DE964774C - Verfahren zur Herstellung von Steroidpseudoisosapogeninen und deren Estern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Steroidpseudoisosapogeninen und deren Estern

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DE964774C
DE964774C DEG16344A DEG0016344A DE964774C DE 964774 C DE964774 C DE 964774C DE G16344 A DEG16344 A DE G16344A DE G0016344 A DEG0016344 A DE G0016344A DE 964774 C DE964774 C DE 964774C
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DE
Germany
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acid
steroid
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anhydride
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DEG16344A
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English (en)
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George Francis Harold Green
John Christopher Hamlet
Alan Gibson Long
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GNRD Patent Holdings Ltd
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GNRD Patent Holdings Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J9/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of more than two carbon atoms, e.g. cholane, cholestane, coprostane
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K8/00Cosmetics or similar toiletry preparations
    • A61K8/18Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
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    • A61K8/63Steroids; Derivatives thereof

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  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 29. MAI 1957
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 120 GRUPPE 25oi INTERNAT. KLASSE C07c
G 16344 IVb112 ο
George Francis Harold Green, London,
John Christopher Hamlet, Northwood, Middlesex,
und Alan Gibson Long, Greenford, Middlesex (Großbritannien)
sind als Erfinder genannt worden
G. N. R. D. Patent Holdings Limited, London
Verfahren zur Herstellung von Steroidpseudoisosapogeninen
und deren Estern
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutsdiland vom 29. Januar 1955 an Patentanmeldung bekanntgemacht am 25. Oktober ,1956
Patenterteilung bekanntgemacht am ,16. Mai 1957
Die Priorität der Anmeldungen in Großbritannien vom 29. Januar 1954 und 1.1. Januar 1955
ist in Anspruch, genommen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Steroidpseudoisosapogeninen und deren Estern aus Steroidisosapogeninen, d. h. von Steroidverbindungen, deren Ring D und die daran gebundene Seitenkette durch folgende allgemeine Formel wiedergegeben werden können:
\_ CH2-CH.
ι ι
(D
CH-CH,
CH2R
in der R eine Oxy- oder Acyloxygruppe bedeutet.
Die Isosapogenine unterscheiden sich von den Normalsapogeninen in der Konfiguration der Spiralketalseitenkette, und zwar der der Kohlenstoffatome 22 oder 25 oder beider. Welcher Art diese Unterschiede sind, ist bis jetzt noch nicht einwandfrei geklärt; die Seitenkette eines Isosapogenins wird gewöhnlich mit folgender Formel
/V
-O
709 524/353
und die von Normalsapogeninen wie folgt
/>■
-O
angegeben.
Zu den Sapogeninen mit iso-Konfiguration gehört eine Reihe leicht zugänglicher Naturstoffe, die wertvolle Ausgangstoffe für die Synthese wichtiger Steroidverbindungen darstellen; Hecogenin beispielsweise ist ein wertvoller Ausgangsstoff für die Synthese von Cortison und verwandten Verbindungen.
Eine wesentliche Stufe bei der Herstellung vieler Hormone, z. B. des Cortisons und der Sexualhormone, bei der Steroidisosapogenine verwendet werden, besteht in der Entfernung ihrer charakteristischen Seitenkette, die aus 5- und ögliedrigen heterocyclischen Ringen, die an den Ring D gebunden sind, besteht und durch folgende Formel wiedergegeben werden kann:
A/
(II)
Es ist bereits früher vorgeschlagen worden (Journ.
Amer. Chem. Soc, Bd. 74, 1952, S. 3634, und Bd. 75, 1953, S. 3477) daß als erste Stufe dieses Abbaus Sapogenine, insbesondere Isosapogenine, durch Erwärmen mit einem Säureanhydrid, beispielsweise Essigsäureanhydrid, entweder in einemAutoklav oder, falls erwünscht, unter Rückfluß in Gegenwart eines Katalysators zu Pseudosapogeninen umgewandelt werden, wobei die Pseudosapogenine durch Öffnen des 6gliedrigen heterocyclischen Rings gebildet werden. Weiterhin ist vorgeschlagen worden, in den folgenden Stufen des Abbaus die Pseudosapogenine beispielsweise mitChromtrioxydzu einem entsprechenden substituierten 20-Ketosteroid zu oxydieren, das folgende Seitenkette enthält:
CH3
co
CH2—CH2
/V
CH-CH3 (III)
CH2R
Diese Verbindung kann dann mit Säure oder Alkali zu einem in 16-Stellung ungesättigten 20-Ketosteroid umgesetzt werden, das bekanntermaßen für die Synthese von verschiedenen Hormonen wertvoll ist.
