen in ioo Volumteilen Eisessig gelöst und die Lösung bei Zimmertemperatur innerhalb von 15 Minuten portionsweise mit o,3 Gewichtsteilen Chromtrioxyd in 5 Volumteilen go°/oiger wäßriger Essigsäure versetzt. Anschließend läßt man die Lösung mehrere Stunden bei gleicher Temperatur stehen, zerstört das unverbrauchte Oxydationsmittel durch Zusatz von Methanol und gießt die Reaktionslösung in 500 Volumteile Wasser ein. Das Oxydationsprodukt wird in Äther aufgenommen und die ätherische Lösung mehrmals mit gesättigter Natriumbicarbonatlösung und anschließend mit Wasser gewaschen. Das neutrale Oxydationsprodukt wird vorteilhaft aus verdünntem Alkohol umkristallisiert. Man erhält das 3 ß, 2o-Diacetoxy-8, 9-oxido-7, ii-diketo-allo-pregnan, welches im Ultraviolettabsorptionsspektrum eine breite Absorptionsbande bei 28o bis 29o mu (log s = 1,9) aufweist und gegen Tetranitromethan gesättigt ist.
  • Durch Behandlung einer Lösung von, i Gewichtsteil 3 ß, 2o-Diacetoxy-8, 9-oxido-7, ii-diketo-allo-pregnan in ioo Volumteilen Eisessig mit 5 Gewichtsteilen Zinkstaub auf dem Wasserbade erhält man das 3ß, 2o-Diacetoxy-7, ii-diketo-allo-pregnan,welches aus Methanol umkristallisiert werden kann.
  • Das 3ß, 2o-Diacetoxy-7, ii-diketo-allo-pregnankann auch durch Oxydation von d 7, a- 9' 11-3ß, 2o-Diacetoxy-allo-pregnadien mit Chromsäure in Eisessig zum All- 9-3ß, 2o-Diacetoxy-7, ii-diketo-allo-pregnen (Ultraviolettabsorptionsmaximum bei 273 mu, log = 3,95) und anschließende Reduktion dieses Produktes mit Zink in Eisessig erhalten werden.
  • Zur selektiven Entfernung der 7-Ketogruppe wird i Gewichtsteil des 3ß, 2o-Diacetoxy-7, ii-diketo-allopregnans in 5 Volumteilen Äthylendithioglykol gelöst und die Lösung bei o' i Stunde mit einem kräftigen Strom von trockenem Chlorwasserstoff behandelt. Nachher entfernt man das Äthylendithioglykol im Hochvakuum und kristallisiert das erhaltene 7-Monoäthylen-dithioketal aus Methanol. Zur reduktiven Entschwefelung wird i Gewichtsteil davon in 5o Volumteilen absolutem Dioxan gelöst und die Lösung mit einem frisch bereiteten Nickelkatalysator, hergestellt aus io Gewichtsteilen Raneynickel, längere Zeit erhitzt. Nach erfolgter Aufarbeitung erhält man das 3ß, 2o-Diacetoxy-ii-keto-allo-pregnan. DurchVerseifung dieses Keto-diacetats mit 0,5 n-methyl-alkoholischer Kalilauge und Oxydation des rohen Verseifungsproduktes mit Chromsäure in Eisessig (3 Atome Sauerstoff) läßt sich das bekannte 3, 11, 2o-Triketo-allo-pregnan bereiten. Beispiel 6 1 Gewichtsteil d 7, $; 9' 11: 22. 23-3 ß-Acetoxy-stigmastatrien, erhalten durch selektive Hydrierung des bekannten d5, c; 7, s; 22, 23-3ß-Acetoxy-stigmastatriens mit Raneynickel in alkoholischer Lösung zum d7, s; 22, 2s-3ß-Acetoxy-stigmastadienundanschließender Dehydrierung dieses Diens mit Merkuriacetat in Eisessig-Chloroform bei Zimmertemperatur, wird in So Volumteilen Äther gelöst und mit 5 Volumteilen einer ätherischen Phthalomonopersäurelösung versetzt, die i, i-Äquivalente aktiven Sauerstoff enthält. Man läßt das Oxydationsgemisch 7 Tage bei Zimmertemperatur stehen, arbeitet dann in bekannter Weise auf und kristallisiert das erhaltene d7, $: 22, 23-3ß-Acetoxy-9, ii-oxido-stigmastadien aus Aceton.
  • Durch Behandlung einer Lösung von i Gewichtsteil d7, a; 22, 2a-3ß-Acetoxy-9, ii-oxido-stigmastadien in Zoo Volumteilen Dioxan mit 40 Volumteilen 0,3 nwäßriger Schwefelsäure bei Zimmertemperatur entsteht das de, °; 22@ 23-3ß-Acetoxy-7, ii-dioxy-stigmastadien, welches durch Kristallisation aus Aceton gereinigt wird.
  • Zur Überführung des d e, 9% 22, 23-3 ß-Acetoxy-7, ii-dioxy-stigmastadiens in das d22' 23-3ß-Acetoxy-8, g-oxido-7, ii-diketo-stigmasten wird i Gewichtsteil des Triol-monoacetats in, ioo Volumteilen Eisessig gelöst und die Lösung bei Zimmertemperatur mit 0,4 Gewichtsteilen Chromtrioxyd, gelöst in io Volumteilen go°(Qiger wäßriger Essigsäure, versetzt. Nach 5 Stunden wird in, üblicher Weise aufgearbeitet und das neutrale Oxydationsprodukt aus einer Mischung von Methanol und Wasser oder Aceton und Wasser umkristallisiert.
  • Durch Behandlung einer Lösung von i Gewichtsteil d22° 23-3ß-Acetoxy-8, g-oxido-7, ii-diketo-stigmasten in 50 Volumteilen Eisessig mit 5 Gewichtsteilen Zinkstaub auf dem Wasserbad erhält man das d 22' 23-3ß-Acetoxy-7, ii-diketo-stigmasten, welches durch Kristallisation aus einer Mischung von Äther und Methanol oder Äther und Hexan gereinigt wird.
