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Verfahren zur Herstellung von 17-(a)-Oxy-20-ketopregnanen Die Erfindung
betrifft einVerfahren zur Herstellung von i7-(a)-Oxy-2o-ketopregnanen aus den entsprechen2en
2o-Cyanpre,-nenen.
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Die in derartigen Verbindungen vorliegenIen (a)-Oxygruppen zeigen
dieselbe siereochemische Konfigarationwiedie(oc)-Oxygruppenzahlreicher,natürlich
vorkommenderNebennierenhormone. Diesist für die Herstellung des allgemein als Kendalls
Verbindung E
bekannten Pregnen-4-di01-17 (a)-2I-triOn-3, II, 2o und seiner2i-AcylabkömmlingevonBedeutung.
DieseVerbin Jungen sind als Nebennierenhormone für therapeutische Zwecke, bei denen
nebennierenhormonähnliche VerbWungen angewendet werden, besonders wichtig. Sie lassen
sich außerdem vorteilhaft für die Synthese ähnlicher Hormone und Verbindungen verwenden.
Erfindungsgemäß werden 2o-Ketopregnanverbindungen mit Cyanwasserstoff oder einem
seiner Salze in die entsprechende 20-OXY-2o-Cyanpregnanverbindungen übergeführt,
diese mit einem wasserabspaltenden Mittel zu dem entsprechenden A 17-2o-Cyanpregnen
umgesetzt, das anschließend mit einem Oxydationsmittel behandelt: wird und das entstehende
Zwischenprodukt zu der cntsprechenden 17-(a)-Oxy-2o-keto-pregnanverbindung bydrolysiert
wird. Die nach dieser neuen Methode eingeführte i7-(a)-Oxygruppe wird überraschenderweise
in nur einer isomeren Form, nämlich in der a-o2ernatürlichenKonfiguration erhalten.
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Diese Umsetzungen lassen sich an Hand des 2o-Ketopregnans folgeniermaßen
schematisch darstellen:
Die Bezeichnung i7-(a)-Oxy bedeutet die in den natürlichen Nebennierenhormonen vorliegende
Konfiguration.
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Als Ausgangsstoffe verwendet man zweckmäßig 2o-Keto-pregnane, die
freie oder veresterte Hydroxylgruppen und gegebenenfaUs noch Ketogruppen im Molekül
enthalten. Diese Ausgangsstoffe werden durch folgende Formel
dargestellt, in der R, einen Acyloxyrest, eine Hydroxylgruppe oder Wasserstoff,
R, eine Ketogruppe oder Wasserstoff und R3 eine Hydroxylgruppe, einen Acyloxyrest
oder eine Ketogruppe bedeuten, z. B. 3-(a)-Oxy-ii, 2o-diketopregnan, 3-Acetoxy-iI,
2o-diketopregnan, 3-Benzoxy-ii, 2o-diketopregnan, 3-(a)-Oxy-ii, 2o-diketo-21-oxypregnan,
3-(a)-OXY-II, 2o-diketo-2i-acetoxypregnan, 3-(a)-2i-diacetoxy-ii, 2o-diketopregnan
u. dgl.
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Einer der genannten Ausgangsstoffe wird mit Cyanwasserstoff oder dessen
Salzen, vorzugsweise in einem niedrigmolekularen aliphatischen Alkohol umgesetzt.
Falls das entstehende go-Cyanhydrin freie primäre oder sekundäre Hydroxylgruppen
enthält, so können diese vor der Wasserabspaltung durch Acylieren geschützt werden,
z. B. mit einem niedermolekularen aliphatischen Säureanhydrid. Eine sekundäre Hydroxylgruppe
läßt sich auch durch Oxydation zu einem Keton schützen, da die -go-Cyanhydringruppe
gegen diese Behandlung beständig ist. Diese Oxydation wird vorzugsweise mit Chromsäure
als Oxydationsmittel durchgeführt. Die Wasserabspaltung erfolgt zweckmäßig durch
Behandlung des Cyanhydrins mit einem wasserabspaltenden Mittel, z. B. Phosphoroxychlorid
gewöhnlich in einem im wesentlichen wasserfreien organischen Lösungsmittel, wie
Pyridin.
