DE1468531C2 - Rechtsdrehende Hexahydroindanpropionsäurederivate und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Rechtsdrehende Hexahydroindanpropionsäurederivate und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE1468531C2
DE1468531C2 DE19631468531 DE1468531A DE1468531C2 DE 1468531 C2 DE1468531 C2 DE 1468531C2 DE 19631468531 DE19631468531 DE 19631468531 DE 1468531 A DE1468531 A DE 1468531A DE 1468531 C2 DE1468531 C2 DE 1468531C2
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Gaston; Nomine Gerard Dr.; Noisy-le-Sec; Toreili Vesperto Maison-Alfort; Cerede Jean Dugny; Seine Amiard (Frankreich)
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Sanofi Aventis France
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Roussel Uclaf SA
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Description

HOOC
worin R' ein Wasserstoffatom oder den Acylrest einer niederen gesättigten aliphatischen Carbonsäure darstellt, über Palladiumschwarz oder Palladium auf einem Träger als Katalysator stereoselektiv hydriert und ein Hexahydroindanpropionsäurederivat der allgemeinen Formel
OR'
HOOC
erhält, worin R' wie vorstehend definiert ist, und dieses gegebenenfalls, falls R' den Acylrest einer niederen gesättigten aliphatischen Carbonsäure darstellt, in an sich bekannter Weise durch Behandlung mit Alkali in das entsprechende l/?-Hydroxylderivat überführt.
oKJO
HOOCx/
OR'
gekennzeichnet ist, daß man ein Tetrahydroindanpropionsäurederivat der allgemeinen Formel
OR'
(III)
HOOC
worin R' ein Wasserstoffatom oder den Acylrest einer niederen gesättigten aliphatischen Carbonsäure darstellt, über Palladiumschwarz oder Palladium auf einem Träger als Katalysator stereoselektiv hydriert und ein Hexahydroindanpropionsäurederivat der allgemeinen Formel
OR'
HOOC
erhält, worin R' wie vorstehend definiert ist, und dieses gegebenenfalls, falls R' den Acylrest einer niederen gesättigten aliphatischen Carbonsäure darstellt, in an sich bekannter Weise durch Behandlung mit Alkali in das entsprechende 1/J-Hydroxylderivat überfuhrt.
Als Träger verwendet man beispielsweise Barium-, Calcium- oder Strontiumsulfat; die Behandlung mit Alkali erfolgt z. B. mit einem wäßrig-alkoholischen Alkali.
Die hierdurch mögliche neue Synthese von Steroiden beruht auf dem Prinzip des Aufbaus des vierkernigen Steroidgerüstes, ausgehend vom Ring D, in nachstehender Folge:
40
45
Gegenstand der Erfindung sind rechtsdrehende Hexahydroindanpropionsäurederivate der allgemeinen Formel
60
worin R' ein Wasserstoffatom oder den Acylrest einer 65
niederen gesättigten aliphatischen Carbonsäure be- Während man bisher im allgemeinen über die
deutet. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren Zwischenstufe eines sechsgliedrigen Ringes D ging, zur Herstellung dieser Verbindungen, das dadurch was dann unter Inkaufnahme von Ausbeuteverlusten
die Ringverengung zu einem Ring mit fünf Gliedern notwendig machte, wird beim vorliegenden erfindungsgemäßen Verfahren direkt das Cyclopentangerüst verwendet.
Bis jetzt waren nur Homologe mit sechsgliedrigem Ring D bekannt (siehe US-PS 28 39 537).
Bei dem beanspruchten Verfahren zur stereospezifischen Reduktion der Doppelbindung 3 a, 4 des substituierten Indans II wird das trans-Isomere III erhalten, wodurch es möglich wurde, den 5-Ring des Kernes D von den ersten Stufen ab an seinen Platz zu bringen. Das so erhaltene trans-Derivat ist der erste Vertreter dieser Reihe von bicyclischen Produkten mit vorgebildetem Kern D. Das erfindungsgemäße Ergebnis steht im Gegensatz zur allgemein anerkannten Theorie, nach welcher die Reduktion in der Indanreihe — im Gegensatz zu den Vorgängen bei der Decalinreihe — das cis-Hydrindan ergibt, das als das stabilere Isomere betrachtet wird (siehe z. B. die Arbeiten von N. K. Chanduri und P. C. Mukharji, Journal Indian Chem. Soc, 33, 1956, 81 und C. B. C. B ο y c e und J. S. W h i t e h u r s t, J. Chem. Soc, 1960, 4547).