  • i Gewichtsteil des 422, 23-3ß-Acetoxy-7, ii-diketostigmastens wird mit ioo Volumteilen Triäthylenglykol, ioo Volumteilen Methanol und 5 Volumteilen Hydrazinhydrat auf dem Wasserbad kurze Zeit erwärmt. Zur Mischung werden dann noch weitere 5 Volumteile Hydrazinhydrat sowie io Gewichtsteile Natriumhydroxydund2o VolumteileWasser zugegeben, das Gemisch wird im Ölbad innerhalb i Stunde auf 18o° erwärmt und dann 2 Stunden bei dieser Temperatur stehengelassen. Nach der Aufarbeitung wird das Reduktionsprodukt mit 15 Volümteilen Acetanhydrid und 15 Volumteilen Pyridin acetyliert. Es ist vorteilhaft, das Reaktionsgemisch durch eine Säule aus aktiviertem Aluminiumoxyd zu chromatographieren. Das 422, 23-3ß-Acetoxy-ii-keto-stigmasten läßt sich aus einer Mischung von Methanol und Wasser umkristallisieren. Beispiel 7 5 Gewichtsteile A7,8; 9' l1-3 a-Acetoxy-choladiensäuremethylester löst man in 30o Volumteilen absolutem Äther und versetzt die Lösung mit 5o Volumteilen einer 0,004 Gewichtsteile je Volumteil aktiven Sauerstoff enthaltenden Phthalomonopersäurelösung. Nachdem die Lösung 3 Tage bei o° und 7 Tage bei Raumtemperatur aufbewahrt worden ist, arbeitet man auf, indem das Reaktionsgemisch nacheinander mit Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen wird. Durch Umkristallisation des Oxydationsproduktes aus einer Mischung von Aceton und Benzin erhält man den d 7. a-3 a-Acetoxy-g, ii-oxido-cholensäuremethylester vom Schmelzpunkt 154 bis 155°; [a], = + 121° (c = o,850 in Chloroform). Dieses Produkt gibt mit Tetranitromethan eine Gelbfärbung.
  • Durch chromatographische Reinigung der Mutterlauge über Aluminiumoxyd erhält man eine isomere Verbindung vom Schmelzpunkt 179 bis 181°.
  • 2,9 Gewichtsteile d7' 8-3 a-Acetoxy-g, ii-oxidocholensäuremethylester werden in 375 Volumteilen absolutem Dioxan gelöst und die Lösung mit 66 Volumteilen 2 n-Schwefelsäure etwa 5 Minuten bei Raumtemperatur geschüttelt. Hierauf wird die Lösung sofort in einen mit Äther und Natriumbicarbonatlösung beschickten Scheidetrichter gebracht und kräftig geschüttelt. Nach dem Waschen, Trocknen und Verdampfen des Äthers erhält man den 4 3, 9-3 a-Acetoxy-7, ii-dioxy-cholensäuremethylester als Öl. Dieses Produkt wird ohne Reinigung unter Eiskühlung mit 73o Volumteilen einer Lösung von Chromtrioxyd in Eisessig (enthaltend 0,00113 Gewichtsteile Sauerstoff je Volumteil) versetzt und über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen. Nach der üblichen Aufarbeitung erhält man 2,6 Gewichtsteile des d $"-3a-Acetoxy-7, ii-diketo-cholensäuremethylesters, der nach Umkristallisation bei 137 bis 13g° schmilzt; [a],= -I-32° (c = o,87 in Chloroform). DiesesProdukt zeigt im Mtraviolettabsorptionsspektrum einMaximum bei 27o mu (log a = 3,9o).
  • 1,8 Gewichtsteile A"' 9-3 a-Acetoxy-7, ii-diketocholensäuremethylester werden in 400 Volumteilen Eisessig gelöst und bei Raumtemperatur mit 2 Gewichtsteilen Zinkstaub versetzt. Man erhitzt dann die Lösung zum Sieden und gibt innerhalb etwa 3o Minuten in Portionen von etwa 1,5 Gewichtsteilen insgesamt g Gewichtsteile Zink zu. Nach der üblichen Aufarbeitung erhält man den 3a-Acetoxy-7, ii-diketocholensäuremethylester, der nach Reinigung durch Chromatographie und Kristallisationaus einerMischung von Äther und Hexan bei 159 bis 16o° schmilzt; [a]" = + 16,5° (c = o,885 in Chloroform). In Äthanol weist dieses Produkt ein Ultraviolettabsorptionsmaximum bei 2g0 mu (log a = 2,o) auf.
  • Zur Entfernung der 7-Ketogruppe werden 1,2 Gewichtsteile3a-Acetoxy-7, ii-diketo-cholansäuremethylester in 2o Volumteilen Äthylendithioglykol gelöst und durch die Lösung i Stunde trockener Chlorwasserstoff geleitet. Nach gleicher Aufarbeitung wie im Beispiel 8 erhält man das 7-Mono-äthylendithioketal, das nach Kristallisation aus Methanol bei 16i bis 162° schmilzt. i Gewichtsteil dieses Produktes löst man in Zoo Volumteilen Dioxan und erhitzt die Lösung nach Zugabe von Raneynickel (hergestellt aus 5o Gewichtsteilen Legierung) etwa 3 Stunden unter Rückfluß. Nach der Aufarbeitung erhält man den 3a-Acetoxyii-keto-cholansäuremethylester, der nach Chromatographie an Aluminiumoxyd und Kristallisation aus einer Mischung von Hexan und Pentan bei 127 bis 128° schmilzt; [a], = -I--68° (c = 1,49 in Aceton).
  • Der im obigen Beispiel als Ausgangsstoff verwendete d', $% 9, 11-3a-Acetoxy-choladiensäuremethylester läßt sich z. B. wie folgt gewinnen : 3 a, 7 a-Diacetoxy-i2-ketocholansäuremethylester wird mit Selendioxyd zum 49-11-3a, 7a-Diacetoxy-i2-keto-cholensäuremethylester oxydiert, der bei der Behandlung mit io°/oiger methanolischer Kalilauge die d7,8; 3° 11-3a-Oxyi2-keto-choladiensäure liefert, Schmelzpunkt 184 bis 187° (aus einer Mischung von :Methanol und Wasser). Der aus dieserSäurebereitete d'° $% 9, 11-3a-Succinoxyi2-keto-choladiensäuredimethylester vom Schmelzpunkt i23 bis 12q.° ergibt bei der Reduktion nach Wolff-Kishner und anschließender Veresterung mit Diazomethan und Acetylierung mit Acetanhydrid und Pyridin den d 7, 3: 9"1-3 a-Acetoxy-choladiensäuremethylester. Diese Verbindung läßt sich auch erhalten, wenn man den A 9, 11-3 a, 7 a-Diacetoxy-i2-keto-cholensäuremethylester nach Wolff-Kishner reduziert und das Umsetzungsprodukt mit Diazomethan verestert und mit Acetanhydrid und Pyridin acetyliert.
