DE963775C - Verfahren zur Herstellung von Allopregnan-3, 6, 11, 20-tetraon - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Allopregnan-3, 6, 11, 20-tetraonInfo
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- DE963775C DE963775C DEF17148A DEF0017148A DE963775C DE 963775 C DE963775 C DE 963775C DE F17148 A DEF17148 A DE F17148A DE F0017148 A DEF0017148 A DE F0017148A DE 963775 C DE963775 C DE 963775C
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- C07J—STEROIDS
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 16. MAI 1957
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12ο GRUPPE 25ob INTERNAT. KLASSE C07c
F 17148IV bj
Bruno Camerino und Alberto Vercellone, Mailand (Italien)
sind als Erfinder genannt worden
Farmaceutici Italia S.A., Mailand (Italien)
Verfahren zur Herstellung von Allopregnan-3,6,11,20-tetraon
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 26. März 1955 an
Patentanmeldung bekanntgeraacht am 29. November 1956
Patenterteilung bekanntgemacht am 2. Mai 1957
Die Priorität der Anmeldung in Italien vom 1. April 1954 ist in Anspruch genommen
Gegenstand der. Erfindung ist die Synthese von Allopregnan-3, 6, ii, 20-tetraon, das als Zwischenprodukt
zur Erzeugung von pharmazeutischen und biologischen Produkten interessant ist und folgende
Formel besitzt:
CH,
O=I
0=1
CO
Wenn man das in etwa ι % Äthanol enthaltendem Chloroform gelöste 6/3, ΐΐα-Diacetoxyprogesteron (I)
der Wirkung von wasserfreier HCl aussetzt, erhält man eine neue Verbindung, und zwar das 6 a, iia-Diacetoxyprogesteron
(II)
CH3COO —
CH
o=l ,, ,
(I) OCOCH3 (II) OCOCH3
709· 514/366
Die Reaktion (I) —> (II) besteht in einer Epimerisierung
(Inversion der Lage) des Kohlenstoffatoms 6 im Steroidkern.
Die Reaktion (I) —> (II) wurde schon seitens
Herzig und Ehrenstein (Journ. Org. Chem. Bd. i6 1951, S. 1050) und Balant und Ehrenstein (Journ
Org. Chem. Bd. 17, 1952, S. 1587) zur Epimerisierung
der 6-j8-Acetoxyderivate des Progesterons und des Desoxycorticosterons verwendet.
Bei Behandlung mit 2 Äquivalenten methylalkoholischer KOH bei Raumtemperatur wird Verbindung
(II) zu 6a, iia-Dioxyprogesteron (III)
CH3
CH.
CH3COO —
OH
verseift.
Das 6a, iia-Dioxyprogesteron wird durch. Behandlung
mit Säuren in die gesättigte Verbindung (TV) (Allopregnan-ila-ol-3, 6, 20-trion) verwandelt.
Verbindung (IV) ist ebenfalls durch Behandlung mit Säuren oder Alkalien direkt aus 6ß, iia-Dioxyprogesteron
herstellbar
OH
Allopregnan-iia-ol-3,6, 20-trion (IV) liefert normalerweise
ein Acetat (V).
Die Isomerisierung (III) —> (IV), d. h. eines in
4-Stellung ungesättigten 3-Keto-6a (oder /?)-oxy- 65
steroids in ein in 3, 6-Stellung gesättigten Diketon, war schon von Ehrenstein (1. c.) durchgeführt.
Das Acetat (V) wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auch vom iia-Acetoxyprogesteron ausgehend
auf folgende Weise synthetisiert: Durch direkte Bromierung mit N-Bromsuccinimid oder durch
Bromierung des iia-Acetoxyprogesteron-3-enol-acetats
(VII) mit N-Bromacetamid erhielt man das 6-Brom-iia-acetoxyprogesteron (VIII).