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Die Hydroxylierung der A17-2,o-Cyan-pregnanverbindung kann mit Vorteil
durch Behandlung mit Osmiumtetroxyd durchgeführt werden. Es können aber auch andere
Oxydationsmittel, z. B. eine wäßrige Kaliumpermanganatlösung oderWasserstoffsuperoxyd,
dieses in Verbindung mit einer katalytischeri Menge Osmiumtetroxyd, verwendet werden.
Bei der Verwendung von Osmiumtetroxyd wird der als Zwischenprodukt gebildete Osmiatester
zweckmäßig mit einer wäßrigen Natriumsulfitlösung hydrolysiert. Unter diesen Bedingungen
ist die als Zwischenprodukt entstandene 17, 2o-Dioxy-2o-cyanpregnanverbindung nicht
beständig und geht unter Cyanwasserstoffverlust in das entsprechende 17-(a)-Oxy-»-2o-ketopregnanderivat
über.
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Überraschenderweise ist die in Gegenwart von Säuren oder Basen als
sehr umlagerungsempfindlich bekannte 17-Oxy-2o-keto-Seitenkette gegen Oxydationsmittel
beständig. Diese unerwartete Eigenschaft ermöglicht die unmittelbare Überführung
der 3-OxY-17-(a)-oxy-2o-keto-pregnanverbindungen mit Oxydationsmitteln, wie Chromsäure,
in die entsprechende 3-KetO-I7-(a)-oxy-2o-Izeto-pregnanverbiniung.
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In den folgenden Beispielen wird das Verfahren der Erfindung näher
erläutert. Beispiel i
Eine nach der Beschreibung von Euw, Lardon und Reichstein (Helv. Chim. Acta, Bd.
27, S. 821 [19441) in einem Gemisch aus 25ccm Alkohol und 6,-iccm Essigsäure
bei o' hergestellte Lösung von 1,80 9 3(a)-Oxy-iI, 2o-diketopregnan (I) wird
mit 6,og Cyankalium behandelt. Man läßt die Lösung auf Zimmertemperatur erwärmen,
verdünnt nach 3 Stunden mit Wasser und filtriert. Das feuchte rohe Cyanhydrin
wird in Äthylacetat gelöst und der Auszug mit Wasser gewaschen. Beim Kristallisieren
entstehen etwa 1,59 3-(a),2o-dioXY-2o-cyan-ii-ketopregnan (II).
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Zu einer Lösung von 1,4 9 3(a), 2o-dio.-,y-2o-cyanii-ketopregnan
in 7occm Essigsäure gibt man bei 16-'eine Lösung von o,9 g Chromsäure in
7 ccm Essigsäure. Nach i: Stunde wird Wasser zugegeben, vom kristallinen
Niederschlag abfiltriert und aus Äthylacetat umkristallisiert, wobei annähernd o,93
g
ii-Dilzeto-20-OXY-20-c-"anpregnan (III) mit dem Zersetzungspunkt 17o bis
iSo' erhalten werden. Eine Lösung von 2,0 9 3, ii-Diketo-2o-oxy-2o-cyanpregnan
in 6,7 ccm Pyridin wird mit etwa o,6o ccm Phosphoroxychlorid versetzt. Nach
24stündigern Stehen bei Zimmertemperatur wird die Lösung in Wasser und verdünnte
Salzsäure gegossen, mit Benzol ausgezogen und zur Trockene eingedampft. Der kristalline
Rückstand besteht aus Nitrilen, die sich ehromatographisch trennen lassen, wobei
etwa 3001119 A"-3,ii-Diketo-2o-cyanpregnan (TV) vom Schmelzpunkt 22z bis
230' erhalten werden.
