DEF0017148MA - - Google Patents

Info

Publication number
DEF0017148MA
DEF0017148MA DEF0017148MA DE F0017148M A DEF0017148M A DE F0017148MA DE F0017148M A DEF0017148M A DE F0017148MA
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
iia
melting point
acetoxyprogesterone
allopregnan
solution
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
Other languages
English (en)

Links

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 25. März 1955 Bekanntgemacht am 29. November 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTANMELDUNG
KLASSE 12o GRUPPE 25ob INTERNAT. KLASSE C 07c
F 17148 IVb/12 ο
Bruno Camerino und Alberto Vercellone, Mailand (Italien)
sind als Erfinder genannt worden
Farmaceutici Italia S.A., Mailand (Italien)
Vertreter: Dipl.-Ing. Dipl.-Chem. Dr. phil. Dr. techn. J. Reitstötter, Patentanwalt,
München 15, Haydnstr. 5
Verfahren zur Herstellung von Allopregnan-3,6,11,20-tetraon Die Priorität der Anmeldung dn Italien vom 1. April 1954 ist in Anspruch genommen
Gegenstand der Erfindung ist die Synthese von Allopregnan-3, 6, ii, 20-tetraon, das als Zwischenprodukt zur Erzeugung von pharmazeutischen und biologischen Produkten interessant ist und folgende Formel besitzt:
CH,
O =
■■■ Wenn man das in etwa i°/0 Äthanol enthaltendem Chloroform gelöste 6ß, ΐΐα-Diacetoxyprogesteron (I) 20 der Wirkung von wasserfreier HCl aussetzt, erhält man eine neue Verbindung, und zwar das 6 a, iia-Diacetoxyprogesteron (II)
CHq
CHqCOO ■—
609 709/413
F 17148 IVb/12 ο
Die Reaktion (I) —> (II) besteht in einer Epimerisierung (Inversion der Lage) des Kohlenstoffatoms 6 im Steroidkern.
Die Reaktion (I) —> (II) wurde schon seitens Herzig und Ehrenstein (Journ. Org. Chem. Bd. i6, 1951, S. 1050) und Balant und Ehrenstein (Journ. Org. Chem. Bd. 17, 1952, S. 1587) zur Epimerisierung der 6-jS-Acetoxyderivate des Progesterons und des Desoxycorticosterons verwendet.
Bei Behandlung mit 2 Äquivalenten methylalkoholischer KOH bei Raumtemperatur wird Verbindung (II) zu 6 a, iia-Dioxyprogesteron (III)
CH
CHoCOO-
O=1
OH
verseift.
Das 6a, iia-Dioxyprogesteron wird durch Behandlung mit Säuren in die gesättigte Verbindung (IV) (Allopregnan-iia-ol-3, 6, 20-trion) verwandelt.
CH
HO
Verbindung (IV) ist ebenfalls durch Behandlung mit Säuren oder Alkalien direkt aus 6/?, iia-Dioxyprogesteron herstellbar
CH
HO
OH
Allopregnan-iia-ol-3, 6, 20-trion (IV) liefert normalerweise ein Acetat (V).
Die Isomerisierung (III) —> (IV), d. h. eines in 4-Stellung ungesättigten 3-Keto-6a (öder /?)-oxysteroids in ein in 3, 6-Stellung gesättigten Diketon, war schon von Ehrenstein (1. c.) durchgeführt.
HO -
O : =4
Das Acetat (V) wird nach dem erfmdungsgemäßen Verfahren auch vom ΐΐα-Acetoxyprogesteron ausgehend auf folgende Weise synthetisiert: Durch direkte Bromierung mit N-Bromsuccinimid oder durch Bromierung des iia-Acetoxyprogesteron-3-enol-acetats (VII) mit N-Bromacetamid erhielt man das 6-Brom-iict-acetoxyprogesteron (VIII).