Das Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren stellt man her, indem man einen niederen Alkylester der 5-Oxo-6-heptensäure mit 1,3-Dioxo-2-methylcyclopentan in Gegenwart eines alkalischen Kondensationsmittels kondensiert, das Kondensationsprodukt mit einer Säure oder mit einem Säure-Basen-Paar behandelt, das l,5-Dioxo-4-(2'-carboxyäthyl)-7a-methyl-5,6,7,7a-tetrahydroindan (I, R = H) erhält, das man mit Hilfe einer optisch aktiven Base in seine optischen Antipoden spaltet, die Synthese mit dem rechtsdrehenden Isomeren fortsetzt und die lständige Ketogruppe dieses Produkts mit Hilfe eines Mischhydrids reduziert.
Als niederen Alkylester der 5-Oxo-6-heptensäure verwendet man vorzugsweise den Methyl- oder Äthylester.
Die Kondensation eines niederen Alkylesters der 5-Oxo-6-heptensäure mit l^-Dioxo^-methylcyclopentan wird vorzugsweise in Gegenwart einer tertiären Base, wie Pyridin, «-, ß- oder y-Picolin, Triäthylamin, oder auch in Gegenwart eines Salzes der vorgenannten Basen, beispielsweise von Pyridiniumphosphat, durchgeführt.
Diese Kondensation führt zum entsprechenden Ester der 7-(r,3'-Dioxo-2'-methylcyclopentyl-2')-5-oxoheptansäure, der nicht isoliert zu werden braucht. Wenn man diese Verbindung in wasserfreiem Milieu mit einer organischen Säure, beispielsweise p-Toluolsulfonsäure, oder mit einer Mineralsäure, wie Salzsäure, oder mit einem Säure-Basen-Paar entsprechend der von Lewis für diesen Ausdruck gegebenen Definition, beispielsweise mit einem quaternären Ammoniumsalz, wie dem Acetat oder dem Benzoat von Trimethylamin oder Triäthylamin, behandelt, so erhält man die Verbindung I in Form des Esters. Wenn man dagegen, was einfacher ist, in wäßrigem Milieu arbeitet, so erhält man direkt die freie Säure.
Die Spaltung von l,5-Dioxo-4-(2'-carboxyäthyl)-7a-methyl-5,6,7,7a-tetrahydro-indan (I, R = H) wird vorteilhafterweise mit Hilfe von 1-Ephedrin durchgeführt, jedoch können auch andere optisch aktive Basen, beispielsweise Chinin, Cinchonin oder Threo-(+)-l-p-nitrophenyl-2-amino-propandiol-l,3, verwendet werden.
Um die lständige Ketogruppe von 1,5-Dioxo-4 - (2' - carboxyäthyl) - laß - methyl - 5,6,7,7a - tetrahydro-indan zu reduzieren, verwendet man vorzugsweise ein Alkaliborhydrid, wie Natriumborhydrid oder Kaliumborhydrid.
Die reduzierte Verbindung kann dann in einen Ester, beispielsweise den Ameisensäure-, Essigsäureoder Benzoesäureester, überführt werden und die Synthese mit dem Produkt, dessen Hydroxylgruppe durch eine Blockierung geschützt ist, fortgesetzt werden. Es ist jedoch auch möglich, die Synthese mit dem freien Alkohol fortzusetzen, den man selbstverständlich gewünschtenfalls später verestern kann.
