DE2206737C2 - Verfahren zur Herstellung von alpha-Acetyl-Derivaten der Cardenolid-tridigitoxoside - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von alpha-Acetyl-Derivaten der Cardenolid-tridigitoxoside

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DE2206737C2
DE2206737C2 DE19722206737 DE2206737A DE2206737C2 DE 2206737 C2 DE2206737 C2 DE 2206737C2 DE 19722206737 DE19722206737 DE 19722206737 DE 2206737 A DE2206737 A DE 2206737A DE 2206737 C2 DE2206737 C2 DE 2206737C2
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Germany
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cardenolide
tridigitoxoside
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acetyl derivatives
alpha
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Fritz Dr.Rer.Nat. 6840 Lampertheim Kaiser
Hans Joachim Dr.Rer.Nat. 6940 Weinheim Lubs
Wolfgang Dr.Rer.Nat. 6806 Viernheim Voigtlaender
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Boehringer Mannheim GmbH
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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    • C07J19/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 by a lactone ring

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Description

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Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von a-Acetyl-Derivaten der Cardenolid-tridigitoxoside, d. h. eine selektive Acetylierung in 3-Stellung der endständigen Digitoxose.
Besonders interessante Cardenolid-tridigitoxoside sind die durch ihre Herzwirksamkeit bekannten Naturprodukte ri-Acetyldigoxin und n-Acetyldigitoxin. Man erhält sie üblicherweise aus unfermentierten Extrak-* in von Digitalis lanata, aus den entsprechenden genuinen Glykosiden Lanatosid C und A durch fermentative Abspaltung der Glucose oder durch Umlagerung von teilsynthetisch aus Digoxin und Digitoxin durch Acetylierung mit Acetanhydrid in Pyridin gewinnbarem /5-Acetyldigoxin bzw. fi-Acetyldigitoxin; diese Methoden sind aber wenig wirtschaftlich. Aus der deutschen Offenlegungsschrift 2 010 422 ist ein Verfahren bekannt, das eine selektive Acetylierung von Digoxin und Digitoxin in α-Stellung der endständigen Digitoxose erlaubt. Das Reaktionsprodukt enthält nach unseren Befunden aber noch so viel /i-Acetyldigoxin und höher acetylierte Produkte, daß dadurch die Ausbeute nicht unerheblich geschmälert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von fi-Acetyl-Derivaten der Cardenolid-tridigitoxoside ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Cardenolid-tridigitoxoside mit Dialkylacetamid-dialkalylacetalen in einem inerten Lösungsmittel umsetzt und anschließend in saurem Medium hydrolysiert.
überraschenderweise verläuft diese Reaktion selektiv in hoher Ausbeute zu fast reinen n-Acety 1-Deri vaten, was auf Grund der Vorliteratur nicht zu erwarten war. So beschreiben z. B. S. H a η e s s i a η und E. Moralioglu in Tetrahedron Letters. 1971, S. 813 IT., ein Verfahren zur Monoacylierung von Methylglykosiden durch Umsetzung mit N,N-Dialkylamino-carbonsäureamid-dimethylacetalen; dabei entstehen jedoch die möglichen isomeren Monoacyl-Derivate nebeneinander. Ein Beispiel ist die Umsetzung von Methyl-/i-ribofuranosid mit N,N-Dimethylacetamid-dimethylacetal, das über das !-(Dimethylamino)-äthyliden-Derivat nach saurer Hydrolyse 2-Acetyl-methyl-/)-ribofuranosid und 3-Acetyl-methyl-/i-ribofuranosid in etwa gleichen Mengen liefert.
Die Reaktion gemäß der vorliegenden Erfindung
H1C OAIk
H1C
R = Cardenolid-bis-digitoxosid.
Bevorzugte Reaktionskomponenten sind einerseits Digoxin bzw. Digitoxin und Dimethylacetamid-dimethylacetal andererseits.
Die Reaktion kann bei Temperaturen zwischen 10 und 50 C durchgeführt werden; übliche Raumtemperaturen haben sich als besonders vorteilhaft erwiesen.
