DE1219483B - Verfahren zur Herstellung von 3-Keto-17beta-hydroxy-19-nor-delta 4-(9beta, 10alpha)-androsten bzw. -17beta-acylaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 3-Keto-17beta-hydroxy-19-nor-delta 4-(9beta, 10alpha)-androsten bzw. -17beta-acylatenInfo
- Publication number
- DE1219483B DE1219483B DEL39097A DEL0039097A DE1219483B DE 1219483 B DE1219483 B DE 1219483B DE L39097 A DEL39097 A DE L39097A DE L0039097 A DEL0039097 A DE L0039097A DE 1219483 B DE1219483 B DE 1219483B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- keto
- hydroxy
- androsten
- methyl
- compound
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D311/00—Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one oxygen atom as the only hetero atom, condensed with other rings
- C07D311/02—Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one oxygen atom as the only hetero atom, condensed with other rings ortho- or peri-condensed with carbocyclic rings or ring systems
- C07D311/78—Ring systems having three or more relevant rings
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
- C07J1/00—Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, not substituted in position 17 beta by a carbon atom, e.g. estrane, androstane
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Steroid Compounds (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES W¥W PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C07c
C07d
Deutsche Kl.: 12 ο - 25/04
1 219 483
L39097IVb/12o
30. Mai 1961
23.Juni 1966
L39097IVb/12o
30. Mai 1961
23.Juni 1966
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 3 - Keto - Πβ - hydroxy -19 - nor - Δ4-(9;S,10a)-androsten
bzw. -17/S-acylaten, dessen eine Arbeitsweise gemäß dem Reaktionsschema über
3 - Alkoxy -17/? - hydroxy- bzw. -acyloxy) -19 - nor-3-methyl-4-oxa-,/l5<10)-(9|S)-androstene
der allgemeinen Formel II verläuft,
II
ί τ τ "
RiO
H3C
worin R Wasserstoff oder einen Acylrest und Ri den Alkylrest eines einwertigen primären oder sekundären
niederen aliphatischen Alkohols, z. B. einen Methyl-, Äthyl-, Propyl- oder Isopropylrest, bedeutet.
Die erfindungsgemäß herstellbaren Endprodukte der allgemeinen Formel III
/OR
III
Verfahren zur Herstellung von 3-Keto-17)3-hydroxy-19-nor-z)4-(9)6',10a)-androsten
bzw. -17/fi-acylaten
Anmelder:
Vertreter:
und Dipl.-Chem. Dr. R. Koenigsberger,
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 31. Mai 1960 (828 678),
vom 31. Januar 1961 (851255)
in der R die angegebene Bedeutung hat, sind 9- und 10-Epimere von Verbindungen der natürlichen Reihe.
Diese 9/UOa-epimeren Verbindungen zeigen eine
wertvolle pharmakodynamische Aktivität, insbesondere antihypophysäre oder anabolische Wirkung.
Wertvoll ist insbesondere das 3-Keto-(9^,10a)-17(S-hydroxy-19-nor-z14-androsten
(HI5R = H).
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von 3-Keto-17/S-hydroxy-19-zl4-(9/S,10a)-androsten
bzw. -17/9-acylaten besteht darin, daß man a) ein
JS. 3 -Methyl - 7 - keto - 8 - (3" - ketobutyl) - 3,4- [3' -hydroxy
- (bzw. - 3' - acyloxy) - cyclopentano - (2',Γ)]-octahydronaphthalin
(I, R = Wasserstoff oder ein Acylrest) in Gegenwart eines Katalysators auf Pailadiumbasis und in Gegenwart eines einwertigen
primären oder sekundären niederen aliphatischen Alkohols in saurem Milieu hydriert, das erhaltene
3 - Alkoxy - 3 - methyl - 4 - oxa -17/? - hydroxy- (bzw.
-17£-acyloxy)-zl5(10>-19-nor-9iS-androsten (II) isoliert
und, gegebenenfalls nach an sich bekannter alkalischer Verseifung in 17-Stellung, mit Hilfe von
Salzsäure umcyclisiert unter Bildung von 3-Keto-17ß-hydroxy-19-nor-/J4-(9/?,10a)-androsten
bzw. von dessen 17/?-Acylat, welch letzteres gegebenenfalls in
an sich bekannter Weise alkalisch verseift wird, oder daß man b) in an sich bekannter Weise ein 3-Methyl-
- keto - 8 - (3" - ketobutyl) - 3,4 - [3' - acyloxy - cyclopentanon',
!'^-decahydronaphthalin, das durch Hydrierung der Verbindung I (R. = entsprechender
Acylrest) erhalten worden ist, in der Hitze mittels alkalischer Dehydratisierungsmittel cyclisiert und
aus dem Reaktionsgemisch das gebildete 3-Keto-17/3-hydroxy-19-nor-zl4-(9/S,10a)-androsten
isoliert.