  • Beispiel 8 Zu einer Lösung von o,5 Gewichtsteilen d 7, 8- s, 11-3 a-Acetoxy-choladiensäuremethylester in io Volumteilen Eisessig werden während etwa 2o Minuten bei Raumtemperatur o,5 Gewichtsteile Chromtrioxyd, gelöst in 5 Volumteilen go'/oiger Essigsäure, gegeben. Hierauf erwärmt man die Lösung i Stunde auf 50' und läßt anschließend Z4 Stunden bei Raumtemperatur stehen. Nach der üblichen Aufarbeitung und Reinigung erhält man den d 8' '-3 a-Acetoxy-7, ii-diketocholensäuremethylester vom Schmelzpunkt i37bis i39', der sich nach den Angaben im Beispiel ? in den 3 a-Acetoxy-ii-keto-cholansäuremethylester überführen läßt. Beispiel g 4,36 Gewichtsteile d', 8; 9"1-3ß, i7ß-Diacetoxy-androstadien vom Schmelzpunkt 131 bis 132,5' ([a], = o ° in Chloroform) werden in 40 Volumteilen absolutem Äther gelöst, auf o° abgekühlt und mit 35 VOlumteilen einer ätherischen Lösung von Phthalomonopersäure (enthaltend 0,00355 Mol aktiven Sauerstoff je Volumteil) versetzt. Nach 5tägigem Stehen bei -T- 3' ist der aktive Sauerstoff fast vollständig verbraucht. Das Reaktionsgemisch wird mit 30o Volumteilen Äther verdünnt, zweimal mit ioo Volumteilen o,5 n-hTatriumbicarbonatlösung und zweimal mit ioo Volumteilen Wasser gewaschen. Die wäßrigen Auszüge werden jeweils einmal mit 150 Volumteilen Äther ausgeschüttelt. Die vereinigten Ätherlösungen werden mit Natriumsulfat unter Zusatz von wenig Pottasche getrocknet, filtriert und bei 4o bis 5o' Badtemperatur und zum Schluß im Vakuum eingedampft. Es bleiben 4,32 Gewichtsteile eines farblosen Öls zurück. Durch Umlösen aus Äther und einer Mischung von Äther und Hexan erhält man das d 7, 8-g, ii-oxido-3ß, i7ß-diacetoxy-androsten in gut ausgebildeten Kristallen vom Schmelzpunkt 152 bis i53,5° [a]"= -66' in Chloroform.
  • 1,2 Gewichtsteile des rohen d', 8-g, ii-Oxido-3ß, i7ß-diacetoxy-androstens werden in 300 VOlumteilen reinem Dioxan gelöst, mit 50 Volumteilen 2 n-Schwefelsäure versetzt und das Reaktionsgemisch nach 5 Minuten in einen Scheidetrichter mit 300 Volumteilen gesättigter Natriumbicarbonatlösung und 50o Volumteilen Äther gegossen und sofort gut durchgeschüttelt. Die überstehende organische Lösung wird zweimal mit je ioo Volumteilen gesättigter Natriumbicarbonatlösung, dann dreimal mit je ioo Volumteilen Wasser gewaschen. Alle wäßrigen Auszüge werden zweimal mit je 50o Volumteilen Äther nachextrahiert. Die vereinigten Ätherlösungen werden getrocknet und bei 5o' Badtemperatur eingedampft. Man erhält auf diese Weise 1,37 Gewichtsteile eines festen Rückstandes. Durch Umlösen aus Aceton erhält man das in Äther schwer lösliche d 8' 9-7, ii-Dioxy-3ß, i7ß-diacetoxy-androsten vom Schmelzpunkt 2o8 bis 2i0' in langen, filzigen Nadeln; hl, = -I- 55° in Chloroform. o,22Gewichtsteile roheSd3@9-7, ii-Dioxy=3ß; i7ß-diacetoxy-androsten werden in 2,5 Volumteilen Tetrachlorkohlenstoff gelöst und unter Eiskühlung und Rühren o,5 Volumteile einer aus 0,093 Gewichtsteilen Chromtrioxyd hergestellten, von tertiärem Butanol freien Lösung von tertiärem Butylchromat in Tetrachlorkohlenstoff zugegeben. Dann wird 1'2 Stunde bei o° und anschließend 41/2 Stunden bei Zimmertemperatur weitergerührt. Zur Zersetzung des überschüssigen Oxydationsmittels wird unter Eiskühlung eine Lösung von i Gewichtsteil Oxalsäure in io VolumteilenWasserund 2 Volumteilen 2n-Schwefelsäure zugetropft und 30 Minuten stark gerührt. Die Reaktionsmischung wird dann mit 6o Volumteilen Äther verdünnt, zweimal mit je 15 Volumteilen Wasser und zweimal mit j e 15 VolumteilengesättigterNatriumbicarbonatlösung und anschließend nochmals mit 15 Volumteilen Wasser gewaschen; die wäßrigen Auszüge werden jeweils mit 30 Volumteilen Äther nachextrahiert. Die vereinigten organischen Lösungen werden getrocknet und eingedampft. Als Rückstand erhält man 0,233 Gewichtsteile eines hellgelben Öls, aus dem sich durch Kristallisation aus Methanol das d 8- 9-3ß, 17ß-Diacetoxy-7-keto-ii-oxy-androsten vom Schmelzpunkt igo,5 bis i92° leicht gewinnen läßt. Es zeigt im Ultraviolett ein Maximum bei 248 mu (log E = 3,9).
  • In gleicher Weise läßt sich z. B. das im Beispiel 4 beschriebene d8, 9: 22. 23-3ß-Acetoxy-7, ii-dioxy-ergostadien zum d8, 9: 2s, s3-3ß_Acetoxy-7-keto-ii-oxyergostadien partiell dehydrieren.
  • Das oben beschriebene J8' 9-3ß, i7ß-Diacetoxy-7, ii-dioxy-androsten läßt sich auch wie folgt weiter oxydieren: o,2 Gewichtsteile Diol werden mit einer gekühlten Lösung von 0,25 Gewichtsteilen Chromtrioxyd in 5o Volumteilen Eisessig und o,i Volumteil 2 n-Schwefelsäure versetzt und über Nacht bei etwa 15' stehengelassen. Dann wird mit 2 Volumteilen Methanol und 5 Volumteilen Wasser versetzt, 2 Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen und wie üblich aufgearbeitet. Man erhält 0,i7 Gewichtsteile neutrales Oxydationsprodukt, aus dem nach Kristallisation aus Methanol das 3 ß, 17ß-Diacetoxy-8, g-oxido-7, ii-diketo-androstan vom Schmelzpunkt 171 bis 172' gewonnen wird. Die gelbgefärbte Mutterlauge enthält das All, 9-3ß, 17ß-Diacetoxy-7, ii-diketo-androstan, das im Ultraviolettabsorptionsspektrum bei 272 mit ein starkes Absorptionsmaximum aufweist.
  • Zur Reduktion werden o,5 Gewichtsteile 3ß, i7ß-Diacetoxy-8, g-oxido-7, ii-diketo-androstanin6o Volumteilen Eisessig gelöst und mit 1,8 Gewichtsteilen Zinkstaub versetzt. Dann wird langsam erhitzt und i Stunde unter Rückfluß gekocht, abgekühlt, vom überschüssigen Zink filtriert, mit Äther verdünnt, der Eisessig durch Waschen mit Wasser entfernt und die Ätherlösung eingedampft. Man erhält 0,5 Gewichtsteile 3ß, 17ß-Diacetoxy-7, ii-diketo-androstan, das nach dem Umkristallisieren aus Äther bei 214 bis 215' schmilzt.