CH
CHXOO —
CHoCOO
Die Verbindung (VIII) wurde dann mit HCl in Methanol oder mit einer wäßrigen methanolischen. AgNOg-Lösung behandelt. Auch dieses Verfahren führt nicht zu den erwarteten 6-Methoxy-na-acetoxy-
709/413
F 17148 IVbI12 ο
progesteron, sondern zum Allopregnan-iia-ol-3, 6, 20-trion-ii-acetat (V).
CHXOO—
HCl, CH3OH
bzw. AgNO3, H2O, CH3OH
(VIII) Br
20 Durch alkalische Verseifung der Verbindung (V) erhält man Allopregnan-iia-ol-3, 6, 20-trion (IV), das bei CHXOO —
CH,
der Oxydation mit Chromsäure Allopregnan-3, 6,11, 20-tetraon (VI) liefert.
CH3
CO
CH3 CO
30 CHoCOO—
HO —
O=
(V) O
O=
H Ii (IV) O
0=
Das Tetraketon (VI) kann ferner durch Reduktion des 6, n-Diketoprogesterons, das man aus dem 6a, na- oder 6ß, iia-Dioxyprogesteron erhält, mit
Zink in Essigsäurelösung hergestellt werden. 105
CH3
CO
HO=,
O=
O=
CH
In der nachstehenden Tabelle werden die Reaktionen, die den Gegenstand vorliegender Erfindung darstellen, 125 zusammengefaßt: , v.
709/413
F 17148 IVb/12 ο
CH,
CH3COO
HCl CHCl3'
OCOCH3
6 β, ΐΐ a-Diacetoxyprogesteron (I)
CH,
HO
ο=ι
OH
30 6/?, 11 α-Dioxyprogesteron
HCl s>
bzw. KOH
HCl
bzw.
AgNO3
6-Brom-i ι a-ol-progesteron-il-acetat (VIII)
CHXOO--
CH,
CO
HO
KOH
OCOCH3
6 a, Ii a-Diacetoxyprogesteron (II)
HO--
0=1
Allopregnan-11 a-ol-3, 6, 20-trion (IV)
Ac. Anh.
CH,
CO
CH3COO--,
O=J
Allopregnan-
Ii a-ol-3, 6, 20-trion-
n-acetat (V) O=I
OH
α, 11 a-Dioxyprogesteron (III)
CrO,
6, ii-Diketoprogesteron
Zn
CHXOOH
=
CH3 80
CH3
CO
N-Bromacetamid
CH3 CO N-Bromsuccinimid
CHoCOO-1
CHXOO
11 a-Acetoxyprogesteron-3-enol-acetat (VII)
H
O
Allopregnan-3, 6, ii, 2o-tetraon (VI)
CH,
a-Acetoxyprogesteron
609 709/413
F 17148 IVb/12 ο
Die nachstehenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren.
Beispiel ι
Allopregnan-iia-ol-3, 6, 20-trion (IV)
a) Mit Säuren: Zu ι g 6/3, Iia-Dioxyprogesteron in 70 cm3 Methanol wurden 2 cm3 konzentrierte HCl zugesetzt. Die Lösung wurde unter Rückfluß 1 Stunde erwärmt, unter Vakuum bei einer Temperatur von 25° konzentriert und der Rückstand mit Methylenchlorid wieder aufgenommen, mit H2 O ausgewaschen und das Lösungsmittel abdestilliert. Durch Umkristallisieren aus Aceton erhielt man 320 mg Nadeln mit einem Schmelzpunkt von 220 bis 2250; [cl]d = + 26° ± 4° (in CHCl3); keine Absorption im Ultraviolett zwischen 220 und 300 ταμ. Die Mutterlaugen lieferten weitere 500 mg der Verbindung (IV) mit einem niedrigeren Schmelzpunkt.
b) Mit Alkali: Zu 1 g 6/3, ΐΐα-Dioxyprogesteron in 100 cm8 Methanol wurden 333 mg KOH in 100 cm3 H2O zugesetzt. Die Lösung wurde unter Rückfluß ι Stunde erwärmt, mit NaCl gesättigt und fünfmal mit Methylenchlorid extrahiert. Die gesammelten Extraktionsprodukte wurden mit H2O ausgewaschen und getrocknet.