Der aliphatische Alkohol, in dem die Hydrierung ausgeführt wird, ist vorzugsweise Äthanol, wobei
man eine Verbindung der Formel II erhält, die in 3-Stellung äthoxyliert ist (Ri = C2H5). Das Milieu
soll vorzugsweise schwach sauer sein. Man verwendet dazu einen in saurem Milieu hergestellten
Katalysator, den man dann mit Wasser wäscht. Die schwache Säuremenge, die dieser trotz des Waschens
609 580/441
zurückhält, genügt, um den pH-Wert des Hydrierungsgemisches auf 4 bis 5 zu bringen.
Die bei dem Verfahren der Erfindung verwendeten Ausgangsverbindungen (s. die allgemeine
Formel I des Schemas) werden gemäß Patent 1 142 603 erhalten.
Als Ausgangsverbindungen werden vorzugsweise solche verwendet, deren 3'-ständige Hydroxylgruppe
in Form eines leicht kristallisierbaren Esters blockiert ist, z. B. das entsprechende Benzoat, Hexahydro- ίο
benzoat, Pivalat üoder entsprechende Halogenbenzoate, Nitrobenzoate, Naphthoate, Phthalate oder
Cycloalkylacetate.
Wenn man die Pyranverbindung II in Form des freien Alkohols erhalten will, kann man von der
nicht veresterten Verbindung I ausgehen.
Da der Pyranring gegenüber dem Angriff eines alkalischen Mittels widerstandsfähig ist, ist es
jedoch vorteilhafter, eine Pyranverbindung II zu bilden, deren Hydroxylgruppe acyliert ist, und sie
anschließend zu verseifen.
Man hat festgestellt, daß der Pyanring der Zwischenverbindungen II durch die Einwirkung einer
starken Säure geöffnet wird. Anschließend findet Crotonisierung statt, wobei sich ein Ring A mit einer
3-Ketogruppe und einer Doppelbindung in 4(5)-Stellung bildet.
Zur Umcyclisierung der Verbindungen der Formel II arbeitet man in Gegenwart von Salzsäure. Die Umsetzung
wird vorzugsweise in einem Lösungsmittel, wie Dioxan oder Essigsäure, ausgeführt. Es ist
angebracht, die Temperatur dabei konstant und unterhalb 25° C zu halten.
Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, Pyranverbindungen der Formel II, deren 17-ständige
Hydroxylgruppe blockiert ist, Vor der Umcyclisierung zu verseifen. Man kann solche Pyranverbindungen
aber auch zunächst umcyclisieren, wobei man den entsprechenden 19-nor-Steroid-17-ester
(III, k = Acyl) erhalt, den man dann erst anschließend verseift.
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren. Die Schmelzpunkte sind die auf
der Kofler-Bank erhaltenen augenblicklichen Schmelzpunkte.
3-Keto-17^-hydroxy-19-nor-zl4-(9/3,10a)-androsten
(Verbindung III, R = H)
A. S-Äthoxy-n-^-benzoyloxy-S-methyl-W-nor-
4-oxavl5<10)-9#-androsten
(II, R = C6H5CO, Ri = C2H5)
(II, R = C6H5CO, Ri = C2H5)
Man rührt unter Wasserstoff 30 Minuten 0,68 g Aktivkohle, 68 cm3 Äthanol und 0,34 cm3 wäßrige
Salzsäurelösung, die 33% Palladiumchlorid enthält. Man saugt den Katalysator ab und wäscht mit
Wasser. Man wäscht ihn dann mit Äthanol und suspendiert ihn in 270 cm3 Äthanol, worin man zuvor
3 g 2d8-3-Methyl-7-keto-8-(3"-ketobutyl)-3,4-[3'-benzoyloxy
- cyclopentane - (2',Γ)] - octahydronaphthalin (I) aufgelöst hat. Man rührt 28 Stunden bei 20° C unter
Wasserstoff. Dann dekantiert man die Mutterlauge vom Katalysator und extrahiert letzteren viermal
nacheinander mit je 20 cm3 siedendem Äthanol. Man vereinigt die alkoholischen Extrakte und vereinigt
sie mit der Mutterlauge. Man engt durch Destillation im Vakuum auf 30 bis 35 cm3 ein, kühlt auf
0° ab, sammelt den Niederschlag, saugt ihn ab und wäscht ihn mit Äthanol. Man erhält so 1,6 g3-Äthoxymethyl
-17 - β - benzoyloxy -A- oxa - zl5<10>
-19 -nor-9^-androsten (II, R = C6H5CO, Ri = C2H5).
