DE1176650B - Verfahren zur Herstellung von 21a, 17ª‡-Lactonen von im Ring A gesaettigten oder ungesaettigten ?-Pregnen-17ª‡, 20, 21-triol-21a-carbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 21a, 17ª‡-Lactonen von im Ring A gesaettigten oder ungesaettigten ?-Pregnen-17ª‡, 20, 21-triol-21a-carbonsaeuren

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DE1176650B
DE1176650B DEF36013A DEF0036013A DE1176650B DE 1176650 B DE1176650 B DE 1176650B DE F36013 A DEF36013 A DE F36013A DE F0036013 A DEF0036013 A DE F0036013A DE 1176650 B DE1176650 B DE 1176650B
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acid
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Dr Heinrich Ruschig
Dr Werner Fritsch
Dr Wilhelm Bartmann
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J5/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane and substituted in position 21 by only one singly bound oxygen atom, i.e. only one oxygen bound to position 21 by a single bond

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von 21a,17(,t-Lactonen von im Ring A gesättigten oder dngesättigten A20-Pregnen-17o" 20,21-triol-21a-carbonsäuren Es ist bereits bekannt, durch längere Einwirkung von Blausäure oder von wäßriger Kaliumcyanidlösung auf eine Lösung von Osonen, z. B. d-Xyloson (a,ß-Ketoaldehyd), das entsprechende Cyan-Endiol herzustellen, das durch saure Hydrolyse in die entsprechenden Lactone, z. B. Ascorbinsäure, übergeführt werden kann (T. R e i c h s t e i n, A. Grüssner und R. Oppenauer, Helv. Chim. Acta, Bd. 16, 1019 [1933], sowie Bd. 17, S. 510 [1934]).
  • Es ist weiterhin bekannt, Androstenverbindungen mit der Carbonylgruppe am C(l7) mit Kaliumcyanid und Eisessig ZU C(l7)-Cyanhydrinderivaten umzusetzen (A. Butenandt und J. Schmidt-T h o m 8, Ber. d. dt. chem. Ges., Bd. 71, S. 1487 [1938]). Die Ubertragung der letztgenannten Methode auf die Herstellung von C(21)-Cyanhydrinen der 17a-Hydroxypregnanreihe und ihre Derivate war jedoch nicht möglich, weil nach diesem Verfahren schmierige, amorphe Substanzen entstehen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man 21a-17a-Lactone von im Ring A gesättigten oder ungesättigten A2O-Pregnen-17a,20,21-triol-21a-carbonsäuren erhält, wenn man an einen 17a-Hydroxy-20-oxo-21-aldehyd der Pregnan- bzw. Pregnen- oder Pregnadienreihe, der durch weitere Hydroxy-, Oxo- und/oder Alkylgruppen substituiert sein kann, zunächst unter schwach sauren bis schwach alkalischen Bedingungen, vorzugsweise in einem pH-Bereich von 6 bis 9, Blausäure in an sich bekannter Weise anlagert, anschließend mit einem Alkali oder starken organischen Basen behandelt und das nach Neutralisieren des Reaktionsgemisches erhaltene 21-Cyan-A20-pregnen-17a,20,21-triol in an sich bekannter Weise unter sauren Bedingungen hydrolysiert.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird im nachstehenden Schema formelmäßig erläutert: Als Ausgangsstoffe für das Verfahren gemäß der Erfindung seien beispielsweise die folgenden 17a-Hydroxy-20-oxo-21-aldehydederPregnan-,Pregnen-und Pregnadienreihe genannt: 5i3-Pregnan-17a-ol-3,20-dion-21-al, A4-Pregnen-17(x-ol-3,20-dion-21-al, J-I-Pregnen-17a-ol-3,11,20-trion-21-al, A-I-Pregnan-1 lfl-17a-diol-3,20-dion-21-al, A 1 #4-Pregnadien- 1 7(Y-ol-3,11,20-trion-2 1 -al, A 1 - 1-Pregnadien- 11 i#, 17(,t-diol-3,20-dion-21 -al, 5#-Pregnan- 1 7(x-ol-3,20-dion-21 -al, 6-Methyl-A 1,4-pregnadien- 11 #, 1 7a-diol-3,20-dion-21-al, 16-Methyl-A 1,4-pregnadien- 11 17a-diol-3,20-dion-21-al, j 1.4-Pregnadien- 11 ß, 16a, 1 7a-triol-3,20-dion-21-al, 4-Methyl-A4-pregnen-1 lfl,17a-diol-3,20-dion-21-al. Die Addition der Blausäure an die 21-Aldehyde erfolgt vorzugsweise in der Art, daß man zu Alkalicyaniden, wie Kalium- oder Natriumeyanid, in An-oder Abwesenheit von Wasser, vorteilhaft in Gegenwart von inerten Lösungsmitteln, wie niedrigen Alkoholen, Dimethylformamid, Dioxan oder Tetrahydrofuran, so viel Eisessig gibt, daß ein pH-Wert zwischen 6 und 9 erreicht wird. Dieses Reaktionsgemisch wird mit der Aldehydverbindung in fester Form, in Suspension oder in Lösung in einem der obengenannten inerten Lösungsmittel bei niedrigpn Temperaturen, vorzugsweise bei -10 bis O'C, versetzt. Die Aldehydverbindung geht in jedem Fall während der Umsetzung rasch in Lösung. Die Menge an Alkalicyanid muß der des eingesetzten Aldehyds mindestens äquivalent sein, jedoch wird vorteilhaft ein größerer Uberschuß verwendet. Die Reaktionszeit beträgt einige Minuten bis zu einer halben Stunde.
  • Anschließend wird, vorzugsweise bei einem pH-Wert unter 8,5, das Reaktionsgemisch, vorteilhaft bei niedriger Temperatur, mit einer starken Base, wie Natronlauge, Kalilauge, Alkalicarbonatlösung, Trimethyl- oder Triäthylamin, in wäßriger oder alkoholischer Lösung versetzt.
  • Nach einer Reaktionszeit von maximal einer halben Stunde wird mit Säuren, wie Essigsäure oder verdünnte Salzsäure, neutralisiert und die gebildeten 21-Cyan-A20-pregnen-17a-20,21-triol-Derivate (III), gegebenenfalls nach Wasserzusatz oder Abdampfen des Lösungsmittels unter vermindertem Druck, isoliert.
  • Die Umsetzung der so erhaltenen Cyanhydrinverbindungen zu den entsprechenden 21a,17a-Lactonen, die vermutlich in einem Ringschluß zur Iminoätherform IV mit anschließender Hydrolyse besteht, wird mit verdünnten Säuren durchgeführt, vorteilhaft mit 50- bis 800joiger wäßriger Essigsäure und in Gegenwart von einem Moläquivalent 2 n-Salzsäure. Es können auch andere starke Säuren, wie p-Toluolsulfonsäure, Schwefelsäure oder Phosphorsäure, gegebenenfalls in Gegenwart inerter Lösungsmittel, verwendet werden. Die Umsetzung kann bei Temperaturen zwischen 0 und 140'C, vorzugsweise zwischen 90 und 120'C, durchgeführt werden. Es ist insbesondere vorteilhaft, den Luftsauerstoff auszuschließen. Die Reaktionszeit für die Hydrolyse beträgt je nach dem verwendeten Temperaturbereich 2 bis 24 Stunden.
  • Zur Isolierung der Lactone versetzt man das Reaktionsgemisch, gegebenenfalls nach Einengen im Vakuum, mit verdünntem wäßrigem Alkali, bis ein PH-Bereich zwischen 5,8 und 8,1 erreicht ist. Hierbei geht das Lacton in Lösung. während etwa nicht umgesetztes Ausgangsmaterial ungelöst bleibt und durch geeignete Maßnahmen, wie Filtrieren, abgetrennt werden kann. Aus dem wäßrigen Filtrat wird das Lacton durch Ansäuern ausgefällt. Vorteilhaft rührt man das Filtrat in überschüssige eiskalte halbkonzentrierte Salzsäure ein. Die rohen Lactone lassen sich nach Auflösen in niedrigen Alkoholen, wie Methanol oder Äthanol, oder in Ketonen, wie Aceton, vorteilhaft durch vorsichtiges Anspritzen mit verdünnten Säuren, wie 1- bis 2 n-Salzsäure, zur Kristallisation bringen.