CHa
CH,
CH3COO -
CHXOO
(VII)
Die Verbindung (VIII) wurde dann mit HCl in Methanol oder mit einer wäßrigen methanolischen
AgNO3-Lösung behandelt. Auch dieses Verfahren 125
führt nicht zu den erwarteten 6-Methoxy-iia-acetoxy-
progesteron, sondern zum Allopregnan-iia-ol-3, 6, 20-trion-ii-acetat (V).
CE I |
/ | A | HCl, CH3OH | CH3COO-/^ | 0=1 χ | Ύ | CH I |
|
[3 · | bzw. AgNO3, H2O, CH3OH |
I | ΗΪ (V) 0 |
I CO I |
||||
I CO - 1 |
Λ | |||||||
CH3COO- | /\ | |||||||
I | ||||||||
0 = |
/\
ν |
|||||||
Y Br |
||||||||
(VIII) | ||||||||
ao Durch alkalische Verseifung der Verbindung (V) erhält
man Allopregnan-na-ol-3, 6, 20-trion (IV), das bei
der Oxydation mit Chromsäure Allopregnan-3, 6,11, 20-tetraon (VI) liefert.
CH,
CO
30 CHXOO —■
HO-
H Il (IV) '
(VI) O
Das Tetraketon (VI) kann ferner durch Reduktion des 6,11-Diketoprogesterons, das man aus dem
6a, 11 α- oder 6ß, ΐΐα-Dioxyprogesteron erhält, mit
Zink in Essigsäurelösung hergestellt werden. 105.
Zink in Essigsäurelösung hergestellt werden. 105.
HO
55 ο
In der nachstehenden Tabelle werden die Reaktionen, die den Gegenstand vorliegender Erfindung darstellen, 125
zusammengefaßt:
CH3 ί CO
CH3COO -r
CHXOO-
HCl
■ i/ \/
O=.
HCl | OCOCH3 | CH3 I |
|
OCOCH3 | bzw. KOH |
6 a, Ii a-Diacetoxypro- gesteron (II) |
co
I |
6 β, 11 α-Diacetoxypro- gesteron (I) |
\. | ||
CH3 j |
|||
ί CO I |
HO-/' |/ /X- X/'~ |
||
HO--' \ | Vl! 0 |
(IV) | |
Allopregnan- 11 a-ol-3, 6, 20-trion |
|||
■ V | |||
OH | |||
β, 11 a-Dioxyprogesteron | |||
CH,
CO
. Ac. Anh.
KOH
CH3COO-
O=L ^
HCl bzw.
AgNO3
CHoCOO--'
O=L
Br
6-Brom-i ι a-ol-progesteron-1
ϊ -acetat (VIII)
Allopregnan-
11 a-ol-3, 6, 20-trion-
11-acetat (V) CH3
CO
HO-
KOH
OH
a, 11 a-Dioxyprogesteron (III)
HCl
CrO,
CH» 8o
CO
0=1
O =
CrO3
6, 11-Diketoprogesteron
Zn
CH3COOH
CH3COOH
CH3
CO
CO
O=I.
N-Bromacetamid
CH3 CO
N-Bromsuccinimid
Allopregnan-3, 6, 11, 20-tetraon (VI)
CH,
CO
CH3COO —
CH,COO CH,COO-
f!
11 a-Acetoxyprogesteron-3-enol-acetat
(VII) \ -Λ /
a-Acetoxyprogesteron
Die nachstehenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren.
Beispiel ι
Allopregnan-iia-ol-3,-6, 20-trion (IV)
Allopregnan-iia-ol-3,-6, 20-trion (IV)
a) Mit Säuren: Zu 1 g 6/3, iia-Dioxyprogesteron
in 70 cm3 Methanol wurden 2 cm3 konzentrierte HCl zugesetzt. Die Lösung wurde unter Rückfluß 1 Stunde
erwärmt, unter Vakuum bei einer Temperatur von 25° konzentriert und der Rückstand mit Methylenchlorid
wieder aufgenommen, mit H2O ausgewaschen und das
Lösungsmittel abdestilliert. Durch Umkristallisieren aus Aceton erhielt man 320 mg Nadeln mit einem
Schmelzpunkt von 220 bis 225°; [a]o = +26° ± 4°
(in CHCl3); keine Absorption im Ultraviolett zwischen
220 und 300 ταμ. Die Mutterlaugen lieferten weitere 500 mg der Verbindung (IV) mit einem niedrigeren
Schmelzpunkt.