Man kann eine neue Fraktion dieser Verbindung durch Behandlung der Mutterlauge mit Girard-T-Reagens
gewinnen, so daß die Gesamtausbeute auf 1,73 g (52% der Theorie) ansteigt. F. = 19O0C,
[a]% = +36° (c = 0,5% in Benzol).
Die Verbindung bildet farblose Nadeln, die in den meisten organischen Lösungsmitteln wenig
löslich und in Wasser unlöslich sind.
Analyse:
Berechnet
gefunden
gefunden
Molekulargewicht 424,55:
C 76,38, H 8,54%;
C 76,4, H 8,6%.
C 76,4, H 8,6%.
UV-Spektrum (in Äthanol):
λτηαχ 229 ηαμ, ε = 13 800;
λτηαχ 229 ηαμ, ε = 13 800;
λτηαχ 273 Πΐμ, ε = 280.
IR-Spektrum (in Schwefelkohlenstoff):
Bande bei 5,94 μ.
Bande bei 5,94 μ.
Die Verbindung wurde in der Literatur bisher nicht beschrieben. Die Ausgangsverbindung I wurde gemäß
dem im Patent 1 142 603 beschriebenen Verfahren hergestellt.
B. 3-Keto-17/3-hydroxy-19-nor-zI4-(9)S,10a)-androsten-17-benzoat
(III, R = C6H5CO)
Man löst 0,415 g der erhaltenen Verbindung II (R = C6H5CO, Ri = C2H5) in 8,3 cm3 Essigsäure
unter Stickstoffätmosphäre, versetzt mit 0,6 cm3 konzentrierter Salzsäure und läßt die Reaktionsmischung 20 Stunden bei 200C stehen. Dann gibt
man 40 cm3' 5%ige Natriumcarbonatlösung hinzu, rührt und extrahiert dann die ausgefallene Verbindung
mit Äther. Die Ätherphase wird dekantiert, mit Wasser gewaschen, getrocknet und im Vakuum
zur Trockne eingeengt. Man erhält nach dem Umkristallisieren aus Äther 0,30 g (entsprechend 80%)
3-Keto-17£-benzoyloxy-19-nor-,d4-(9/?,10a)-androsten
(III, R = C8H5CO) vom F. = 16O0C und
[a]l° = +2° (c = 0,5% in Methanol).
Die Verbindung bildet prismatische farblose Nadeln, die in den meisten der üblichen organischen
Lösungsmittel und insbesondere in Methanol und Äthanol löslich sind.
Analyse: C25H3o03; Molekulargewicht = 378,5:
Berechnet ... C 79,32, H 7,99%;
gefunden ... C 79,2, H 7,9%.
Berechnet ... C 79,32, H 7,99%;
gefunden ... C 79,2, H 7,9%.
Das IR-Spektrum zeigt die Anwesenheit einer Bande, die einer mit einer Äthylengruppe konjugierten
Ketogruppe entspricht und der von 19-nor-Steroiden ähnelt, die ein mit einer 3,4-Äthylengruppe
konjugiertes Ketosystem aufweisen.
Die Rotationsdispersion ergibt eine der von 19-nor-Testosteron entgegengesetzte Kurve.
Die Verbindung wurde in der Literatur bisher nicht beschrieben.
C. Die Verseifung der erhaltenen Verbindung III (R == C2H5CO) mit einem alkalischen Mittel ergibt
3-Keto-17/S-hydroxy-19-nor-zI4-(9/S,10a)-androsten
vom F. = 223 0C (III, R = H), das mit der im Beispiel 2, B beschriebenen Verbindung identisch ist.