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Eine Lösung von etwa i96mg A17 -3, ii-Diketo-2o-cyanpregnen,
F. = 222 bis 2,3o', in 2 ccm Benzol wird mit 2oo mg Osmiumtetroxyd und
96 mg Pyridin versetzt. Diese Lösung wird annähernd ig Stunden bei Zimmertemperatur
stehengelassen und dann mit etwa io ccm Alkohol verdünnt. Hierauf wird eine Lösung
von 5oo mg Natriumsulfit in io ccm Wasser zugegeben und das entstehende Gemisch
etwa 15 Stunden gerührt. Der größte Teil des Alkohols wird sodann unter vermindertem
Druck abgedampft und der Rückstand mit Benzol ausgezogen. Der Benzolauszug wird
mit Wasser gewaschen und zur Trockene eingedampft. Durch Versetzen mit Äther erhält
man daskristalline3, ii, --o-Triketo-i7-(a)-oxypregnan (V) vom F. == 198 bis igg'.
Diese Verbindung läßt sich durch Umkristallisieren aus verdünntem Aceton weiter
reinigen. Man erhält dabei die im wesentlichen reine Verbindung vom F. = 2o.5 bis
2o6'. Beispiel :z
Eine nach der Beschreibung von Euw, Lardon und Reichstein (Helv.
Chim. Acta, Bd. 27, S. 1287 [1944]) herstellbare Lösung von 2,09 3-(a)-Oxy-2i-acetoxy-ii,
:2o-diketopregnan (VIII) wird in einem Gemisch aus 25 cem Alkohol und 6,4
ccm Essigsäure bei o' mit 6,o g Cyankalium behandelt. Man läßt die Lösung
auf Zimmertemperatur erwärmen und verdünnt nach 3 Stunden mit Wasser. Durch
Versetzen des Gemisches mit einer reichlichen Menge Wasser wird eine gummiartige
Masse ausgefällt, die mit Chloroform oder Äthylacetat ausgezogen wird. Der Auszug
wird mit Wasser gewaschen und unter vermindertem Druck auf ein kleines Volumen eingeengt.
Die kristalline Fällung (1,3 g) besteht aus 3-(a), 2o-Dioxy-:zo-cyan-2i-acetoxy-ii-ketopregnan
(IX) vom Zersetzungspunkt 175 bis 185'.
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Eine Lösung von etwa 1,2 9 3-(a)-2o-Dioxy-2o-cyan-21-acetoxy-ii-ketopregnan
wird bei Zimmertemperatur mit etwa o,6o g Chromsäure in 1,2 ccm Wasser und
ii ccm Essigsäure versetzt. Nach i Stunde wird Wasser zugegeben, das ausfallende
Produkt abfiltriert und aus Äthylacetat umkristallisiert. Es ist 3, ii-Diketo-20-oxy-2o-cyan-2i-acetoxypregnan
(X) vom Zersetzungspunkt :214 bis 217'.
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Eine Lösung von etwa 950 mg 3, ii-Diket0-20-OXY-2o-cyan-2i-acetoxypregnan
in 3 ccm Pyridiri wird mit 0,4 ccm Phosphoroxychlorid versetzt. Nach 24stündigem
Stehen bei Zimmertemperatur wird die Lösung in Wasser und verdünnte Salzsäure gegossen,
mit Benzol ausgezogen und zur Trockene eingedampft. Das Rohprodukt liefert nach
dem Chromatographieren als Hauptbestandteil A 17 -3, ii-Diketo-20-cyan-21-acetoxypregnen
(XI) vom F. = 189 bis igo'. Diese Verbindung läßt sich ohne Beeinträchtigung
der Cyangruppe zum entsprechenden 2i-Oxyderivat hydrolysieren. Etwa 150 mg des
A 17 -3, ii-Diketo-2o-cyan-?-i-acetoxypregnens (XI) werden in 5 ccm
Methanol gelöst und mit einer Lösung von 2oo mg Kaliumcarbonat in 2 ccm Wasser versetzt.