Die vorliegende Erfindung betrifft jedoch die erste dieser Abbaustufen, nämlich die Umwandlung von Steroidisosapogeninen zu den entsprechenden Pseudoisosapogeninen.
Es wurde gefunden, daß diese Umwandlung leicht und mit Erfolg durchgeführt werden kann, indem man gewisse Carbonsäuren an Stelle der bisher verwendeten und vorgeschlagenen Säureanhydride verwendet. Die Verwendung von Säuren an Stelle der Anhydride zeichnet sich durch erne Anzahl von Vorteilen aus. Es sei vor allem die Tatsache hervorgehoben, daß die Säuren im allgemeinen leichter erhältlich und beträchtlich wohlfeiler sind als ihre Anhydride. Säuren sind auch leichter zu entfernen und nach Beendigung der Umsetzung leichter zurückzugewinnen und werden durch Alkali leicht extrahiert. Darüber hinaus zeigen sie unter den angewandten Reaktionsbedingungen eine geringere Neigung zur Zersetzung..
Die Verwendbarkeit von Carbonsäuren bei der Umwandlung von Sapogeninen in Pseudosapogenine in hohen Ausbeuten ist jedoch überraschenderweise auf die Isosapogenine beschränkt. So können nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Ausbeuten an Pseudoisosapogenin von 80 °/0 und darüber erhalten werden, während die Ausbeute an Pseudosapogenin aus Sarsasapogenin, einem Normalsapogenin, unter Verwendung von Caprylsäure nur 27% beträgt und Marker und Mitarbeiter (Journ. Amer. Chem. Soc, Bd. 62, 1940, S. 518) nach 7stündigem Erhitzen von Sarsasapogenin mit Essigsäure bei 210° überhaupt kein Pseudosarsasapogenin isolieren konnten.
Nach der Erfindung besteht das Verfahren zur Herstellung von Steroidpseudoisosapogeninen und deren Estern im Erwärmen eines Steroidisosapogenins oder eines Esters desselben mit einer oder mehreren aliphatischen Carbonsäuren mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, die keine starken Säuren sind und insfaesondere keine Nitro-, Halogen- oder SO3H-Gruppe enthalten. Vorzugsweise wird eine gesättigte aliphatische Monocarbonsäure mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen verwendet.
Das ernndungsgemäße Verfahren kann im allgemeinen auf alle Steroidisosapogenine angewendet werden, vorausgesetzt, daß in dem Steroidmolekül keine Substituenten vorhanden sind, die unter den gegebenen Reaktionsbedingungen instabil sind. Sind Oxy- oder veresterte Oxygruppen, z. B. eine 3ständige Oxy- oder veresterte Oxygruppe, in dem Molekül vorhanden, so kann eine Veresterung oder Umesterung während der Reaktion stattfinden. Die so gebildeten Estergruppen können jedoch, falls erwünscht, während der Isolierung des Pseudoisosapogenins leicht verseift werden. Alternativ können derartige Estergruppen in dem Molekül belassen werden, und die Verseifung kann beispielsweise bei der Bildung eines 20-Ketosteroids aus einem substituierten 20-Ketosteroid der Formel (III), das aus einem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Pseudoisosapogenin erhalten wurde, durchgeführt werden. Wird das erfindungsgemäße Verfahren zur Synthese von Cortison und verwandter Substanzen angewendet, so kann das als Ausgangsmaterial verwendete Steroidisosapogenin zweckmäßigerweise eine der folgenden Verbindungen oder ein Ester derselben sein: 5 a, 22a-Spirostan-3/?-ol-i2-on (Hecogenin), 5a, 22a-Spirostan-3/?-ol (Tigogen) 5a, 22a-Spirostan-3jS-ol-ii-on (11-Ketotigogenin), 5a, 22a-Spirost-9-en-3/}-ol [9 (n)-Dehydrotigogenin], a, 22a-Spirostan-3j5, iia-diol (11-a-Oxytigogenin) oder 22a-Spirost-5-en-3/9-ol (Diosgenin).