  • Zum gleichen Endstoff gelangt man, wenn das obenerwähnte d8''-3ß, 17ß-Diacetoxy-7, ii-diketo-androsten in gleicher Weise mit Zink und Eisessig reduziert wird. 2,ö7 Gewichtsteile 3ß, i7ß-Diacetoxy-7; ii-diketoandrostan werden in 40 Volumteilen frisch destilliertem Äthylendithiöglykol gelöst. Unter Rühren wird dann bei o° während i Stunde ein kräftiger Strom trokkenes Chlorwasserstoffgas über die Lösung geleitet. Nach dem Entfernen des Chlorwasserstoffes imVakuum bei Zimmertemperatur wird das überschüssigeÄthylendithioglykol im Vakuum abgedampft. Aus dem kristallisierten Rückstand. gewinnt man durch Umkristallisieren aus Methanol das 7-Mono-äthylendithioketal des 3ß, i7ß-Diacetoxy-7, ii-diketo-androstans vom Schmelzpunkt 23o bis 2o4°; [a]" = -33° (in Chloroform). 1,55 Gewichtsteile des 7-Monodithioketals werden in 5o Volumteilen Dioxan gelöst und mit einer Suspension von einem aus ioo Gewichtsteilen Raneylegierung bereiteten Nickelkatalysator in i50 Volumteilen Dioxan versetzt und i Stunde unter Rückfluß gekocht. Anschließend wird filtriert und im Vakuum eingedampft. Durch Umkristallisieren aus einer Mischung von Äther und Pentan erhält man das 3ß, i7ß-Diacetoxy-i=-keto-androstan vom Schmelzpunkt 153- bis I54°; [a], = -I-14° (in Chloroform).
  • Das oben beschriebene d " 8-3ß, i7ß-Diacetoxy-9, ii-oxido-androsten läßt sich auch wie folgt isomerisieren: o,i Gewichtsteil des Oxyds wird in a,5 Volumteilen absolutem Benzol gelöst und mit einem Tropfen frisch destilliertem Bortrifluorid-Ätherat versetzt. Nach 72 stündigem Stehen bei Zimmertemperatur wird mit 50 Volumteilen Äther verdünnt, mit Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen, getrocknet und im Vakuum eingedampft. Das kristallisierte Rohprodukt wird aus einer Mischung von Äther und Hexan oder Methanol umgelöst, wobei das reine A', 9-3ß, i7ß-Diacetoxy-ii-ketö-androsten vom Schmelzpunkt 177,5 bis i79°; [a], = -I-93° (in Chloroform) erhalten wird, das im Ultraviolettabsorptionsspektrum ein charakteristisches Maximum bei 252ma (log s = 3,96) aufweist.
  • Das in diesem Beispiel als Ausgangsstoff verwendete d7, 8; 9° 11-3ß, 17ß-Diacetoxy-androstadien läßt sich wie folgt gewinnen: io Gewichtsteile d7, 8-3ß, i7ß-Diacetoxy-androsten werden unter schwachem Erwärmen in Zoo Volumteilen 95 °foigem Alkohol gelöst und zu einer Lösung von 2o Gewichtsteilen Mercuriacetat in Zoo Volumteilen Eisessig -in einen Kolben gegeben. Die überstehende Luft wird durch Stickstoff verdrängt und der Kolben 65 Stunden im Dunkeln bei Zimmertemperatur geschüttelt. Die schwachgelb gefärbte Lösung wird dann filtriert, der Niederschlag mit Äther gewaschen und das Filtrat im Vakuum bei 35 bis 40° Badtemperatur so lange eingeengt, bis etwa i70 bis Zoo Volumteile Lösungsmittel abdestilliert sind. Das Reaktionsgemisch wird in 50o Volumteilen Äther aufgenommen, einmal mit 300 Volumteilen, dann neunmal mit je ioo Volumteilen Wasser ausgeschüttelt. Alle wäßrigen Auszüge werden zweimal mit je Zoo Volumteilen Äther nachextrahiert. Die vereinigten Ätherextrakte werden getrocknet und bei 6o° Badtemperatur eingedampft. Der hellgelbe, ölige Rückstand wird am Hochvakuum getrocknet. Der Rückstand (i1,39 Gewichtsteile) wird in 2o Volumteilen Methanol gelöst und zur Kristallisation längere Zeit bei -io° aufbewahrt. Es kristallisieren 4,9 Gewichtsteile rohes d 7, 8; 9. 11- 3 ß, 17 ß - Diacetoxy - androstadien. Die Mutterlaugen enthalten ebenfalls noch etwas Dien. Durch Umlosen aus Methanol gewinnt man das reine d7° 8- 9, 11-3ß, 17ß-Diacetoxy-androstadien vom Schmelzpunkt I31 bis i32,5°; [a], = o° (in Chloroform), Amax=235;242;250mfu; (109E=4,14;4,18;4,00). Beispiel io z Gewichtsteil Al, 8' 9, 11-3 ß-Acetoxy-cholestadien vom Schmelzpunkt I15° wird in 35 Volumteilen absolutem Äther gelöst, auf o° gekühlt und mit 5,75 Volumteilen einer ätherischen Lösung von Phthalomonopersäure (enthaltend 0,00712 Gewichtsteile aktiven Sauerstoff je Volumteil) versetzt. Die Lösung wird i Tag bei o° und anschließend 3 Tage bei 2o° aufbewahrt, worauf der aktive Sauerstoff fast vollständig verbraucht ist. Das Reaktionsgemisch wird mit ioo Volumteilen Äther verdünnt, zweimal mit ioo Volumteilen 0,5 n-Natriumbicarbonatlösung und zweimal mit ioo Volumteilen Wasser gewaschen. Die wäßrigen Auszüge werden j eweils einmal mit 8o Volumteilen Äther ausgeschüttelt. Die vereinigten Ätherlösungen werden mit Natriumsulfat getrocknet, filtriert und bei 4o bis 50° Badtemperatur eingedampft. Es bleiben i,05 Gewichtsteile d7, 8-3ß-AcetOxy-9, ii-oxido-cholesten als farbloses Öl zurück, das nach Lösen in einer Mischung von Äther und Hexan kristallisiert.
  • i Gewichtsteil des rohen d 7, 8-3ß-Acetoxy-9, ii-oxido-cholestens wird in 2i0 Volumteilen reinem Dioxan gelöst, mit 40 Volumteilen 2 n-Schwefelsäure versetzt und etwa 5 Minuten gut gerührt. Anschließend wird die Lösung in einen Scheidetrichter mit 30o Volumteilen gesättigter Natriumbicarbonatlösung und 50o Volumteilen Äther gegossen und sofort gut durchgeschüttelt. Die ätherische Lösung wird noch zweimal mit je ioo Volumteilen gesättigter Natriumbicarbonatlösung, dann dreimal mit je ioo Volumteilen Wasser gewaschen, getrocknet, filtriert und bei 5o° Bad temperatur eingedampft. Man erhält 1,05 Gewichtsteile eines festen Rückstandes, der aus Aceton, dann aus Methanol umgelöst, bei 228 bis 23o° schmilzt. Es liegt das da' 9-3ß-Acetoxy-7, ii-dioxy-cholesten vor.
