DE964774C - Verfahren zur Herstellung von Steroidpseudoisosapogeninen und deren Estern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Steroidpseudoisosapogeninen und deren EsternInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
- C07J9/00—Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of more than two carbon atoms, e.g. cholane, cholestane, coprostane
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 29. MAI 1957
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 120 GRUPPE 25oi INTERNAT. KLASSE C07c
G 16344 IVb112 ο
George Francis Harold Green, London,
John Christopher Hamlet, Northwood, Middlesex,
und Alan Gibson Long, Greenford, Middlesex (Großbritannien)
sind als Erfinder genannt worden
G. N. R. D. Patent Holdings Limited, London
Verfahren zur Herstellung von Steroidpseudoisosapogeninen
und deren Estern
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutsdiland vom 29. Januar 1955 an
Patentanmeldung bekanntgemacht am 25. Oktober ,1956
Patenterteilung bekanntgemacht am ,16. Mai 1957
Die Priorität der Anmeldungen in Großbritannien vom 29. Januar 1954 und 1.1. Januar 1955
ist in Anspruch, genommen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Steroidpseudoisosapogeninen und deren Estern
aus Steroidisosapogeninen, d. h. von Steroidverbindungen, deren Ring D und die daran gebundene Seitenkette
durch folgende allgemeine Formel wiedergegeben werden können:
\_ CH2-CH.
ι ι
(D
CH-CH,
CH2R
in der R eine Oxy- oder Acyloxygruppe bedeutet.
Die Isosapogenine unterscheiden sich von den Normalsapogeninen in der Konfiguration der Spiralketalseitenkette,
und zwar der der Kohlenstoffatome 22 oder 25 oder beider. Welcher Art diese Unterschiede sind, ist bis jetzt noch nicht einwandfrei
geklärt; die Seitenkette eines Isosapogenins wird gewöhnlich mit folgender Formel
/V
-O
709 524/353
und die von Normalsapogeninen wie folgt
/>■
-O
angegeben.
Zu den Sapogeninen mit iso-Konfiguration gehört eine Reihe leicht zugänglicher Naturstoffe, die
wertvolle Ausgangstoffe für die Synthese wichtiger Steroidverbindungen darstellen; Hecogenin beispielsweise
ist ein wertvoller Ausgangsstoff für die Synthese von Cortison und verwandten Verbindungen.
Eine wesentliche Stufe bei der Herstellung vieler Hormone, z. B. des Cortisons und der Sexualhormone,
bei der Steroidisosapogenine verwendet werden, besteht in der Entfernung ihrer charakteristischen Seitenkette,
die aus 5- und ögliedrigen heterocyclischen Ringen, die an den Ring D gebunden sind, besteht
und durch folgende Formel wiedergegeben werden kann:
A/
(II)
Es ist bereits früher vorgeschlagen worden (Journ.
Amer. Chem. Soc, Bd. 74, 1952, S. 3634, und Bd. 75,
1953, S. 3477) daß als erste Stufe dieses Abbaus Sapogenine, insbesondere Isosapogenine, durch Erwärmen
mit einem Säureanhydrid, beispielsweise Essigsäureanhydrid, entweder in einemAutoklav oder,
falls erwünscht, unter Rückfluß in Gegenwart eines Katalysators zu Pseudosapogeninen umgewandelt
werden, wobei die Pseudosapogenine durch Öffnen des 6gliedrigen heterocyclischen Rings gebildet werden.
Weiterhin ist vorgeschlagen worden, in den folgenden Stufen des Abbaus die Pseudosapogenine beispielsweise
mitChromtrioxydzu einem entsprechenden substituierten
20-Ketosteroid zu oxydieren, das folgende Seitenkette enthält:
CH3
co
CH2—CH2
/V
CH-CH3 (III)
CH2R
Diese Verbindung kann dann mit Säure oder Alkali zu einem in 16-Stellung ungesättigten 20-Ketosteroid
umgesetzt werden, das bekanntermaßen für die Synthese von verschiedenen Hormonen wertvoll ist.
Die vorliegende Erfindung betrifft jedoch die erste dieser Abbaustufen, nämlich die Umwandlung von
Steroidisosapogeninen zu den entsprechenden Pseudoisosapogeninen.
Es wurde gefunden, daß diese Umwandlung leicht und mit Erfolg durchgeführt werden kann, indem man
gewisse Carbonsäuren an Stelle der bisher verwendeten und vorgeschlagenen Säureanhydride verwendet. Die
Verwendung von Säuren an Stelle der Anhydride zeichnet sich durch erne Anzahl von Vorteilen aus.