Die niedrigste Temperatur, bei der das erfindungsgemäße Verfahren zweckmäßigerweise durchgeführt wird, beträgt etwa 1500, da die Reaktionszeit unterhalb dieser Temperatur sehr lang ist. Die obere Temperaturgrenze wird nur durch die Stabilität der Säure, des Steroidisosapogenins und des Pseudoisosapogenins festgesetzt. Daraus geht hervor, daß die optimale Temperatur mit der jeweilig verwendeten Säure und dem jeweilig verwendeten Isosapogenin variieren wird, sie sollte durch einen Vorversuch von Fall zu Fall bestimmt werden. Es wurde gefunden, daß im allgemeinen Temperaturen im Bereich von 160 bis 3500 geeignet sind. Liegt der Siedepunkt der Säure höher als i6o° und niedriger als 350°, ist es zweckmäßig, die Reaktion unter Rückfluß durchzuführen. Im Fall von niedrigersiedenden Säuren ist es notwendig, ein geschlossenes Gefäß, beispielsweise einen Autoklav, zu verwenden.
Die zur Beendigung der Reaktion erforderliche Zeit ao variiert ebenfalls je nach der Art des verwendeten Steroidisosapogenins, der verwendeten Säure und der Temperatur, bei der die Reaktion durchgeführt wird; sie ist durch Versuch zu bestimmen. Der Reaktionsverlauf kann polarimetrisch verfolgt werden, da die Umwandlung des Steroidisosapogenins in das Pseudoisosapogenin von einer Zunahme der spezifischen Drehung begleitet ist. Die Reaktion kann als beendet angesehen werden, sobald detmaximale Wert der spezifischen Drehung erreicht ist. Es wurde beispielsweise gefunden, daß die optimale Zeit im Falle von ii-Ketotigogenin, wenn die Reaktion unter Rückfluß durchgeführt wird, bei Verwendung von Capronsäure, Kp. = 205°, 5 bis 6 Stunden, von Caprylsäure, Kp. = 2400, 2 Stunden lind von Caprinsäure, Kp. = 2700,1 Stunde beträgt.
Vorzugsweise wird die Reaktion in Gegenwart einer solchen Menge eines Säureanhydrids durchgeführt, die der Wassermenge, die während der Reaktion gebildet wird, äquivalent ist. Das Säureanhydrid kann der verwendeten Säure entsprechen oder von einer anderen Säure abgeleitet sein. Es kann im letzteren Fall beispielsweise eine Mischung einer gesättigten aliphatischen Monocarbonsäure mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, ζ. B. Caprylsäure und eine Menge Essigsäureanhydrid, die der Wassermenge, die während der Umsetzung gebildet wird, äquivalent ist, verwendet werden. Derartige Säureanhydride sollen sich im allgemeinen nicht von einer starken organischen Säure ableiten, und in bezug auf die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Säuren sollen die Anhydride sich nicht von einer Säure ableiten, die eine Nitro-, Halogen- oder Sulfonsäuregruppe enthält. Nach Beendigung der Reaktion kann die Säure von dem Pseudoisosapogenin durch alkalische Extraktion leicht abgetrennt werden, wie in den folgenden Beispielen beschrieben wird. Falls es erwünscht ist, Ester des Pseudoisosapogenins zu erhalten, können diese aus dem Reaktionsprodukt isoliert werden, aus welchem die Säure durch alkalische Extraktion entfernt worden war. Ist es alternativ erwünscht, das Pseudoisosapogenin zu erhalten, so wird das Reaktionsprodukt vorzugsweise einer alkalischen Hydrolyse unterworfen, z. B. mit alkoholischem oder wäßrigalkoholischem Alkalihydroxyd, wie methylalkoholischem Kaliumhydroxyd, und das Pseudoisosapogenin aus dem Hydrolysat isoliert. Im allgemeinen ist es vorzuziehen, über eine derartige alkalische Hydrolyse vorzugehen, da die Reinigung des Reaktionsproduktes dadurch erleichtert wird, wobei, wenn Pseudoisosapogeninester erwünscht sind, das isolierte und gereinigte Pseudoisosapogenin nach einer geeigneten Methode erneut verestert wird.
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren.