  • i Gewichtsteil rohes d8, 9-3ß-Acetoxy-7, ii-dioxycholesten wird bei o° unter gutem Rühren mit 240 Volumteilen Chromsäure-Eisessig-Lösung (enthaltend o,ooii Gewichtsteile aktiven Sauerstoff je Volumteil) versetzt. Der Lösung wird nach kurzem Stehen noch i Volumteil 2 n-Schwefelsäure zugesetzt, worauf das Reaktionsgemisch 16 Stunden bei 2o° aufbewahrt wird. Die übliche Aufarbeitung liefert i Gewichtsteil eines amorphen Produktes, welches im Ultraviolettabsorptionsspektrum lediglich eine Endabsorption bei 22omu aufweist. Es stellt das rohe 3ß-Acetoxy-8, 9-oxido-7, ii-diketo-cholestan dar.
  • i Gewichtsteil rohes 3ß-Acetoxy-8, 9-oxido-7, ii-diketo-cholestan wird in 130 Volumteilen Eisessig gelöst und bei Raumtemperatur mit i Gewichtsteil Zinkstaub versetzt. Man erhitzt dann die Lösung zum Sieden und gibt innerhalb 30 Minuten in Portionen von je i Gewichtsteil insgesamt 5 Gewichtsteile Zinkstaub zu. Nach der üblichen Aufarbeitung erhält man i Gewichtsteilrohes3ß-Acetoxy-7, ii-diketo-cholestan, das nach chromatographischer Reinigung und nach Umlösen aus einer Mischung von Aceton und Wasser bei 168 bis 169' schmilzt.
  • Wird an Stelle des 4', s; 9, "-3ß-Acetoxycholestadiens vom Schmelzpunkt 115' das entsprechende 3-Benzoat vom Schmelzpunkt 132' als Ausgangsstoff verwendet, so erhält man als Endprodukt der Reaktionsfolge das 3ß-Benzoxy-7, ii-diketo-cholestan vom Schmelzpunkt 198'.
  • Zur Bereitung des 3ß-Oxy-ii-keto-cholestans wird i Gewichtsteil 3ß-Acetoxy-7, ii-diketo-cholestan vom Schmelzpunkt 169' bzw. i Gewichtsteil des entsprechenden Benzoats vom Schmelzpunkt 198' mit ioo Volumteilen Triäthylenglykol versetzt. Zur gebildeten Suspension gibt man unter Erwärmen auf dem Wasserbad so viel Methanol, bis alles gelöst ist. Hierauf werden zur Lösung 2 Gewichtsteile Hydrazinhydrat gegeben und etwa 15 Minuten auf dem Wasserbad erwärmt. Dann wird nochmals i Gewichtsteil Hydrazinhydrat sowie io Gewichtsteile Natriumhydroxyd und 20 Volumteile Wasser zur Lösung gegeben und diese innerhalb etwa i Stunde auf i8o' erwärmt, wobei die leichtflüchtigen Anteile abdestilliert werden. Anschließend erhitzt man noch 2 Stunden auf i8o'. Nach üblicher Aufarbeitung wird das rohe Reaktionsprodukt durch Adsorption an Aluminiumoxyd gereinigt. Neben wenig Cholestanol wird als Hauptprodukt der Reduktion das 3ß-Oxyii-keto-cholestan vom Schmelzpunkt 152' erhalten. Beispiel II i Gewichtsteil feinpulverisiertes, gemäß den Angaben von Beispiel 5 hergestelltes As- 9- 22' 23-3ß-Acetoxy-7, ii-dioxy-ergostadien vom Schmelzpunkt 269 bis 27o' wird in ioo Volumteilen Tetrachlorkohlenstoff suspendiert und bei -io' mit 3o Volumteiien einer Lösung von tertiärem Butylchromat in Tetrachlorkohlenstoff (entsprechend o,035 Gewichtsteilen Chromsäure je Volumteil) versetzt. Das Reaktionsgemisch wird 8 Stunden bei- io' aufbewahrt und anschließend wie im Beispiels aufgearbeitet. Das Rohprodukt wird zur Reinigung an Aluminiumoxyd chromatographiert, wobei die mittleren Fraktionen nach Umlösen aus einer Mischung von Methanol und Wasser o,5 Gewichtsteile d 8,9; 22, 23_3ß_Acetoxy-7-keto-ii-oxyergostadien liefern, welches bei 235' schmilzt und in seinem Äthanol im Ultraviolettabsorptionsspektrum ein Maximum bei a52 mu (log a = 3,98) aufweist.
  • Das 43. 9; 22. 23_3 ß-Acetoxy-7-keto-ii-oxy-ergostadien kann auch auf folgendem Wege hergestellt werden: i Gewichtsteil feinpulverisiertes All, 9; 22, 23-3ß-Acetoxy-7, ii-dioxy-ergostadienvomSchmelzpunkt 269 bis 27o' wird in einem Gemisch von 200 VOlumteilen Dioxan und 40 Volumteilen Wasser gelöst und mit 5o Gewichtsteilen Bromsuccinimid versetzt. Die Reaktionslösung wird 2o Stunden bei 20' stehengelassen, anschließend mit 400 Volumteilen Wasser versetzt und dann mit 4ooVolumteilenÄther extrahiert. Die ätherische Lösung wird mit Wasser, Natriumbicarbonatlösung und nochmals mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Nach chromatographischer Reinigung des Rohproduktes wird das oben beschriebene d s, 9- 22, $3-3ß-Acetoxy-7-keto-ii-oxyergostadien vom Schmelzpunkt 235' erhalten.
  • Wird das 48, 9; 22' 23_3ß-AcetOxy-7-keto-ii-oxyergostadien in Eisessig mit Chromsäure unter den im Beispiel q angegebenen Bedingungen oxydiert und aufgearbeitet, so erhält man als einziges Reaktionsprodukt das All, 9- 22, 23-3 ß-Acetoxy-7, ii-diketo-ergostadien, welches im Beispiel i beschrieben ist, bei 132 bis 135' schmilzt und in reinem Alkohol ein Ultraviolettabsorptionsmaximum bei 272 nu (log e = 3,95) aufweist. Beispiel 12 2,5 Gewichtsteile feinzerriebenes, gemäß den Angaben von Beispiel q. hergestelltes A', 9- 22, 23-3ß-Acetoxy-7, ii-dioxy-ergostadien vom Schmelzpunkt 269 bis 270' werden unter Eiskühlung mit Zoo Volumteilen Eisessig versetzt. Der Suspension fügt man unter weiterer Kühlung 16,o8 Volumteile einer Eisessig-Chromsäure-Lösung zu, die je Volumteil o,oio6 Gewichtsteile aktiven Sauerstoff enthält. Das Reaktionsgemisch wird in 15 Minuten bei o' und anschließend q. Stunden bei 2o' stehengelassen, worauf das Oxydationsmittel verbraucht ist und sämtliche Substanz in Lösung gegangen ist. Das Reaktionsgemisch wird, wie im Beispiel 8 beschrieben, aufgearbeitet und das Rohprodukt durch fraktionierte Kristallisation oder besser durch Chromatographie an Aluminiumoxyd aufgetrennt. Folgende drei Verbindungen können gewonnen werden.