  • Der Verlauf des erfindungsgernäßen Verfahrens ist überraschend. Es ist allgemein bekannt, daß Cyanhydrinderivate, insbesondere solche von Steroiden, in alkalischer Lösung in Blausäure und die Carbonylkomponente ausgespalten werden (vgl. A. B u t e -nandt und J. Schmidt-Thom#, a.a.O., H. J. E. L o e w e n t h a 1, Tetrahedron, 1959, S.295). Im vorliegenden Spezialfall der 17a-Hydroxy-20-keto-21-aldehydverbindungen von Steroiden führt aber, wie eingangs bereits angedeutet, das Arbeiten in schwach saurem Medium allein nicht zum Ziel. Es muß vielmehr gerade die nach dem Stand der Technik als unzweckmäßig angesehene Alkalibehandlung vorgenommen werden, um zu definierten Produkten zu gelangen. Vermutlich geht dabei, wie im Formelschema angedeutet, das primär entstehende Cyanhydrin (11) in das Endiol (III) über, das in stark alkalischer Lösung als leicht wasserlösliches Enolat vorliegt und bei neutraler Reaktion seine geringste Löslichkeit aufweist. In saurer Lösung liegt die tautomere Form des cyclischen Iminoäthers (IV) vor, die durch Addition eines Protons an die NH-Gruppe leicht wasserlöslich wird. Die schon unter verhältnismäßig milden Bedingungen durchführbare Hydrolyse zum Lacton (V) spricht ebenfalls für diesen Reaktionsverlauf.
  • Es ist weiterhin bemerkenswert, daß unter den angegebenen Reaktionsbedingungen nur die 21-Carbonylgruppe reagiert, während andere Carbonylfunktionen am Steroidmolekül nicht angegriffen werden. Ein besonderer Schutz dieser Gruppen erübrigt sich daher.
  • Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Endiollactone (V) besitzen ebenso wie die Endiolnitrile stark reduzierende Eigenschaften. Beide Verbindungsgruppen reduzieren ammoniakalische Silberlösung in der Kälte augenblicklich. Sie lassen sich mit Jodlösung oder Tillmanns Reagenz (2,6-Dichlorphenol-indophenoi) jodometrisch bzw. reduktometrisch bestimmen. Ferner zeigen sie eine starke blaue und rasch wieder verschwindende Eisenchlorid-Endiol-Reaktion.
  • Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Lactone bilden mit Alkalibicarbonaten die entsprechenden beständigen Alkalisalze der sich von ihnen ableitenden y-Hydroxycarbonsäuren, die sich durch sehr gute Wasserlöslichkeit auszeichnen. Die Verfahrenserzeugnisse besitzen sowohl in Form der Endiolnitrile (III) als auch der Endiollactone (V) wertvolle therapeutische Eigenschaften. So besitzen sie z. B. entzündungshemmende und gleichzeitig diuretische, insbesondere natriumuretische Wirkungen. Dadurch sind sie anderen entzündungshemmenden Stoffen, die im allgemeinen eine Natriumretention bewirken, überlegen.
  • Alle in den Beispielen angeführten Zersetzungspunkte wurden in einem Kupferblock bestimmt. Die Bezeichnung (s) bei den Angaben über die 1R-Spektren soll das Vorhandensein einer »Schulter« andeuten. Beispiel 1 a) Zu einer Suspension von 24,18 g feingepulvertern Kaliumcyanid in 170 ml Methanol wird unter Rühren und Eiskühlung 24 ml Eisessig gegeben. Die so erhaltene Lösung wird unter weiterer Eiskühlung mit 19,2 g feingepulvertern A 4-Pregnen- 1 7a-ol-3,20-dion-21-al versetzt. Nach 15 Minuten läßt man 145 ml eisgekühlte 2 n-Natronlauge einfließen, und nach weiteren 5 Minuten wird das Reaktionsgemisch mit 151 ml 2 n-Essigsäure neutralisiert. Nach weiteren 30 Minuten Rühren bei O'C wird der ausgefallene kristalline Niederschlag abgesaugt, 2 mal mit 30 ml Wasser und dann mit 30 ml Aceton gewaschen. Man erhält 15,6 g 21-Cyan-A4,20-pregnadien-17a,20,21-triol-3-on. Die Substanz schmilzt bei 214 bis 216'C unter Zersetzung.