A. 3-Äthoxy-3-methyl-17/i-hydroxy-19-nor-4-oxazl5<10»-9j8-androsten
(II, R = H, Ri = C2H5)
Man erhitzt 1,86 g des nach Beispiel 1, A erhaltenen 3 - Methyl - 3 - äthoxy -1 Iß - benzoyloxy - 4 - oxa-19-nor-zl5(10)-9^-androstens
(II, R = C6H5CO, Ri
= C2H5) 1 Stunde und 30 Minuten unter Rückfluß
in 186 cm3 η-Kalilauge in Alkohol, der 10% Wasser enthält. Dann engt man durch Erhitzen im Vakuum
auf 30 bis 40 cm3 ein, verdünnt mit 300 bis 400 cm3 Wasser und filtriert den entstandenen Niederschlag
ab. Dieser wird abgesaugt und mit Wasser gewaschen. Man erhält so 1,31 g 3-Methyl-3-äthoxy-17jff-hydroxy-4-oxa-19-nor-zl5<10>
-9/?-ändrosten (II; R = H, Ri = C2H5). Die Ausbeute beträgt 94%.
F. = 1410C.
Durch Umkristallisieren aus Isopropyläther bringt man den Schmelzpunkt auf 142°C. [a]l° = -43,3°
(c = 0,5% in Benzol).
B. 3-Keto-17£-hydroxy-19-nor-zl4-(9/?,10a)-androsten
(III, R = H)
Man gibt unter Durchsprudeln von Stickstoff 0,400 g 3 - Methyl - 3 - äthoxy -17/?- hydroxy - 4 - oxa-W-nor-JSdoj.^^ndrosten
(n, R = H, Ri = C2H5)
und dann 8 cm3 wasserfreies Dioxan in einen Kolben. Dann taucht man den Kolben in eine Mischung aus
Wasser und Eis und gibt tropfenweise und unter Rühren 0,48 cm3 konzentrierte Salzsäure hinzu.
Man läßt 15 Stunden unter Stickstoffatmosphäre stehen und hält die Temperatur auf 20°C. Dann
gießt man die Reaktionsmischung in 80 cm3 7%ige Natriumcarbonatlösung. Es tritt ein weißer kristalliner
Niederschlag auf, den man abfiltriert, absaugt, bis zur Neutralität mit Wasser wäscht und schließlich
im Vakuum über P2O5 trocknet.
Man erhält so 0,320 g 3-Keto-17/S-hydroxy-19-no zl4-(9£,10a)-androsten
(III, R = H), entsprechend einer Ausbeute von 94%. Das so erhaltene Rohprodukt schmilzt bei 212°C.
Durch Umkristallisieren aus Aceton, in dem man in der Hitze löst und dann abkühlt, erhält man
0,222 g kristalline Verbindung in Form von prismatischen Stäbchen vom F. = 222 bis 2230C.
Diese Verbindung ist in Chloroform leicht löslich, in Äther löslich, in Aceton wenig löslich und in
Wasser unlöslich.
Das IR-Spektrum (in Chloroform) zeigt die Anwesenheit
charakteristischer Banden von Hydroxylgruppen und konjugierten zl4-3-Ketogruppen.
3-Keto-17/?-hydroxy-19-nor-J4-(9/5,10a)-androsten
(III, R = H) durch Cyclisierung von 3-Methyl-7-keto-8 -(3 "-ketobutyl)-3,4- [3 '-benzoyloxy-cyclo-
pentano-(2', 1 '^-decahydronaphthalin
Man löst ■ 1 g 3-Methyl-7-keto-8-(3"-ketobutyl)-3,4-[3'
- benzoyloxy- cyclopentane - (2', 1')] - decahydronaphthalin
(Γ) in 15 cm3 Methanol unter StickstofF-atmosphäre.
Diese Verbindung wurde durch Hydrierung von /l8<9>-3-Methyl-7-keto-8-(3"-ketobutyl)-3,4-[3'-benzoyloxy-cyclopentano-(2',r)]-octahydronaphthalin
vom F. = 117°C und [a]f = +43° (c = 1% in Methanol) (I, R = C6H5CO) gemäß
dem im Patent 1 142 603 beschriebenen Verfahren hergestellt.
Zur methanolischen Lösung der Ausgangsverbindung Γ gibt man 26,2 cm3 lnormale methanolische
Kalilauge und erhitzt die Reaktionsmischung unter Stickstoff 2 Stunden unter Rückfluß. Man dampft
im Vakuum zur Trockne ein, versetzt mit Wasser und extrahiert mit Äther. Die Extrakte werden nach
dem Waschen mit Wasser und Trocknen über Natriumsulfat filtriert und dann im Vakuum zur Trockne
eingeengt. Sie liefern 0,500 g gelbes Harz, das man an Silicagel (40 g) chromatographiert. Man eluiert
mit reinem Methylenchlorid und dann mit steigenden Anteilen Aceton.