b) Mit Alkali: Zu 1 g 6ß, iia-Dioxyprogesteron in
100 cm3 Methanol wurden 333 mg K O H in 100 cm3
H2O zugesetzt. Die Lösung wurde unter Rückfluß
ι Stunde erwärmt, mit NaCl gesättigt und fünfmal mit Methylenchlorid extrahiert. Die gesammelten
Extraktionsprodukte wurden mit H2O ausgewaschen
und getrocknet.
Der auf diese Weise erzielte farblose Rückstand, mit Methanol aufgenommen, lieferte 300 mg der Verbindung
(IV); Schmelzpunkt 220 bis 222°, Misch-Schmelzpunkt
mit dem unter a) erzielten Produkt 220 bis 225 °; keine Absorption im Ultraviolett.
Allopregnan-3, 6, 11, 20-tetraon (VI)
0,5 g 6, ii-Diketopregosteron, in 12 cm3 Essigsäure
und ι cm3 Wasser gelöst, wurden 4'Stunden
unter Rückfluß mit 0,5 g Zinkstaub gekocht. Nach Filtrieren des Zinks, Konzentrieren unter Vakuum,
Extraktion mit Methylenchlorid, Auswaschen mit HCl, verdünnter NaOH und Wasser wurde das
Lösungsmittel verdampft und der Rückstand aus Aceton umkristallisiert. Er lieferte 300 mg der Verbindung
(VI) in farblosen Nadeln; Schmelzpunkt 223 bis 227°; Mischschmelzpunkt mit AHopregnan-3,
6,11, 20-tetraon 224 bis 228° [a]o = +91° ± 4°
(in Chloroform); keine Absorption im Ultraviolett zwischen 220 und 300 ταμ.
6a, iia-Diacetoxyprogesteron (II)
2 g 6ß, 11-Diacetoxyprogesteron (I) wurden in
150 cm3 ι % Alkohol enthaltendem Chloroform gelöst.
Durch die mit einem Eisbad gekühlte und vor Feuchtigkeit geschützte Lösung wurde 90 Minuten wasserfreie
HCl hindurchgeblasen. Das Chloroform wurde mit verdünnter NaHCO3-Lösung und dann mit
Wasser ausgewaschen, getrocknet und verdampft» Der Rückstand wurde an einer AlaO3-Kolonne chromatographiert.
Im ganzen wurden 1,6 g mit Benzol— Äther (1:1) eluiert "und aus Petroläther—Äther umkristallisiert.
0,5 mg der Verbindung (II) mit einem
Schmelzpunkt von 127 bis 1300 wurden abfiltriert;
nach drei UmkristalHsationen aus Aceton—Äther
gewann man glänzende, prismatische Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 131 bis 132°; [a]z>
= + 103° dz 4° (in Chloroform); für C25H34O6
gefunden C 69,53 %, H 7,97 %
berechnet C 69,74%, H 7,96%.
6a, iia-Dioxyprogesteron (III)
1,4 g öliges 6a, na-Diacetoxyprogesteron wurden
in 20 cm3 Methanol gelöst und mit 8,1 cm3 5%iger
KOH in Methylalkohol (=405 mg KOH; 2,2 Mol) 150 Minuten bei Raumtemperatur behandelt. Die
Lösung wurde mit 50 cm3 mit NaCl gesättigtem Wasser verdünnt, unter Vakuum bei niedriger Temperatur
konzentriert und wiederholt mit Methylenchlorid extrahiert. Die Extrakte wurden mit Wasser
ausgewaschen, getrocknet, und das Lösungsmittel wurde verdampft. Der Rückstand wurde aus Aceton
umkristallisiert und lieferte 480 mg der Verbindung (III) mit einem Schmelzpunkt von 250 bis 2550 (bestimmt
nach Fisher-Johns Mikromethode; vgl. Kirk-Othmer, Encycl. Chem. TechnoL, Bd. 8, 1952,
