DE896646C - Verfahren zur selektiven Oxydation der 3-Oxygruppe in A17-3, 21-Dioxy-11-keto-20-cyanpregnen - Google Patents

Verfahren zur selektiven Oxydation der 3-Oxygruppe in A17-3, 21-Dioxy-11-keto-20-cyanpregnen

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DE896646C
DE896646C DEM11006A DEM0011006A DE896646C DE 896646 C DE896646 C DE 896646C DE M11006 A DEM11006 A DE M11006A DE M0011006 A DEM0011006 A DE M0011006A DE 896646 C DE896646 C DE 896646C
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    • C07J3/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by one carbon atom
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J5/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane and substituted in position 21 by only one singly bound oxygen atom, i.e. only one oxygen bound to position 21 by a single bond

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Description

  • Verfahren zur selektiven Oxydation der 3-Oxygruppe in A1'-3, 21-Dioxy-11-keto-20-cyanpregnen Die Erfindung betrifft die selektive Oxydation der 3-Hydroxylgruppe von 417-3, 2i-Dioxy-ii-keto-2o-cyanpregnen, wobei die Oxygruppe in 2i-Stellung nicht verändert wird, zu d17-3, ii-Diketo-2o-cyan-2i-oxypregnen. Diese Verbindung ist als Zwischenprodukt bei der synthetischen Herstellung von »Cortisoncc (44-3, 11, 2o-Triketo-17, 2i-dioxypregnen) wertvoll.
  • Die selektive Oxydation kann formelmäßig wie folgt dargestellt werden Bisher war es nicht für möglich gehalten worden, eine sekundäre Alkoholgruppe in- Anwesenheit einer primären Alkoholgruppe selektiv zu oxydieren: Es wurden zwar Versuche gemacht, die Umbildung dadurch vorzunehmen, daß d 17-3, 2i-Dioxy-ii-keto-2o-cyanpregnen teilweise acetyliert wurde, wobei die primäre Oxygruppe in 2i-Stellung vorzugsweise acetyliert wird, während die sekundäre Oxygruppe in 3-Stellung unverändert bleibt. .Das entstehende d17-3-Oxy-ii-keto-2o-cyan-2i-acetoxypregnen kann dann zu dem entsprechenden 3-Ketoderivat oxydiert werden, ohne daß die Acetoxygruppe in 2i-Stellung verändert wird. Es kann aber auch das A17 -3-Oxyi i - keto - 20 - cyan - 2 i - acetoxypregnen mit Osmiumtetroxyd behandelt werden, und der entstehende i7, 2o-Osmiatester des 3, 17, 2o-Trioxy-ii-keto-2o-cyan-2i-acetoxypregnen kann dann zu dem entsprechenden 3-Ketoderivat mit Chromsäure oxydiert werden. Die erhaltene Gesamtausbeute nach dem vorstehenden Verfahren belief sich indessen gewöhnlich auf etwa 50 %, was teilweise darauf zurückzuführen ist, daß die Ausbeute an Monoacetylderivat, das bei der teilweisen Acetylierung erhalten. wird, gewöhnlich unter etwa 85 % der Theorie liegt.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Oxygruppe in 3- Stellung im d 17-3, 2i-Dioxy-ii-keto-2o-cyanpregnen selektiv durch Oxydation in die 3-Ketoverbindung übergeführt werden kann, ohne daß die Oxygruppe in 2i-Stellung verändert wird, in dem man d 17-3, 21-Dioxy-ii-keto-2o-cyanpregnen mit N-halogensubstituierten Carbonsäureamiden oder -imiden, wie N-Bromacetamid, N-Bromsuccinimid,behandelt. Diese Beobachtung ist in der Tat insofern überraschend, als N-Bromacetamid bisher an Stelle von unterbromiger Säure zur Addition von Hydroxylgruppen und Brom an Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung verwendet wurde. Da d 17 - 3, 21: - Dioxy - ii - keto-2o-cyanpregnen ein ungesättigtes Kohlenstoffatom zwischen den Kohlenstoffatomen in 17- und 2o-Stellung besitzt, konnte vielmehr erwartet werden, daß die Addition der unterbromigen Säure an der Doppelbindung der Kohlenstoffatome 17 und 2o des d17-3, 2i-Dioxy-ii-keto-2o-cyanpregnens erfolgen würde.
