DE864256C - Verfahren zur Herstellung von gesaettigten und ungesaettigten in 21-Stellung substituierten Derivaten des Pregnan-3-ol-20-ons - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gesaettigten und ungesaettigten in 21-Stellung substituierten Derivaten des Pregnan-3-ol-20-ons

Info

Publication number
DE864256C
DE864256C DESCH2400D DESC002400D DE864256C DE 864256 C DE864256 C DE 864256C DE SCH2400 D DESCH2400 D DE SCH2400D DE SC002400 D DESC002400 D DE SC002400D DE 864256 C DE864256 C DE 864256C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acids
acid
substituents
saturated
diazomethane
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DESCH2400D
Other languages
English (en)
Inventor
Thadaeus Dr Reichstein
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer Pharma AG
Original Assignee
Schering AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Schering AG filed Critical Schering AG
Application granted granted Critical
Publication of DE864256C publication Critical patent/DE864256C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J5/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane and substituted in position 21 by only one singly bound oxygen atom, i.e. only one oxygen bound to position 21 by a single bond
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J7/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms

Description

  • Verfahren zur Herstellung von gesättigten und ungesättigten in 21-Stellung substituierten Derivaten des Pregnan-3-ol-20-ons Verbindungen, die das Pregnan- oder Pregnenskelett (Bezifferung s. Formel 1) aufweisen, sind bisher entweder aus Naturprodukten oder durch Abbau höhermolekularer Stoffe gewonnen worden. Die Herstellung solcher Verbindungen, die in 2z-Stellung mit Halogen oder Sauerstoff, z. B. Hydroxyl, substituiert sind, ist bisher überhaupt nicht durchgeführt worden. Es Wurde nun gefunden, daB man, ausgehend von 3-Oxyätiocholan- oder -allocholan- oder -cholensäuren sowie von gesättigten oder ungesättigten Substitutionsprodukten derselben, die insbesondere noch weiteren Sauerstoff in hydroxyl-, äther- oder oxydartiger Bindung enthalten können, zu wertvollen Derivaten des Pregnan-3-01-2o-ons gelangen kann, die in 2i-Stellung verschieden substituiert sind, wenn man die genannten Säuren, bei denen freie Hydroxylgruppen im Ringsystem geschützt sind, z. B. durch Acylierung oder Verätherung, in an sich bekannter Weise in die Säurehalogenide [überführt und diese in ebenfalls an sich bekannter @ Weise (vgl. Arndt, Eistert, Partale, Ber. Deutsch. Chem. Ges., Bd. 6o, S.1364, [igz7]) mit Diazomethan behandelt. Je nachdem, wie die Einwirkung des Diazomethans vorgenommen wird, entstehen im Einklang mit an und für sich bekannten Reaktionsfolgen (vgl. Zusammenstellung B. Eistert, Ber. Deutsch. Chem. Ges., Bd. 69, S. 107q., [1g36]) entweder 2i-halogenierte Pregnan-3-ol-2o-on-derivate oder solche, die in 2i-Stellung die Diazogruppe tragen. Die letzten lassen sich mannigfach umformen. So kann die Diazogiuppe, gegebenenfalls nach vorheriger alkalischer Verseifung#i,jm Ringsystem vorhandener Acyloxygruppen, durch Einwirkung von Halogenwasserstoffsäuren in 21-halogenierte Pregnan-3-ol-2o-on-derivate übergeführt werden. Durch Einwirkung von sauerstoffhaltigen @ anorganischen Säuren oder organischen Sulfonsäuren auf die Diazoketone werden Pregnanolonderivate erhalten, die in 2i-Stellung eine freie Oxygruppe tragen,. und endlich durch Einwirkung von organischen Carbonsäuren solche mit einer Acyloxygruppe in 2i-Stellung. Ferner lassen sich notfalls freie Hydroxyle in verschiedenen Stufen auch durch Behandlung mit passenden, gegebenenfalls leicht abspältbaren Alkylresten veräthern. Ferner können im Ringsystem oder in der Seitenkette vorhandene Acyloxygruppen oder leicht spaltbare Äthergruppen durch saure Verseifung in Hydroxyle verwandelt werden. Durch passende Kombination der gegebenen Möglichkeiten lassen sich nicht nur die wichtigen gesättigten und ungesättigten Polyoxypregnanonderivate selbst bereiten, sondern besonders auch partiell acylierte oder verätherte Produkte, wobei man es in der Hand hat, entweder zu solchen Derivaten zu gelangen, die eine freie Hydroxylgruppe in der Seitenkette tragen, während die im Ringsystem vorhandenen Hydroxyle ganz oder teilweise geschützt sind, oder umgekehrt zu Derivaten mit geschütztem Hydroxyl in der Seitenkette und einer oder mehreren freien Hydroxylen im Ringsystem. Solche acylierten und partiell acylierten Pregnanolonderivate lassen sich auch aus den 2i-halogenierten Pregnanolonderivaten bereiten, indem man diese mit den Salzen organischer oder schwacher anorganischer Säuren erwärmt.