  • Die ersten Eluate des Chromatogramms liefern o,6 Gewichtsteile des bereits imBeispiel ibeschriebenen As, s; 22, 23-3ß-Acetoxy-7, ii-diketo-ergostadiens vom Schmelzpunkt 132 bis 135' (4a., in reinem Alkohol = 272 mir: (109 E = 3,91).
  • Die späteren Fraktionen liefern nach Umlösen aus einer Mischung von Methanol und Wasser 0,4 Gewichtsteile422' 23-3ßAcetOxy-7-keto-8,9-oxido-ii-oxyergosten, welches bei 152 bis 15q.' schmilzt, im Ultraviolettabsorptionsspektrum lediglich eine Endabsorptionaufweist, dagegen im Infrarotabsorptionsspektrum eine für freie Hydroxylgruppen charakteristische Bande bei 3300 cm-' besitzt.
  • Schließlich liefern die letzten Fraktionen beim Umlösen aus einer Mischung von Methanol und Wasser 0,7 Gewichtsteile 422, 23-3ß-Acetoxy-8, 9-oxido-7, 1i-dioxy-ergosten, welches bei 145 bis 147' schmilzt.
  • Das 422. 23-3ß-Acetoxy-8, 9-oxido-7, ii-dioxy-ergosten läßt sich auch bereiten, indem man bei o' 1,5 Gewichtsteile A8# s; 22' 23-3ß_Acetoxy-7, ii-dioxyergostadien in 300 Volumteilen Dioxan löst und mit 15 Volumteilen einer ätherischen Phthalomonopersäurelösung versetzt, die 0,007 Gewichtsteile aktiven Sauerstoff je Volumteil enthält. Die Lösung wird 24 Stunden bei o' und anschließend 5 Tage bei 2o' stehengelassen. Anschließend wird das Reaktionsgemisch, wie im Beispiel 2 beschrieben, aufgearbeitet. Das Rohprodukt liefert beim Umkristallisieren aus einer Mischung von Methanol und Wasser das oben beschriebene 4 21,13-3 ß-Acetoxy-8, 9-oxido-7, ii-dioxyergosten vom Schmelzpunkt 145 bis 147'.
  • Sowohl das 4 22, 2s-3ß-Acetoxy-8, 9-oxido-7, ii-dioxyergosten als auch das 4 22, 23-3 ß-Acetoxy-8, 9-oxido- 7-keto-ii-oxy-ergosten liefern bei der weiteren Oxydation mit Chromsäure in Eisessig unter den im Beispiel 4 beschriebenen Bedingungen in einheitlicher Reaktion das d 22'23-3 ß-Acetoxy-8, 9-oxido-7, ii-diketoergosteri vom Schmelzpunkt 13o bis i31°.
  • Zur Überführung des 422, 23-3ß-Acetoxy-8, 9-oxido-7-keto-ii-oxy-ergostens in d8' 9% 22, 23-3ß-Acetoxy-7-keto-ii-oxy-ergosten werden 1,5 Gewichtsteile ,d22' 23-3 ß-Acetoxy-8, 9-oxido-7-keto-ii-oxy-ergosten in 150 Volumteilen Eisessig gelöst und mit 2 Gewichtsteilen Zinkstaub versetzt. Das Gemisch wird auf 8o° erwärmt und innerhalb von 30 Minuten mit drei Portionen von je i Gewichtsteil Zinkstaub versetzt. Nach dem Erkalten wird vom Zink abfiltriert, in Äther aufgenommen und die ätherische Lösung unter den im Beispiel 4 angegebenen Bedingungen aufgearbeitet. Das Rohprodukt liefert beim Umkristallisieren aus einer Mischung von Methanol und Wasser das bereits im Beispiel ii beschriebene d8, s; 22, 23-3ß-Acetoxy-7-keto-ii-oxy-ergostadien vom Schmelzpunkt 235°. Beispiel 13 6 Gewichtsteile d', 8- 9' 11; 22, 23-3ß-Acetoxy-ergostatrien werden in 500 Volumteilen Eisessig gelöst und tropfenweise unter gutem Umrühren innerhalb von 50 Minuten mit einer Lösung von 3 Gewichtsteilen Chromsäure in ioo Volumteilen go9/oiger Essigsäure versetzt. Die Lösung wird noch i Stunde kräftig weitergerührt, worauf alles Oxydationsmittel verbraucht ist. Das Reaktionsgemisch wird anschließend mit Wasser verdünnt, mit Äther ausgezogen und die ätherische Lösung in üblicher Weise aufgearbeitet. Das Rohprodukt liefert aus Methanol Kristalle, die bei 176 bis 178° schmelzen; [a]° = -58° (in Chloroform). Es liegt das d 9' 11; 22, 23-3 ß-Acetoxy-7-keto-ergostadien vor, welches im Ultraviolettabsorptionsspektrum keine charakteristische Absorption aufweist.
  • Diese Verbindung kann auch bereitet werden, indem man 1,7 Gewichtsteile d8, 9; 22, 23_3ß_Acetoxy-7, ii-dioxy-ergostadien in 3oo Volumteilen Eisessig suspendiert und mit 2o Volumteilen einer wäßrigen Wasserstoffperoxydlösung versetzt, die o,oi2 Gewichtsteile aktiven Sauerstoff je Volumteil enthält. Das Reaktionsgemisch wird i2 Stunden bei 2o° durchgeschüttelt und dann, wie im Beispiel 4 angegeben, aufgearbeitet. 'Das Rohprodukt liefert nach Kristallisation aus einer Mischung von Methanol und Wasser i,1 Gewichtsteile des oben beschriebenen d 9' 11; 22, 23-3ß-Acetoxy-7-keto-ergostadiens vom Schmelzpunkt 176 bis 178°.
  • i Gewichtsteil d9' 11; 22, 23-3 ß-Acetoxy-7-ketoergostadien wird in ioo Volumteilen absolutem Äther gelöst und mit 6 Volumteilen einer ätherischen Phthalomonopersäurelösung versetzt, die o,oo7 Gewichtsteile aktiven Sauerstoff je Volumteil enthält. Das Reaktionsgemisch wird 2 Tage bei o°, dann 2 Wochen bei 2o° stehengelassen und anschließend, wie im Beispiele angegeben, aufgearbeitet. Das Rohprodukt schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Methanol bei 2o5°. Es liegt das A12, 23-3 ß-Acetoxy-7-keto-9, ii-oxido-ergosten vor, welches im Ultraviolettabsorptionsspektrum keine charakteristische Absorption aufweist.
