DE882549C - Verfahren zur Darstellung von Dihydrotestosteron - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Dihydrotestosteron

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DE882549C
DE882549C DESCH2435D DESC002435D DE882549C DE 882549 C DE882549 C DE 882549C DE SCH2435 D DESCH2435 D DE SCH2435D DE SC002435 D DESC002435 D DE SC002435D DE 882549 C DE882549 C DE 882549C
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DE
Germany
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vol
dihydrotestosterone
acetalization
preparation
reduction
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Expired
Application number
DESCH2435D
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English (en)
Inventor
Heinrich Dr Koester
Arthur Dr Serini
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer Pharma AG
Original Assignee
Schering AG
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Publication date
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Publication of DE882549C publication Critical patent/DE882549C/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J1/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, not substituted in position 17 beta by a carbon atom, e.g. estrane, androstane

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Dihydrotestosteron Das Patent 870 098 schützt ein Verfahren zur Leberführung von Diketonen der Cyclopentanopolyhy drophenanthrenreihe in die entsprechenden Oxyketone durch Umwandlung der Ausgangsstoffe in Monoderivate, Reduktion der frei gebliebenen Ketogruppe und Freisetzung des Oxylzetons aus seinem entstandenen Derivat.
  • Im Patent 875 6,55 Ist ein Verfahren zur Darstellung von Testosteron beschrieben, welches darin besteht, daß man in 3-Monoacetalen bzw. 3-1lonoenolätliern von Androstandion die freie Carbonylgruppe in i7-Stellung durch Reduktion in eine Hydroxylgruppe überführt und aus dem Reduktionsprodukt durch Hydrolyse das Testosteron gewinnt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man in gleicher Weise aus 3-Monoacetaleu bzw. 3-Monoenolätherii des Androstandions durch Reduktion der Carbonylgruppe in i7-Stellung und anschließende Hydrolyse des Reduktionsprodukts das Dihydrotestosteron gewinnen kann.
  • Die Reduktion der 3-Monoderivate des Androstandions zu den entsprechenden Alkoholen kann nach an sich bekannten Methoden erfolgen, z. B. nach dem Verfahren von M e e r w e i n und P ö n n d o r f mit Alkoholen in Gegenwart vor-Aluminium- oder Magnesiumalkoholaten. Als besonders vorteilhaft hat sich die Reduktion mit metallischem Natrium in. alkoholischen Lösungen erwiesen. Zur weiteren Aufarbeitung wird das Redulctißnsprodukt ohne weitere Reinigung zweckmäßig mit Säure hydrolytisch gespalten und dabei Dihydrotestosteron in quantitativer Ausbeute und von hohem Reinheitsgrad erhalten.
  • Die 3-M@onoacetale von Androstandion sind z. B. durch Behandlung von Androstandion mit acetalisierendem Mitteln leicht -darstellbar. Dabei hat sich überraschenderweise herausgestellt, daß die Einwirkung dieser Mittel auf Androstandion bevorzugt zur Bildung der 3-Monoacet@ale führt. Die genannten Derivate sind durch eine besonders gute Kristallisatiomsfähigkeit ausgezeichnet und ohne Schwierigkeit rein zu gewinnen. Die verhältnismäßig geringen sonstigen Anteile des Reaktionsprodukts werden durch eine Hydrolyse mit Säuren wieder zu Androstandion aufgespalten, wodurch eine quantitative Umwandlung des Androstandions in das 3-Monoderivat ermöglicht wird.
  • Als acetalisierende Mittel haben sich besonders bewährt Orthoameisensäureester. Ebenfalls sehr gute Ergebnisse liefert die Umsetzung mit anderen Acetaten, z. B. Acetondiäthylacetal, wobei in Gegenwart von Katalysatoren eine Umacetalisierung stattfindet.
  • Läßt man die Einwirkung der acetalisierenden Mittel bei höherer Temperatur vor sich gehen oder erhitzt man die -gebildeten Acetate, so erhält man die 3.-Mono@eno.läther des Androstan.dions, die ebenfalls in der oben geschilderten Weise in das Dihydrotestosteron übergeführt werden können.
  • Es ist überraschend, daS die Acetalisierung des A.ndrostandions, die Reduktion des erhältlichen Produkts und die darauf folgende Hydrolyse in einfacher Weise die Herstellung des Dihydrotestosterons in nahezu quantitativer Ausbeute gestattet. Dadurch stellt das erfindungsgemäße Verfahren gegenüber dem bekannten Verfahren zur Herstellung des Dihydrotestosterons einen erheblichen Fortschritt dar. Beispiel i 1,44 g Androständion, F. = 132° [a]o -t- 113,6° (in Chloroform), werden in io ccm Benzol gelöst und mit 2 g Orthoameisensätireäthylester, 1,4 g absolutem Alkohol und io Tropfen einer 8,4%igen absolut alkoholischen Salzsäure - versetzt. Die Lösung wird i Stunde auf 75° erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird dann mit methylalkoholischer Natronlauge alkalisch gemacht, in Wasser gegossen und mit