S. 849, und Houben-Weyl, Methoden der organ. Chemie, 4. Auflage, Bd. 2, 1949, S. 799). Durch Um- .
kristallisieren aus Methanol erhielt man glänzende Kristalle; Schmelzpunkt 260 bis 262° (bestimmt, wie
vorstehend beschrieben). [ö\d — + 1640 ±3° (c =
0,5°/o in Alkohol); λ höchstens 240ταμ; ε = 12.220;
für C21H30O4
gefunden C 72,82 %, H 8,97%;
berechnet C 72,80 %, H 8,73 %.
Allopregnan-iia-ol-3, 6, 20-trion (IV)
0,2 g 6a, iia-Dioxyprogesteron wurden unter Rückfluß ι Stunde mit 20 cm3 Methanol und 0,5 cm3 konzentrierter HCl gekocht. Nach dem Konzentrieren im Vakuum, der Extraktion mit Methylenchlorid, dem Auswaschen mit Wasser und der Verdampfung des Lösungsmittels wurde der Rückstand zuerst aus Äther und dann aus Aceton umkristallisiert. Man erhielt 100 mg mit einem Schmelzpunkt von 222 bis 2"25°; [ajo = + 270 ± 40 (in CHCl3); keine Absorption im Ultraviolett zwischen 220 und 300 ταμ; für C21H30O4
0,2 g 6a, iia-Dioxyprogesteron wurden unter Rückfluß ι Stunde mit 20 cm3 Methanol und 0,5 cm3 konzentrierter HCl gekocht. Nach dem Konzentrieren im Vakuum, der Extraktion mit Methylenchlorid, dem Auswaschen mit Wasser und der Verdampfung des Lösungsmittels wurde der Rückstand zuerst aus Äther und dann aus Aceton umkristallisiert. Man erhielt 100 mg mit einem Schmelzpunkt von 222 bis 2"25°; [ajo = + 270 ± 40 (in CHCl3); keine Absorption im Ultraviolett zwischen 220 und 300 ταμ; für C21H30O4
gefunden C 72,69 %, H 9,03 %;
berechnet C 72,80%, H 8,73 %.
Beispiel 6 "5
Aüopregnan-iia-oI-3, 6, 20-trion-ii-acetat (V)
0,5 g der Verbindung (IV) wurden mit 0,5 cm3 Essigsäureanhydrid und 2,5 cm3 Pyridin 16 Stunden bei 2O° acetyliert. Es wurde Wasser zugesetzt; nach 2 Stunden filtriert man den Niederschlag, der aus Methanol umkristallisiert wurde; Schmelzpunkt 195 bis 1990; [aJD = -f- 170 ± 2° (in Chloroform); für 2}5
0,5 g der Verbindung (IV) wurden mit 0,5 cm3 Essigsäureanhydrid und 2,5 cm3 Pyridin 16 Stunden bei 2O° acetyliert. Es wurde Wasser zugesetzt; nach 2 Stunden filtriert man den Niederschlag, der aus Methanol umkristallisiert wurde; Schmelzpunkt 195 bis 1990; [aJD = -f- 170 ± 2° (in Chloroform); für 2}5
gefunden 070,78%, H 8,48%;
berechnet C 71,10 %, H 8,30 %.
709514/365
Beispiel 7
Allopregnan-3, 6, 11, 20-tetraon (VI)
Allopregnan-3, 6, 11, 20-tetraon (VI)
0,6 g der Verbindung (IV) in 15 cm3 Essigsäure
wurden 20 Stunden bei Raumtemperatur mit 0,3 g Chromsäure in 0,3 cm3 H2O und 15 cm8 Essigsäure
oxydiert. Die Lösung wurde unter Vakuum konzentriert, mit Methylenchlorid extrahiert, das Extraktionsprodukt
mit verdünnter HCl, verdünnter NaOH und Wasser ausgewaschen, getrocknet und destilliert.