  • Der Klarheit halber soll das Verfahren mit einigen der zahlreichen Abwandlungsmöglichkeiten an einem bestimmten, möglichst einfachen Beispiel formuliert werden, und zwar ausgehend von der 3-Oxyätiochol-5-en-säure (Formel II). Diese Säure oder ihre am Hydroxyl acylierten oder verätherten Derivate lassen sich beispielsweise aus Stigmasterin oder Cholesterin bereiten. Für den Fall, daß die freie Oxysäure (Formel II) vorliegt, wird die Oxygruppe zunächst durch Acylierung oder Verätherung geschützt und hierauf in das Halogenid (Formel III) übergeführt. Aus diesem wird durch Einwirkung von Diazomethan entweder das Diazoketon (Formel IV) oder direkt das Halogenketon (Formel IX) gewonnen, je nachdem ob man von Anfang an einen Überschuß von Diazomethan verwendet oder dieses allmählich auf das Säurechlorid einwirken läßt. Durch vorsichtige alkalische Hydrolyse des Diazoketons (IV) wird im Fall, daß die Hydroxylgruppe acyliert und nicht veräthert ist, das freie Oxydiazoketon (V) erhalten. Behandelt man das Diazoketon (IV) mit wäßrigen sauerstoffhaltigen anorganischen Säuren oder mit organischen Sulfosäuren, wie Schwefelsäure, Phosphorsäure, Toluolsülfosäure u. dgl., gegebenenfalls unter Zusatz von Verdünnungsmitteln, so entsteht das Derivat (VI) mit freier Oxygruppe in der Seitenkette und geschützter Oxygruppe im Ring. Behandelt man umgekehrt das Oxydiazoketon (V) mit organischen Säuren, zweckmäßig unter Ausschluß von Wasser bei Temperaturen von ungefähr 6o bis 12o°, so bilden sich Derivate der Formel (VIII), bei denen das Hydroxyl im Ring frei, dasjenige in der Seitenkette jedoch acyliert ist. Analoge Verbindungen, in denen die Hydroxylgruppe veräthert, diejenige im Ring jedoch frei ist, können aus (VI) durch Verätherung, beispielsweise mit Triphenylmethylchlorid, und nachträgliche alkalische Verseifung gewonnen werden. Die Verbindung (VII) mit beidseitig freien Hydroxylgruppen wird entweder aus (V) mit wäßrigen sauerstoffhaltigen Säuren oder aus (VI) durch saure Hydrolyse gewonnen, entsteht also auch direkt aus (IV) durch längere Behandlung von (IV) mit wäßriger Schwefelsäure u. dgl., gegebenenfalls unter Zusatz von Verdünnungsmitteln, in der Wärme. Durch Behandlung von (IV) mit organischen Säuren können Diacylderivate mit zwei gleichen oder verschiedenen Acy lresten erhalten werden und analoge Verbindungen durch Acylierung von (VI), (VII) oder (VIII). Durch Behandlung von (IV) mit Halogenwasserstoff werden Halogenketone (IX) erhalten mit geschützter Hydroxylgruppe. Falls diese Hydroxylgruppe acyliert oder mit leicht abspaltbaren Alkylresten verestert vorliegt, so kann man daraus das Oxyhalogenketon (X) durch saure Hydrolyse gewinnen. Dieses wird leicht auch aus (V) mit Halogenwasserstoff erhalten. Die genannten Reaktionen lassen sich, bis auf die alkalische Hydrolyse, auch nach vorheriger Absättigung der Doppelbindung mit Brom durchführen. Sie können alle in Gegenwart von Verdünnungsmitteln durchgeführt werden.