Beispiel 1
5a-Furost-2O (22)-en-3ß, 26-diol-ii-on
5 g 11-Ketotigogeninacetat wurden unter Stickstoff in 10 ml n-Capronsäure 6 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach dieser Zeit hatte die Drehung einen Maximalwert erreicht (α beobachtet -\- 1,55). Die Drehung wurde durch Entnahme eines aliquoten Teils von ι ml und Verdünnen auf 10 ml mit Chloroform bestimmt.
Die Reaktionslösung wurde abgekühlt; es wurden 200 ml Äther zugegeben, und die organische Lösung wurde mit drei Portionen 0,5 η Natriumhydroxyd (insgesamt 600 ml) und einmal mit Wasser gewaschen, getrocknet (MgSO4) und das Lösungsmittel unter Vakuum entfernt, wobei ein hellgelbes Öl erhalten wurde.
Das Öl wurde 30 Minuten mit einer Lösung von 2,5 g Kaliumhydroxyd in 50 ml Methanol unter Rückfluß erhitzt, dann wurden etwa 400 ecm heißes Wasser langsam zugegeben; das Ganze Heß man auf Zimmertemperatur abkühlen. Die gefällte feste Substanz wurde abfiltriert und mit verschiedenen Anteilen heißen Wassers, das mit Kaliumhydroxyd schwach alkalisch gemacht war, gewaschen. Zuletzt wurde mit destilliertem Wasser gewaschen. Die feste Substanz too wurde im Vakuum über Natriumhydroxydblättchen getrocknet und, nachdem sie trocken war, mit etwa 30 ecm Äther gewaschen. Nach weiterem Trocknen wurden 3,7 g (81%) 5a-Furost-2O (22)-en-3/3, 26-diolii-on als weißes Pulver erhalten; F. = 183 bis 1900; M0 = +74° (c = 2 in CHOy).
Durch weiteres Umkristallisieren aus Aceton erhielt man Nadeln vom F. = 194 bis 196°. Nach der Analyse handelt es sich um ein Solvat.
Analyse: C27H42O4-C3H6O
berechnet C 73,7, H 9,9;
gefunden C 74,1, H 10,0.
Durch Umkristallisieren aus Methanol erhielt man Prismen vom F. = 194 bis 1960; [a]|° = +76°, (c = 2 in Chloroform), λ^£ = 217 m/* (5300).
Analyse: C27H42O4
berechnet C 75,3, H 9,8;
gefunden C 75,0, H 9,7. lao
Beispiel 2
Umsetzung bei Verwendung von Essigsäure
3 g 11-Ketotigogeninacetat, in 6 ml Eisessig suspendiert, wurden in einem Cariusrohr aus Glas auf 270° erhitzt, wobei die Temperatursteigerung
145 "/Stunde betrug. Unmittelbar nachdem die Temperatur 270° erreicht hatte, wurde das Glasrohr rasch auf Zimmertemperatur abgekühlt. Das Lösungsmittel wurde unter Vakuum entfernt und das entstandene Öl 30 Minuten mit 1,5 g Kaliumhydroxyd in 30 ml Methanol unter Rückfluß erhitzt. Die Reaktionslösung wurde abkühlen gelassen und dann einige Stunden gekühlt. Der feste kristalline Körper wurde gesammelt, mit wenig kaltem Methanol gewaschen 10
und im Vakuum getrocknet. Es wurden o,o.6,g (35 %) 5<x-Furost-2o(22)-en-3/?, 26-diol-ii-on als Nadeln erhalten; F. = 186 bis 1900; [d]D = +77°, (c = 1 in Chloroform).
5 g ii-Ketotigogeninacetat, 8,5 ml Eisessig und 1,5 ml Essigsäureanhydrid in genau der gleichen Weise umgesetzt wie in dem oben beschriebenen Versuch ergaben 1,95 g (43%) Furostendiol; F. = 186 bis 191°; [a]D == +73°, (c = ι in Chloroform).
Gewicht
an
ii-Keto-
tigoge-
ninacetat
in g
Verwendete
Säure
Volumen
oder
Gewicht
der Säure
Volumen
an ent
sprechen
dem
Anhydrid
Reak
tions
zeit
Stun
den
Siedepunkt
der
Säure
Aa Ge-
wicht-
an
Pro
dukt
in g
Aus
beute
7.
