CH348964A - Verfahren zur Herstellung von Hydrophenanthrylcarbonsäuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hydrophenanthrylcarbonsäuren

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CH348964A
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lactams
steroid
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Ruzicka Leopold Dr Prof
Hans Dr Heusser
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Ciba Geigy
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C59/00Compounds having carboxyl groups bound to acyclic carbon atoms and containing any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, groups, groups, or groups
    • C07C59/40Unsaturated compounds
    • C07C59/76Unsaturated compounds containing keto groups
    • C07C59/90Unsaturated compounds containing keto groups containing singly bound oxygen-containing groups
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2603/00Systems containing at least three condensed rings
    • C07C2603/02Ortho- or ortho- and peri-condensed systems
    • C07C2603/04Ortho- or ortho- and peri-condensed systems containing three rings
    • C07C2603/22Ortho- or ortho- and peri-condensed systems containing three rings containing only six-membered rings
    • C07C2603/26Phenanthrenes; Hydrogenated phenanthrenes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description


  



  Verfahren zur Herstellung von   Hydrophenanthrylcarbonsäuren   
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Hydrophenanthrylcar  bonsäuren    mit der nachstehenden Struktur des Ringes C
EMI1.1     
 wobei n die Zahl 2 oder 3 bedeutet.



   Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man gesättigte oder ungesättigte Steroidlactame mit der nachstehenden Struktur der Ringe   C und    D
EMI1.2     
 wobei n die Zahl 2 oder 3 bedeutet, mit basischen Mitteln behandelt. Diese Behandlung, vorzugsweise mit Alkalien, wie   Natriumhydroxyd    Kaliumhydroxyd, wird vorteilhaft bei erhöhter Temperatur und unter Druck, in Gegenwart von Lösungsmitteln, wie Alkoholen, durchgeführt.



   Die als Ausgangsstoffe verwendeten Steroidlactame können weiter substituiert sein, z. B. durch freie oder funktionell abgewandelte, d. h. durch veresterte oder verätherte bzw. enolisierte oder ketalisierte Oxyoder Oxogruppen, insbesondere in 3-Stellung. Ferner können sie Doppelbindungen aufweisen, z. B. ausgehend vom Kohlenstoffatom 5, d. h. in 4,5- oder 5,6-Stellung. Zu ihrer Herstellung kann man entsprechend substituierte   11, 17-Dioxo- bzw. 11, 17a-Dioxo-    testan-bzw.-a-Androstanverbindungen in die 17bzw. 17a-Monoxime überführen und die letzteren einer   Beckmannschen    Umlagerung unterwerfen.



   Die Verfahrensprodukte sollen als Zwischenprodukte dienen. So können sie z. B. zur Herstellung von 18-oxigenierten Pregnanen Verwendung finden.



   In den nachfolgenden Beispielen besteht zwischen Gewichtsteil und Volumteil die gleiche Beziehung wie zwischen Gramm und Kubikzentimeter, Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.



   Beispiel 1    1    Gewichtsteil 3a-Acetoxy-11, 17-diketo-17a-aza D-homo-testan wird in 150 Volumteilen einer 10prozentigen alkoholischen Kalilauge 5 Stunden im Druckgefäss auf   150     erhitzt. Anschliessend wird die Lösung mit 2-n. Salzsäure angesäuert   (PIr      3-4)    und im Vakuum weitgehend eingeengt. Nach dem Vermischen mit Natriumsulfat wird das Reaktionsprodukt mit Chloroform extrahiert. Der Chloroformextrakt liefert 0,95 Gewichtsteile eines Rohprodukts, das im UV eine charakteristische Absorption bei 238   m,    (log   E    = 4,05) aufweist.

   Die Auftrennung dieses Rohproduktes in Säuren und   Neutralkörper    liefert 0,9 Gewichtsteile der reinen   d2-2,      13-Dimethyl-4-keto-7a-oxy-    dodecahydro-phenanthryl-   (1)-propionsäure,    die im UV bei 238   m, (log e =    4,05) ein Absorptionsmaximum aufweist. Die Säure ist nur schwierig in kristallisierter Form zu erhalten. Nach dem Trocknen im Hochvakuum schmilzt die amorphe Masse bei 80 bis   95 .   



   Durch Veresterung der obigen Säure mit   ätheri-    scher Diazomethanlösung erhält man den   A2-2, 13-    Dimethyl-4-keto-7a-oxy-dodecahydrophenanthryl- (l)  propionsäuremethylester.   