Die entstehende Lösung wird 15 Minuten bei etwa So' gehalten, das Methanol im Vakuum
abgedampft und das ausfallende kristalline Produkt abfiltriert. Durch Umkristallisieren
aus Äthylacetat erhält man das im wesentlichen reine A 17 -3, ii-Diketo-,-go-cyan-2i-oxypregnen
(XX) vom F. = 263 bis 265'.
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Eine Lösung von i,o g A 17-3, ii-Diketo-2o-cyan-2i-aceto-xy-pregnen
in io ccm Benzol wird mit i,o g
Osmiumtetroxyd und 0,43 9 Pyridin behandelt.
Nach i:8stündigem Stehen bei Zimmertemperatur wird die Lösung nacheinander mit So
ccm Alkohol und So ccm Wasser, das 2,5 g Natriumsulfit enthält, behandelt.
Das Gemisch wird 30 Stunden gerührt, filtriert, das Filtrat mit
0,5 ccm Essigsäure angesäuert und im Vakuum auf ein kleines Volumen eingeengt.
Die wäßrige Suspension wird anschließend viermal mit Chloroform ausgezogen. Die
Chloroforinauszüge werden vereinigt, mit Wasser gewaschen und im Vakuum zur Trockene
eingedampft. Durch Umkristallisieren des Rückstandes aus Aceton erhält mandas3,ii,2o-Triketo-I7-(a)-2i-dioxypregnan(XII)
vom F. = z27 bis 229-.
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Diese Verbindung wird anschließend 15 Minuten bei Zimmertemperatur
mit Essigsäureanhydrid und Pyridin behandelt, wobei das 3, 11, 2o-Triketo-i7-(a)-oxy-2i-acetoxypregnan
(XIII) vom F. = 222 bis 224' erhalten wird. Beispiel 3
Etwa i,7o g des nach der Beschreibung von Euw, Lardon und
Reichstein (Helv. Chim. acta, Bd. 27,
S. 821 [19441) hersteHbaren 3-(a)-Acetoxy-ii,
2o-diketopregnans (XVI) werden in einem Gemisch aus --5 ccm Alkohol und 6,4
ccm Essigsäure gelöst und die Lösung bei o' mit 6,o g Cyankalium behandelt.
Man läßt die Lösung auf Zimmertemperatur erwärmen, verdünnt nach 3 Stunden
mit Wasser und erhält durch Filtrieren 3-(a)-Acetoxy-2o-oxy-2o-cyan-ii-ketopregnan
(XVII), das sich durch Umkristallisier#n aus Äthylacetat reinigen läßt. Es zersetzt
sich bei etwa 221 bis 223'. Die Ausbeute beträgt annähernd go 0/,
der Theorie. '
Eine Lösung von 293 mg 3-(a)-Acetoxy-2o-oxy-2o-cyan-ii:-1z:eto-pregnan
iii i ccm trockenem Pyridin wird mit oj ccm Phosphoroxychlorid versetzt. Nach 24stündigem
Stehen bei Zimmertemperatur wird die Lösung in Wasser und verdünnte Salzsäure gegossen,
mit BeDzol ausgezogen und der Benzolauszug zur Trockene eingedampft. Der kristaHine
]Rückstand besteht aus einem Gemisch aus ungesättigten Nitrilen, die chromatographisch
getrennt werden können, wobei man das A 17 -3-(a)-Acetoxy-ii-keto-2o-cyanpregnen
(XVIII) vom F. = 194 bis 195' erhält.