Äther extrahiert. Die ätherische Lösung wird mit Wasser gewaschen, getrocknet und verdampft. Der kristalline Rückstand wird aus pyri,dinhaltigemAlkohol umkristallisiert und liefert das in -der 3-Stellung acetalisierte Androstandion vom F. = 123° und der Drehung [ah -I- 82' (Chloroform) in einer Ausbeute von 72,a0/0, die sich aber noch erhöhen läßt, wenn man die Mutterlaugen wieder dem Verfahren zuführt. i g des ,Acetats wird in reinen- n-Propylalköhol gelöst und auf ioo° erhitzt. Während des Erhitzens werden 2 g Natrium eingetragen. Das Erhitzen wird fortgesetzt, bis alles Natrium gelöst ist. -Nach dem Abkühlen wird das Reduktionsprodukt in Wasser gegossen und in Äther aufgenommen. Die Ätherlösung wird mit Wasser gewaschen und verdampft, der Rückstand wird mit wäßrig-alkoholischer Salzsäure 15 Minuten auf dem Wasserbad erhitzt. Durch Eingießen in Wasser, Extraktion mit .Äther, Waschen, Trocknen und Verdampfen des Äthers erhält man als kristallinen Rückstand das Dihydrotestosteron, das durch Kristallisation aus Essigester gereinigt. wird und einen F. = von z77° und eine Drehung von [a]p -f- 32 (in Alkohol) besitzt. Ausbeute fast quantitativ.
  • Beispiel 2 Zu einer Lösung von i,44 g Androstandion in io ccm Benzol werden i g Acetondiäthylacetal und 5 Tropfen 8%ige alkoholische Salzsäure gegeben. Dann wird .das Reaktionsgemisch vorsichtig erhitzt, so daß das bei der Reaktion entstehende Aceton. überdestilliert. Nach 2 Stunden Reaktionsdauer versetzt man mit alkoholischem Alkali, gießt das Gemisch in Wasser und äthert aus. Die ätherische Lösung wird neutral gewaschen, getrocknet und verdampft. Der verbleibende ölige Rückstand wird aus pyridinhaltigem Alkohol kristallisiert erhalten. Das Androstandion-(3, 17)-diäthylacetal-(3) hat den Schmelzpunkt 122 bis 123° und die spezifische Drehung [a] ö =. -f- 76,-1':# (Dioxan).
  • Die Weiterverarbeitung zu Dihydrotestosteron erfolgt nach den Angaben des Beispiels i. Die Ausbeute von 46% läßt sich noch erhöhen, wenn man mit dem Mutterlaugen den Umsatz wiederholt.
  • Beispiel 3 5oo mg des im Beispiel :i beschriebenen Androstand.ion-(3, 17)-diäthylacetals-(3) werden in Xylol zum Sieden erhitzt. Dann wird das Xylol im Vakuum abgedampft und der Rückstand aus pyridinhaltigem Alkohol kristallisiert. Der in einer Ausbeute von 96% erhaltene Androstandion-3, 17-enoläthyläther-3 vom Schmelzpunkt 105 bis io6° und der spezifischen Drehung [a] D = -f- 126° in Dioxan kann auch direkt ge-wonnen werden, wenn die Acetalisierung mittels Orthoameisensäureester in Xylollösung bei höheren Temperaturen durchgeführt -wird.
  • Zur Reduktion werden ioo mg Enoläther in 5 ccm n-Propylalkohol gelöst. In- die zum Sieden erhitzte Lösung werden darauf Zoo mg Natrium eingetragen. Nach der Auflösung des Natriums wird mit Wasser versetzt; mit Äther ausgeschüttelt und die ätherische Lösung neutral gewaschen, getrocknet und verdampft. Der Verdampfungsrückstand wird in Alkohol gelöst und die Lösung nach Zusatz von verdünnter H Cl 2o Minuten auf dem Wasserbad erwärmt. Darauf wird wieder in Wasser eingetragen, mit Äther aufgenommen und die ätherische Lösung gewaschen, getrocknet und verdampft. Aus dem Rückstand erhält man durch Kristallisation aus Essigester das Dihydrotestosteron in einer Ausbeute von 8,2.5 °/o, bezogen auf das eingesetzte Acetat.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von Dihvdrotestosteron nach Patent 870o98 durch Überführung von Sterindiketonen in Oxyltetone, dadurch gekennzeichnet, daß man Androstandion mit acetalisierenden Mitteln, vorzugsweise in Gegenwart von Katalysatoren, behandelt, anschließend in den gebildeten 3-Monoacetalen bzw. 3-Monoenoläthern die freie Carbonyl-2ruppe in eine Hydroxylgruppe überführt und dann durch Hydrolyse das Dillydrotestosteron gewinnt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch kennzeichnet, daß man die Acetalisierung mit Hilfe von Orthoameisensäureestern oder von Ketalen durchführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Acetalisierung bei höherer Temperatur vornimmt oder die Acetale durch Erhitzen in -di.e 3-Mollo2noläther überführt. Angezogene Druckschriften: Berichte dtsch. Chem. Ges.. Bd. 68, 1935, S.Zo97. Bd. 70, 1937. S. 13.65, 2079, 2137-, Helvetica eh-imica Acta. Bd. i9, S. 8o6, 137i, Bd. 2o, S. 1557; französische Patentschrift NTr. 812 35-1#; holländische Patentschrift Nr. 41 871; australische Patentschrift Nr. 15 422 (1933).
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL41871C (de) * 1900-01-01
FR812354A (fr) * 1935-03-07 1937-05-08 Pfeilring Werke A G Procédé de préparation d'androstérones et d'androstanediols

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL41871C (de) * 1900-01-01
FR812354A (fr) * 1935-03-07 1937-05-08 Pfeilring Werke A G Procédé de préparation d'androstérones et d'androstanediols

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