DE827801C - Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Androstanreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Androstanreihe

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DE827801C
DE827801C DEC1537A DEC0001537A DE827801C DE 827801 C DE827801 C DE 827801C DE C1537 A DEC1537 A DE C1537A DE C0001537 A DEC0001537 A DE C0001537A DE 827801 C DE827801 C DE 827801C
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oxy
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DEC1537A
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English (en)
Inventor
Dr Karl Miescher
Dr Peter Wieland
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BASF Schweiz AG
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Ciba AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J75/00Processes for the preparation of steroids in general

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Androstanreihe Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Androstanreihe durch Oxydation von 3-Oxy-2oketopregnanen mittels aromatischer Persäuren.
  • Die Überführung cycloaliphatischer Ketone in die entsprechenden Acyloxyverbindungen mittels Persäuren ist in der Literatur verschiedentlich beschrieben worden. Mit 3-Oxy-2o-ketopregnanen ist jedoch dieses Verfahren noch nicht durchgeführt worden. So ließ S a r e t t (Journal American Chemical Society, Bd.69, S.2899, 1947) auf 3-Acetoxy-:to-ketopregcian Benzopersäure in neutralem Medium einwirken. Nach der Amerilkanisddieti Patentschrift 2 304 836 werden zwar 3-Oxy-2o-ketopreg.nanc mit Perschwefelsäure oxydiert. Da aber in Gegenwart von Essigsäure gearbeitet wird, tritt während der Reaktion Veresterung der Hydroscylgruppe in 3-Stellung ein.
  • Es wurde nun gefunden, daß man 3-Oxy-2o-ketopregnane zu Verbindungen der Ändrostanreihe oxydieren kann, wenn man auf die genannten Ausgangsstoffe, gegebenenfalls unter vorübergehendem Schutz von Doppelbindungen, in Abwesenheit organischer Veresterungsmittel aromatische Persäuren unter etwa 30° ohne Zusatz von sauren Katalysatoren. oder in Gegenwart von sauren Katalysatoren einwinken läßt und gegebenenfalls das erhaltene Produkt einer fralktionierten Trennung unterwirft und bzw. oder weiter oxydiert.
  • Die als Ausgangsstoffe verwendeten 3-Oxy-2o-ketopregnane können weiter substituiert sein, insbesondere durch eine freie oder substituierte
    llydroxyl- oder Ketogruppe i.11 i i-Stellung. Die
    verfahrensgemäße Oxydation läßt sich auch mit, ini
    Kern ungesättigten Verbindungen, wie d'. 6- oder
    All. t'-'-3-Oxy-2o-ketopregnanen, durchführen. Wird
    ein, im Kern ungesättigter Ausgangsstoff ver-
    wendet, so wird dkes-sen Kdhleti-stoffdoppelb.i,ndung
    yorteilfiaft vor der Reaktion geschützt. Dies ge-
    schieht @in üblicher Weise durch Ha'logen-, Halogen-
    -"yasserstoff- und insbesondere Bromanlagerung.
    ach der Oxydation läßt sich die geschützte Doppe7-
    bind(ung durch Halogen- bzw. HalogenNvasserstoff-
    abspalitung wieder einführen.
    Von den aromatischen Persäuren sind die P'ht'halo-
    monopersätrre und die Benzopersäure bervorzu-
    lieben. Als saure Katalysatoren verwendet man starke Säuren, wie ScliN\efelsäüfe, Perchlorsäure und p-Toluolsulfonsäui-e. Die Regktion wird in inerten organischen Lösungsmitteln, z. B. in halogentierten Koblenwasserstoffen oder Äther, durchgeführt. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von Chloroform.
  • Die Reaktion wird in üblicher Weise durchgeführt. Es empfiehlt sich aber, bei etwa o° zu arbeiten. Jedenfalls soll bei der Oxydation ohne Säurezusatz die Temperatur etwa 30° nicht übersteigen.