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Eine Lösung von etwa 1,65 9 A17 -3-(a)-Acetoxyii-keto-2o-cyanpregnen
in 16 ccm Benzol wird mit etwa 1,7 g Osmiumtetroxyd und 0,75 9 Pyridin
versetzt. Diese Lösung wird bei Zimmertemperatur ungefähr 20 Stunden stehengelassen
und anschließend mit -einer Lösung von 3 9 Natriumsulfit in 50 ccm
Wasser behandelt. Das Benzol wird dann im Vakuum so weit eingedampft, bis das Volumen
des Destillationsrückstandes etwa 5 ccm beträgt, worauf man mit etwa
50 ccm Alkohol verdünnt. Das Gemisch wird etwa 2o Stunden bei Zimmertemperatur
gerührt, filtriert, mit einigen Tropfen Essigsäure angesäuert und unter vermindertem
Druck auf ein kleines Volumen eingeengt. Das wäßrige Gemisch wird mit Chloroform
ausgezogen, die Chloroformlösung im Vakuum zur Trockene eingedampft und der Rückstand
aus Aceton-Äther umkristallisiert, wobei annähernd 8oo mg Rohprodukt anfallen. Dieses
wird durch Umkristallisieren aus verdünntem Alkohol gereinigt; man erhält im wesentlichen
reines 3-(a), 17-(a)-dioxy-ii, 2o-diketopregnan (XIX) vom F. = 2o7 bis 2o8';
[a]ls 86,5'; Analyse, berechnet auf D C21 H32041 C 72,39; H
9,25; gefunden C 72,54; H 9,ig. Das nach dem Abdampfen der Mutterlauge
erhaltene Produkt (850 mg) bestehtauseinemkristallinen Gemisch aus 3-(a),
i7-(a)-Dioxy-ii, 2o-diketopregnan und seinem 3-Acetat. Das Gemisch wird in einer
Lösung von 3 ccm Pyridin und 3 ccm Essigsäureanhydrid gelöst. Man
läßt sodann etwa 3 Stunden stehen und verdünnt mit Wasser, wobei annähernd
85o mg kristallines Produkt anfallen; F.= 2o6 bis 2o8'.
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Durch Umkristallisieren aus verdünntem Alkohol erhält man im wesentlichen
reines 3-(a)-Acetoxy-17-(a)-OxY-II, 2o-diketopregnan (XXI) vom F. = 2o8 bis
2o9'; [a]ls = -56'; Analyse, auf C"H"0, be-D rechnet, C 70,73; H
8,79; gefunden C 70,83; H 8,96.
Das 3-(a), i7-(a)-dioxy-II,
2o-diketopregnan (XIX) wird in das entsprechende 3-Ketoderivat übergeführt: Eine
Lösung von 75 mg dieses 3-(a)-i7-(a)-Dioxy-II, 20-diketopregnan wird in oß
ccm Eisessig, mit o,z ccm Wassergehalt, gelöst und die Lösung mit einer Lösung von
6o mg Chromsäure in o,o6 ccm Wasser und 1,14 ccm Essigsäure behandelt. Nach io Minuten
Stehen bei Zunmertemperatur wird die Lösung mit Wasser verdünnt und zweimal mit
Chloroform ausgezogen. Die Chloroformlösung wird mit Wasser gewaschen und unter
vermindertem Druck zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wird aus Äther kristallisiert
und aus verdünntem Aceton umkristallisiert, wobei man im wesentlichen reines
3, 11, 2o-Trilceto-i7-(a)-oxypregnan (V) vom F. = 2o5 bis 2o6' erhält.
3-(a)-OxY-II, ?,o-dilzeto-2i-acetoxvpregnan (XXII) wird mit einem
Überschuß von Pyridin-Essigsäureanhydrid behandelt und das Gemisch etwa io Minuten
auf dem Dampfbad erwärmt. Die entstehende Lösung wird mit Wasser verdünnt und mit
Äther ausgezogen. Der ätherische Auszug wird mit verdünnter Salzsäure, verdünntem
Natriumcarbonat und schließlich mit Wasser gewaschen. Der ätherische Auszug wird
anschließend auf ein kleines Volumen eingeengt und mit Petroläther versetzt, wobei
3-(a)-2i-Diacetoxyii, :2o-diketopregnan (XXIII) vom F. = ioo bis iio-' auskristallisiert,
das noch io 0,/, Kristalllösungsmittel enthält. Durch Umkristallisieren aus
Benzol-Petrolätber erhält man ein Produkt vom Zersetzungspunkt 82 bis go'.