  • i Gewichtsteil 422,2 3-3ß_Acetoxy-7-keto-9, ii-oxiJoergosten wird in ioo Volumteilen absolutem Benzol gelöst und mit i Volumteil Bortrifluorid-Ätherat versetzt. Das Reaktionsgemisch wird 3 Tage bei 2o° stehengelassen und anschließend 2 Stunden zum Sieden erhitzt. Die Aufarbeitung erfolgt wie im Beispiel e angegeben. Das Rohprodukt liefert nach chromatographischer Reinigung und Kristallisation aus einer Mischung von Aceton und Wasser Nadeln, die bei 196 bis 197° schmelzen. Es liegt das bereits im Beispiel i beschriebene d22' 23-3ß-Acetoxy-7, ii-diketo-ergosten vor.
  • Wird das A I2- 23-3 ß-Acetoxy-7-keto-9, ii-oxidoergosten mit Pottasche in methanolischer Lösung behandelt, so bildet sich d8, 9; 22, 23-3ß-Acetoxy-7-keto-ii-oxy-ergostadien, welches bei 235° schmilzt und im Ultraviolettabsorptionsspektrum ein Maximum bei 252 mu (log a = 3,9q.) aufweist.
  • Beispiel 14 3,5 Gewichtsteile d', 8; 9. 11; 22, 23_3ß_Acetoxy-ergostatrien werden in 5oo Volumteilen Eisessigsuspendiert und mit 66 Volumteilen einer wäßrigen Wasserstoffperoxydlösung versetzt, die o,oi2 Gewichtsteile aktiven Sauerstoff je Volumteil enthält. Das Reaktionsgemisch wird 5 Tage gut durchgeschüttelt, wonach eine klare Lösung entsteht. Diese wird mit iooo Volumteilen Wasser versetzt und mit Äther extrahiert. Die ätherische Lösung wird mit Wasser, Natriumbicarbonatlösung und nochmals mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Das Rohprodukt liefert beim Umlösen aus Methanol Kristalle, die bei 2o5° schmelzen und im Ultraviolettabsorptionsspektrum keine charakteristische Absorption aufweisen. Es liegt das bereits im Beispiel 13 beschriebene d22' 23-3ß-Acetoxy-7-keto-9, ii-oxido-ergosten vor.
  • Werden die Mutterlaugen der oben beschriebenen Kristallisation entsprechend den in Beispiel 13 angegebenen Bedingungen in absolutem Benzol mit Bortrifluorid-Ätherat behandelt, so erhält man nach dem Umkristallisieren des Rohproduktes aus Methanol reines Aß. 9; 22, 23-3ß-Acetoxy-7-keto-ergostadien vom Schmelzpunkt 2o5 bis 2o6°; [a]o = -76° (in Chloroform). Beispiel 15 i Gewichtsteil A', 9- 22. 23-3ß-Acetoxy-ii-keto-ergostadien vom Schmelzpunkt 122 bis 1a3° wird mit einer Lösung von 125 Volumteilen Acetanhydrid und o,i Gewichtsteil p-Toluolsulfonsäure derart gekocht, daß im Verlaufe von 6 Stunden 20 Volumteile des Lösungsmittels abdestillieren. Anschließend wird die Lösung im Vakuum bei ioo° zur Trockene eingedampft, das amorphe Rohprodukt in 5o Volumteilen absolutem Äther gelöst und bei o° mit 6 Volumteilen einer ätherischen Lösung von Phthalomonopersäure (enthaltend o,oo8 Gewichtsteile aktiven Sauerstoff j e Volumteil) versetzt. Die Lösung wird 24 Stunden bei o° und anschließend 6 Tage bei 2o° aufbewahrt. Anschließend wird das Reaktionsgemisch, wie im Beispiel 2 angegeben, aufgearbeitet. Man erhält i Gewichtsteil des rohen 48t 9; 22. 2a_3ß-Acetoxy-7-oxyf i-keto-ergostadiens, welches im Ultraviolettabsorptionsspektrum ein Maximum bei 252 mu (log a = 3,97) aufweist. Im Infrarotabsorptionsspektrum tritt die charakteristische Bande bei 3400 cm-' einer nicht veresterten Hydröxylgruppe auf, bei 1730 cm-' diejenige der 3-Acetoxygruppe und bei 166o cm-' diejenige des a, ß-ungesättigten fi-Ketons.
  • Zur Oxydation wird i Gewichtsteil des rohen 4s, s; 22, 23-3 ß-Acetoxy-7-oxy-fi-keto-ergostadiens unter Eiskühlung mit 200 Volumteilen einer Eisessig-Chromsäure-Lösung versetzt, die o,ooi Gewichtsteil aktiven Sauerstoff je Volumteil enthält. Das Reaktionsgemisch wird fo Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen und anschließend, wie im Beispiel q. angegeben, aufgearbeitet. Nach chromatographischer Reinigung des Rohproduktes erhält man o,6 Gewichtsteile des As, 9- 22. 2a_3ß-Acetoxy-7, fi-diketo-ergostadiens vom Schmelzpunkt 132 bis 135° (d."; = 272 mY; log a = 3,95).
  • Wird das rohe As, 9; 22,13 -3ß-AcetOxy-7-oxy-fi-ketoergostadien einer milden Reduktion nach Clemm e n s e n unterworfen, so erhält man unter Entfernung der 8, 9-Doppelbindung und der 7-Oxygruppe das 422, 2s-3ß-Acetoxy-fi-keto-ergosten vom Schmelzpunkt 124 bis 126°.