  • In Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird d 17-3, 2i-Dioxy-ii-keto-2o-cyanpregnen in einem organischen Lösungsmittel, wie Pyridin, tertiärem Butylalkohol, Methanol u. dgl.; gelöst, das Oxydationsmittel wird dem Methanol zugesetzt und dann diese Mischung zur Lösung gegeben. Als Oxydationsmittel wird im allgemeinen N-Bromacetamid, N-Bromsuccinimid bevorzugt. Die Menge des angewendeten Oxydationsmittels kann zwischen 1,5 und 3 Mol je Mol d17-3, 2i-Dioxy-ii-keto-2o-cyanpregnen schwanken; gewöhnlich bevorzugt man ungefähr 2,75 Mol Oxydationsmittel je Mol 3, 2i-Dioxypregnen.
  • Das vorzugsweise angewendete Lösungsmittel ist Methanol; die Zugabe einer geringen Menge Pyridin erscheint vorteilhaft. Die Oxydation wird gewöhnlich bei Temperaturen zwischen etwa 18 und q.o° ausgeführt und dauert etwa 6 bis 30 Stunden, bei 25° 6 bis 8 Stunden. Der bevorzugte pH-Wert liegt zwischen 6 und 7, obwohl die Reaktion auch gewünschtenfalls unter stärker sauren oder etwas alkalischeren Bedingungen ausgeführt werden kann. In diesem Zusammenhang sei bemerkt, daß bei einem pg von mehr als 8 die Selektivität der Oxydation verlorengeht, während bei- sauren pH-Werten unterhalb etwa 2 eine Bromierung in der 4-Stellung erfolgt.
  • Es ist hervorzuheben, daß zu einem gewissen Grad eine Bromierung auch beim bevorzugten pH-Wert erfolgt, wodurch das d17-3, ii-Diketo-2o-cyan-2i-oxypregnen mit Bromverbindung verunreinigt ist. Zur Entfernung dieser Bromverbindung, die gewöhnlich in Mengen von i bis 2 % vorliegt, behandelt man vorteilhafterweise das rohe d17-3, ii-Diketo-2o-cyan-2i-oxypregnen mit Zink und Essigsäure, wodurch das Brom vollständig entfernt wird. Die Behandlung mit Zink wird vorzugsweise so ausgeführt, daß Zinkstaub und Eisessig bei einer Temperatur von ungefähr q.0° angewendet wird. An Stelle der Behandlung des rohen bromhaltigen d1'-3, ii-Diketo-2o-cyan-2i-oxypregnens mit Zink kann dieses vorteilhafterweise auch mit einem Acetylierungsmittel, wie Essigsäureanhydrid und Pyridin, behandelt werden, wobei das entsprechende d 17-3, ii-Diketo-2o-cyan-2i-acetoxypregnen entsteht. Diese in 2i-Stellung acetylierte Verbindung kann dann durch Behandlung mit Zinkstaub und Essigsäure unter Bildung des reinen d1'-3, ii-Diketo-2o-cyan-2i-acetoxypregnens entbromt werden.
  • Wie gefunden wurde, ist es auch möglich, die Bildung der Bromverbindung dadurch zu vermindern, daß die Reaktionsbedingungen sorgfältig überwacht werden. Dies erfolgt durch Titration der Reaktionsmischung in Zeitabschnitten während der Oxydation mit einer Standardthiosulfatlösung, wobei die Menge des unverbrauchten Oxydationsmittels gemessen wird. Das Oxydationsmittel liegt gewöhnlich im Überschuß vor. Sobald die Thiosulfattitration anzeigt, daß ein N-Bromacetamid oder N-Bromsuccinimid mehr verbraucht wird (gewöhnlich ist die Reaktion nach Ablauf von etwa 8 bis 12 Stunden vollendet), wird Alkylalkohol zugegeben, das mit einem etwaigen Überschuß von N-Bromacetamid oder mit etwa freiem N-Bromsuccinimid reagiert. Wie gefunden wurde, führt die letztgenannte Verfahrensmaßnahme im wesentlichen zu einem reinen kristallinen Produkt. Weiterhin wurde gefunden, daß die Bromierung dadurch auf ein Minimum herabgesetzt werden kann, daß die Oxydation unter Ausschluß von Licht und unter Einhaltung genauer Temperatur (25°) und eines pH-Wertes von 6 bis 7 durchgeführt wird. Es ist wichtig, Allylalkohol öder eine andere ungesättigte Verbindung zuzugeben, bevor die Reaktionsmischung aufgearbeitet wird, da diese Behandlung ebenfalls die Bromierüng herabsetzt. _ Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung. Beispiel i 16,75 g (o,o¢7 Mol) d17-3, 2i-Dioxy-ii-keto-2o-cyanpregnen werden in 37 ccm Pyridingelöst; dann 25 ccm Wasser unter Umrühren und 16,34 g (o,11 Mol) Bromacetamid (92%ig) zugegeben. Einige Minuten nach der Zugabe des N-Bromacetamids schlägt die Farbe der Lösung in ein tieferes.Orange um: Die Temperatur der Reaktionsmischung wird 21/2 Stunden auf 2o bis 25° gehalten. Man läßt dann die Reaktionsmischung bei Raumtemperatur über Nacht stehen, wobei eine starke Kristallisation eingetreten ist. Die kristallhaltige Mischung wird filtriert, der Niederschlag mit Wasser gewaschen und bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Die Ausbeute beträgt 11,20 g 41l-3. ii-Diketo-2o-cyan-2i-oxypregnen vom Schmelzpunkt 221 bis 225°, das sind 67 % der Theorie. Dieses Produkt enthält viel bromiertes Nebenprodukt, was sich durch Dunkelwerden und Blasenbildung beim Schmelzen zeigt. Der Mischschmelzpunkt dieses rohen Produktes mit einem reinen d1'-3, 1i-Diketo-2o-cyan-2i-oxypregnen vom Schmelzpunkt 248 bis 254° beträgt 226 bis 23o°.