  • Ganz analoge Reaktionsfolgen lassen sich beispielsweise mit der bekannten 3-Oxyätioallocholansäure (Dalmer, Werder, Honigmann, Heyns, Ber. Deutsch. Chem. Ges., Bd. 68, S. 1814 [i9351) durchführen sowie mit anderen Substitutionsprodukten der Ätiocholan- oder -cholensäurereihe, die außer in 3-Stellung noch weiter im Ringsystem substituiert sind, insbesondere mit Sauerstoff in hydroxyl-, acyloxyl-, äther- oder oxydartiger Bindung.
  • Die entstehenden in 2i-Stellung substituierten Pregnanolonderivate stellen meist wohlkristallisierte Verbindungen dar. Soweit der Substituent in ?,i-Stellung ein Halogen, eine Oxy- oder Acyloxygruppe ist, sind sie gegen Alkalien sehr empfindlich und reduzieren alkalische Silberlösung in der Kälte rasch.
  • Die Beispiele sollen der Einfachheit halber den oben formulierten Fall betreffen. Beispiel x Gewinnung der Diazoketone a) Die als Ausgangsmaterial benötigte 3-OxYätiocholansäure oder ihre an der Oxygruppe acylierten oder verätherten Derivate lassen sich durch oxydativen Abbau der 3-Oxy-bisnor-cholensäure (Fernholz, Liebigs Annalen der Chemie, Bd. 507, S. 128, [z933]) über verschiedene Zwischenprodukte erhalten. Die freie Oxysäure bildet farblose Kristalle, die bei 28o bis 288° (korr.) unter Zersetzung schmelzen, etwas verschieden j e nach Heizgeschwindigkeit. Ihr Methylester bildet Nadeln aus Methanol, die bei 18o° (korr.) schmelzen. Die acetylierte Säure schmilzt bei 240 bis 242° (korr.), ihr Methylester bei 153 bis i54° (korr.).
  • 19 3-Acetoxyätiocholensäure wird mit 5 cm3 Benzol und 5 g reinstem Thionylchlorid 3 Stunden unter Rückfiuß gekocht. Man dampft unter Feuchtigkeitsausschluß ein, wobei das Chlorid bald kristallisiert. Das leicht gelblich gefärbte Produkt zeigt keinen eigentlichen F.; sondern zersetzt sich je nach Heizgeschwindigkeit verschieden. Manchmal kann ein F. bei 16o° beobachtet werden unter Wiedererstarren und gegebenenfalls neuem Schmelzen der zersetzten Masse bei über 300°.
  • Das Chlorid wird in 8o cm3 trocknem Äther gelöst und bei -io° in die trockne ätherische Lösung von etwa i bis 1,5 g Diazomethan einlaufen gelassen. Die Mischung läßt man einige Stunden bei o° dann noch 6 Stunden bei Zimmertemperatur stehen, engt stark ein und gibt Petroläther zu bis zur Trübung. Das Diazoketon kristallisiert aus. Aus der Mutterlauge werden weitere Mengen analog gewonnen. Insgesamt erhält man o,7 g reines Produkt als schwach gelbliches Blättchen vom F. gegen i50° unter lebhafter Zersetzung, etwas verschieden je nach Heiztemperatur.