Der auf diese Weise erzielte farblose Rückstand, mit Methanol aufgenommen, lieferte 300 mg der Verbindung (IV); Schmelzpunkt 220 bis 2220, Misch-Schmelzpunkt mit dem unter a) erzielten Produkt 220 bis 225°; keine Absorption im Ultraviolett.
Beispiel 2
Allopregnan-3, 6, 11, 20-tetraon (VI)
0,5 g 6, ii-Diketopregosteron, in 12 cm3 Essigsäure und ι cm3 Wasser gelöst, wurden 4 Stunden unter Rückfluß mit 0,5 g Zinkstaub gekocht. Nach Filtrieren des Zinks, Konzentrieren unter Vakuum, Extraktion mit Methylenchlorid, Auswaschen mit HCl, verdünnter NaOH und Wasser wurde das Lösungsmittel verdampft und der Rückstand aus Aceton umkristallisiert. Er lieferte 300 mg der Verbindung (VI) in farblosen Nadeln; Schmelzpunkt 223 bis 227°; Mischschmelzpunkt mit Allopregnan-3, 6, 11, 20-tetraon 224 bis 2280 [α]jj = +91° dz 4° (in Chloroform); keine Absorption im Ultraviolett zwischen 220 und 300 χημ.
Beispiel 3
6a, iia-Diacetoxyprogesteron (II)
2 g 6/3, 11-Diacetoxyprogesteron (I) wurden in 150 cm3 ι % Alkohol enthaltendem Chloroform gelöst.
Durch die mit einem Eisbad gekühlte und vor Feuchtigkeit geschützte Lösung wurde 90 Minuten wasserfreie HCl hindurchgeblasen. Das Chloroform wurde mit verdünnter Na H C O3-Lösung und dann mit Wasser ausgewaschen, getrocknet und verdampft. Der Rückstand wurde an einer Al2 O3-Kolonne chromatographiert. Im ganzen wurden 1,6 g mit Benzol— Äther (1: 1) eluiert und aus Petroläther—Äther umkristallisiert. 0,5 mg der Verbindung (II) mit einem
Schmelzpunkt von 127 bis 130° wurden abfiltriert; nach drei Umkristallisationen aus Aceton—Äther gewann man glänzende, prismatische Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 131 bis 1320; [a]jj = + 1030 ± 4° (in Chloroform); für C25H34O6
gefunden C 69,53 %, H 7,97 %
berechnet 069,74%, H 7,96%.
Beispiel 4
6a, Iia-Dioxyprogesteron (III)
1,4 g öliges 6a, iia-Diacetoxyprogesteron wurden in 20 cm3 Methanol gelöst und mit 8,1 cm3 5%iger KOH in Methylalkohol (= 405 mg KOH; 2,2 Mol) 150 Minuten bei Raumtemperatur behandelt. Die Lösung wurde mit 50 cm3 mit NaCl gesättigtem Wasser verdünnt, unter Vakuum bei niedriger Temperatur konzentriert und wiederholt mit Methylenchlorid extrahiert. Die Extrakte wurden mit Wasser ausgewaschen, getrocknet, und das Lösungsmittel wurde verdampft. Der Rückstand wurde aus Aceton umkristallisiert und lieferte 480 mg der Verbindung (III) mit einem Schmelzpunkt von 250 bis 2550 (bestimmt nach Fisher-Johns Mikromethode; vgl. Kirk-Othmer, Encycl. Chem. Technol., Bd. 8, 1952, S. 849, und Houben-Weyl, Methoden der organ. Chemie, 4. Auflage, ,Bd. 2, 1949, S. 799). Durch Umkristallisieren aus Methanol erhielt man glänzende Kristalle; Schmelzpunkt 260 bis 2620 (bestimmt, wie vorstehend beschrieben). [a]jj = + 164 ° dz 3° (c = 0,5% in Alkohol); λ höchstens 240 ταμ; ε = 12.220; für C21H30O4
gefunden C 72,82%, H 8,97%;
berechnet C 72,80 %, H 8,73 %.