Es sei vor allem die Tatsache hervorgehoben, daß die Säuren im allgemeinen leichter erhältlich und beträchtlich
wohlfeiler sind als ihre Anhydride. Säuren sind auch leichter zu entfernen und nach Beendigung der
Umsetzung leichter zurückzugewinnen und werden durch Alkali leicht extrahiert. Darüber hinaus zeigen
sie unter den angewandten Reaktionsbedingungen eine geringere Neigung zur Zersetzung..
Die Verwendbarkeit von Carbonsäuren bei der Umwandlung von Sapogeninen in Pseudosapogenine in
hohen Ausbeuten ist jedoch überraschenderweise auf die Isosapogenine beschränkt. So können nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren Ausbeuten an Pseudoisosapogenin von 80 °/0 und darüber erhalten werden,
während die Ausbeute an Pseudosapogenin aus Sarsasapogenin, einem Normalsapogenin, unter Verwendung
von Caprylsäure nur 27% beträgt und Marker und Mitarbeiter (Journ. Amer. Chem. Soc, Bd. 62, 1940,
S. 518) nach 7stündigem Erhitzen von Sarsasapogenin mit Essigsäure bei 210° überhaupt kein Pseudosarsasapogenin
isolieren konnten.
Nach der Erfindung besteht das Verfahren zur Herstellung von Steroidpseudoisosapogeninen und deren
Estern im Erwärmen eines Steroidisosapogenins oder eines Esters desselben mit einer oder mehreren aliphatischen
Carbonsäuren mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, die keine starken Säuren sind und insfaesondere
keine Nitro-, Halogen- oder SO3H-Gruppe enthalten.
Vorzugsweise wird eine gesättigte aliphatische Monocarbonsäure mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen
verwendet.
Das ernndungsgemäße Verfahren kann im allgemeinen auf alle Steroidisosapogenine angewendet werden,
vorausgesetzt, daß in dem Steroidmolekül keine Substituenten vorhanden sind, die unter den gegebenen
Reaktionsbedingungen instabil sind. Sind Oxy- oder veresterte Oxygruppen, z. B. eine 3ständige Oxy- oder
veresterte Oxygruppe, in dem Molekül vorhanden, so kann eine Veresterung oder Umesterung während der
Reaktion stattfinden. Die so gebildeten Estergruppen können jedoch, falls erwünscht, während der Isolierung
des Pseudoisosapogenins leicht verseift werden. Alternativ können derartige Estergruppen in dem
Molekül belassen werden, und die Verseifung kann beispielsweise bei der Bildung eines 20-Ketosteroids
aus einem substituierten 20-Ketosteroid der Formel (III), das aus einem nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Pseudoisosapogenin erhalten wurde, durchgeführt werden. Wird das erfindungsgemäße
Verfahren zur Synthese von Cortison und verwandter Substanzen angewendet, so kann das als Ausgangsmaterial
verwendete Steroidisosapogenin zweckmäßigerweise eine der folgenden Verbindungen oder
ein Ester derselben sein: 5 a, 22a-Spirostan-3/?-ol-i2-on
(Hecogenin), 5a, 22a-Spirostan-3/?-ol (Tigogen)
5a, 22a-Spirostan-3jS-ol-ii-on (11-Ketotigogenin),
5a, 22a-Spirost-9-en-3/}-ol [9 (n)-Dehydrotigogenin],
a, 22a-Spirostan-3j5, iia-diol (11-a-Oxytigogenin)
oder 22a-Spirost-5-en-3/9-ol (Diosgenin).
Die niedrigste Temperatur, bei der das erfindungsgemäße Verfahren zweckmäßigerweise durchgeführt
wird, beträgt etwa 1500, da die Reaktionszeit unterhalb
dieser Temperatur sehr lang ist. Die obere Temperaturgrenze wird nur durch die Stabilität der Säure, des
Steroidisosapogenins und des Pseudoisosapogenins festgesetzt. Daraus geht hervor, daß die optimale Temperatur
mit der jeweilig verwendeten Säure und dem jeweilig verwendeten Isosapogenin variieren wird, sie
sollte durch einen Vorversuch von Fall zu Fall bestimmt werden. Es wurde gefunden, daß im allgemeinen
Temperaturen im Bereich von 160 bis 3500 geeignet sind. Liegt der Siedepunkt der Säure höher
als i6o° und niedriger als 350°, ist es zweckmäßig, die Reaktion unter Rückfluß durchzuführen. Im Fall von
niedrigersiedenden Säuren ist es notwendig, ein geschlossenes Gefäß, beispielsweise einen Autoklav, zu
verwenden.