  • UV-Absorption: A." # 241 m&t (e = 19 200), 2.m" = 285 m#i (e = 17 100). IR-Spektrum: Charakteristische Banden bei 3,07, 3,23, 3,44, 6,02, 6,18, 6,55, 6,89, 7,26 #L. b) 1,947 g 21-Cyan-14.20-pregnadien-17a,20,21-triol-3-on werden in einer Mischung aus 23,3 ml Eisessig, 11,65 ml Wasser und 2,5 ml 2 n-Salzsäure bei einer Badtemperatur von 120'C 51/2 Stunden in Kohlendioxydatmosphäre unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Anschließend wird das Reaktionsgemisch mit Eis gekühlt und das kristallin ausgefallene Produkt abfiltriert. Der Filterrückstand wird mit wenig Wasser gewaschen und im Vakuum bei 50'C getrocknet. Man hält f,62 g 21 a, 17a-Lacton der A4,1-0-Pregnadien-17a,20,21-triol-3-on-21 a-carbonsäure vom Schmelzpunkt 266'C (Zersetzung).
  • UV-Absorption: A.ax = 243 mp. (e = 25 100). 1R-Spektrum: Charakteristische Banden bei 3,17, 5,76, 5,98, 6,07, 6,92, 6,99 #L. Beispiel 2 a) In eine, wie im Beispiel 1 angegeben, bereitete Mischung aus 19,5 g Kaliumcyanid, 96 ml Methanol und 19,35 ml Eisessig werden bei O'C unter Rühren und im Stickstoffstrom 10,74 g A4-Pregnen-17a-ol-3,11 -trion-21 -al eingetragen. Nach 15 Minuten wird mit 75 ml 2 n-Natronlauge, nach weiteren 6 Minuten mit weiteren 150 ml 2 n-Natronlauge und 750 ml Wasser versetzt. Der hierbei zunächst ausfallende Niederschlag geht wieder in Lösung. Nach weiteren 5 Minuten wird schließlich mit 240 ml 2 n-Essigsäure neutralisiert. Der hierbei ausgefallene Niederschlag wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und schließlich mit 30 ml Aceton verrieben. Nach dem Absaugen des Acetons werden 9,4 g 21-Cyan-A 4,20 - pregnadien - 17a,20,21 - triol - 3,11 - dion vom Schmelzpunkt 234 bis 237'C (Zersetzung) erhalten. UV-Absorption: #.." = 237 m#t (e = 16 200), Ama, = 285 m#t (e = 16 000).
  • Das IR-Spektrum zeigt charakteristische Banden bei 3,06, 3,21, 3,43, 5,92, 6,02, 6,19, 6,50, 6,92, 7,00 #t. b) 2,536 g 21-Cyan-A4,-O-pregnadien-17a,20,21-triol-3,1 1 -dion werden in einer Mischung aus 30,4 ml Eisessig, 15,2 ml Wasser und 3,27 ml 2 n-Salzsäure bei einer Badtemperatur von 120'C 6 Stunden in Kohlendioxydatmosphäre unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Dann wird das Reaktionsgemisch bei 70'C in einer Stickstoffatmosphäre im Vakuum bis fast zur Trockne eingeengt. Der Destillationsrückstand wird 2mal mit wenig Wasser zerrieben, wobei Kristallisation des zunächst schmierig anfallenden Niederschlages eintritt. Die Kristalle werden scharf abgesaugt, dann mit wenig Wasser zu einer Suspension verrieben. Man gibt anschließend zu der gut gerührten Suspension so lange 0,5 n-Natronlauge portionsweise hinzu, wobei der pil-Wert von 8,1 nicht überschritten werden soll, bis sich ein beständiger PH-Wert von 7,0 eingestellt hat. Anschließend wird das Filtrat unter Eiskühlung in 10 ml 2 n-Salzsäure eingerührt. Der kristaläne Niederschlag wird nach dem Stehen über Nacht im Kühlschrank abfiltriert, mit wenig kaltem Wasser gewaschen und im Vakuum bei 40'C getrocknet. Es werden 2,12 g 21 a,17a-Lacton der A4,20-Pregnadien-17a,20,21-triol-3,11 -dion-21 a-carbonsäure vom Schmelzpunkt 276'C (Zersetzung) erhalten.