  • Im folgenden Reaktionsschema soll das neue Verfahren am Beispiel des I'regtienolons nähererläutertwerden:
    In Gegenwart von sauren Katalysatoren greifen
    die aromatischen Persäuren nur die 17ständige
    -C O C H3 Gruppe an. Die Hydroxylgruppe in
    3-Steflung bleibt intakt. In dieser Weise gela#i4jt
    man ausgehend y011 3-Oxy-2o-ketopregnanen inein-
    heitLicher Reaktion zu 17-1lonoacetaten von Andro-
    stan-3, 17-diolen. Enthält der Ausgangsstoff eine
    Doppelbinidung, so gewinnt man unter deren vor-
    übergehendem Schutz die entsprechenden Andro-
    stetie. Gemäß obigem Reaktionsschema gelangt man
    so, aus,ge'hend von Pregnenolon nach Schutz der
    Doppelbindung Oxydation in Gegenwart von
    sauren Katalysatoren und Wiedereinführung der
    Doppelbindung reit ausgezeichneter .Ausbeute zum
    1'- 6-Androsten-3, 17-#ddio1-17-moiioacetat. Dieses
    läßt sich nachträglich in bekannter Weise mittels
    eines bletia'llalkohdlates oder -lylienolat@es u11(1
    Carbonylverbindungen (Austausch der Oxydations-
    stufen), Chromtrioxyd oder Permanganaten u. (1";1.
    zum 3-K@eto-_J4, 5-t 7-acetoxyandrosten (Testos,terott-
    acetat) oxydieren.
    «"irddiePersäureeinwirikuti.g auf 3-Oxy-2o-keto-
    pregnane dagegen ohne Zusatz von sauren Kata-
    lysatoren durchgeführt, so erhält man ein Gemisch
    aus Oxydationsprodukten. F:s wird dabei haupt-
    sä(#.h@lich die Hydroxylgrulipe in 3-St,elltt.ng oxydiert.
    Gleichzeitig wird aber auch die 17ständige
    -C O C H3-Gruppe in die Acetoxygruppe übergeführt.
    Man .kann also, wie z. 11. im obigen lZe.a@ktions-
    schema dargelegt ist, ausgeacn(1 y011 3-Oxv-
    1' 6-2o-ketoltregneit in einer Operation zum Testo-
    steronacetat gelangen. Wird das gleichzeitig in,un-
    gefähr gleicher Ausbeute gebildete 17-.\lotioacetat
    des 45, 6-.'£ndirosten-3, 17-diols nachoxydiert, so
    läßt sich die Ausbeute an Testosteronacetat nahezu
    verdoppeln. Das dritte Otydationsprochi'kt stellt
    das Progesteron dar.
    Zur Reinidarstellun.g der eitizeltien Komponenten
    des Oxydationsgemisches. (las bei der Persäure-
    oxydation ohne Säurezusatz erhalten wird, kann
    z. B. wie folgt vorgegangen "yerden. \1a11 trennt iii
    bekannter Weise in 'ketonisclie und nichtketoni-sche
    Anteile. Aus dem ketonisdhen Anteil ,gewinnt man
    nach A'erseifung, Chrotnatographie und Kristallisa-
    tion die Verbindungen voni Typus des Testosterons
    und des Progesterons. Die iriclit'keton.isclien Anteile
    liefern d'ie dem .J5, 6-An(ii-osten-3, 17-dio1-17-mono-
    acetat entsprechenden Verbindungen.
    Das erfind,utigsgemäß-e Verfahren wird in den
    folgenden Beispielen beschrieben, wobei zwischen
    Gewichtsteil und Volumteil die gleiche Beziehung
    besteht wie zwischen Gramm und Kubikzentimeter.