  • Die Reinigung erfolgt durch Acetylierung über 41l-3, ii-Diketo-2o-cyan-2i-acetoxypregnen:2grohes 411-3, 1i-Diketo-2o-cyan-2i-oxypregnen wird in 5 ccm Pyridin gelöst und die Lösung auf 55° erwärmt. 5 ccm Essigsäureanhydrid werden zur dunkelbraunen Lösung gegeben, und die Temperatur wird io Minuten auf 55° gehalten. Die Pyridinlösung wird unter Rühren in 25o ccm Wasser gegossen. Die entstehende Mischung wird 3o Minuten zur Zersetzung des überschüssigen Essigsäureanhydrids gerührt und der Niederschlag abfiltriert, der dreimal mit 25 ccm Wasser gewaschen und getrocknet wird. Ausbeute 2,2 g; diese werden dann in 8 ccm Benzol gelöst. Die Benzollösung wird durch Behandlung mit 0,25 g Aktivkohle entfärbt. Die Aktivkohle wird durch Filtration abgetrennt und mit 4 ccm Benzol gewaschen. Nach dem Kühlen der entstandenen Lösung beginnt die Kristallisation, die durch Zugabe von etwa 2 Raumteilen Petroläther und 2 Raumteilen Äthyläther vollendet wird. Der kristalline Niederschlag wird abfiltriert und getrocknet. Die Ausbeute beträgt 1,2 g im Wesentlichen reines 41'-3, ii-Diketo-2o-cyan-2i-acetoxypregnen vom Schmelzpunkt 194,2 bis 195,2°. Der 'Tischschmelzpunkt mit reinem 417-3, ii-Diketo-2o-cyan-2i-acetoxypregnen liegt bei 193 bis 195°. Beispiel 2 18g 41'-3, 2i-Diöxy-ii-keto-2o-caynpregnen werden in 12o ccm tertiärem Butanol-gelöst. Zur Lösung werden 9,75 ccm Pyridin, 6 ccm Wasser und 16,9 g 9o°/oiges N-Bromacetamid gegeben. Die Farbe der Mischung schlägt nach wenigen Minuten nach Orange um. Man läßt die Mischung über Nacht bei 2o bis 25° stehen. Nach 2 bis 3 Stunden zeigt sich eine Kristallisation. Nach 15 Stunden wird die Kristallisation des Produktes durch Zugabe von Wasser (ungefähr 3 Raumteile) vollendet. Der Niederschlag wird abfiltriert, dreimal mit je 25 ccm Wasser gewaschen und bis zur Gewichtskonstanz bei 50° getrocknet. Die Ausbeute beträgt 18,69 g rohes 41'-3, ii-Diketo-2o-cyan-2i-oxypregnen, das sind etwa 99 °/o der Theorie.
  • 18,69 g rohes 41l-3, ii-Diketo-2o-cyan-2i-oxypregnenwerden in 45 ccm Pyridin gelöst,15 ccm Essigsäureanhydrid zugegeben, währenddessen wird die Temperatur bei 45 bis 55° gehalten. Die Mischung wird 5 Minuten auf dieser Temperatur gehalten, dann wird das rohe Acetat mit 5 Raumteilen Eiswasser ausgefällt, worauf noch i bis 2 Stunden gerührt wird. Der Niederschlag wird abfiltriert, gewaschen und getrocknet. Man erhält 17,31 g rohes, teilweise bromiertes 41l-3, ii-Diketo-2o-cyan-2r-acetoxypregnen vom Schmelzpunkt 186 bis 188° in einer Ausbeute von 83 °/o der Theorie.