Die zur Beendigung der Reaktion erforderliche Zeit ao variiert ebenfalls je nach der Art des verwendeten
Steroidisosapogenins, der verwendeten Säure und der Temperatur, bei der die Reaktion durchgeführt wird;
sie ist durch Versuch zu bestimmen. Der Reaktionsverlauf kann polarimetrisch verfolgt werden, da die
Umwandlung des Steroidisosapogenins in das Pseudoisosapogenin von einer Zunahme der spezifischen Drehung
begleitet ist. Die Reaktion kann als beendet angesehen werden, sobald detmaximale Wert der spezifischen
Drehung erreicht ist. Es wurde beispielsweise gefunden, daß die optimale Zeit im Falle von ii-Ketotigogenin,
wenn die Reaktion unter Rückfluß durchgeführt wird, bei Verwendung von Capronsäure, Kp. = 205°,
5 bis 6 Stunden, von Caprylsäure, Kp. = 2400, 2 Stunden lind von Caprinsäure, Kp. = 2700,1 Stunde
beträgt.
Vorzugsweise wird die Reaktion in Gegenwart einer solchen Menge eines Säureanhydrids durchgeführt, die
der Wassermenge, die während der Reaktion gebildet wird, äquivalent ist. Das Säureanhydrid kann der
verwendeten Säure entsprechen oder von einer anderen Säure abgeleitet sein. Es kann im letzteren Fall beispielsweise
eine Mischung einer gesättigten aliphatischen Monocarbonsäure mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen,
ζ. B. Caprylsäure und eine Menge Essigsäureanhydrid, die der Wassermenge, die während der Umsetzung
gebildet wird, äquivalent ist, verwendet werden. Derartige Säureanhydride sollen sich im allgemeinen
nicht von einer starken organischen Säure ableiten, und in bezug auf die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren verwendeten Säuren sollen die Anhydride sich nicht von einer Säure ableiten, die
eine Nitro-, Halogen- oder Sulfonsäuregruppe enthält. Nach Beendigung der Reaktion kann die Säure von
dem Pseudoisosapogenin durch alkalische Extraktion leicht abgetrennt werden, wie in den folgenden Beispielen
beschrieben wird. Falls es erwünscht ist, Ester des Pseudoisosapogenins zu erhalten, können
diese aus dem Reaktionsprodukt isoliert werden, aus welchem die Säure durch alkalische Extraktion entfernt
worden war. Ist es alternativ erwünscht, das Pseudoisosapogenin zu erhalten, so wird das Reaktionsprodukt
vorzugsweise einer alkalischen Hydrolyse unterworfen, z. B. mit alkoholischem oder wäßrigalkoholischem Alkalihydroxyd, wie methylalkoholischem
Kaliumhydroxyd, und das Pseudoisosapogenin aus dem Hydrolysat isoliert. Im allgemeinen ist es
vorzuziehen, über eine derartige alkalische Hydrolyse vorzugehen, da die Reinigung des Reaktionsproduktes
dadurch erleichtert wird, wobei, wenn Pseudoisosapogeninester erwünscht sind, das isolierte und gereinigte
Pseudoisosapogenin nach einer geeigneten Methode erneut verestert wird.
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren.
5a-Furost-2O (22)-en-3ß, 26-diol-ii-on
5 g 11-Ketotigogeninacetat wurden unter Stickstoff
in 10 ml n-Capronsäure 6 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach dieser Zeit hatte die Drehung einen
Maximalwert erreicht (α beobachtet -\- 1,55). Die
Drehung wurde durch Entnahme eines aliquoten Teils von ι ml und Verdünnen auf 10 ml mit Chloroform
bestimmt.
Die Reaktionslösung wurde abgekühlt; es wurden 200 ml Äther zugegeben, und die organische Lösung
wurde mit drei Portionen 0,5 η Natriumhydroxyd (insgesamt 600 ml) und einmal mit Wasser gewaschen,
getrocknet (MgSO4) und das Lösungsmittel unter
Vakuum entfernt, wobei ein hellgelbes Öl erhalten wurde.