   Der obige Ausgangsstoff lässt sich wie folgt gewinnen :     1    Gewichtsteil   3a-Acetoxy-11, 17-diketo-testan    vom F. =   61     wird in 20 Volumteilen einer Lösung von Hydroxylamin-acetat in Äthanol (bereitet durch kurzes Aufkochen von   1    Gewichtsteil Hydroxylaminhydrochlorid, 2 Gewichtsteilen Natriumacetat und 20 Volumteilen Äthanol und anschliessende Filtration) 2 Stunden zum Sieden erhitzt. Anschliessend wird die Lösung auf die Hälfte ihres Volumens eingedampft, mit 50 Volumteilen Wasser versetzt, worauf sich das Oxim vorerst amorph, dann in   kristallisierter    Form ausscheidet. Der Niederschlag wird abgenutscht, mit Wasser-Methanol 2 : 1 gewaschen und durch Abdampfen mit Benzol im Vakuum getrocknet.

   Ausbeute :   1,    03 Gewichtsteile eines Rohprodukts vom F. =   188 .   



  Aus Aceton-Hexan erhält man das   3a-Acetoxy-11,    17diketo-testan-17-monoxim in gut ausgebildeten Nadeln vom F. =   194 .   



   1 Gewichtsteil 3a-Acetoxy-11, 17-diketo-testan
17-monoxim werden in 40 Volumteilen absolutem Pyridin gelöst, mit   1    Gewichtsteil p-Acetamino-ben  zolsulfonsäure-chlorid    versetzt und 2 Stunden auf   70     erwärmt. Dann wird das Reaktionsgemisch mit 120 Volumteilen Wasser versetzt und weitere 2 Stunden auf dem Wasserbad erwärmt. Durch Zugabe von Wasser wird das Gesamtvolumen auf 240 Volumteile gebracht und unter Kühlung mit 2-n. Schwefelsäure angesäuert. Die Extraktion mit   Äther-Chloroform    (3 : 1) liefert   1    Gewichtsteil eines kristallisierten Rohprodukts, das bei   292     schmilzt.

   Durch Umkristallisieren des 3a-Acetoxy-11, 17-diketo-17a-aza-D-homotestans aus Methanol erhält man Nadeln, die bei   311     schmelzen. Das IR-Absorptionsspektrum der Verbindung zeigt in dem Gebiet von etwa 1700   cm-1    charakteristische Banden bei 1733,1706,1678,1631 und 1603   cl-1.   



   Beispiel 2
2 Gewichtsteile Lactam des   Aaa-l#- (#'-Carboxy-       äthyl)-2a-amino-2ss, 4bss-dimethyl-4-oxo-7, 7-äthylen-      dioxy-l,    2,3,4,4aa, 4b, 5,6,7,8,10,1 Oass-dodecahydrophenanthrens in 50 Volumteilen   18 /oiger    butanolischer Natronlauge werden nach Zugabe von 5 Volumteilen Wasser 4 Stunden unter Stickstoff am Rückfluss erhitzt. Nach dem Verdünnen der Reaktionslösung mit 300 Volumteilen Wasser werden die Neutralteile mit einem Gemisch von   Äther-Chloroform    (3 : 1) extrahiert. Die wässrige Schicht stellt man mit   10 /oiger    Phosphorsäure auf ein pH von 6,5 ein und extrahiert mit Chloroform.

   Der neutral gewaschene Extrakt hin  terlässt    nach dem Eindampfen 1,57 Gewichtsteile saure Anteile, aus welchen sich das reine   Z12S ; 8^-lss-       (ss'-carboxyäthyl)-2, 4bss-dimethyl-4-oxo-7, 7-äthylen-    dioxy-l, 4,4aa, 4b, 5,6,7,8,10,10ass-decahydrophenanthren durch Kristallisation aus Aceton-Pentan gewinnen lässt. Die Verbindung zeigt im UV das für ein a,   ss-ungesättigtes    Keton charakteristische Maximum bei 236   m,      logos =    4,07. IR-Banden bei 1709   cm-1    (Carboxyl) und bei 1650   cm-1      (ass-ungesättigtes    Keton).