Das Endprodukt des erfindungsgemäßen Verfahrens kann man auf Steroide weiterverarbeiten, indem man es mit Hilfe eines Anhydrids einer niederen organischen Carbonsäure in das <5-Lacton von 1 /S-OR"-4 - (2' - carboxyäthyl) - 5 - hydroxy - laß - methyl-3aa,4/S,7,7a-tetrahydroindan (IV, R" = Rest der niederen organischen Carbonsäure, die |n Form des Anhydrids angewandt worden ist) überführt, letztere Verbindung mit einem 4-Oxo-pentylmagnesium-halogenid, dessen Ketofunktiori vorher in Form eines Ketals geschützt wurde, reagieren läßt, das Reaktionsprodukt mit einem alkalischen Mittel behandelt, dann das gebildete Produkt einer sauren Hydrolyse unterwirft und das 3,5-Dioxo-17/S-hydroxy-4,5-secozd9-östren (V, R'" = H) erhält, das man nach bekannten Verfahren in 3-Oxo-17/S-hydroxy-zl4'9-östradien (VI, R'" = H) oder einen Ester davon (VI, worin R'" den Rest einer organischen Carbonsäure mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen darstellt) oder in das 3-Oxo-17/9-acyloxy-^4-östren (VII, worin RIV einen wie oben definierten Säurerest darstellt) überführt.
Letztere Verbindungen sind wegen ihrer intensiven anabolisierenden Wirkung brauchbare Steroidprodukte und wertvolle Zwischenverbindungen für die Herstellung anderer Steroide oder verwandter Produkte.
Im Zusammenhang mit den erfindungsgemäßen Verbindungen ist zu bemerken, daß nicht nur ihr Herstellungsweg (den vorstehend erläuterten erfinderischen Charakter besitzt, sondern daß auch ihre Weiterverarbeitung auf dem vorstehend beschriebenen Weg eigenartig ist: insbesondere ist die Lactonisierung der erfindungsgemäßen Verbindungen zu Verbindungen der vorstehend angegebenen Formel IV (mit R" = Rest einer organischen Carbonsäure) überraschend, weil in den Verbindungen der Formel III beide zur Ketofunktion benachbarten Kohlenstoffatome zur Enolisierung befähigte Wasserstoffatome aufweisen, die Ketofunktion sich also in beiden Richtungen enolisieren kann unter Bildung von zwei verschiedenen Lactonen mit einer Doppelbindung in 8(9)- oder 9(1.1)-Stellung. Bei Einsatz eines Anhydrids einer organischen Carbonsäure wird jedoch in überraschender Weise nur das allein gewünschte 9(11)-Derivat erhalten.
Weiterhin ist der durch die erfindungsgemäßen Verbindungen eröffnete Syntheseweg zu bekannten Endprodukten, z. B. der Formel VII, mit weniger Stufen und besserer Ausbeute vorteilhafter als der bekannte Herstellungsweg zu denselben Endverbindungen. Dies geht im einzelnen aus der nachstehenden Gegenüberstellung hervor, worin die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel III (»EV«) der vergleichbaren bekannten Verbindung (»BV«) hinsichtlich Zugänglichkeit und Weiterverarbeitungsmöglichkeit gegenübergestellt sind:
Bekannte Synthese
Neue Synthese
CH3
CH3O
O
AIkOOC
CH, O
CH3O
5 Stufen
(J.A.C.S. 1948, 70, 331)
7 Stufen
(J.A.C.S. 1956, 78, 3769)
OH
COOH
3 Stufen
(DT-PS 1199 261 und J. A. C. S.
1956, 78, 3769)
OH
Stufen
Gesamtausbeute:
4,99—5,8%
3 Stufen
Gesamtausbeute:
17,14%
CH, 0
7 Stufen
Gesamtausbeute:
10,45%
(134"" Meeting
A. C. S. 14, O 1958,
DT-AS 11 22 942 und
DT-PS 1142 603)
3 Stufen
Gesamtausbeute:
25,8%
Die Säurereste sind diejenigen der aliphatischen gesättigten Carbonsäuren, beispielsweise der Ameisen-, Essig-, Propion-, Butter-, Isobutter-, Valerian-, Isovalerian-, Trimethylessig-, Capron- und jS-Trimethylpropionsäure.
Herstellung des Ausgangsmaterials
Stufe A
Herstellung von racemischem l,5-Dioxo-4-(2'-carboxyäthyl)-7a-methyl-5,6,7,7a-tetrahydroindan
(I, R = H)
63,9 g 5-Oxo-6-heptensäuremethylester und 45,9 g 2-Methylcyclopentan-l,3-dion werden in ein Gemisch von Hydrochinon, 32 ecm wasserfreiem Pyridin und 140 ecm wasserfreiem Toluol gegeben. Man erhitzt das Gemisch 16 Stunden unter Stickstoff und Rückfluß. Dann destilliert man die Lösungsmittel unter Vakuum ab, nimmt dem Rückstand in 550 ecm 5n-Salzsäure auf und erhitzt die Lösung auf dem Dampfbad 30 Minuten.