Das Öl wurde 30 Minuten mit einer Lösung von 2,5 g Kaliumhydroxyd in 50 ml Methanol unter Rückfluß
erhitzt, dann wurden etwa 400 ecm heißes Wasser langsam zugegeben; das Ganze Heß man auf Zimmertemperatur
abkühlen. Die gefällte feste Substanz wurde abfiltriert und mit verschiedenen Anteilen
heißen Wassers, das mit Kaliumhydroxyd schwach alkalisch gemacht war, gewaschen. Zuletzt wurde mit
destilliertem Wasser gewaschen. Die feste Substanz too
wurde im Vakuum über Natriumhydroxydblättchen getrocknet und, nachdem sie trocken war, mit etwa
30 ecm Äther gewaschen. Nach weiterem Trocknen wurden 3,7 g (81%) 5a-Furost-2O (22)-en-3/3, 26-diolii-on
als weißes Pulver erhalten; F. = 183 bis 1900;
M0 = +74° (c = 2 in CHOy).
Durch weiteres Umkristallisieren aus Aceton erhielt man Nadeln vom F. = 194 bis 196°. Nach der Analyse
handelt es sich um ein Solvat.
Analyse: C27H42O4-C3H6O
berechnet C 73,7, H 9,9;
gefunden C 74,1, H 10,0.
Durch Umkristallisieren aus Methanol erhielt man Prismen vom F. = 194 bis 1960; [a]|° = +76°,
(c = 2 in Chloroform), λ^£ = 217 m/* (5300).
Analyse: C27H42O4
berechnet C 75,3, H 9,8;
gefunden C 75,0, H 9,7. lao
Beispiel 2
Umsetzung bei Verwendung von Essigsäure
Umsetzung bei Verwendung von Essigsäure
3 g 11-Ketotigogeninacetat, in 6 ml Eisessig suspendiert, wurden in einem Cariusrohr aus Glas
auf 270° erhitzt, wobei die Temperatursteigerung
145 "/Stunde betrug. Unmittelbar nachdem die Temperatur
270° erreicht hatte, wurde das Glasrohr rasch auf Zimmertemperatur abgekühlt. Das Lösungsmittel
wurde unter Vakuum entfernt und das entstandene Öl 30 Minuten mit 1,5 g Kaliumhydroxyd in 30 ml
Methanol unter Rückfluß erhitzt. Die Reaktionslösung wurde abkühlen gelassen und dann einige
Stunden gekühlt. Der feste kristalline Körper wurde gesammelt, mit wenig kaltem Methanol gewaschen
10
und im Vakuum getrocknet. Es wurden o,o.6,g (35 %)
5<x-Furost-2o(22)-en-3/?, 26-diol-ii-on als Nadeln erhalten;
F. = 186 bis 1900; [d]D = +77°, (c = 1 in
Chloroform).
5 g ii-Ketotigogeninacetat, 8,5 ml Eisessig und
1,5 ml Essigsäureanhydrid in genau der gleichen Weise umgesetzt wie in dem oben beschriebenen Versuch
ergaben 1,95 g (43%) Furostendiol; F. = 186 bis 191°; [a]D == +73°, (c = ι in Chloroform).
Gewicht an ii-Keto- tigoge- ninacetat in g |
Verwendete Säure |
Volumen oder Gewicht der Säure |
Volumen an ent sprechen dem Anhydrid |
Reak tions zeit Stun den |
Siedepunkt der Säure |
Aa | Ge- wicht- an Pro dukt in g |
Aus beute 7. |
F | in CHCl3 |
5 | n-Buttersäure | 8,3 ml | 1,7 ml | 24 | 1640 | — | 3.65 | 80 | 181 bis i86° | + 72° |
5 | n-Capronsäure | 10,0 ml | — | 6 | 205° | + 3.io° | 3,70 | 81 | 183 bis 190° | + 74° |
3 | Isocapronsäure | 24,0 ml | — | 6 | 208° | + 0,98° | 2,15 | 79 | 186 bis 1910 | + 73° |
5 | n-Caprylsäure | 16,0 ml | — | O | 238° | + 2,78° | 4.15 | 91 | 179 bis 1830 | + 71° |
5 | n-Caprylsäure | 6,8 ml | 0 · | 238° | + 3,50° | 3,66 | 80 | 176 bis 181° | + 74° | |
5 | n-Caprinsäure | 15.0- | — | 269° | — | 3.55 | 78 | 170 bis 177° | + 75° | |
5 | Myristinsäure | -; .,O g | — | 295 bis 3100*) | — | 3.02 | 66 | 181 bis 186° | + 74° | |
5 | Ölsäure | io.oml | — | I | 270 bis 280°*) | — | 3.07 | 66 | 184 bis 188° | + 69° |
*) Tatsächliche Reaktionstemperatur,· das während der Umsetzung gebildete Wasser erniedrigte den Siedepunkt der Säure.