Der zweimal aus Aceton umkristallisierte Rückstand lieferte 200 mg der Verbindung (VI) in farblosen
Nadeln; Schmelzpunkt 225 bis 2300; [d\o = + 97°
± 6° (in Chloroform); für C21H28O4
gefunden C73,07%. H 8,26%;
berechnet C 73,22%, H 8,19%.
Beispiel 8
6-Brom-ii α-acetoxyprogesteron (VIII)
6-Brom-ii α-acetoxyprogesteron (VIII)
a) Mit N-Bromsuccinimid: 2,05 g iia-Acetoxyprogesteron,
Schmelzpunkt 173 bis 1750, wurden in 50 cm8 CCl4 gelöst und mit 980 mg (= 1 Mol) N-Bromsuccinimid
durch 35minütiges Erwärmen unter Rückfluß und starker Beleuchtung bromiert. Man filtrierte
von dem Succinimid ab und brachte die leichtgelbliche Lösung unter Vakuum zur Trockne. Der gummiartige
Rückstand wurde mit Aceton aufgenommen. Man erhielt insgesamt 1,5 g einer Verbindung vom Schmelzpunkt
140 bis 1500 (Zersetzung). Der Schmelzpunkt
ändert sich nach der Erwärmungsgeschwindigkeit; [o]d = + 290 ± 40 (in Chloroform). Die Verbindung
ist wenig stabil und wird nach wenigen Tagen dunkler; für C23H31O4 Br
gefunden C 61,25 %, H 7,13 %;
berechnet C 61,20 0J0, H 6,92 %.
b) Mit N-Bromacetamid: 2 g 11 a-Acetoxyprogesteron
wurden in 40 cm3 Essigsäureanhydrid und 60 cm3 Acetylchlorid 5 Stunden unter Rückfluß erhitzt.
Sobald die Lösungsmittel abdestilliert und die letzten Essigsäureanhydridspuren durch dreimaliges
Ausziehen des Rückstandes mit Äthylalkohol und darauffolgende Destillation beseitigt wurden, wurde
das Produkt aus Alkohol umkristallisiert. Man erhielt 1,350 g einer Verbindung mit einem Schmelzpunkt
von 132 bis 136° (unscharf); das Produkt lieferte nach dreimaligem Umkristallisieren aus Methylalkohol
700 mg 11 a-Acetoxyprogesteron-3-enolacetat
(VII); Schmelzpunkt 139 bis 142° (unscharf); 1490
(klar); [a]D = — 820 ± 50 (in Chloroform); für
gefunden C 71,80 %, H 8,54 %;
berechnet C 72,43%. H 8,27%.
0,55 g 11 α-Acetoxyprogesteron-3-enolacetat wurden in
25 cm3 Aceton und 4 cm3 Wasser mit 366 mg (= 2 Mol)
N-Bromacetamid behandelt. Nach einer Nacht verdünnte man mit Wasser bei Raumtemperatur. Man
erhielt 500 mg der Verbindung (VIII) in Kristallen; Schmelzpunkt 1500 (Zersetzung); \cl\d = + 290 ± 40
(in Chloroform).
Eine Lösung aus 200 mg des Bromderivates in 5 cm3 Essigsäure wurde 5 Minuten mit 200 mg (= 2,2 Mol)
2,4-Dinitrophenylhydrazin gekocht.
Nach dem Abkühlen wurde der dunkelrote Niederschlag filtriert und aus Chloroform — Äthanol umkristallisiert.
Schmelzpunkt um 190°; ^m"S'3 = 269;
310; 390 mm; charakteristisch für ein in 4, 6-Stellung ungesättigtes Dienon-3-(2, 4-Dinitrophenylhydrazon).