Beispiel 5
100 Allopregnan-iia-ol-3, 6, 20-trion (IV)
0,2 g 6a, Iia-Dioxyprogesteron wurden unter Rückfluß ι Stunde mit 20 cm3 Methanol und 0,5 cm3 konzentrierter HCl gekocht. Nach dem Konzentrieren im Vakuum, der Extraktion mit Methylenchlorid, dem Auswaschen mit Wasser und der Verdampfung des Lösungsmittels wurde der Rückstand zuerst aus Äther und dann aus Aceton umkristallisiert. Man erhielt 100 mg mit einem Schmelzpunkt von 222 bis 2250; [a]D = + 270 ± 4° (in CHCl3); keine Absorption im Ultraviolett zwischen 220 und 300 ταμ; für C21H30O4
gefunden C 72,69 %, H 9,03 %;
berechnet C 72,80 %, H. 8,73 %.
Beispiel 6
Allopregnan-iia-ol-3, 6, 20-trion-ii-acetat (V)
0,5 g der Verbindung (IV) wurden mit 0,5 cm3 Essigsäureanhydrid und 2,5 cm3 Pyridin 16 Stunden bei 20° acetyliert. Es wurde Wässer zugesetzt; nach 2 Stunden filtriert man den Niederschlag, der aus Methanol umkristallisiert wurde;'Schmelzpunkt 195 bis 1990; [a]jj = + 170 ± 2° (in Chloroform); für
gefunden C 70,78 %, H 8,48 %;
berechnet C 71,10%, H 8,30%.
609 709/413
F 17148 IVb/12 ο
Beispiel 7
Allopregnan-3, 6, ii, 20-tetraon (VI)
0,6 g der Verbindung (IV) in 15 cm3 Essigsäure wurden 20 Stunden bei Raumtemperatur mit 0,3 g Chromsäure in 0,3 cm3 H2O und 15 cm3 Essigsäure oxydiert. Die Lösung wurde unter Vakuum konzentriert, mit Methylenchlorid extrahiert, das Extraktionsprodukt mit verdünnter HCl, verdünnter NaOH und Wasser ausgewaschen, getrocknet und destilliert. Der zweimal aus Aceton umkristallisierte Rückstand lieferte 200 mg der Verbindung (VI) in farblosen Nadeln; Schmelzpunkt 225 bis 230°; [α]β = + 97° ± 6° (in Chloroform); für C21H28O4
gefunden C 73,07 %, H 8,26 °/0;
berechnet C 73,22%, H 8,19%.
Beispiel 8
6-Brom-ii a-acetoxyprogesteron (VIII)
a) Mit N-Bromsuccinimid: 2,05 g na-Acetoxyprogesteron, Schmelzpunkt 173 bis 175°, wurden in 50 cm3 CCl4 gelöst und mit 980 mg (= 1 Mol) N-Bromsuccinimid durch 35minütiges Erwärmen unter Rückfluß und starker Beleuchtung bromiert. Man filtrierte von dem Succmimid ab und brachte die leichtgelbliche Lösung unter Vakuum zur Trockne. Der gummiartige Rückstand wurde mit Aceton aufgenommen. Man erhielt insgesamt 1,5 g einer Verbindung vom Schmelzpunkt 140 bis 1500 (Zersetzung). Der Schmelzpunkt ändert sich nach der Erwärmungsgeschwindigkeit; [a]D= -f- 290 i 4° (in Chloroform). Die Verbindung ist wenig stabil und wird nach wenigen Tagen dunkler; für C23H31O4 Br
gefunden .C 61,25%, H 7,13%;
berechnet C 61,20%, H 6,92%.