    Beispiel i
    ,I,'-Androsteti-3 ß, 17 ß-diol-1 7-,monoacetat
    Eiin eLösung vono,63Gewichtste,ilenPregne,nolon
    in 3 `"o,lum-teilen Chloroform versetzt man: unter
    Eisküblung mit o.32 Gewichtsteilen in 2 Volum-
    teilen Tetrachlorkohlenstoff gelöstem Brom. Nach
    Entfärbung der Lösung wird im Vakuum bei 15°
    eingedampft, mit 8,2 Volumteilen Chloroform, das
    1,2 Gewichtsteile Phthalomonopersäure enthält, und
    m,it o,8 `'olumtei@len einer io 0/eigen Lösung von
    lt-To:luolsulfonsätire in Chloroform versetzt. Die
    Reaktionslösung läßt man vier Wochen bei o° im
    Dunkeln stehen. Darauf versetzt man mit Wasser
    und Äther, wäscht die ätherische Lösung mit
    Natriutnl)icarlionatlösung und Wasser und ver-
    dampft sie nach dem Trocknen. Dann wird mit
    6 Gew,ich,tisteilen Zinkstaub iwnd 2o Volumteilen
    Eisessig entbromiert. Zur Abtrennnung von Aus-
    gangsmaterial kocht man das Reaktionsprodukt mit
    i Gewichtsteil Girard-Reagens P, 2,02 Gewichts-
    teilen Eisessig und 2o Vdlumrt,eilen Methanol
    i Stunde unter Rückfluß. Darauf wird in Eiswasser,
    (las i,6 Gewichtsteile Soda enthält, gegossen und
    mit Äther ausgeschüttelt. Den Rückstand der mit
    Wasser gewaschenen, getrockneten urnd eingedampf-
    ten ätherischen Lösung ohromatographiert man an
    2o Gewichtssteilen Aluminiumoxyd. Nach Um'lösen
    der mit Benzol erhaltenen Fraiktionen aus Isopro-
    hylä,ther-Petrölät!h,er wird das 45-Andros@ten-3 ß.
    17 ß-cliol-17-tnotioacetat vom F. = 146 bis 147°
    erhalten; Ausbeute 63%. Beim Aufarbeiten der
    wässerigen Lös@u.ng, die bei der Behandlung mit
    Girard-Reagens P anfählt, kann noch Ausgangs-
    Material ztirückgewotinen werden.
    lieiSpiel 2
    Tes to s,te ron
    o,63 Gewichtsteile Pregnenolon oxydiert man, wie im Beispiel i beschrieben, mnit o,915 Gewichtsteilen Benzopersäuire,in 5,1 Volumteilen Chloroform ohne Verwendung vorn p-Toluolsulfonsäure als Katalysator. Die ketonisdhen Anteile, die nach der Trennung mit Girard-Reagens P (Pyridiniumverbindung des Chloressigsäurehyd'razid@s, Helvetica chimica Acta, 8d. 19, S. 1095, 1936) anfallen, werden zur Verseifung in io Volumteilen Methanol gelöst und mit einer Lösung von o,o8 Gewichtsteilen Pottasche iin i Volu mteil Wasser und 5 Volumteilen Methanol i Stunde unter Rückfluß gekocht. Nach Verdünnen der Versaifungslösu.ng mit Äther wird die ätherische Lösung mit verdünnter Salzsäure und Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Das erhaltene Ü'1 chromatographiert man. an 2o Gewichtsteilen Aluminiumoxyd. Mit Benzol werden nacheinander Progesteron, Aluminiumoxyd. und Testosteron eruiert. Nach Umkristalliisieren aus Chloroform-Isopropyläther und Sublimation im Hochvakuum schmilzt das Testosteron bei 149 bis i5o°; Ausbeute 15%. Die nichtketonischen Anteile geben nach Chromatographie an 6 Gewichtsteilen Aluminiumoxydniach 45-Androsten-3ß, t7ß,diol-17-monoacetat ; Ausbeute 14 0/0.