  • Ferner gelingt es, im 48, 9- 22, 2a-3ß-Acetoxy-7-oxyii-keto-ergostadien die ringständige Doppelbindung und die Hydroxylgruppe in Stellung 7 stufenweise zu entfernen, indem man zuerst die All, 9-Doppelbindung auf katalytischem Wege absättigt, dann das Hydroxyl am Kohlenstoffatom 7 zum Keton oxydiert und das erhaltene 422' 2a-3ß-Acetoxy-7, ii-diketo-ergosten vom Schmelzpunkt 195,5 bis 1g6° gemäß den Angaben im Beispiel i in das 422, 2a-3ß-Acetoxyfi-keto-ergosten vom Schmelzpunkt 124 bis i26° umwandelt. Beispiel 16 i Gewichtsteil A ß# '- s' 9-3 ß-p-Nitrobenzoxy-cholestadien wird in foo Volumteilen Tetrachlorkohlenstoff gelöst und bei o° mit 3oVolumteilen einer Lösung von tertiärem Butylchromat in Tetrachlorkohlenstoff (entsprechend 0,035 Gewichtsteilen Chromsäure je Volumteil) und 3o Volumteilen Eisessig versetzt. Das Gemisch wird 6 Tage bei Zimmertemperatur aufbewahrt und anschließend, wie im Beispiel13 beschrieben, aufgearbeitet. Das erhaltene Rohprodukt wird zur Reinigung an Aluminiumoxyd chromatographiert, wobei man das 48, '; s' 9-3ß-p-Nitrobenzoxy-fi-keto-cholestadien erhält, welches durch 3stündiges Kochen mit 5o Volumteilen o,5 n-methylalkoholischer Kalilauge in Stickstoffatmosphäre verseift wird. Für die weiteren Reaktionen ist es zweckmäßig, die gebildete 3-Oxyverbindung in das entsprechende Acetat umzuwandeln, welches im Ultraviolettabsorptionsspektrum ein charakteristisches Maximum bei 285 nu (log a = 4,o) aufweist und im Infrarotabsorptionsspektrum bei 1732, 166q., 162ound97ocm 1 Banden der Acetatgruppierung, der 48, e-fi-Ketogruppierung und der 48^ '-Doppelbindung besitzt. x Gewichtsteil 46,'; 8, s-3ß-Acetoxy-fi-keto-cholestadien wird in 30 Volumteilen absolutem Äther gelöst, auf o° gekühlt und mit 6 Volumteilen einer ätherischen Lösung von Phthalomonopersäure (enthaltend 0,007 Gewichtsteile aktiven Sauerstoff je Volumteil) versetzt. Die Lösung wird 7 Tage bei o° aufbewahrt, worauf das Oxydationsmittel vollständig verbraucht ist. Das Reaktionsgemisch wird, wie im Beispiel fo angegeben, aufgearbeitet und das rohe Oxydationsprodukt entsprechend Beispiel 13 in Benzol mit Bortrifluorid-Ätherat isomerisiert und aufgearbeitet. Man erhält auf diese Weise o,6 Gewichtsteile ds@9-3ß-Acetoxy-7,fi-diketo-cholesten, welches ohne besondere Reinigung, wie im Beispiel i angegeben, mit Zink in Eisessig zum 3ß-Acetoxy-7, fi-diketo-cholestan vom Schmelzpunkt 168 bis 169° reduziert werden kann.
  • i Gewichtsteil d - '- 8' s-3 ß-Acetoxy-ii-keto-cholestadien wird in i50 Volumteilen Äthanol gelöst, mit o,ooi Gewichtsteil Eosin versetzt und unter starker Belichtung 6 bis 8 Stunden mit einem kräftigen Luftstrom behandelt. Die Lösung wird im Vakuum bei Zimmertemperatur eingedampft, das gebildete 6, 9-Peroxyd des 4s,'; 8, 9-3ß-Acetoxy-ii-keto-cholestadiens in foo Volumteilen Eisessig gelöst und die Lösung mit 5 Gewichtsteilen Zinkstaub bei Zimmertemperatur versetzt. Das Gemisch wird kurz auf 8o° erwärmt und dann, wie im Beispiel fo beschrieben, aufgearbeitet. Man erhält das 3ß-Acetoxy-7, fi-diketocholestan vom Schmelzpunkt 168 bis 169°. Beispiel 17 i Gewichtsteil des im Beispiel e beschriebenen 47, s; 22, 2a-3ß-Acetoxy-9, fi-oxido-ergostadiens wird in foo Volumteilen absolutem Benzol gelöst und nach Zugabe von 0,3 Gewichtsteilen frisch sublimiertem Ferrichlorid 2 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Dann wird das Reaktionsgemisch mit Äther verdünnt, die ätherische Lösung mit Wasser, Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Das erhaltene Rohprodükt wird aus Methanol umkristallisiert. Auf diesem Wege erhält man das 48° 9- 22, 2a_3ß-Acetoxyfi-keto-ergostadien vom F. = 122 bis 123°; [a], = -t-go° (c = o,951 in Chloroform), welches im Ultraviolettabsorptionsspektrum ein Maximum bei 252my (log a = 4,0) und im Infrarotabsorptionsspektrum neben der Acetatbande bei 1730 cm-' eine charakteristische, starke Absorption bei 166o cm-' aufweist.
  • In gleicher Weise läßt sich das im Beispiel 9 beschriebene 4', 8-3 ß, 17 ß-Diacetoxy-9, 11-oxidoandrosten durch Behandeln mit Ferrichlorid in Benzollösung in das As- "-3ß, 17ß-Diacetoxy-f i-keto-androsten überführen. Es kann aus einer Mischung von Äther und Hexan oder aus Methanol umkristallisiert werden, schmilzt bei 177,5 bis f79°, besitzt die Drehung La], = -I-93° (in Chloroform) und weist im Ultraviolettabsorptionsspektrum ein Maximum bei 252 mlc (log e = 3,96) auf.

Claims (6)

  1. PATEN TANSPPLCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Steroidreihe mit Sauerstoff in m-Stellung, dadurch gekennzeichnet, daß man 8, 9-ungesättigte 7-Ketosteroide ihre Enolderivate oder die entsprechenden, in 7-Stellung unsubstituierten Dienverbindungen mit Sauerstoff einführenden Mitteln, behandelt, auf die entstandenen Epoxyde hydrolysierende bzw. isomerisierende Mittel einwirken läßt, die 7, ii-Dioxyverbindungen mit Dehydrierungsmitteln behandelt, in den erhaltenen ii-Ketonen bzw.ii-Oxyverbindungen eine Doppelbindung oder Oxidogruppe im Ring B mit einem Reduktionsmittel entfernt, gegebenenfalls nach Einführung von Sauerstoff in 7-Stellung, und schließlich in den Verbindungen mit einem Substituenten in 7-Stellung diesen durch Wasserstoff ersetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man 8, 9-ungesättigte 7-Ketosteroide, ihre Enolderivate oder die entsprechenden, in 7-Stellung unsubstituierten Dienverbindungen, die in 3-Stellung eine freie oder funktionell abgewandelte Oxy- oder Oxogruppe aufweisen, als Ausgangsstoffe- verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ausgangsstoffe stufenweise mit Sauerstoff einführenden Mitteln z. B. in A', 11-7-Ketosteroide überführt und diese weiter mit Sauerstoff einführenden Mitteln behandelt. q.
  4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man auf 7, ii-Dioxyverbindungen stufenweise Dehydrierungsmittel einwirken läßt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man auf 8, 9-Oxidoverbindungen stufenweise Reduktionsmittel einwirken läßt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man d', $- 3, 11; 22, 23-3ß-Acetoxy-ergostatrien, d', $' " 11-3 ß-Acetoxy-.cholestadien, d', $% 9@ 11-3a-Acetoxy-choladiensäuremethylester, d'- 8; " 11-3,B, 2o-Diacetoxy-allo-pregnadien, d'@ 8; s=11; 22, 23-3ß-Acetoxy-stigmastatrien oder d', 81 91 11-3ß, 17ß-Diacetoxy-androstadien als Ausgangsstoffe verwendet.
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