AIlopregnan-iict-ol-3, 6, 20-trion-ii-acetat (V)
a) Mit HCI: 0,5 g 6-Brom-ii cc-acetoxyprogesteron (VIII) ließ man unter Rückfluß 1 Stunde mit 70 cm3
Methanol und r cm3 konzentrierter HCl kochen. Man konzentrierte die farblose Lösung im Vakuum, nahm
mit Methylenchlorid auf, wusch mit Wasser, trocknete und nahm mit Äther auf. Es wurden 200 mg einer Verbindung
mit einem Schmelzpunkt von 160 bis 1650
umkristallisiert. Nach wiederholtem Umkristallisieren aus Methanol stieg der Schmelzpunkt auf 185 bis 1900.
Der Mischschmelzpunkt, mit den Verbindungen (V) und (IV) hergestellt, gibt keine Erniedrigung. Keine
Absorption im Ultraviolett; [α]χ> = + I4° ± 4° (in
Chloroform); für C23H32O5
gefunden C 71,15 %, H 8,41 % ;
berechnet C 71,10%, H 8,30%.
Die Mutterlaugen wurden in benzolischer Lösung an Al2O3 chromatographiert. Aus den ätherischen
Fraktionen gewann man noch 70 mg V-Acetat, aus den Fraktionen, C H2 CI2-Aceton (1: 1), 40 mg Verseifungsprodukt
(IV), Schmelzpunkt 210 bis 2150.
b) Mit AgNO3: 0,5 g 6-Brom-na-acetoxyprogesteron
in 50 cm3 Methanol wurden mit i,i g AgNO3
in 7 cm3 Wasser 20 Minuten bei Raumtemperatur behandelt. Danach wurde vom AgBr abfiltriert, der
Niederschlag mit CH3OH und CCl4 ausgewaschen;
das Filtrat wurde im Vakuum konzentriert, mit CH2Cl2 extrahiert, mit Wasser ausgewaschen, getrocknet
und mit Äther aufgenommen. Es wurden 0,4 g Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 160 bis
170° erhalten. Durch Umkristallisieren aus Aceton stieg der Schmelzpunkt auf 195 bis 198°; [ol\d = +16°
± 4° (in CHCl3); keine Absorption im Ultraviolett
— zwischen 220 und 300 ταμ. Der Mischschmelzpunkt mit der unter a) hergestellten Verbindung
gibt keine Schmelzpunkterniedrigung; für
gefunden C 71,20 %, H 8,23 %;
berechnet C 71,10%, H 8,30%.
750 mg Allopregnan-iia-ol-3, 6, 20-trion-ii-acetat
in 25 cm3 Methanol wurden mit 10 cm3 methylalkoholischer
5%iger KOH versetzt.. Die Lösung wurde sofort gelb. Nach 30 Minuten wurde mit HCl
angesäuert, im Vakuum konzentriert, mit Methylenchlorid extrahiert, mit einer verdünnten Na H C O3-Losung
und mit Wasser gewaschen, getrocknet und destilliert. Der dunkle Rückstand wurde wieder in
Methylenchlorid gelöst und über eine kleine Al2 O3-Kolonne
filtriert; hierauf wurde wiederholt mit dem gleichen Lösungsmittel gewaschen. Man destillierte
das CH2Cl2, worauf der Rückstand (400 mg, Schmelzpunkt
190 bis 200°) aus Aceton umkristaUisiert wurde. Man erhielt kleine Nadeln mit einem Schmelzpunkt
von 215 bis 2i8°; in Mischung mit (IV), aus (III) hergestellt,
keine Erniedrigung. [a]j) = + 280 ± 3° (in
Chloroform); für C21H30O4
gefunden C 72,69 %, H 8,83 %;
berechnet C 72,80 %, H 8,73 %.