Als Lösungsmittel können die üblichen inerten Lösungsmittel verwendet werden; besonders bewährt haben sich Tetrahydrofuran und Chloroform. Die Hydrolyse erfolgt vorzugsweise mit verdünnten Carbonsäuren, ζ. B. Ameisensäure. Die Aufarbeitung wird in üblicher Weise durchgeführt, z. B. durch Extraktion des in Wasser aufgenommenen Keaktionsgemischs mW Chloroform und gegebenenfalls anschließende Kristallisation
Eine besonders vorteilhafte Verfahrensvariante basiert auf dem Befund, daß der Einsatz von reinem Dialkylacetamiddialkylacetal nicht notwendig ist. so daß man die Herstellungsmethode dieses Ausgangsprodukts mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zu einem »Eintopfverfahren« kombinieren kann. Die Herstellung von Dimcthylacetamid-dimcthylacetal ist z. B. in Organic Chemistry, A Series of Monographs. Vol.14. S. 422. Academic Press 1970. beschrieben. Das erfinidungsgemäße »Eintopfverfahren« besteht in diesem Falle also darin, daß man das Cardenolidtridigitoxosid zu einem Reaktionsgemisch von Dialkylsulfat, Dialkylacetamid und einem schwach basischen Agens gibt und anschließend in saurem Medium hydrolysiert. Nach üblicher Aufarbeitung erhält man die a-Acetylglykoside in hoher Ausbeute und Reinheit.
In den folgenden Beispielen ist das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert.
Beispiel 1
43,6 g Ν,Ν-Dimethylacetamid und 63 g Dimethylfulfat werden 2 Stunden auf 8O0C erwärmt, nach Abkühlen init 500 ml Chloroform und 41g wasserfreiem Natriumacetat versetzt und über Nacht hei Raumtemperatur gerührt. Anschließend gibt man 10 g ßigoxin hinzu, rührt 3 Stunden bei Raumtemperatur, versetzt die Reaktionslösung mit 200 ml 50% Ameisensäure und rührt weitere 2 Stunden bei Raumtemperatur. Die organische Phase wird nach Zugabe von 500 ml Chloroform mit 1 1 5% Soda und 1 1 Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Nach Filtration der in Chloroform-Tetrahydrofuran 4: 1 gelösten Substanz über 100 g Silicagel und Kristallisation aus Methanol Äther 1:3 erhält man 8,9 g (i-Acetyl-digoxin. Fp. 228 bis 230" C (Zers.), spez. Drehung [ri]i = +21"' (Pyridin, c = 1).
Beispiel 2
5 g Digoxin werden in 100 ml absolutem Tetrahydrofuran suspendiert und nach Zugabe von 30 ml Dimethylacetamid-dimethylacetal 24 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend versetzt man mit 100 ml 10%iger Ameisensäure, läßt 2 Stunden bei Raumtemperatur stehen, gießt dann das Reaktionsge-
misch in 1 1 Wasser und extrahiert die wäßrige Lösung 6mal mit je 100 ml Chloroform. Nach Abdampfen des Lösungsmittels kristallisiert man aus Methanol Äther um und erhält 4,0 g u-Acetyl-digoxin vom Schmelzpunkt 230"' (Zers.) und der spez. Drehung [«] ν + 20,9°
ίο (Pyridin, c = 1).
Beispiel 3
21,3 g Ν,Ν-Dimethylacetamid und 31,2 g Dimethylsulfat werden 2 Stunden auf 80c.C erwärmt. Anschließend setzt man 250 ml absolutes Tetrahydrofuran und 20,5 g wasserfreies Natriumacetat hinzu und rührt über Nacht bei Raumtemperatur. Nach Zugabe von 5 g Digitoxin wird weitere 20 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und wie im Beispiel 2 beschrieben aufgearbeitet.
Man erhält 4,6 g «-Acetyl-digitoxin. Fp. 22O0C (Zers.), spez. Drehung [«]i: +22,Γ (Methanol, c = 1).

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von <i-Acetyl-Derivaten der Cardenolid-tridigitoxoside, dadurch gekennzeichnet, daß man die Cardenolidtridigitoxoside mit Dialkylacetamiddialkylacetalen in einem inerten Lösungsmittel umsetzt und anschließend in saurem Medium hydrolysiert.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle von reinem Dialkylacetamid-dialkylacetal das bei seiner Herstellung erhaltene Reaktionsgemisch einsetzt und die anschließende Umsetzung mit dem Cardenolidtridigitoxosid im »Eintopfverfahren« durchführt.
verläuft nach dem folgenden Formelschema
DE19722206737 1972-02-12 1972-02-12 Verfahren zur Herstellung von alpha-Acetyl-Derivaten der Cardenolid-tridigitoxoside Expired DE2206737C2 (de)

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