F in
CHCl3
5 n-Buttersäure 8,3 ml 1,7 ml 24 1640 3.65 80 181 bis i86° + 72°
5 n-Capronsäure 10,0 ml 6 205° + 3.io° 3,70 81 183 bis 190° + 74°
3 Isocapronsäure 24,0 ml 6 208° + 0,98° 2,15 79 186 bis 1910 + 73°
5 n-Caprylsäure 16,0 ml O 238° + 2,78° 4.15 91 179 bis 1830 + 71°
5 n-Caprylsäure 6,8 ml 0 · 238° + 3,50° 3,66 80 176 bis 181° + 74°
5 n-Caprinsäure 15.0- 269° 3.55 78 170 bis 177° + 75°
5 Myristinsäure -; .,O g 295 bis 3100*) 3.02 66 181 bis 186° + 74°
5 Ölsäure io.oml I 270 bis 280°*) 3.07 66 184 bis 188° + 69°
*) Tatsächliche Reaktionstemperatur,· das während der Umsetzung gebildete Wasser erniedrigte den Siedepunkt der Säure. Die in der obigen Tabelle gezeigten Versuche wurden alle nach der im Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise durchgeführt.
Beispiel 4 5ct-Spirost-2o(22)-en-3/?, 26-diol (Pseudotigogenin)
10 g 5 a, 22a-Spirostan-3|8-ol-3-acetat in 13,2 ml Caprylsäure, die 6,8 ml Caprylsäureanhydrid enthielten, wurden unter Rückfluß 1 Stunde unter Stickstoff erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde das Produkt in 200 ml Äther aufgenommen, mit 2 n-Natriumhydroxydlösung (4 χ 50 ml) und dann mit Wasser (4 χ 100 ml) gewaschen, über MgSO4 getrocknet und unter vermindertem Druck abgedampft. Der Rückstand 12,35 g in 250 ml Methanol wurde durch Erhitzen unter Rückfluß mit 32 ml io°/0iger wäßriger Natriumhydroxydlösung während 30 Minuten hydrolysiert. Die Hälfte des Methanols wurde dann unter vermindertem Druck entfernt und das Diol mit 500 ml Wasser gefällt, abkühlen gelassen und filtriert. Der Niederschlag wurde mit heißer verdünnter Natriumhydroxydlösung und dann mit heißem Wasser gewaschen. Es wurden 8,93 g Substanz vom F. = 165 bis 178° erhalten. Durch Umkristallisieren aus säurefreiem Methanol erhielt man reines 5a-Spirost-2o(22)-en-3/?, 26-diol '.ran F. = 179 bis 1890, [α]" == +24° (c = 0,47 in CHCl3) · λ^ = 2i8 ταμ, = 114.
Analyse: C27H44O3
berechnet C 77,83, H 10,65;
gefunden C 77,93, H 10,51.
Beispiel 5
5<z-Spirost-2O(
n-3^, 2Ö-diol-i2-on
10 g 12-Ketotigogeninacetat (Hecogeninacetat) wurden in 13,2 ml Caprylsäure und 6,8 ml Caprylsäureanhydrid 2 Stunden unter Stickstoff und Rückfluß erhitzt. Anschließend wurde nach Beispiel 1 gearbeitet, so daß sich nach der Verseifung 8,3 g (92 %) 5a-Spirost-2o(22)-en-3/S, 26-diol-i2-on als weiße Substanz abschieden; F. = 189 bis 190°; [a]£° = +100° (c = 1,8 in CHCl3). Nach dem Umkristallisieren aus wäßrigem Aceton erhielt man eine reine Probe als Blättchen; F. = 190 bis 191°; [a]D+103° (c = 1,5 in CHCl3).
Beispiel 6
Eine Mischung von 50 g ii-Ketotigogenin, 25 ml Essigsäureanhydrid und 95 ml Caprylsäure wurden unter Verwendung eines Rohres nach Dean und Stark (vgl. Vogel, Text Book of Practical Organic Chemistry, 1948, S. 420), das Caprylsäure enthielt, unter Rückfluß erhitzt. Die Temperatur der Reaktionsmischung stieg langsam auf 220°, und das Erhitzen wurde weitere 2 Stunden fortgesetzt. Die Reaktionsmischung wurde dann abgekühlt, in 350 ml Benzol gegossen und die Lösung zweimal mit je 350 ml 8°/oigem wäßrigem Natriumhydroxyd gewaschen. Der wäßrige Extrakt wurde mit Benzol extrahiert, die vereinigten Benzolextrakte mit 250 ml Wasser ge-
waschen und zur Trockne destilliert. Der Rückstand wurde mit 500 ml 5%iger methylalkoholischer Kalilauge 45 Minuten unter Rückfluß erhitzt. Es wurden 400 ml heißes Wasser zugegeben, die gefällte feste Substanz wurde abfiltriert, mit 3000 ml Wasser gewaschen und bei 40° 16 Stunden im Vakuum getrocknet. Man erhielt 45,8 g (91,6%) 5a-Furost-2o(22)-en-3/3, 26-diol-n-on; F. = 183 bis 188°; [a]D = +68,2°, (c = ι in Chloroform).