  • 17,3 g rohes d17-3, ii-Diketo-2o-cyan-zi-acetoxypregnen wird in 115 ccm Eisessig bei einer Temperatur von etwa 40° gelöst. Diese Lösung wird dann heftig gerührt und dreimal mit je 8oo mg Zinkstaub in Zeitabständen von 45 Minuten versetzt, wobei die Temperatur der Reaktionsmischung auf etwa 40° gehalten wird. Zwei weitere Portionen von je i2oo mg Zinkstaub werden ebenfalls dem Reaktionsgemisch in Abständen von je 30 Minuten zugegeben; mit der letzten Portion Zinkstaub gleichzeitig 5oo mg Aktivkehle. Die Reaktionslösung wird heiß (bei einer Temperatur von etwa 40°) filtriert. Die Kristallisation des in der filtrierten Lösung enthaltenen Produkts wird durch langsame Zugabe von 3 Raumteilen Wasser beschleunigt. Der Niederschlag wird abfiltriert, säurefrei gewaschen und bei 5o° getrocknet. Die Ausbeute beträgt 16,o1 g im wesentlichen reines (entbromtes) 41l-3, ii-Diketo-2o-cyan-2i-acetoxypregnen vom Schmelzpunkt 193,7 bis 194,6° in einer Ausbeute von etwa 79,6l,/, der Theorie. Beispiel 3 6 g 41l-3, 2i-Dioxy-ii-keto-2o-cyanpregnen werden in einer Mischung von 5o ccm Methanol und g ccm Pyridin bei etwa 4o bis 5o° gelöst. 2 ccm Wasser und 5,53 g zu 98,5 % reines N-Bromacetamid werden zur warmen Lösung gegeben, worauf nach i Stunde eine klare orangefarbene Lösung entsteht. Diese Mischung läßt man etwa 31/2 Stunden stehen und gibt dann 2o ccm Wasser zu, um die Kristallisation einzuleiten. Dann wird die Mischung i Stunde gerührt. Eine weitere Zugabe von 125 ccm Wasser erfolgt portionsweise innerhalb i Stunde, wobei das in der Lösung noch enthaltene Produkt kristallisiert und abfiltriert ,wird. Die erhaltenen gelblichen Kristalle werden mit Wasser gewaschen und bei Raumtemperatur getrocknet. Die Ausbeute beträgt 5,74 g rohes, teilweise bromiertes 41'-3, ii-Diketo-2o-cyan-2i-öxypregnen.
  • Das Rohprodukt behandelt man mit Zinkstaub in Essigsäure wie im Beispiel 2. Es entstehen 4,46 g gereinigtes 41'-3, ii-Diketo-2o-cyan-2i-oxypregnenvom Schmelzpunkt 255,8 bis" 259° in einer Ausbeute von rund 74,30/, der Theorie. Beispiel 4 655o g Acetamid werden in 6550 ccm Wasser gelöst und mit 885o technisch reinem Brom versetzt, wobei die entstehende Mischung auf 15° gekühlt wird. In der Zwischenzeit werden 7285 g einer 85°/oigen wäßrigen Kaliumhydroxydlösung mit 7230 ccm Wasser gemischt. Die Lösung wird auf o bis 5° gekühlt. Diese Lösung wird dann portionsweise innerhalb von 21/2 bis 3 Stunden zur kalten Bromacetamidmischung gegeben, wobei die Temperatur bei io bis 15° gehalten wird.
  • Die Mischung wird 1/2 Stunde gerührt, und dann werden 37,91 Methanol zugegeben, um eine vollständige Lösung des Produktes zu erreichen und um das Kaliumbromid abzuscheiden, anschließend rührt man noch eine weitere 1/2 Stunde und filtriert. Die tieforangefarbige Lösung wird zur Bestimmung ihres Oxydationsäquivalents titriert und das spezifische Gewicht bestimmt. i ccm der Lösung (D = 1,07) enthält 138 mg N-Bromacetamid, woraus sich ergibt, daß 41,5 kg der N-Bromacetamidlösung erforderlich sind, um die Oxydation einer Oxygruppe in 5 kg d17-3, 2i-Dioxy-ii-keto-cyanpregnen zu bewirken.