    Beispie!13
    0,825 Gewichtsteile 45, 6-t4-Allo-17-isapregn@en-3 ß-01-2o-on werden in 250 Volumtei'len Tetrach'lorkohlenitoff gelöst und bei 18° mit 20 Välumteilen einer Bromtetrach'lorkdhilenstofflösung versetzit, de 0,418 Gewichtsteile Brom enthält. Nach 2 Stunden wird der Tetrac'hlorkohlens-toff im Vakuium bei Zimmertemperatur abgedampft, der Rückstand mit 34,5 Volumteilen einer Benzopersäure-Chloroformlösung versetzt, die i,o8 Gewichtsteile Benzopersäure enthält, und drei Wochen bei Zimmertemperatur im Dunkeln auflyewahrt. Das Reaktionsprodukt wird anschließend mit mehr Chloroform verdünnt, mit Ferros.ulfatlösung, Wasser, NatriumbicarIbonatlösung und nochm@a'ls mit Wasser g,-waschen, über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum bei Zimmertemperatur eingedampft. Der amorphe Rückstand wird in 2o Volumteilen Eisessig gelöst, mit 4,8 Volumteilen einer Chrom-trioxydeisessiglösung, die o,i9Gewichtsteeile Chromtrioxyd enthält, versetzt, und über Nacht bei Zimmertemperatur aufbewahrt. Der Überschuß an Chromtrioxyd wird anschließend mit wenig Methanol zerstört, die Lösung in Wasser eingerührt und das ausgeflockte Reaktionsprodukt @abfiltriert.. Die ätherische Lösung dieses Produktes wird mit Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen, getrocknet und @im Vakuum eingedampft. Zur Entbromung wird ,der Rückstand in einem Gemisch aus 30 Volumteilen Eisessig und 30 Volumteilen Benzol' aufgenommen, mit i,o Gewichtsteil Zinkstaub versetzt und anschließend 1r/2 Stunden auf dem Wasserbad erwärmt. Vom Zinkstaub wird abfiltriert, die Lösung reit Äther verdünn>;, mit Wasser und Natriumhicatibonatlösung neutral gewaschen, getrocknet und eingedampft. Das amorphe
    Rohprodukt wird zur Reinigung an ,3o Gewichts-
    teilen Aluminiumoxyd adsorbiert.
    Aus den Petrolätherbenzolfraktionen 4 : i erhält
    man das 44.5-3-Keto-17a-acetoxy-i4-alloandrosten
    vom F. = 14o bis 141° (Ausbeute 59%), das nach
    einstündigem Erwärmen mit dier ioo fachen :Menge
    i %iger methanolischer Kalilauge in das d 4. 5-3-
    Keto-c7a-oxy-c4-alloandrosten (14-Allo-l7-epi-
    testosteron) vom F. = 138 bis i39° und der Formel
    übergeht.
    Die Petrolätherbenzol-(i : i)-Fraktionen ent-
    halten das 14-Al,lo-c7-isoprogesteron" welches nach
    Umkristallisieren aus Hexan bei to4 bis co5o schmilzt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Androstanreille, dadurch gekennzeichnet, daB man auf, gegel>#nn_nfalls im K°rn ungesättigte, 3-Oxy-2o-ketopre:;nai-@=, z. B._95, "-3-Oxy-2o-ketopregnen, gegebenenfalls unter vorübergehendem Sdhutz der Doppelbindungen, in Abwesenheit von Veresterungsmitteln aromatische Persäuren ohne Zusatz von sauren Katalysatoren unter etwa 30° oder in Gegenwart von sauren Katalysatoren einwirken läßt und gegebenenfalls das erhaltene Proddkt einer fraktionierten Trennung unterwirft und bzw. oder Oxy- zu Oxogruppen oxydiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB man als Oxydationsmittel Benzopersäure oder Phthalomonopersäure verwendet.
DEC1537A 1949-07-15 1950-06-24 Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Androstanreihe Expired DE827801C (de)

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