Beispiel 7
1,7 g Smilagenin, 2,46 ml n-Caprylsäureanhydrid und 5 ml n-Caprylsäure wurden i3/4 Stunden unter Stickstoff und Rückfluß erhitzt. Nach dieser Zeit lag die optische Drehung der Lösung konstant bei einem Wert von [a]f> = +5°. Nach dem Abkühlen wurdedieReaktionsmischungmit Äther extrahiert und der Ätherextrakt nach Waschen mit wäßrigem Natriumhydroxyd und Wasser eingedampft, wobei eine
ao Schmiere übrigblieb, die durch Erhitzen unter Rückfluß in 20 ml 5%iger methylalkoholischer Kaliumhydroxydlösung unter Stickstoff während 30 Minuten verseift wurde. Durch Zugabe von heißem Wasser fiel eine feste Substanz aus, die abfiltriert, mit schwach alkalischem heißem wäßrigem Methanol gewaschen und getrocknet wurde. Man erhielt 5ß, 25D-Furost-20 (22)-en~3/?, 26-diol (Pseudosmilagenin); F. = 158 bis i6i°; [d\f = +24° (c = 0,98 in Chloroform).
Beispiel 8
4 g Diosgenin wurden in einer Mischung von 27 ml n-Caprylsäure und 10 ml n-Caprylsäureanhydrid gelöst und die Mischung i3/4 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde die Lösung mit Äther extrahiert, die Ätherextrakte mit 2 n-Natriumhydroxydlösung und Wasser und schließlich mit Wasser gewaschen und zur Trockne eingedampft. Die zurückbleibende Schmiere wurde durch. Erhitzen in 50 ml 6°/0iger methylalkoholischer Kalilauge 30 Minuten unter Rückfluß verseift. Dann wurde heißes Wasser zugegeben, der Niederschlag abfiltriert, mit schwach alkalischem heißem Wasser gewaschen, wiederum aus schwach alkalischem Methanol umgefällt und schließlich aus wäßrigem Methanol umkristallisiert.
Man erhielt 3,74 g (87%) 5,20 (22)-Furostadien-3/?, 26-diol (Pseudodiosgenin); F. = 157 bis 163°, erneutes Schmelzen bei 174 bis 177° (Kofier); [a]^ = —36° (c = i,7 in Chloroform).

Claims (6)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung von Steroidpseudoisosapogeninen und deren Estern durch Erhitzen von Steroidisosapogeninen oder Estern derselben mit einem Säureanhydrid auf höhere Temperaturen, Abtrennung des Steroidpseudoisosapogeninesters und gegebenenfalls alkalische Hydrolyse zum freien Steroidpseudoisosapogenin, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Steroidsapogenin mit einer oder mehreren aliphatischen Carbonsäuren mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, die keine starken Säuren sind und insbesondere keine Nitro-, Halogen- oder SO3H-Gruppe enthalten, vorzugsweise in Gegenwart einer der während der Reaktion gebildeten Wassermenge äquivalenten Menge des Anhydrids einer aliphatischen Monocarbonsäure mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, erhitzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Säure eine gesättigte aliphatische Monocarbonsäure mit etwa 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, insbesondere Essigsäure, Buttersäure, Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Myristinsäure oder Ölsäure verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete Säureanhydrid der angewandten Säure entspricht.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Erhitzen bei einer Temperatur im Bereich von 160 bis 350° durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Erhitzen fortgesetzt wird, bis die spezifische Drehung des Reaktionsgemisches einen Höchstwert erreicht.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man Hecogenin, Tigogenin, ii-Ketotigogenin, 9(n)-Dehydrotigogeninr iict-Oxytigogenin oder Diosgenin oder deren Ester als Ausgangsverbindungen verwendet.
© 609 659/484· 10.56 (709 524/353 5. 57)
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