Die in der obigen Tabelle gezeigten Versuche wurden alle nach der im Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise durchgeführt.
Beispiel 4 5ct-Spirost-2o(22)-en-3/?, 26-diol (Pseudotigogenin)
10 g 5 a, 22a-Spirostan-3|8-ol-3-acetat in 13,2 ml
Caprylsäure, die 6,8 ml Caprylsäureanhydrid enthielten, wurden unter Rückfluß 1 Stunde unter Stickstoff
erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde das Produkt in 200 ml Äther aufgenommen, mit 2 n-Natriumhydroxydlösung
(4 χ 50 ml) und dann mit Wasser (4 χ 100 ml) gewaschen, über MgSO4 getrocknet und
unter vermindertem Druck abgedampft. Der Rückstand 12,35 g in 250 ml Methanol wurde durch Erhitzen
unter Rückfluß mit 32 ml io°/0iger wäßriger
Natriumhydroxydlösung während 30 Minuten hydrolysiert. Die Hälfte des Methanols wurde dann unter
vermindertem Druck entfernt und das Diol mit 500 ml Wasser gefällt, abkühlen gelassen und filtriert. Der
Niederschlag wurde mit heißer verdünnter Natriumhydroxydlösung und dann mit heißem Wasser gewaschen.
Es wurden 8,93 g Substanz vom F. = 165 bis 178° erhalten. Durch Umkristallisieren aus säurefreiem
Methanol erhielt man reines 5a-Spirost-2o(22)-en-3/?,
26-diol '.ran F. = 179 bis 1890, [α]"
== +24° (c = 0,47 in CHCl3) · λ^ = 2i8 ταμ,
= 114.
Analyse: C27H44O3
berechnet C 77,83, H 10,65;
gefunden C 77,93, H 10,51.
5<z-Spirost-2O(
n-3^, 2Ö-diol-i2-on
10 g 12-Ketotigogeninacetat (Hecogeninacetat) wurden
in 13,2 ml Caprylsäure und 6,8 ml Caprylsäureanhydrid 2 Stunden unter Stickstoff und Rückfluß
erhitzt. Anschließend wurde nach Beispiel 1 gearbeitet, so daß sich nach der Verseifung 8,3 g (92 %)
5a-Spirost-2o(22)-en-3/S, 26-diol-i2-on als weiße Substanz
abschieden; F. = 189 bis 190°; [a]£° = +100°
(c = 1,8 in CHCl3). Nach dem Umkristallisieren aus
wäßrigem Aceton erhielt man eine reine Probe als Blättchen; F. = 190 bis 191°; [a]D — +103° (c = 1,5
in CHCl3).
Eine Mischung von 50 g ii-Ketotigogenin, 25 ml Essigsäureanhydrid und 95 ml Caprylsäure wurden
unter Verwendung eines Rohres nach Dean und Stark (vgl. Vogel, Text Book of Practical Organic
Chemistry, 1948, S. 420), das Caprylsäure enthielt, unter Rückfluß erhitzt. Die Temperatur der Reaktionsmischung
stieg langsam auf 220°, und das Erhitzen wurde weitere 2 Stunden fortgesetzt. Die
Reaktionsmischung wurde dann abgekühlt, in 350 ml Benzol gegossen und die Lösung zweimal mit je 350 ml
8°/oigem wäßrigem Natriumhydroxyd gewaschen. Der wäßrige Extrakt wurde mit Benzol extrahiert, die
vereinigten Benzolextrakte mit 250 ml Wasser ge-
waschen und zur Trockne destilliert. Der Rückstand wurde mit 500 ml 5%iger methylalkoholischer Kalilauge
45 Minuten unter Rückfluß erhitzt. Es wurden 400 ml heißes Wasser zugegeben, die gefällte feste
Substanz wurde abfiltriert, mit 3000 ml Wasser gewaschen und bei 40° 16 Stunden im Vakuum getrocknet.