b) Mit N-Bromacetamid: 2 g 11 a-Acetoxyprogesteron wurden in 40 cm3 Essigsäureanhydrid und 60 cm3 Acetylchlorid 5 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Sobald die Lösungsmittel abdestilliert und die letzten Essigsäureanhydridspuren durch dreimaliges Ausziehen des Rückstandes mit Äthylalkohol und darauffolgende Destillation beseitigt wurden, wurde das Produkt aus Alkohol umkristallisiert. Man erhielt 1,350 g einer Verbindung mit einem Schmelzpunkt von 132 bis 1360 (unscharf); das Produkt lieferte nach dreimaligem Umkristallisieren aus Methylalkohol 700 mg 11 a-Acetoxyprogesteron-3-enolacetat (VII); Schmelzpunkt 139 bis 1420 (unscharf); 1490 (klar); [a]D = — 820 ± 50 (in Chloroform); für
gefunden C 71,80 %, H 8,54 %;
berechnet C 72,43%, H 8,27%.
0,55 g 11 a-Acetoxyprogesteron-3-enolacetat wurden in 25 cm3 Aceton und 4 cm8 Wasser mit 366 mg (= 2Mol) N-Bromacetamid behandelt. Nach einer Nacht verdünnte man mit Wasser bei Raumtemperatur. Man erhielt 500 mg der Verbindung (VIII) in Kristallen; Schmelzpunkt 1500 (Zersetzung); [ά]ζ> = + 29° ± 40 (in Chloroform).
Eine Lösung aus 200 mg des Bromderivates in 5 cm3 Essigsäure wurde 5 Minuten mit 200 mg (= 2,2 Mol) 2,4-Dinitrophenylhydrazin gekocht.
Nach dem Abkühlen wurde der dunkelrote Niederschlag filtriert und aus Chloroform — Äthanol umkristallisiert. Schmelzpunkt um 1900; Xn^ = 269; 310; 390 mm; charakteristisch für ein in 4, 6-Stellung ungesättigtes Dienon-3-(2, 4-Dinitrophenylhydrazon).
Beispiel 9
Allopregnari-iia-ol-3, 6, 20-trion-ii-acetat (V) 7g
a) Mit HCl: 0,5 g 6-Brom-ii a-acetoxyprogesteron (VIII) ließ man unter Rückfluß 1 Stunde mit 70 cm3 Methanol und 1 cm3 konzentrierter HCl kochen. Man konzentrierte die farblose Lösung im Vakuum, nahm mit Methylenchlorid auf, wusch mit Wasser, trocknete und nahm mit Äther auf. Es wurden 200 mg einer Verbindung mit einem Schmelzpunkt von 160 bis 165° umkristallisiert. Nach wiederholtem Umkristallisieren aus Methanol stieg der Schmelzpunkt auf 185 bis 1900. Der Mischschmelzpunkt, mit den Verbindungen (V) und (IV) hergestellt, gibt keine Erniedrigung. Keine Absorption im Ultraviolett; [α]β = + 140 ± 4° (m Chloroform); für C23 H32 O5
gefunden C 71,15 %, H 8,41 %;
berechnet C 71,10%, H 8,30%.
. Die Mutterlaugen wurden in benzolischer Lösung an Al2O3 chromatographiert. Aus den ätherischen Fraktionen gewann man noch 70 mg V-Acetat, aus den Fraktionen, C H2 Cl2-Aceton (1:1), 40 mg Verseifungsprodukt (IV), Schmelzpunkt 210 bis 215 °. b) Mit AgNO3: 0,5 g 6-Brom-ii a-acetoxyprogesteron in 50 cm3 Methanol wurden mit 1,1 g AgNO3 in 7 cm3 Wasser 20 Minuten bei Raumtemperatur behandelt. Danach wurde vom AgBr abfiltriert, der Niederschlag mit CH3OH und CCl1 ausgewaschen; das Filtrat wurde im Vakuum konzentriert,, mit CH2Cl2 extrahiert, mit Wasser ausgewaschen, getrocknet und mit Äther aufgenommen. Es wurden 0,4 g Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 160 bis 1700 erhalten. Durch Umkristallisieren aus Aceton stieg der Schmelzpunkt auf 195 bis 198°; [d\ß = + i6° ± 4° (in C H Cl3); keine Absorption im Ultraviolett — zwischen 220 und 300 ταμ. Der Mischschmelzpunkt mit der unter a) hergestellten Verbindung gibt keine Schmelzpunkterniedrigung; für
gefunden C 71,20%, H 8,23 %;
berechnet C 71,10 %, H 8,30 %.