Nach Abkühlen der Lösung sättigt man sie mit Ammoniumsulfat und extrahiert sie mit Chloroform.
Die Extrakte werden mit einer 50%igen Ammoniumsulfatlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und unter Vakuum zur Trockne verdampft. Der ölige Rückstand wird in heißen Isopropyläther
gegeben, im Eisbad gekühlt, abgesaugt, mit Isopropyläther gewaschen und an der Luft getrocknet.
Man erhält 85,3 g l,5-Dioxo-4-(2'-carboxyäthyl)-7a-methyl-5,6,7,7a-tetrahydroindan (I, R = H), das man in 170 ecm Methyläthylketon unter Rückfluß erhitzt. Man läßt abkühlen und beläßt 1 Stunde in einem Bad von Eis und Methanol. Man saugt das Produkt ab, wäscht es mit Methyläthylketon und dann mit Isopropyläther und trocknet es an der Luft. Man erhält 79,15 g reines racemisches 1,5-Dioxo-4 - (T - carboxyäthyl) - 7a - methyl - 5,6,7.7a - tetrahydroindan (I, R = H) vom F. = 126 bis 127° C.
Die Ausbeute der Reinigung beträgt 93%. Die Gesamtausbeute beträgt 82%.
Das Produkt ergibt sich in Form von kleinen, gedrungenen farblosen Prismen, die in Äthanol und Chloroform löslich, in Wasser und Äthylacetai mäßig löslich und in Äther, Isopropyläther, Benzol, Toluol, Methyläthylketon und Butanol wenig löslich sind.
Analyse für C13H16O4 = 236,26:
Berechnet ..". C 66,08, H 6,83%;
gefunden C 65,8, H 6,7%.
Das Produkt wurde in der Literatur noch nicht beschrieben.
In Abänderung des oben beschriebenen Verfahrens kann man das l,5-Dioxo-4-(2'-carbomethoxyäthyl)-7a-methyl-5,6,7,7a-tetrahydroindan (I, R = CH3) auf folgende Weise herstellen:
Man erhitzt eine Lösung von 16 g 5-Oxo-6-heptensäuremethylester und 11,2g 2-Methylcyclopentan-1,3-dion in 8 ecm Pyridin, 35 ecm Toluol und 150 mg Hydrochinon 16 Stunden unter Stickstoff und Rückfluß.
Man kühlt das Reaktionsgemisch ab, verdünnt mit Benzol und wäscht es nacheinander mit Salzsäure, Wasser und einer gesättigten Natriumbicarbonatlösung. Man trocknet es über Magnesiumsulfat und dampft es im Vakuum bis zur Trockne ein.
Man erhält 23,25 g eines gelben Öls.
Man löst 9,4 g des obigen Produkts in 70 ecm Benzol, fügt 500 mg p-Toluolsulfonsäure-monohydrat zu und erhitzt das Gemisch 5 Stunden unter Rückfluß.
Nach Abkühlen des Gemisches verdünnt man es mit Äther, wäscht es mit Wasser, dann mit einer gesättigten Natriumbicarbonatlösung, trocknet es dann über Magnesiumsulfat und dampft die Lösung im Vakuum zur Trockne ein.
Man gewinnt 6,5 g des Produkts, das man in 6,5 ecm Äther löst. Man kühlt die Lösung im Eisbad, fügt 13 ecm Isopropyläther zu, stellt sie 1 Stunde auf Eis, wäscht sie mit Isopropyläther und trocknet das Produkt an der Luft.
Das erhaltene Produkt wird unter Rückfluß in 60 ecm Äther gelöst. Nach dem Abkühlen der Lösung kühlt man sie auf Eis, saugt ab, wäscht mit einer Mischung aus Äthyläther und Isopropyläther (1:2) und trocknet den Rückstand an der Luft.