Man erhielt 45,8 g (91,6%) 5a-Furost-2o(22)-en-3/3,
26-diol-n-on; F. = 183 bis 188°; [a]D
= +68,2°, (c = ι in Chloroform).
1,7 g Smilagenin, 2,46 ml n-Caprylsäureanhydrid und 5 ml n-Caprylsäure wurden i3/4 Stunden unter
Stickstoff und Rückfluß erhitzt. Nach dieser Zeit lag die optische Drehung der Lösung konstant bei
einem Wert von [a]f> = +5°. Nach dem Abkühlen
wurdedieReaktionsmischungmit Äther extrahiert und der Ätherextrakt nach Waschen mit wäßrigem Natriumhydroxyd
und Wasser eingedampft, wobei eine
ao Schmiere übrigblieb, die durch Erhitzen unter Rückfluß
in 20 ml 5%iger methylalkoholischer Kaliumhydroxydlösung unter Stickstoff während 30 Minuten
verseift wurde. Durch Zugabe von heißem Wasser fiel eine feste Substanz aus, die abfiltriert, mit schwach
alkalischem heißem wäßrigem Methanol gewaschen und getrocknet wurde. Man erhielt 5ß, 25D-Furost-20
(22)-en~3/?, 26-diol (Pseudosmilagenin); F. = 158
bis i6i°; [d\f = +24° (c = 0,98 in Chloroform).
4 g Diosgenin wurden in einer Mischung von 27 ml n-Caprylsäure und 10 ml n-Caprylsäureanhydrid gelöst
und die Mischung i3/4 Stunden unter Rückfluß
erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde die Lösung mit Äther extrahiert, die Ätherextrakte mit 2 n-Natriumhydroxydlösung
und Wasser und schließlich mit Wasser gewaschen und zur Trockne eingedampft. Die
zurückbleibende Schmiere wurde durch. Erhitzen in 50 ml 6°/0iger methylalkoholischer Kalilauge 30 Minuten
unter Rückfluß verseift. Dann wurde heißes Wasser zugegeben, der Niederschlag abfiltriert, mit
schwach alkalischem heißem Wasser gewaschen, wiederum aus schwach alkalischem Methanol umgefällt
und schließlich aus wäßrigem Methanol umkristallisiert.
Man erhielt 3,74 g (87%) 5,20 (22)-Furostadien-3/?,
26-diol (Pseudodiosgenin); F. = 157 bis 163°, erneutes
Schmelzen bei 174 bis 177° (Kofier); [a]^
= —36° (c = i,7 in Chloroform).
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Steroidpseudoisosapogeninen
und deren Estern durch Erhitzen von Steroidisosapogeninen oder Estern derselben mit einem Säureanhydrid auf höhere Temperaturen,
Abtrennung des Steroidpseudoisosapogeninesters und gegebenenfalls alkalische Hydrolyse
zum freien Steroidpseudoisosapogenin, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Steroidsapogenin mit
einer oder mehreren aliphatischen Carbonsäuren mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, die keine starken
Säuren sind und insbesondere keine Nitro-, Halogen- oder SO3H-Gruppe enthalten, vorzugsweise
in Gegenwart einer der während der Reaktion gebildeten Wassermenge äquivalenten Menge des
Anhydrids einer aliphatischen Monocarbonsäure mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, erhitzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Säure eine gesättigte aliphatische Monocarbonsäure mit etwa 6 bis 12 Kohlenstoffatomen,
insbesondere Essigsäure, Buttersäure, Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Myristinsäure
oder Ölsäure verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete Säureanhydrid
der angewandten Säure entspricht.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Erhitzen bei einer Temperatur im Bereich von 160 bis 350° durchgeführt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Erhitzen fortgesetzt wird,
bis die spezifische Drehung des Reaktionsgemisches einen Höchstwert erreicht.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man Hecogenin, Tigogenin,
ii-Ketotigogenin, 9(n)-Dehydrotigogeninr iict-Oxytigogenin
oder Diosgenin oder deren Ester als Ausgangsverbindungen verwendet.
© 609 659/484· 10.56 (709 524/353 5. 57)
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|
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DEG16344A Expired DE964774C (de) | 1954-01-29 | 1955-01-29 | Verfahren zur Herstellung von Steroidpseudoisosapogeninen und deren Estern |
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---|---|
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1955
- 1955-01-29 DE DEG16344A patent/DE964774C/de not_active Expired
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