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Etwa 3,0 9 3-(a), 2i-Diacetoxy-i i, 2o-diketopregnan werden
in einem Gemisch aus 30 cem Alkohol und II,4ccm Essigsäure gelöst; die entstehende
Lösung wird auf o' abgekühlt und mit etwa io,6g Cyankalium behandelt. Das Gemisch
wird etwa Ii. Stunde gerührt, worauf man es auf Zimmertemperatur erwärmen läßt.
Nach 2 Stunden wird die Lösung mit Wasser verdünnt und der erhaltene kristalline
Niederschlag abfiltriert und gewaschen. Der feuchte Kuchen wird in Äthylacetat gelöst,
das überschüssige Wasser entfernt und die Lösung im Vakuum -auf ein kleines
Volumen eingeengt. Die Lösung wird nun mit Petroläther versetzt, wobei das kristalline
3-(a)-2i-Diacetoxy-ii-keto-20-OXY-20-cyanpregnan (XXIV) vom F. = 148 bis
16o' (unter Zersetzung) ausfällt.
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Eine Lösung von etwa 2,2 9 3-(a)-2i-Diacetoxyii-keto-2o-oxy-2o-cyanpregnan
in etwa 8,8 ccm trokkenem Pyridin wird mit etwa 1,2 ccm Phosphoroxvchlorid
versetzt. Nach 24stündigem Stehen heil Zimmertemperatur wird die Reaktionslösung
in Wasser und verdünnte Salzsäure gegossen. Die entstehende wäßrige Mischung wird
mit Benzol ausgezogen und der benzolische Auszug bis zur Bildung von etwa 2,o
g eines Oels eingedampft, das nach der chromatographischen Trennung mit Petroläther-Äther
etwa :1,84 9 rohes A "-3-(a), 2i-Diacetoxy-i i-keto-20-cyanpregnen
in Form eines Öls ergibt.
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Dieses Öl wird in einem Gemisch aus io cem Benzol und io ccm
einer i, i n-methanolischen Kaliumhydroxydlösung verseift. Nach io Minuten Stehen
wird die Lösung mit Essigsäure angesäuert, das Benzol im Vakuum eingedampft und
der Rückstand aus verdünntem Methanol umkristallisiert, wobei 1,45 9 Rohprodukt
entstehen, F. = 242 bis 254'. Durch Umkristallisieren aus Aceton und verdünntem
Alkohol erhält man im wesentlichen reines A 11-3-(a), 21-Dioxy-ii-keto-2o-cyanpregnen
(XXV) vom F. = 256
bis --57c.
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Dieses Produkt wird bei Zimmertemperatur mit einem Überschuß von Essigsäureanhydrid
und Pyridin behandelt, wobei im wesentlichen reines A "-3-
(a), 2i-Diacetoxy-ii-Izeto-2o-cyanpregnen
(XXVI) entsteht.
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Eine Lösung von i,i g A l'-3-(a), 2i-Diacetoxyii-1,-eto-2o-cyanpregnen
in ii ccm trockenem Benzol wird mit i,i g Osmiumtetroxyd und o,5 cem Pyridin
versetzt. Nach Stehenlassen bei Zimmertemperatur über Nacht wird das Gemisch mit
2 g Natriumsulfit in 50 ccm Wasser behandelt. Hierauf wird im Vakuum
auf ein Volumen von etwa 5 ccm eingedampft und der Rückstand mit etwa 5o
ccm Alkohol verdünnt. Das Gemisch wird 20 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt,
filtriert, mit einigen Tropfen Essigsäure angesäuert und im Vakuum auf ein kleines
Volumen eingeengt. Die wäßrige Mischung wird mit Chloroform ausgezogen und die Chloroformlösung
im Vakuum zur Trockene eingedampft, wobei ein amorphes Produkt entsteht, das wahrscheinlich
aus einem Gemisch aus gleichen Teilen 3-(a), i7-(a), 2i-Trioxv-ii, 2o-diketopregnan
und seinem 3-MOnoacetat besteht. Weiterhin ist das Produkt durch einige grüne Osmiumsalze