Man erhält 4,31 g l,5-Dioxo-4-(2'-carbomethoxyäthyl)-7 a-methyl-5,6,7,7 a-tetrahydroindan
(I5R = CH3)
vom F. = 76°C, das sich in Form von farblosen Prismen ergibt, die in Alkohol, Aceton, Benzol und Chloroform löslich, in Äther in der Kälte wenig löslich und in Wasser in der Hitze wenig löslich und in der Kälte unlöslich sind.
Analyse für Q4H18O4 = 250,28:
Berechnet ... C 67,18, H 7,25%:
gefunden .... C 67,3, H 7,3%.
Das Produkt ist in der Literatur noch nicht beschrieben.
Man erhitzt auf dem Dampfbad 45 Minuten lang 3,22gl,5-Dioxo-4-(2'-carbomethoxyäthyl)-7a-methyl-5,6,7,7 a-tetrahydroindan in 25 ecm verdünnter Salzsäure.
Nach Abkühlen sättigt man die Lösung mit Ammoniumsulfat. Das Produkt kristallisiert. Man extrahiert es mit Methylenchlorid, wäscht mit einer Lösung von Ammoniumsulfat, trocknet über Magnesiumsulfat und dampft im Vakuum zur Trockne ein. Man fügt Äther zu, kühlt auf Eis, saugt ab, wäscht das Abgesaugte mit Äther und trocknet es an der Luft.
Man erhält 2,54 g l,5-Dioxo-4-(2'-carboxyäthyl)-7 a-methyl-5,6,7,7 a-tetrahydroindan (I, R = H) vom F. = 126 bis 127°C, das mit dem vorher erhaltenen Produkt identisch ist.
Stufe B
Spaltung von l,5-Dioxo-4-(2'-carboxyäthyl)-7 a-methyl-5,6,7,7 a-tetrahydroindan (I, R = H)
1. Bildung des Hphedrinsalzes
Man gibt 11,8 g racemisch;; Säure und 8,66 g 1-Ephedrin in 175 ecm Benzol, erhitzt bis zur Auflösung und läßt dann auf Zimmertemperatur abkühlen. Das Ephedrinsalz kristallisiert langsam. Man saugt ab, wäscht das Abgesaugte mit Benzol und trocknet es an der Luft.
Man kristallisiert das Produkt aus Benzol und dann aus Methylacetat um und erhält 7,96 g eines weißen Salzes vom F. = 150 bis 15ΓC. Ausbeute: 79,4%.
Das Produkt ergibt sich in Form von weißen Prismen und hexagonalen Plättchen, die in Wasser, Alkohol, Aceton, Benzol und Chloroform löslich und in Äther wenig löslich sind, [α]? +108° ± 1 (c = 1%, Wasser).
Das Produkt wurde in der Literatur noch nicht beschrieben.
2. Herstellung von rechtsdrehendem 1,5-Dioxo-
4-(2'-carboxyäthyl)-7 aß-methyl-
5,6,7,7 a-tetrahydroindan (I, R = H)
ausgehend vom Ephedrinsalz
Man erhitzt eine Lösung von 42,93 g des vorstehend erhaltenen rechtsdrehenden Ephedrinsalzes in 1000 ecm Aceton unter Rückfluß. Man gibt dann langsam 7,425 g kristallisierte Oxalsäure · 2H2O, gelöst in 50 ecm Aceton, dazu. Man hält das Ganze 1 Stunde unter Rückfluß und isoliert das ausgefallene Ephedrinoxalat.
Dann verjagt man das Aceton unter Vakuum, nimmt den Rückstand in Wasser auf, saugt ab, wäscht den Rückstand mit eisgekühltem Wasser, trocknet ihn an der Luft und dann im Trockenapparat.
Man erhält 24,13 g rechtsdrehendes 1,5-Dioxo-4-(2'-carboxyäthyl)-7aj3-methyl-5,6,7,7a-tetrahydroindan (I, R = H) in einer Ausbeute von 75,8%, bezogen auf das Racemat. F. = 143 bis 143,5° C, [«]D = +242° (c = 1%, Aceton). Die Verbindung ergibt sich in Form von weißen Prismen, die in Alkohol, Aceton, Benzol, Chloroform, verdünnten wäßrigen
709 513/457
Säuren und Alkalien löslich und in Äther und Wasser wenig löslich sind.