Die Elution wird mit Fraktionen von je 40 cm3 Lösungsmittel ausgeführt. Man eluiert zuerst viermal
mit reinem Methylenchlorid, dann viermal mit Methylenchlorid, das 3% Aceton enthält, und dann
weiter mit Methylenchlorid, das 6% Aceton enthält. Die neun ersten Fraktionen von Methylenchlorid
mit je 6% Aceton liefern 19-nor-Testosteron, und die folgenden vierzehn Elutionen mit je 6% Aceton
liefern 450 mg 9/9,10a-Isomeres von 19-nor-Testosteron.
Man chromatographiert diese letzteren Fraktionen ein zweites Mal unter den gleichen Bedingungen,
aber mit Fraktionen von je 30 cm3 Lösungsmittel, isoliert die Fraktionen mit 6% Aceton und
dampft sie zur Trockne ein. Der Rückstand kristallisiert spontan, und man erhält das gewünschte
9;ö,10a-Isomere, das man durch Umkristallisieren aus
heißem Aceton reinigt. Die erhaltene Verbindung schmilzt bei 2230C; [α]i? = -86,3° (c = 1% in
Äthanol).
Die Verbindung ist leicht löslich in Chloroform, löslich in Benzol, Aceton, Alkohol und Äthyläther,
wenig löslich in Isopropyläther und unlöslich in Wasser und verdünnten wäßrigen Alkalien.
Analyse: CiSH26O2; Molekulargewicht = 274,4:
Berechnet ... C 78,79, H 9,55%;
gefunden ... C 79,0, H 9,7%.
UV-Spektrum in Äthanol:
Berechnet ... C 78,79, H 9,55%;
gefunden ... C 79,0, H 9,7%.
UV-Spektrum in Äthanol:
Am,,.,- bei 242 ηΐμ, ε = 16 200.
Die Verbindung wurde in der Literatur bisher nicht beschrieben.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von 3-Keto-17iS-hydroxy-19-nor-/l4-(9iS,10a)-androsten
bzw. -17^-acylaten, dadurch gekennzeichnet,
daß man a) ein zl8-3-Methyl-7-keto-8-(3"-ketobutyl)-3,4-[3'-hydroxy-(bzw.
-3'-acyloxy) - cyclopentane - (2',Γ)] - octahydronaphthalin
(I, R = Wasserstoff oder ein Acylrest) in Gegenwart eines Katalysators auf Palladiumbasis und
in Gegenwart eines einwertigen primären oder sekundären niederen aliphatischen Alkohols in
saurem Milieu hydriert, das erhaltene 3-Alkoxy-3-methyl-4-oxa-17^-hydroxy-(bzw.
-17ß-acyloxy)-J5(10'-19-nor-9^-androsten
(II) isoliert und, gegebenenfalls nach an sich bekannter alkalischer Verseifung in 17-Stellung, mit Hilfe von Salzsäure
umcyclisiert unter Bildung von 3-Keto-17ß-hydroxy-19-nor-/l4-(9ß,10a)-androsten
bzw. von dessen 17/S-Acylat, welch letzteres gegebenenfalls
in an sich bekannter Weise alkalisch verseift wird, oder daß man b) in an sich bekannter Weise
ein 3-Methyl-7-keto-8-(3"-ketobutyl-3,4-[3'-acyloxy - cyclopentano - (2',Γ)] - decahydronaphthalin,
das durch Hydrierung der Verbindung I (R = ent-
sprechender Acylrest) erhalten worden ist, in der Hitze mittels alkalischer Dehydratisierungsmittel
cyclisiert und aus dem Reaktionsgemisch das gebildete 3-Keto-17j3-hydroxy-19-nor-zl4-(9/S,
10a)-androsten isoliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator Palladium-Kohle
verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkohol Äthanol
verwendet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Hydrierung
in schwach saurem Milieu, insbesondere beim pH-Optimum von 4 bis 5, ausführt und als
Katalysator Palladium-Kohle verwendet, welche in saurem Milieu hergestellt wurde.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verseifung
mit alkoholischer Kalilauge durchführt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man
als Ausgangsverbindung zl8-3-Methyl-7-keto-8 - (3" - ketobutyl) - 3,4 - [3' - benzoyloxy - cyclopentano-(2',r)]-octahydronaphthalin
verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umcyclisierungsstufe
der Verfahrensweise a) in einem polaren Lösungsmittel, insbesondere in Dioxan oder Essigsäure,
ausführt.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umcyclisierungsstufe