   Der Ausgangsstoff kann folgendermassen hergestellt werden :
15 Gewichtsteile   ex 4-3,    11,17-Trioxo-androsten vom F. 223  werden zusammen mit 0,24 Gewichtsteilen   p-Toluolsulfosäure-monohydrat    und 250 Volumteilen reinem, sorgfältig fraktioniertem 2-Methyl  2-äthyl-1,    3-dioxolan in einem Destillationskolben, versehen mit einer Rasching-Ring-Kolonne, so zum Sieden erhitzt, dass innerhalb von   51/2    Stunden 150 Volumteile Destillat übergehen. Die kalte Lösung ver  dünnt    man mit Benzol und wäscht die organische Phase dreimal mit gesättigter Natriumhydrogencarbo  nat-Lösung    und dreimal mit Wasser.

   Nach dem Verdampfen des getrockneten Lösungsmittels können 11,2 Gewichtsteile reines   3-3,      3-Athylendioxy-11,    17dioxo-androsten durch Umkristallisation aus Benzol Hexan gewonnen werden. Im UV zeigt diese Verbindung keine charakteristische Absorption in der 240m, u-Region. IR-Banden bei 1749   cm-1    (5-Ring-Keton) und bei 1715   cm-t    (6-Ring-Keton).



   10 Gewichtsteile Hydroxylaminhydrochlorid und 20 Gewichtsteile wasserfreies Natriumacetat werden in 100 Volumteilen Äthanol aufgekocht, die Lösung heiss vom gebildeten Natriumchlorid abfiltriert und mit 100 Volumteilen heissem Äthanol nachgewaschen.



  In die klare Lösung gibt man 10   Gewichtsteile/)"-    3,3-j2ithylendioxy 11, 17-dioxo-androsten und kocht 2 Stunden unter Rückfluss. Anschliessend wird im Vakuum auf die Hälfte eingeengt und das Oxim durch sorgfältiges Zutropfen von Wasser als kristalline Masse ausgefällt. Nach dreimaligem Umkristallisieren aus Aceton-Hexan werden 8,69 Gewichtsteile reines Oxim erhalten.



   Die erhaltene Verbindung lässt sich im Ringe D wie   folgt umlagern    :
10 Gewichtsteile 17-Oxim des   S 3-3, 3-Athylen-    dioxy-11, 17-dioxo-androstens werden in 250 Gewichtsteilen kollidinfreiem Pyridin gelöst und nach Zugabe von 7,50 Gewichtsteilen p-Acetamino-benzolsulfochlorid während 2 Tagen bei Zimmertemperatur stehengelassen. Das mit 800 Volumteilen verdünnte Reaktionsgemisch bewahrt man 2 weitere Tage bei   20     auf. Die Lösung wird mit Schwefelsäure   (1    : 1) angesäuert und durch Extraktion mit Chloroform in üblicher Weise aufgearbeitet.

   Das rohe Lactam (9,87 Gewichtsteile) liefert nach Umkristallisation und Entfärbung mit Aktivkohle das reine Lactam des   j 8a-I #-       (ss'-carboxyäthyl)-2a-amino-2ss, 4bss-dimethyl-4-oxo-    7,7-äthylen-dioxy-1,2,3,4,4aa,   4bop,    5,6,7,8,10,10aSdodecahydrophenanthrens. IR-Banden bei 3185   cm-t    ( > NH) ; bei 1678 und 1631   cm-1    (6-Ring-Lactam) und bei 1706   cm-1    (6-Ring-Keton).

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Hydrophenanthrylcarbonsäuren mit der nachstehenden Struktur des Ringes C EMI2.1 wobei n die Zahl 2 oder 3 bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man gesättigte oder ungesättigte Steroidlactame mit der nachstehenden Struktur der Ringe C und D, EMI3.1 wobei n die Zahl 2 oder 3 bedeutet, mit basischen Mitteln behandelt.
    UNTERANSPRUCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die genannten Ausgangsstoffe mit Alkalien behandelt.
    2. Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Alkalibehandlung bei er höhter Temperatur und unter Druck durchführt.
    3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man solche Steroidlactame mit der obigen Struktur der Ringe C und D als Ausgangsstoffe verwendet, die in 3-Stellung eine freie oder funktionell abgewandelte Oxy-oder Oxogruppe aufweisen.
    4. Verfahren nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die als Ausgangsstoffe verwendeten Steroidlactame, ausgehend vom Kohlenstoffatom 5, eine Doppelbindung aufweisen.
CH348964D 1954-05-26 1954-05-26 Verfahren zur Herstellung von Hydrophenanthrylcarbonsäuren CH348964A (de)

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