  • Das IR-Spektrum zeigt charakteristische Banden bei 3,25, 3,42,i-5,ß7(s), 5,75, 5,88, 6,09, 6,89, 6,99 &t. Beispiel 3 a) In eine, wie im Beispiel 1 angegeben, bereitete Mischung aus 23,93 gKaliumcyanid, 176 ml Methanol und 23,74 ml Eisessig werden in Stickstoffatmosphäre und unter Eiskühlung 19,8 g A4-Pregnen- 1 Iß, 1 7a-diol-3,20-dion-21-al eingerührt. Nach 15 Minuten wird mit 143 ml 2 n-Natronlauge- und nach weiteren 11 Minuten mit 1,49 ml Essigsäure und 500 ml Wasser versetzt. Nach dem Abfiltrieren wird der Filterrückstand zunächst - mit Wasser und dann mit 20 ml Methanol gewaschen. Nach dem Trocknen im Vakuum bei 350C werden so 14,5 g 21-Cyan-A4,20-Pregenadien - 11 fl, 17a,20,21 - tetrol - 3 - on erhalten. Die Substanz schmilzt bei 204 bis 207'C unter Zersetzung.
  • Das IR-Spektrum zeigt charakterische Banden bei 3,02, 3,15(s), 3,41, 6,03, 6,18, 6,51, 6,90, 7,21 #L.
  • b) 17,37g 21-Cyan-J4,20-pregnadien-Ilß,17a,20, 21-tetrol-3-on werden in einer Mischung aus 208 ml Eisessig, 104m1 Wasser und 20,8m1 2n-Salzsäure 6 Stunden bei einer Badtemperatur von 120'C in Stickstoffatmosphäre und unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Anschließend wird das Reaktionsgemisch im Vakuum bei einer Badtemperatur von etwa 70"C bis fast zur Trockne eingeengt. Der noch flüssige Rückstand wird mit 80 ml Wasser verrührt und der hierbei ausfallende Niederschlag - abfiltriert. Der Filterrückstand wird mit 10 ml Wasser zu einem dünnen Brei verrührt und anschließend vorsichtig mit 1 n-Natronlauge bis zum pH7,5 versetzt. Während der 'Zugabe ist, darauf zu achten, daß der pH-W.ert nicht über 8,2 ansteigt. Dann wird vom Ungelösten abfiltriert und das Filtrat in eine Qisgekühlte Mischung aus 25 ccm Salzsäure und 25 ccm Wasser eingerührt. Der hierbei ausflockende voluminöse Niederschlag wird scharf abgesaugt, noch feucht in möglichst wenig Aceton (etwa 30 ml) unter gelindem Erwärmen gelöst und anschließend vorsichtig mit 2 n-Salzsäure bis zur beginnenden Kristallisation angespritzt. Nach einigem Stehen im Eisschrank werden die nadelförmigen Kristalle abfiltriert und im Hochvakuum bei 60'C getrocknet. Es werden 16,4 g 21 a,17a-Lacton der A4,20-1 Iß,17a,20,21-tetrol-3-on-21 a-carbonsäure vom Schmelzpunkt 225#C (Zersetzung) erhalten..
  • Das IR-Spektrum zeigt charakteristische Banden bei 3,00, 3,15, 3,45, 5,74, 6,02, 6,90, 7,00, 7,21 Beispiel 4 a) 21-Cyan-A1,4,2()-pregnatrien-1 Iß, 17a20,21 -tetrol-3-on In eine, wie im Beispiel 1 angegeben, bereitete Mischung aus 10,4 g Kaliumcyanid, 51 ml Methanol und 10,37 ml Eisessig werden bei O'C in Stickstoffatmosphäre und unter Rühren 5,73 g A 1,4-Pregnadien-Ilß,17(t-diol-3,20-dion-21-al eingetragen. Nach 15 Minuten wird das Reaktionsgemisch innerhalb einer Minute mit 119m1 2n-Natronlauge versetzt. Nach Zugabe von 400 ml Wasser entsteht eine klare Lösung, die nach 11 Minuten mit 128 ml 2 n-Essigsäure neutralisiert wird. Der kristalline Niederschlag wird abfiltriert, mit 15 ml Aceton verrieben und nach Absaugen des Acetons bei 30'C im Vakuum getrocknet. Es werden 4,36 g 21-Cyan-A1,4,20-pregnatrien-Ilß,17a,20,21-tetrol-3-on vom Schmelzpunkt 220 bis 221'C erhalten.