verunreinigt. Diese Salze werden durch Lösen in wenig Aceton und Verdünnen mit ioo
ccm absolutem Äther teilweise entfernt. Der flockige Niederschlag wird abgetrennt
und die überstehende gelbliche Lösung zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wird
in einem Gemisch aus 5 ccm Pyridin und 5 ccm Essigsäureanhydrid gelöst
und die Lösung mehrere Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen. Hierauf wird
mit Wasser verdünnt und das ausfallende kristalline Produkt nach dem Filtrieren
aus verdünntem Aceton und Alkohol umkristallisiert, wobei 504 mg im wesentlichen
reines 3-(a),:zi-Diacetoxy-i7-(a)-oxy-ii, 2o-diketopregnan (XXVII) vom F. =
233 bis :236' erhalten werden FalD's = +93'. Durch eine weitere Umkristallisation
aus Benzol und A#eton-Äther gelang es nicht, den Schmelzpunkt zu erhöhen oder eine
Spur der grünlichen Färbung dieses Produktes zu entfernen. Beispiel 5
Eine
Lösung von o,8og Kaliumpermanganat in 8 ccm Wasser und 30 ccm Aceton
-wird tropfenweise zu einer Lösung von 2 9 3, ii-Diketo-2i-acetoxy-2o-cyan-All-pregnen
in etwa 8o ccm Aceton gegeben. Während der Zugabe wird das Reaktionsgemisch gekühlt
und gerührt. Etwa i Stunde nach Beginn der tropfenweisen Zugabe wird das bräunliche
Reaktionsgemisch mit Kaliumbisulfit in verdünnter Salzsäure behandelt, um es zu
entfärben. Alsdann wird filtriert und das Filtrat unter vermindertem Druck eingeengt.
Man erhält rohes 3, 11, 2o-Triketo-17-(a)-oxy-2i-acetoxypregnan in Form kleiner
Plättehen. Die Konzentrierung des Filtrats kann auch durch Durchleiten von Luft
erfolgen, wobei die Hauptmenge des Acetons abgetrieben wird und rohes
3, ii-2o-Triketo-I7-(a)-oxy-2i-acetoxypregnan auskristallisiert.
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Das Rohprodukt wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und auf einem
Wasserbad getrocknet. Durch Umkristallisieren aus Aceton und Petroläther erhält
man das reine kristallisierte Produkt mit einem Schmelzpunkt von 23o bis 231'. Der
Mischschmelzpunkt mit reinem 3, II-2o-Triketo-i7-(a)-oxy-2i-acetoxypregnan,
das nach einem anderen Verfahren gewonnen wurde, zeigte keine Schmelzpunktserniedrigung.
Die Analyse des Produkts ergab, berechnet auf C.,H"0" C = 68,29; H
= 7,98; gefunden C # 68, 33; H = 7,90.
Beispiel 6
i g 3,2i-Diacetoxy-ii-keto-2o-cyan-,JI7-pregnen wird in
30 ccm Aceton gelöst. Zu der gekühlten Lösung gibt man tropfenweise 0,4
9 Kaliumpermanganat in 3 ccm Wasser und 2o ccm Aceton. Dann entfärbt
man die Lösung mit Kaliumbisulfit in verdünnter Salzsäure und filtriert. Das Filtrat
wird durch Erwärmen unter vermindertem Druck eingeengt und mit Wasser verdünnt.
Das erhaltene kristalline Produkt gibt nach dem Umkristallisieren aus, Alkohol reines
3,2i-Diacetoxy-i7-(a)-oxy-ii, 2o-diketopregnan mit dem Schmelzpunkt 234 bis
237'.
Der Schmelzpunkt zeigte, daß das erhaltene Produkt mit dem nach einem
anderen Verfahren (Sarett in journ. Amer. Chem. Soc., Bd. 7o, S. 1454 E1948])
hergestellten identisch ist.
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DieAnalyse ergab, berechnet auf C2, H"6 071 C = 66,94; H
= 8,o8; gefunden C = 66,82; H = 8,og.