der Verfahrensweise a) bei einer Temperatur unter 25 0C ausführt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 580/441 6.66 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR1219483X | 1960-05-31 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1219483B true DE1219483B (de) | 1966-06-23 |
Family
ID=9677246
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL39097A Pending DE1219483B (de) | 1960-05-31 | 1961-05-30 | Verfahren zur Herstellung von 3-Keto-17beta-hydroxy-19-nor-delta 4-(9beta, 10alpha)-androsten bzw. -17beta-acylaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1219483B (de) |
-
1961
- 1961-05-30 DE DEL39097A patent/DE1219483B/de active Pending
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1172670B (de) | Verfahren zur Herstellung von 3-substituierten D-Homo-18-nor-androst-13(17a)-en-17-on-derivaten | |
DE1219483B (de) | Verfahren zur Herstellung von 3-Keto-17beta-hydroxy-19-nor-delta 4-(9beta, 10alpha)-androsten bzw. -17beta-acylaten | |
DE1158507B (de) | Verfahren zur Herstellung von 6a-Methyl-16-methylen-steroiden | |
DE1263000B (de) | Neues Verfahren zur Herstellung von Gemischen aus delta 1,3,5(10)-3-Oxysteroiden und delta 1,3,5(10)9(11)-3-Oxysteroiden bzw. von delta 1,3,5(10)-3-Oxysteroiden | |
CH522622A (de) | Verfahren zur Herstellung eines neuen 6a-Methyl-19-nor-progesterons | |
DE965326C (de) | Verfahren zur Herstellung von 23-Brom-5ª‡, 22-a-spirostan-3ª‰, 12ª‰-diol-11-on | |
DE825686C (de) | Verfahren zur UEberfuehrung von í¸-20-Cyanpregnenen mit einer oder mehreren kerngebundenen Hydroxylgruppen in 17 alpha-Oxy-20-ketopregnane | |
DE736848C (de) | Verfahren zur Darstellung von Verbindungen der Pregnanreihe | |
DE964774C (de) | Verfahren zur Herstellung von Steroidpseudoisosapogeninen und deren Estern | |
DE1264441B (de) | Verfahren zur Herstellung von 17alpha-AEthinyl-delta 5(10-19-nor-androsten-17beta-ol-3-on und 17alpha-AEthynil-19-nor-testosteron sowie dessen Estern | |
DE1120447B (de) | Verfahren zur Herstellung von 17ª-Oxy-16-methylenpregn-4-en-3, 20-dion bzw. von dessen Acylderivaten | |
DE974201C (de) | Verfahren zur Reduktion von Verbindungen der Cyclopentanopolyhydrophenanthren-Reihe | |
DE843411C (de) | Verfahren zur Gewinnung in 21-Stellung substituierter Pregnanderivate | |
DE1468988C (de) | nalpha-Chloräthinyl-lSbeta-äthyl-4-oder-5( 10)- gonen-3 -ketone.' | |
DE1493175C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2 beta, 3 beta-disubsn'tuierten 5 beta-H-6-Ketosteroiden | |
DE1793703C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 3,20-Dioxo-16 alpha, 17 alpha-dihydroxy-19-norpregna-4-en | |
DE2526372A1 (de) | Verfahren zur herstellung von delta hoch 9(11) -5 alpha-d-homo-20- ketosteroiden | |
DE1807585B2 (de) | 14,15beta-Epoxy cardenolide, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende Mittel | |
DE1245947B (de) | Vertahren zur Her Stellung von 18 oxygemerten Steroiden der Pregnanreihe | |
CH390910A (de) | Verfahren zur Herstellung von 19-Nor- 5-androsten-3B,17B-diolen | |
DE1468638A1 (de) | Neue Cyclopentanophenanthren-Derivate und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE1227901B (de) | Verfahren zur Herstellung von 3-Desoxysteroiden der Androstanreihe | |
DE1243191B (de) | Verfahren zur Herstellung therapeutisch wirksamer, neuer substituierter Androstan-16alpha-yl-alkylencarbonsaeuren | |
DE1171910B (de) | Verfahren zur Herstellung von in 2ª‡-Stellung niedrig alkylierten Derivaten des 19-Nortestosterons | |
DE1087127B (de) | Verfahren zur Herstellung neuer progestativ wirksamer Ester von 2-Methyl-Steroiden |