750 mg Allopregnan-iia-ol-3, 6, 20-trion-ii-äcetat in 25 cm3 Methanol wurden mit 10 cm3 methylalkoholischer 5%iger KOH versetzt. Die Lösung wurde sofort gelb. Nach 30 Minuten wurde mit HCl angesäuert, im Vakuum konzentriert, mit Methylenchlorid extrahiert, mit einer verdünnten Na H C O3-Losung und mit Wasser gewaschen, getrocknet und destilliert. Der dunkle Rückstand wurde wieder in Methylenchlorid gelöst und über eine kleine Al2 O3-Kolonne filtriert; hierauf wurde wiederholt mit dem gleichen Lösungsmittel gewaschen. Man destillierte
709/413
F 17148 IVb/12 ο
das CH2Cl2, worauf der Rückstand (400 mg, Schmelzpunkt 190 bis 200°) aus Aceton umkristallisiert wurde. Man erhielt kleine Nadeln mit einem Schmelzpunkt von 215 bis 2i8°; in Mischung mit (IV), aus (III) hergestellt, keine Erniedrigung. [α]χ> = + 28° ± 3° (in Chloroform); für C21H30 O4
gefunden C 72,69%, H 8,83%;
berechnet C 72,80 %, H 8,73 %.
0,22 g Allopregnan-iici-ol-3, 6, 20-trion (IV) in .10 cm3 Essigsäure wurden 20 Stunden bei Raum-' temperatur mit 0,11 g CrO3 in 0,1 cm3 Wasser und 5 cm3 Essigsäure oxydiert. Nach Verdünnen mit Wasser wurde im Vakuum konzentriert und mit C H2 Cl2 extrahiert; die Extrakte wurden mit verdünnter HCl und verdünnter NaHCO3-Lösung gewaschen; es wurde dann getrocknet und das Lösungsmittel abdestilliert.
Der aus Aceton umkristallisierte Rückstand lieferte Nadeln mit einem Schmelzpunkt von 224 bis 2280; Mischschmelzpunkt mit Allopregnan - 3, 6, 11, 20-te-' traon (VI) 225 bis 230°.
Die milde Dehydrierung einer iiständigen Steroidhydroxylgruppe zu einer entsprechenden Ketogruppe ist an sich bekannt. Des weiteren ist auch die Isomerisierung von Steroid"4-en-6a- (oder /S-) ol-3-onen mit alkoholischer Salzsäure bekannt. Schließlich hat man auch schon das 6, 11-Dioxyprogesterons mit Chromsäure oxydiert.