  • b) Für die Herstellung des freien 2i-Diazopregn-5-en-3-ol-2o-ons werden i g des obigen Acetats in 30 cm3 Methanol suspendiert und, mit 16 cm3 einer 5°/oigen Lösung von Kaliumhydroxyd in Methanol versetzt, unter öfterem Umschwenken 6 Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen. Die Kristalle gehen dabei nach etwa i/2 Stunde in Lösung. Nach Zusatz von etwas Wasser wird im Vakuum stark eingeengt, wobei das Oxydiazoketon auskristallisiert. Es wird abgenutscht, mit Wasser gewaschen, im Vakuum getrocknet und kann aus Äther-Petroläther umkristallisiert werden, wodurch es in leicht gelblichen glänzenden Körnern erhalten wird, die bei 144° unter lebhafter Zersetzung schmelzen; bei langsamem Erhitzen kann der F. um mehrere Grade tiefer gefunden werden. Die Ausbeute ist fast quantitativ. Das Produkt gibt zum Unterschied vom acylierten Diazoketon mit Digitonin in 8o- bis go°/oigem Alkohol eine Fällung. Beispiel 2 Gewinnung der Halogenketone a) o,2 g2i-Diazopregn-5-en-3-ol-2o-on-acetatwerden in Äther suspendiert oder gelöst und mit ätherischer trockener Chlorwasserstoffsäure versetzt, bis die stürmische Gasentwicklung beendet ist. Hierauf dampft man den Äther und überschüssigen Chlorwasserstoff im Vakuum vollständig weg und kristallisiert aus Äther unter Zusatz von Petroläther, dann aus Alkohol, wobei das 2i-Chlorpregn-5-en-3-ol-2o-onacetat in farblosen Nadeln vom F. = 157 bis i58° (korr.) und der Zusammensetzung C23 Hss 03 Cl erhalten wird. Die Ausbeute beträgt o,i5 g reinstes Produkt. Dasselbe Produkt wird erhalten, wenn man zu einer ätherischen Lösung von Acetoxyätiocholensäurechlorid bei Zimmertemperatur langsam Diazomethanlösung zutropfen läßt, zweckmäßig unter Rühren.
  • b) Zur Bereitung des 2i-Chlorpregn-5-en-3-01-2o-ons mit freier Oxygruppe werden o,i g des acetylierten Chlorketons mit 2 cm3 Alkohol unter Zusatz von 0,15 cm3 konzentrierter wäßriger Salzsäure i Stunde unter Rückfluß gekocht, im Vakuum eingedampft und aus Äther-Petroläther oder aus wenig Alkohol umkristallisiert. Aus diesem werden farblose Nadeln vom F. = 162 bis 16q.° (korr.) erhalten, sie zeigen die Zusammensetzung C"Hs102Cl.
  • Dasselbe Chlorketon wird erhalten, wenn man das 2i-Diazopregnenolon (Beispiel i) mit Salzsäure behandelt. Die Verbindung ist zum Unterschied vom acetylierten Chlorketon mit Digitonin fällbar. Alkalische Silberlösung wird von beiden Chlorketonen bei Zimmertemperatur rasch geschwärzt. Beispiel 3 Gewinnung der Oxyketone mit freier Hydroxylgruppe in der Seitenkette a) o,i5 g Acetoxydiazoketon (Beispiel i) werden in 2 cm3 Dioxan, gelöst, mit 1,5 cm3 doppelt normaler Schwefelsäure versetzt und die bald beginnende Gasentwicklung durch leichtes Erwärmen auf etwa 4o° beendigt. Man verdünnt mit Wasser, schüttelt mit Äther aus, wäscht die Ätherlösung mit Sodawasser, trocknet sie und dampft im Vakuum zur Trockne ein. Zur Reinigung kann im Vakuum sublimiert und aus Äther durch Einengen umkristallisiert werden. Das 2i-Oxypregn-5-en-3-ol-2o-on-3-acetat wird in farblosen Kristallen erhalten, die trotz richtiger Zusammensetzung C"Hs404 meist nicht ganz scharf bei etwa 15o bis 155° schmelzen. Sie ziehen offenbar leicht Kristallwasser an, reduzieren alkalische Silberlösung stark und geben mit Digitonin keine Fällung.