  • Das IR-Spektrum zeigt charakteristische Banden bei 2.98, 3,20, 3,44, 6,06, 6,24, 6,47, 6,91 #t. b) 21 a,17a-Lacion der AI,4.-O-pregnatrien-1 Iß, 17a,20,21 -tetrol-3-on-21 a-carbonsäure 5,5 g 21 - Cyan - Al.4,20 -pregnatrien - Ilß,17a,20, 21-tetrol-3-on werden in einer Mischung von 50m1 Eisessig mit 30 ml Wasser 81/2 Stunden auf 95 bis 100'C erwärmt. Das Reaktionsgemisch wird anschließend unter Kühlung mit 2 n-Natronlauge auf einen pH-Wert von 8,2 eingestellt. Das Filtrat wird anschließend mit 2 n-Salzsäure auf pH 3,5 eingestellt. Der Niederschlag wird abfiltriert und das Filtrat der Gefriertrocknung unterworfen. Anschließend wird der feste Rückstand mit Wasser verrieben, wobei die anorganischen Salze in Lösung gehen. Die ungelösten organischen Bestandteile werden abfiltriert und mit dem wie vorstehend beschrieben erhaltenen Filterrückstand vereinigt. Dieses Rohprodukt wird in wenig Methanol gelöst und durch vorsichtige Zugabe von verdünnter Salzsäure zur Kristallisation gebracht. Nach Abfiltrieren und Trocknen im Vakuum bei 35'C werden 1,85 g 21a,17a-Lacton der j1,4,20 - pregnatrien - 11 fl, 17a,20,21 - tetrol - 3 - on - 21acarbonsäure vom Schmelzpunkt 199 bis 201'C (Zersetzung) erhalten.
  • Das IR-Spektrum zeigt charakteristische Banden bei 3,01, 3,17, 3,44, 5,68(s), 5,75, 6,08, 6,29, 6,9l(s), 6,98 [1.
  • Beispiel 5 a) 6a-Methyl-21-cyan-A1,4#20-pregnatrien-1 Iß, 17a,20,21 -tetrol-3-on In eine, wie im Beispiel 1 angegeben, bereitete Mischung aus 35,49g Kaliumcyanid, 175m1 Methanol und 35,2m1 Eisessig wird unter Rühren und unter Eiskühlung 20,4 g 6a-Methyl-#11,4-pregnadien-11 ß, 1 7a - diol - 3,20 - dion - 21 - al eingetragen. Nach 17 Minuten werden 144 ml 2 n-Natronlauge zugerührt. Nach weiteren 12 Minuten wird das Reaktionsgemisch mit 148 m) 2 n-Essigsäure neutralisiert. Anschließend werden noch 490 ml Wasser zugegeben, der kristalline Niederschlag abgesaugt und zunächst mit wenig Wasser, dann mit 30 ml Methanol gewaschen. Man erhält 12,93 g 6a-Methyl-21-cyan-.l1.4,20-pregnadien-Ilfl,]7a-20,21-tetrol-3-on vom Schmelzpunkt 201 bis 202'C (Zersetzung).
  • Das IR-Spektrum zeigt charakteristische Banden bei 3,05, 3,23, 3,46, 6,06, 6,22, 6,91, 7,14 #t. b) 21a,17a-Lacton der 6a-Methyl-AI,4,10-pregnatrien-1 Iß,17a,20,21-tetrol-3-on-21 a-carbonsäure 6,85 g 6a - Methyl - pregnatrien - Ilfl,17a, 20,21-tetrol-3-on werden in einer Mischung aus 82 ml Eisessig und 41 in] Wasser 51/2 Stunden im schwachen Kohlensäurestrom auf 98'C erwärmt. Das Reaktionsgemisch wird danach im Vakuum bei 60'C stark eingeengt und der noch flüssige Rückstand mit 50 mI Wasser verrührt. Der hierbei ausfallende Niederschlag wird abfiltriert, mit wenig Wasser zu einem dünnen Brei verrührt und mit 2 n-Natriumbicarbonatlösung auf einen pH-Wert von 7,2 eingestellt. Das Filtrat wird in eine Mischung aus 10 g konzentrierter Salzsäure und 10 ccm Wasser eingerührt. Der amorphe Niederschlag wird abfiltriert und durch Lösen in Aceton und Anspritzen mit 2 n-Salzsäure zur Kristallisation gebracht. Nach dem Trocknen des Kristallisates im Vakuum bei 25'C werden 3,25 g 21 a, 1 7a-Lacton der 6a-Methyl-.A1.4.20-pregnatrien-Ilß,17a, 20,21-tetrol-3-on-21a-carbonsäurevomSchrnelzpunkt 216 bis 217'C erhalten.