Analyse für C13H16O4 = 236,26:
Berechnet ... C 66,08, H 6,83%;
gefunden .... C 65,9, H 6,7%.
Die Verbindung wurde in der Literatur noch nicht beschrieben.
Stufe C
1. Herstellung von 1 /i-Hydroxy-5-oxo-
4-(2 '-carboxyäthyl)-7aß-methyl-5,6,7,7a-tetrahydroindan (II, R' = H)
Man rührt unter Stickstoffatmosphäre 15,34 g l,5-Dioxo-4-(2'-carboxyäthyl)-7a/^-methyI-5,6,7,7a-tetrahydroindan (I, R = H), 75 ecm Wasser und 66 ecm 1 η-Natronlauge bis zur vollständigen Auflösung. Man hält die Innentemperatur auf etwa 2° C und gibt 688 mg Natriumborhydrid in 10 ecm Wasser und dann 8 ecm konzentrierte Salzsäure zu.
Man rührt 20 Minuten auf dem Eisbad, dann saugt man ab, wäscht den Niederschlag mit Wasser, trocknet ihn und kristallisiert ihn aus Wasser um. Man erhält 15,35 g l/?-Hydroxy-5-oxo-4-(2'-carboxyäthyl)-7a/? - methyl - 5,6,7,7a - tetrahydroindan - monohydrat (II, R' = H). Ausbeute: 92%. O]S0 = +31,5° ± 1 (c = 1%, Aceton).
Die Verbindung ergibt sich in Form von weißen prismatischen Nadeln, die in Alkohol, Aceton, Benzol und Chloroform löslich und in Wasser in der Kälte wenig löslich sind.
Analyse für entwässertes Produkt C13H18O4 = 238,27: Berechnet ... C 65,53, H 7,61%;
gefunden .... C 65,7, H 7,6%.
Die Verbindung wurde in der Literatur noch nicht beschrieben.
2. Herstellung von 1 /S-Formyloxy-5-oxo-
4-(2'-carboxyäthyl)-7a/5-methyl-5,6,7,7a-tetrahydroindan (II, R' = HCO)
Man erhitzt auf dem Wasserbad 30 Minuten lang 4,42g 1 /i-Hydroxy-5-oxo-4-(2'-carboxyäthyl)-7a/?-methyl-5,6,7,7a-tetrahydroindan-monohydrat(II,R':=H), 0,22 g p-Toluolsulfonsäure und 22 ecm reine Ameisensäure.
Man kühlt die Lösung auf Zimmertemperatur ab und fügt 33 ecm einer wäßrigen Ammoniumsulfatlösung zu.
Der Ameisensäureester kristallisiert. Man hält ihn 1 Stunde auf dem Eisbad, saugt ihn ab, wäscht ihn mit Ammoniumsulfat und eisgekühltem Wasser und trocknet ihn.
Nach Reinigen aus Methyläthylketon erhält man so 2,75 g Iß - Formyloxy - 5 - oxo - 4 - (2' - carboxyäthyl)-7a/?-methyl-5,6,7,7a-tetrahydroindan (H, R' = HCO) vom F. = 124° C. [«]„ = -5° ± 1 (c = 1%, Aceton).
Die Verbindung ergibt sich in Form von weißen hexagonalen Prismen, die in Wasser, Alkohol, Äther, Aceton, Benzol und Chloroform löslich sind.
Analyse für C14H18O5 = 266,28:
Berechnet ... C 63,14, H 6,81%;
gefunden .... C 63,3, H 6,8%.
Das Produkt wurde in der Literatur noch nicht beschrieben.
Beispiel 1
5
Herstellung von rechtsdrehendem 1 ^-Hydroxy-
4-(2 '-carboxyäthyl)-5-oxo-7 a/f-methyl-3aÄ,4/f,5,6,7,7a-hexahydroindan (III, R' == H)
ίο Man löst 0,718 g rechtsdrehendes 1 /i-Formyloxy-5-oxo-4-(2'-carboxyäthyl)-7a^-methyl-5,6,7,7a-tetrahydroindan (II, R' = HCO) in 7 ecm Essigsäure und hydriert unter Bewegen in Gegenwart von Palladiumschwarz 2x/4 Stunden lang.