  • b) Zur Gewinnung des freien Dioxyketons werden o,i g obigen Monoacetats in 2 cm3 Methanol gelöst, mit 2 cm3 Wasser und 0,15 cm3 konzentrierter Salzsäure i Stunde unter Rückfluß gekocht. Hierauf wird im Vakuum zur Trockne gebracht, zur Reinigung aus wenig Aceton mit Wasser gefällt, notfalls im Hochvakuum sublimiert und aus Aceton-Äther durch Einengen umkristallisiert. Das 2i-Oxypregn-5-en-3-ol-2o-on wird in farblosen Blättchen erhalten, die zu Drusen vereinigt sein können und möglicherweise Kristallösungsmittel enthalten. Der F. ist trotz richtiger Zusammensetzung C31 H32 03 meist etwas unscharf bei 155 bis 16o° (korr.); manchmal kann noch ein zweiter F. beobachtet werden. Dieselbe Verbindung wird aus dem Oxydiazoketon (Beispiel i, b) mit wäßriger Schwefelsäure erhalten. Sie reduziert alkalische Silberlösung und gibt mit Digitonin eine Fällung. Beispiel q. Gewinnung der partiell acylierten Oxyketone mit freiem Hydroxyl im Ring a) o,2 g 2i-Diazopregn-5-en-3-ol-2o-on (Beispieli,b) werden mit 2 cm-' reinstem Eisessig etwa 30 Minuten auf 95° erwärmt, wonach die Gasabspaltung beendet ist. Nach dem Erkalten kristallisiert ein Teil des Acetoxyketons in Form schöner Nadeln aus. Es wird abgenutscht und mit Äther-Pentan gewaschen. Aus dei Mutterlauge wird der Rest nach Einengen im Vakuum analog gewonnen. Die Ausbeute beträgt o,2i g. Die Nadeln enthalten Kristallösungsmittel, sie werden beim Erwärmen gegen 8o° opak und schmelzen bei i8o bis 182° (korr.).
  • Sie besitzen nach gehörigem Trocknen die Zusammensetzung C"H"404, geben mit Digitonin eine Fällung und reduzieren alkalische Silberlösung. Dieselbe Verbindung kann erhalten werden, wenn das 2i-Chlorpregnenolon (Beispiel?, b) mit Kaliumacetat in Alkohol oder Eisessig oder mit Bleiacetat unter Zusatz von Dioxan erwärmt wird, doch hat dies keine Vorteile.
  • b) o,i g 2i-Diazopregnenolon werden in 0,5 cm3 trockenem Dioxan durch leichtes Erwärmen gelöst, mit 0,2,5 g Benzoesäure versetzt und allmählich auf etwa iio bis i2o° bis zur Beendigung der Gasentwicklung erwärmt, was etwa 25 Minuten beansprucht. Zur Aufarbeitung wird in Äther gelöst, mit Wasser und Sodalösung ausgewaschen, getrocknet und eingedampft, zuletzt in Vakuum. Der Rückstand kristallisiert aus Methanol und wird durch Umlösen aus Aceton-Methanol durch Einengen in kugeligen Aggregaten erhalten, die zuerst unscharf gegen 14o° schmelzen, bald darauf zu glänzenden Körnern erstarren, um bei 171 bis 173° erneut zu schmelzen. Die Zusammensetzung entspricht dem 2i-Benzoyloxypregn-5-en-3-ol-2o-on. Beispiel 5 Partiell in der Seitenkette verätherte Derivate o,i g 2i-Oxypregnenolon-3-acetat (Beispiel 3, a) werden mit 0,25 cm3 Pyridin gelöst und bei o° mit der Lösung von 75 mg Triphenylmethylchlorid in 0,2,5 cm3 Benzol versetzt, zunächst i Stunde bei o°, dann noch 2 Tage bei Zimmertemperatur stehengelassen. Man gießt hierauf in Sodawasser, schüttelt mit Äther aus, wäscht die Ätherlösung mit Wasser, trocknet, dampft ein und entfernt Pyridinreste im Vakuum durch leichtes Erwärmen. Die Tritylverbindung verbleibt als dicker Sirup, der wenig Triphenylcarbinol enthält und in dieser Form weiter verarbeitet werden kann. Zur Verseifung der Acetylgruppe löst man in Methanol, gibt überschüssige methylalkoholische Kalilauge zu und läßt bei Zimmertemperatur