0,22 g Allopregnan-iia-ol-3, 6, 20-trion (IV) in
10 cm3 Essigsäure wurden 20 Stunden bei Raumtemperatur mit 0,11 g CrO3 in 0,1 cm3 Wasser und
5 cm3 Essigsäure oxydiert. Nach Verdünnen mit Wasser wurde im Vakuum konzentriert und mit
C H2 Cl2 extrahiert; die Extrakte wurden mit verdünnter
HCl und verdünnter NaHCO3-Lösung gewaschen;
es wurde dann getrocknet und das Lösungsmittel abdestilliert.
Der aus Aceton umkristallisierte Rückstand lieferte Nadeln mit einem Schmelzpunkt von 224 bis 2280;
Mischschmelzpunkt mit Allopregnan - 3, 6, 11, 20-tetraon
(VI) 225 bis 230°.
Die milde Dehydrierung einer nständigen Steroidhydroxylgruppe
zu einer entsprechenden Ketogruppe ist an sich bekannt. Des weiteren ist auch die Isomerisierung
von Steroid"4-en-6a- (oder ß-) ol-3-onen mit
alkoholischer Salzsäure bekannt. Schließlich hat man auch schon das 6, Ii-Dioxyprogesterons mit Chromsäure
oxydiert.
Demgegenüber besteht das neue Verfahren zur Herstellung von Allopregnan - 3, 6,11, 20-tetraon
darin, daß man ein in 6- und ii-Stellung substituiertes
Progesteron mit einem isomerisierenden Mittel behandelt, erforderlichenfalls eine iiständige Acyloxygruppe
verseift und das so erhaltene Isomerisierungsprodukt in bekannter Weise mit Chromsäure oxydiert,
oder daß man 6,11-Diketonprogesteron in der Wärme mit Zink in Essigsäure reduziert.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Allopregnan - 3, 6, 11, 20-tetraon, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein in 6- und ii-Stellung substituiertes Progesteron mit einem isomerisierenden Mittel behandelt,
erforderlichenfalls eine iiständige Acyloxygruppe verseift und das so erhaltene Isomerisierungsprodukt
in bekannter Weise mit Chromsäure oxydiert, oder daß man 6, ii-Diketoprogesteron
in der Wärme mit Zink in Essigsäure reduziert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man 6 a, iia-Dioxyprogesteron, welches durch Epimerisierung von 6/3, iia-Diacetoxyprogesteron
mit wasserfreier Salzsäure in 1% Alkohol enthaltender Chloroformlösung und
Verseifung mit 2 Äquivalenten Alkali bei Raumtemperatur hergestellt wurde, ferner 6-Brom-iia-Acetoxyprogesteron,
das durch Bromierung von iict-Acetoxyprogesteron mit N-Bromsuccinimid
oder von iia-Acetoxyprogesteron-3-enolacetat mit
N-Bromacetamid erhalten wurde, als Ausgangsverbindungen verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als isomerisierendes
Mittel Salzsäure in alkoholischer Lösung, Alkali in wäßrig-alkoholischer Lösung oder Silbernitrat
in wäßrig-alkoholischer Lösung verwendet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 671 091;
USA.-Patentschrift Nr. 2 671 091;
Journ. Amer. Chem.Soc, Bd.73, 1951, S. 2396,3546,
und Bd. 75, 1953, S. 4377.
© 609 709/413 11.56 (709 514/366 5.57)
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT963775X | 1954-04-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE963775C true DE963775C (de) | 1957-05-16 |
Family
ID=11332628
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF17148A Expired DE963775C (de) | 1954-04-01 | 1955-03-26 | Verfahren zur Herstellung von Allopregnan-3, 6, 11, 20-tetraon |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE963775C (de) |
Citations (1)
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---|---|---|---|---|
US2671091A (en) * | 1952-03-25 | 1954-03-02 | Upjohn Co | 4-pregnene-3,6,11,20-tetraone and process |
-
1955
- 1955-03-26 DE DEF17148A patent/DE963775C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2671091A (en) * | 1952-03-25 | 1954-03-02 | Upjohn Co | 4-pregnene-3,6,11,20-tetraone and process |
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