  • 5000 g (i4 M01) 41'-3, 2i-Dioxy-ii-keto-2o-cyanpregnen, 69,31 Methanol und io45 ccm Pyridin werden in einem etwa 4001 fassenden Gefäß auf i8° gekühlt, dann 413 kg (38,6 Mol) der oben hergestellten N-Bromacetatamidlösung portionsweise unter Rühren zugegeben. Die Temperatur wird 221/2 Stunden bei i8 bis 20° unter Ausschluß von Licht gehalten. Am Ende der Reaktion werden i8oo ccm Allylalkohol zur Zersetzung des überschüssigen Oxydationsmittels zugegeben, dann ioao ccm konzentrierte Salzsäure. Die Lösung, wird auf 5 bis io° gekühlt. 2io,8 1 Wasser werden portionsweise zur gekühlten Mischung innerhalb von 45 Minuten zugegeben, und der entstehende Kristallbrei wird 3 Stunden bei 5 bis io° gerührt, dann filtriert und der Filterkuchen viermal mit je 40 1 Wasser gewaschen und 3 Tage bei 5o° getrocknet. Die Ausbeute beträgt 4700 g d 17-3, ii-Diketo-2o-cyan-2i-oxypregnen vom Schmelzpunkt 245,7° in einer Ausbeute von 94,5 °/o der Theorie.
  • Das erhaltene d 17-3, ii-Diketo-2o-cyan-2i-oxypregneriwird nach Beispiel i acetyliert. Das Acetylprodukt wird mit Zinkstaub und Eisessig nach Beispiel 2 entbromt. Hierbei entsteht im wesentlichen reines 417-3, ii-Diketo-2o-cyan-2i-acetoxypregnen vom Schmelzpunkt von 194 bis i95° in einer Ausbeute von 860/, der Theorie. Beispiel 5 2 g d 17 - 3, 21 - Dioxy - ii - keto - 2o - cyanpregnen (o,oo56 Mol) werden in 25 ccm Methylalkohol, der i,i ccm Pyridin und o,67 ccm Wasser enthält, suspendiert. 2 g N-Bromsuccinimid (o,oii2 Mol) werden zu der Lösung unter Rühren und in Abwesenheit von Licht gegeben. Die entstehende Mischung wird 2o Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Dann werden nacheinander o,6 ccm Allylalkohol und eine Lösung von i,2 ccm konzentrierter Salzsäure in 1,2 ccm Wasser zugegeben. Die dann erfolgende Zugabe von 75 ccm Wasser wird portionsweise vorgenommen, worauf die 3-Ketoverbindung kristallisiert. Diese wird abfiltriert und getrocknet. Die Ausbeute beträgt 2,oi g d17-3, ii-Diketo-2ö-cyan-2i-oxypregnen vom Schmelzpunkt 219,5 bis 222,5°.
  • Das Produkt wird in Chloroform gelöst und einer chromatographischen Reinigung unterworfen, wobei eine Säule von ao g säuregewaschener Tonerde verwendet wird. Man erhält 1,76 g im wesentlichen reines d17-3, ii-Diketo-2o-cyan-2i-oxypregnen vom Schmelzpunkt 248,5 bis 25o,6° in einer Ausbeute von 88,4 °/o der Theorie.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur selektiven Oxydation der 3-Oxygruppe in d17-3, 2i-Dioxy-ii-keto-2o-cyanpregnen unter ErhaltunK der Oxygruppe in 2i-Stellung, dadurch gekennzeichnet, daß d17-3, 2i-Dioxyii-keto-2o-cyanpregnen mit N-halogenierten Carbonsäureamiden oder -imiden umgesetzt wird und daß die bei der Oxydation gegebenenfalls gebildeten bromierten Nebenprodukte mit Zn-Staub und Essigsäure entbromt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als N-halogensubstituiertes Carbonsäureamid oder -irpid N-Bromacetamid oder N-Bromsuccinimid verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxydation in Gegenwart eines orgänischen Lösungsmittels, z. B. Methanol, tertiärem Butylalkohol, Pyridin oder einer Mischung von Methanol und Pyridin erfolgt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch l bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxydation bei Temperaturen zwischen etwa 18 und 4o°, vorzugsweise etwa 25°, durchgeführt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxydation in einem pH-Bereich zwischen 2 und 8, vorzugsweise 6 und 7, vorgenommen wird.
DEM11006A 1950-09-16 1951-09-16 Verfahren zur selektiven Oxydation der 3-Oxygruppe in A17-3, 21-Dioxy-11-keto-20-cyanpregnen Expired DE896646C (de)

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