mehrere Stunden stehen. Nach Zusatz von Wasser wird mit Äther ausgeschüttelt, die Ätherlösung mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Die Tritylverbindung mit freier Hydroxylgruppe in 3-Stellung hinterbleibt als fast farbloses Harz, das mit wenig Triphenylcarbinol verunreinigt ist, jedoch für weitere Umsetzungen in diesem Zustand benutzt werden kann, z. B. zur Oxydation der Hydroxylgruppe zur Ketogruppe. Die Verbindung reduziert alkalische Silberlösung kaum in der Kälte oder nur äußerst langsam. Beispiel 6 Darstellung des A',' -3-Acetoxy-2i-chlorpregnen-2o-2o-on Zu einer auf -io° abgekühlten Lösung von i g 3-Acetoxyätiocholensäurechlorid in 50 ccm Äther läßt man eine gekühlte, i1/2 Mol Diazomethan enthaltende Ätherlösung in i Stunde zutropfen. Nach kurzem Stehen bei Raumtemperatur wird das Lösungsmittel, zuletzt im Vakuum, verdampft. Der fast farblose kristallisierte Rückstand schmilzt bei 13o bis 1q.5°. Durch Umkristallisieren aus wenig Alkohol und durch Sublimation im Hochvakuum gewinnt man o,8 g des bei 157 bis 158° schmelzenden 3-Acetoxy-2i-chlorpregnen-2o-ons in feinen Nadeln.
  • Die in dieser Erfindung beanspruchten Verbindungen sollen insbesondere zur Herstellung von Heilmitteln oder als Zwischenprodukte dafür dienen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von gesättigten und ungesättigten in 2i-Stellung substituierten Derivaten des Pregnan-3-ol-2o-ons, die auch im Ringsystem weitere Substituenten tragen können, dadurch gekennzeichnet, daß man gesättigte oder ungesättigte Derivate der 3-OxYätiocholansäure oder 3-Oxyätioallocholansäure, die besonders mit sauerstoffhaltigen Resten im Ringsystem substituiert sein können, in die Säurehalogenide überführt, dieselben mit Diazomethan zur Reaktion bringt und in den erhaltenen Verbindungen7,-fdie Substituenten in 2i-Stellung in an sich bekannter Weise durch andere, einwertige, ersetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man in den erhaltenen Verbindungen die Substituenten in 3-Stellung neben oder an Stelle der Substituenten in 2i-Stellung durch andere, einwertige, ersetzt. _ 3.
  3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die erhaltenen 2i-Diazoketone mit Säuren behandelt. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die . 2i-Diazoketone, gegebenenfalls nach vorheriger alkalischer Hydrolyse, mit Halogenwasserstoffsäuren, wäßrigen sauerstoffhaltigen anorganischen Säuren oder organischen Carbonsäuren behandelt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i und q., dadurch gekennzeichnet, daß man die Behandlung mit Diazomethan und die darauffolgende Behandlung mit Halogenwasserstoff in einem Arbeitsgang durchführt, indem man Diazomethanlösung auf überschüssiges Säurehalogenid. einwirken läßt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3, q. oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die 2i-Halogenverbindungen mit Salzen organischer oder schwacher anorganischer Säuren umsetzt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man zuerst die in -,i-Stellung vorhandene OH-Gruppe alkyliert und darauf die geschützte Hydroxylgruppe in 3-Stellung durch Verseifung regeneriert. B. Verfahren nach Anspruch i bis 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß man 3-Acetoxyätiocholensäure als Ausgangsstoff verwendet.