  • Das IR-Spektrum zeigt charakteristische Banden bei 3,00, 3,19, 3,45, 5,68(s), 5,74, 6,08, 6,30, 6,89, 7,12 #i. Beispiel 6 a) 21-Cyan-A1,4,20-pregnatrien-17a,20,21-triol-3,11 -dion In eine, wie im Beispiel 1 angegeben, bereitete Mischung aus 6,5g Kaliumcyanid, 32m1 Methanol und 6,45m1 Eisessig mdrd unter Rühren und unter Eiskühlung 3,56 g "ll.4-Pregnadien-17a-ol-3,11,20-trion-21-al eingetragen. Nach 15 Minuten läßt man 25m1 2n-Natronlauge einfließen. Nach weiteren 13 Minuten wird das Reaktionsgemisch mit 27 ml 2n-Essigsäure neutralisiert. Anschließend werden noch 60 ml Wasser zugegeben, der kristalline Niederschlag abgesaugt und zunächst mit wenig Wasser, dann mit wenig Aceton gewaschen. Es werden 2,7 g 21-Cyan-A1.4.20-pregnatrien-17a,20,21-triol-2,1 1-dion vom Schmelzpunkt 230 bis 240'C (Zersetzung) erhalten.
  • b) 21a,17a-Lacton der Al.4,20-Pregnatrien-17a,20,2 1 -triol-3,1 1 -dion-21 a-carbonsäure 0,874g 21-Cyan-A1,4.20-pregnatrien-17a,20,21-triol-2,11-dion werden in einer Mischung aus 10,5m1 Eisessig, 5,25m1 Wasser und 1,14m1 2n-Salzsäure bei einer Badtemperatur von 120'C 6Stunden im Kohlendioxydstrom zum Sieden erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird anschließend im Vakuum bei einer Badtemperatur von 70c'C und in Stickstoffatmosphäre bis fast zur Trockne eingeengt. Der Destillationsrückstand wird mit wenig Wasser verrieben, das ausgefallene Reaktionsprodukt scharf abgesaugt und mit wenig Wasser gewaschen. Der Filterrückstand wird dann mit wenig Wasser zu einem dünnen Brei verrieben und unter Rühren portionsweise mit 0,1 n-Natronlauge versetzt, bis sich ein pH-Wert von 7,5 einstellt. Anschließend wird das Filtrat in 5 ml eiskalte halbkonzentrierte Salzsäure eingerührt. Nach mehrstündigem Stehen bei O'C wird der kristalline Niederschlag abfiltriert und mit wenig Wasser gewaschen. Nach dem Umkristallisieren aus Aceton werden 640mg 21a,17a-Lacton der A1,4,20-Pregnatrien- 17a-20,21 -triol-3,11-trion-21a- carbonsäure vom Schmelzpunkt 253 bis 254'C (Zersetzung) erhalten.
  • Das IR-Spektrum zeigt charakteristische Banden bei 2,94, 3,20, 3,42, 5,67, 5,87, 6,06, 6,29, 6,95, 7,21 #L.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von 21a,17a-Lactonen von im Ring A gesättigten oder ungesättigten A20 - Pregnen - 17a,20,21 - triol - 21a- carbonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man an einen 17a-Hydroxy-20-oxo-21-aldehyd der Pregnan- bzw. Pregnen- oder Pregnadienreihe, der durch weitere Hydroxy-, Oxo- und/oder Alkylgruppen substituieh sein kann, zunächst unter schwach sauren bis schwach alkalischen Bedingungen, vorzugsweise in einem pH-Bereich von 6 bis 9, Blausäure in an sich bekannter Weise anlagert, anschließend mit einem Alkali oder starken organischen Basen behandelt und das nach Neutralisieren des Reaktionsgemisches erhaltene 21-Cyan-A20-pregnen-17a,20,21-triol in an sich bekannter Weise unter sauren Bedingungen hydrolysiert.
DEF36013A 1962-02-13 1962-02-13 Verfahren zur Herstellung von 21a, 17ª‡-Lactonen von im Ring A gesaettigten oder ungesaettigten ?-Pregnen-17ª‡, 20, 21-triol-21a-carbonsaeuren Pending DE1176650B (de)

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