Demgegenüber besteht das neue Verfahren zur Herstellung von Allopregnan - 3, 6, 11, 20-tetraon darin, daß man ein in 6- und ii-Stellung substituiertes Progesteron mit einem isomerisierenden Mittel behandelt, erforderlichenfalls eine nständige Acyloxygruppe verseift und das so erhaltene Isomerisierungsprodukt in bekannter Weise mit Chromsäure oxydiert, oder daß man 6, 11-Diketonprogesteron in der Wärme mit Zink in Essigsäure reduziert.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung von Allopregnan ■ - 3, 6, 11, 20-tetraon, dadurch gekennzeichnet, daß man ein in 6- und ii-Stellung substituiertes Progesteron mit einem isomerisierenden Mittel behandelt, erforderlichenfalls eine nständige Acyloxygruppe verseift und das so erhaltene Isomerisierungsprodukt in bekannter Weise mit Chromsäure oxydiert, oder daß man 6, Ii-Diketoprogesteron in der Wärme mit Zink in Essigsäure reduziert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 6 cc, iia-Dioxyprogesteron, welches durch Epimerisierung von 6/3, iia-Diacetoxyprogesteron mit wasserfreier Salzsäure in i°/0 Alkohol enthaltender Chloroformlösung und Verseifung mit 2 Äquivalenten Alkali bei Raumtemperatur hergestellt wurde, ferner 6-Brom-iia-Acetoxyprogesteron, das durch Bromierung von ΐΐα-Acetoxyprogesteron mit N-Bromsuccinimid oder von iia-Acetoxyprogesteron-3-enolacetat mit N-Bromacetamid erhalten wurde, als Ausgangsverbindungen verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als isomerisierendes Mittel Salzsäure in alkoholischer Lösung, Alkali in wäßrig-alkoholischer Lösung oder Silbernitrat in wäßrig-alkoholischer Lösung verwendet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 671 091;
Journ. Amer. Chem.Soc, Bd. 73, 1951, S. 2396,3546, und Bd. 75, 1953, S. 4377.
609 709/413 11.56

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE963775C (de) Verfahren zur Herstellung von Allopregnan-3, 6, 11, 20-tetraon
DEF0017148MA (de)
DE1668598A1 (de) Verfahren zur Herstellung neuer optisch aktiver Verbindungen bicyclischer Struktur
DE1012299B (de) Verfahren zur Herstellung eines Pregnan-3-ol-20-on-3-aethers oder -esters
DE963241C (de) Verfahren zur Herstellung von 5, 16-Pregnadien-3 ª‰-ol-20-on-3-acetat
AT162906B (de) Verfahren zur Herstellung von Derivaten der Cyclopentano-polyhydro-phenantren- bzw. der Polyhydro-chrysen-Reihe
DE703342C (de) ungen der Androstanreihe aus Sterinen
AT164549B (de) Verfahren zur Herstellung von Sterinabbauprodukten
DE1593514C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 5 beta.H-6-KetosteroMen, 2 beta, 3 beta-Diacetoxy-delta hoch 7 -5 beta-pregnen-6-on-20-Carbonsäure, 2 beta, 3 beta, 14 alpha-Trihydroxy-5 beta-pregn-7-en, 6,20dlon sowie Präparate mit hormonalen Eigenschaften
DE736848C (de) Verfahren zur Darstellung von Verbindungen der Pregnanreihe
DE1002337C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Hydrophenanthrylcarbonsaeuren
DE1418945C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 16 alpha Methyl 17alpha hydroxy 20 oxo pregnandenvaten
DE873700C (de) Verfahren zur Darstellung von Androstenol-(17)-onen-(3) bzw. deren Derivaten
DE1468517C (de) Steroide der Ostranreihe und Ver fahren zu deren Herstellung
AT160572B (de) Verfahren zur Darstellung ungesättigter Oxyketone der Cyclopentanopolydrophenanthrenreihe oder deren Derivaten.
DE843407C (de) Verfahren zur Herstellung von Oxyhydrophenanthrencarbonsaeuren und ihren Derivaten
DE892447C (de) Verfahren zur Herstellung von Dicyclohexylaethanverbindungen
DE1568052C3 (de) 3beta-Acetoxy-5alpha-hydroxy-17 alpha-brompregnan-6, 20-dion sowie Verfahren zur Herstellung von 3beta, 5alpha-Dihydroxy-17alpha-methyl-17 beta-Carbo-methoxyandrostan-6-on
DEL0022350MA (de)
DE1107224B (de) Verfahren zur Herstellung von 18-nor-Steroid-16-ketonen
CH348964A (de) Verfahren zur Herstellung von Hydrophenanthrylcarbonsäuren
DE1007327B (de) Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Steroidreihe
DE1157222B (de) Verfahren zur Herstellung von 11ª‰,18-Oxido-18ªš-methyl-steroiden
DE1443123A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 13-Alkyl-gona-1,3,5(10)-trienen
DEC0008002MA (de)