DESCH2400D 1937-03-22 1938-03-22 Verfahren zur Herstellung von gesaettigten und ungesaettigten in 21-Stellung substituierten Derivaten des Pregnan-3-ol-20-ons Expired DE864256C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH864256X 1937-03-22

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE864256C true DE864256C (de) 1953-01-22

Family

ID=4543472

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DESCH2400D Expired DE864256C (de) 1937-03-22 1938-03-22 Verfahren zur Herstellung von gesaettigten und ungesaettigten in 21-Stellung substituierten Derivaten des Pregnan-3-ol-20-ons

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE864256C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE864256C (de) Verfahren zur Herstellung von gesaettigten und ungesaettigten in 21-Stellung substituierten Derivaten des Pregnan-3-ol-20-ons
DE2404946C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 7alpha-Acylthio-Steroidspirolactonen
AT160853B (de) Verfahren zur Herstellung von ungesättigten und gesättigten in 21-Stellung substituierten Derivaten des Pregnanol-(3)-ons-(20).
DE1027663B (de) Verfahren zur Herstellung von in 12-Stellung unsubstituierten 11-Oxy-oder 11-Acyloxysteroiden
AT209007B (de) Verfahren zur Herstellung von 9 α-Halogen-4-pregnen-16 α, 17 α,21-triol-3, 11, 20-trionen und ihren Estern
AT241707B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Oestradiolderivate
DE960538C (de) Verfahren zur Herstellung von 5-Benzyloxy-ª‰, 2-dinitrostyrolen
DE1643055C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Cardenoliden
AT240540B (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Chlor-Δ<4>-3-ketosteroidverbindungen
AT159962B (de) Verfahren zur Darstellung von Estern der Nebennierenrindenhormone bzw. weitgehend gereinigter Nebennierenrindenhormone.
DE882549C (de) Verfahren zur Darstellung von Dihydrotestosteron
DE973365C (de) Verfahren zur Herstellung von Cortison und Hydrocortison
US2620338A (en) Adducts of 22-acyloxybisnor-5,7,9(11),-20(22)-cholatetraenes
DE883436C (de) Verfahren zur Herstellung eines 3, 22-Diacyloxy-bisnor-5, 7, 9 (11), 20 (22)-cholatetraenadditionsproduktes
DE1000814B (de) Verfahren zur Herstellung von 17ª‡-Acyloxy-20-ketosteroiden der Pregnan-, Allopregnan- und Pregnenreihe
DE931947C (de) Verfahren zur Herstellung von 20, 21-Pregnanketolestern
DE883435C (de) Verfahren zur Herstellung von Dioxyacetonverbindungen
DE1593506C3 (de) Verfahren zur Einführung von Hydroxyl gruppen in Ketogruppen enthaltende Steroi de
AT232654B (de) Verfahren zur Herstellung von 16α-Methyl-17α-hydroxy-20-ketonen der Allopregnan-Reihe
AT239967B (de) Verfahren zur Herstellung von 18,20-Oxidosteroiden
DE956954C (de) Verfahren zur Herstellung von in 4-Stellung ungesaettigten Pregnan-16-01-3, 20-dionen
CH204844A (de) Verfahren zur Herstellung eines Pregnen-5-ol-3-on-20-derivates.
DE1041042B (de) Verfahren zur Herstellung von in 4-Stellung substituierten Steroiden
DE1020628B (de) Verfahren zur Herstellung von 21-Oxypregnan-3,20-dion-21-natriumhemisuccinat
DE1002349B (de) Verfahren zur Isomerisierung von in 5, 7-oder in 5, 7, 9(11)-Stellung ungesaettigtenSteroiden