Nach Absorption der theoretischen Menge Wasserstoff filtriert man vom Katalysator ab und verdampft dann das Filtrat im Vakuum zur Trockne. Der Rückstand wird in einer Mischung von Methanol, methanolischer Kalilauge und etwas Wasser aufgenommen und 15 Minuten unter Rückfluß erhitzt. Dann fügt man Salzsäure zu und verjagt das Methanol unter Vakuum.
Der ölige Rückstand wird mit Chloroform extrahiert, mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum zur Trockne destilliert. Man kristallisiert den Rückstand aus Äther um und erhält eine erste Ausbeute von 0,275 g rechtsdrehendem l/S-Iiydroxy-4-(2'-carboxyäthyl)-5-oxo-7a/S-methyl-3 a^ßSAVa-hexahydroindan (III, R' = H), das aus Wasser umkristallisiert wird. F. = 153°C, \jx]f = +12°(c = 1%, Äthanol).
Das Produkt ergibt sich in Form von farblosen Prismen, die in Alkohol löslich und in Äther, Benzol und Chloroform wenig löslich sind.
Analyse für Ci3H20O4 = 240,29:
Berechnet ... C 64,98, H 8,39%;
gefunden .... C 64,7, H 8,4%.
Das Produkt wurde in der Literatur noch nicht beschrieben.
Das rechtsdrehende 1 /?-Acetoxy-4-(2'-carboxyäthyl) - 5 - oxo - 7 a/?- methyl -3 a»,4/?,5,6,7,7a - hexahydroindan (III, R' = COCH3) schmilzt bei 142 bis 143°C. W\2o0= +9° (c = 1%, Chloroform).
Die Verbindung wurde in der Literatur noch nicht beschrieben.
Beispiel2
Direkte Herstellung von rechtsdrehendem
l/ö-Hydroxy-4-(2'-carboxyäthyl)-5-oxo-7a/3-methyl-
3aa,4/?,5,6,7,7a-hexahydroindan (III, R' = H),
ausgehend von 1 /?-Hydroxy-4-(2'-carboxyäthyl)-5-oxo-7a/?-methyl-5,6,7,7a-tetrahydroindan
(II, R' = H)
Man löst 5,12 g rechtsdrehendes lyS-Hydroxy-4-(2'-carboxyäthyl)-5-oxo-7a/?-methyl-5,6,7,7a-tetra- hydroindan-monohydrat (II, R' = H) in 100 ecm 70%igem Alkohol und hydriert unter Bewegen in Gegenwart von Palladiumschwarz bis zum Ende der Absorption. Man filtriert vom Katalysator ab und verdampft dann das Filtrat im Vakuum zur Trockne. Man fügt zum Rückstand 50 ecm Äther zu und erhitzt das Ganze einige Minuten unter Rückfluß. Nach Abkühlen saugt man die gebildeten Kristalle ab,
11 12
wäscht sie mit Äther und trocknet sie. Nach Um- = +12°(c = 1%, Äthanol), das der nachdem vorherkristallisieren der Kristalle aus Wasser gewinnt man gehenden Beispiel 1 erhaltenen Verbindung entspricht. 2,2 g reines rechtsdrehendes 1 /3-Hydroxy-4-(2'-carb- Das erfindungsgemäß erhältliche Endprodukt kann oxyäthyl)-5-oxo-7a/3-methyl-3aa,4/S-5,6,7,7a-hexa- entsprechend der DT-PS 12 90 937 auf Steroide weiterhydroindan (III, R' = H) vom F. = 153° C, [a]g> 5 verarbeitet werden.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Rechtsdrehende Hexahydroindanpropionsäurederivate der allgemeinen Formel
OR'
HOOC
worin R' ein .Wasserstoffatom oder den Acylrest einer niederen gesättigten aliphatischen Carbonsäure bedeutet.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Tetrahydroindanpropionsäurederivat der allgemeinen Formel
OR'
DE19631468531 1962-03-06 1963-03-05 Rechtsdrehende Hexahydroindanpropionsäurederivate und Verfahren zu ihrer Herstellung Expired DE1468531C2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

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FR890184 1962-03-06
DER0034609 1963-03-05

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DE1468531C2 true DE1468531C2 (de) 1977-11-17

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