DE565077C - Verfahren zur Herstellung stickstoffhaltiger Kondensationsprodukte - Google Patents

Verfahren zur Herstellung stickstoffhaltiger Kondensationsprodukte

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DE565077C
DE565077C DEI38141D DEI0038141D DE565077C DE 565077 C DE565077 C DE 565077C DE I38141 D DEI38141 D DE I38141D DE I0038141 D DEI0038141 D DE I0038141D DE 565077 C DE565077 C DE 565077C
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DE
Germany
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parts
nitrogen
production
carboxylic acid
condensation products
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Expired
Application number
DEI38141D
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English (en)
Inventor
Dr Karl Koeberle
Dr Max A Kunz
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B6/00Anthracene dyes not provided for above

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung stickstoffhaltiger Kondensationsprodukte In dein Hauptpatent 563:200 ist ein Verfahren zur Herstellung stickstoffhaltiger Kondensationsprodukte angegeben, bei dem man Aminoanthrachinoncarhonsäuren, deren Carboxylgruppen derart verändert sind, daß sie nicht mehr zur Salzbildung befähigt sind, mit negativ substituierten, mehr als einen Ring enthaltenden organischen Verbindungen kondensiert.
  • Es wurde nun gefunden, daß man ähnliche, zum Teil mit den Produkten des Hauptpatents identische Produkte auch erhalten kann, wenn inan solche negativ substituierten Anthrachinoncarbonsäuren, deren Carboxylgruppen nicht mehr zur Salzbildung befähigt sind, etwa folgender allgemeinen Formel worin M einen negativen Substituenten, z. B. Halogen oder eine N'itr ogr uppe, R eine Alkoxy-, Phenoxy-, Alkylphenoxy-, Amino- oder substituierte Aminogruppe oder ein anderer, unter den Reaktionsbedingungen mit dein zweiten Substituenten M nicht in Reaktion tretender Rest x und y beliebige Zahlen bedeuten, mit stickstoffhaltigen heterocyclischen oder mit mindestens vier Ringglieder enthaltenden stickstoffhaltigen isocyclischen Verbindungen, die mindestens ein an Stickstoff gebundenes, ersetzbares Wasserstoffatom enthalten, kondensiert. Die Reaktion wird zweckmäßig in hochsiedenden Lösungs- oder Verdünnungsmitteln und bei Anwesenheit von Katalysatoren und säurebindenden Mitteln durchgeführt. Besonders reaktionsfähige, negativ substituierte Komponenten stellen die Halogencarbonsäureester der Anthrachinone dar; als stickstoffhaltige Komponenten kominen vor allem die Aminoverbindungen hochmolekularer- Verbindungen, z. B. die Aminoverbindungen von Benzanthronen, Anthanthronen, Pyrantlironen, ms Anthradianthronen, ms-Benzdianthronen, ms-Vaphthodianthronen, Dibenzanthronen,Isodibenzanthronen, Anthrachinonacridonen, Flavantbronen, Benzanthronpyrazolanthronen, Perylenen, Pyrenen, Pyrazolanthrornen, und deren Abwandlungsprodukten, z. B. Perylenchinone, Dibenzpyrenchinone, Dipyrazolanthrone, Indigo- und Thioindigofarbstoffe usw., in Betracht.
  • Die in guter Ausbeute, vielfach in kristalliner Form erhaltenen Kondensationsprodukte sind wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung neuer Farbstoffe, besitzen aber teilweise auch bereits selbst schon wertvolle färberische Eigenschaften. Sie können in der üblichen Weise, z. B. durch Kristallisation aus organischen Lösungsmitteln, teilweise auch aus Schwefelsäure oder durch Afuskochen mit organischen Lösungsmitteln oder durch Umküpen oder durch Behandeln mit Oxydationsmitteln, etwa in Form ihrer wäßrigen Paste mit Natriumhypochlorit, gereinigt werden.
  • Beispiel1 24,5 Teile 6-Aminobenzanthron werden in SooTeilen Naphthalin mit 3 i,5 Teilen i-Chloranthrachinon-2-carbonsäureäthylester, 25 Teilen Natriumacetat und 2 Teilen Kupfercarbonat unter Rühren so lange gekocht, bis das Reaktionsprodukt praktisch chlorfrei ist. Dann läßt man abkühlen, verdünnt gegebenenfalls mit Toluol oder Solventnaphtha und saugt: ab; man kann das Reaktionsprodukt auch in der Weise isolieren, daß man das Lösungs- bzw. Suspensionsmittel abdestilliert, gegebenenfalls unter vermindertem Druck oder mit Wasserdampf oder beiden. Es stellt ein kristallines braunes Pulver dar, löst sich in konzentrierter Schwefelsäureorangefarben, liefert einebraune Küpe und besitzt nur geringe Affinität zur pflanzlichen Faser.
  • Auf analoge Weise erhält man aus anderen Mono- oder Polyaminobenzanthronen ähnliche Kondensationsprodukte von mehr oder weniger ausgeprägtem Farbstoffcharakter. Beispie12 42 Teile fein verteiltes Amino-allo-ms-naphthodianthron (hergestellt gemäß Beispiel 6 des Patents 516 399) werden in i ooo Teilen Naphthalin mit 32 Teilen i-Chloranthrachinon-2-carbonsäureäthylester, 3o Teilen Natriumacetat und 2 Teilen Kupferoxyd unter Rühren so lange gekocht, bis das Reaktionsprodukt praktisch chlorfrei ist. Dann läßt man abkühlen und arbeitet in der üblichen Weise auf. Das in violettbraunen Kristallen erhaltene Reaktionsprodukt löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Farbe und liefert aus braunroter Küpe grauviolette Färbungen.
  • Auf analoge Weise erhält man aus Diaminoallo-ms-naphthodianthron mit 2 Mol i-Chloranthrachinon-2-carbonsäuremethylester ein violett gefärbtes Kondensationsprodukt.
  • An Stelle von i-Chloranthrachinon-2-carbonsäureestern kann man auch das entsprechende Anthrachinoncarbonsäureamid zur Kondensation verwenden. Beispie13 15 Teile Monoamino-ms-benzdianthron werden in 25o Teilen Nitrobenzol mit 13 Teilen i-Chloranthrachinon-2-carbonsäureäthylester, 4 Teilen Natriumacetat und 1,5 Teilen Kupferoxyd unter Rühren so lange gekocht, bis kein unverändertes Ausgangsmaterial mehr nachgewiesen werden kann. Dann läßt man abkühlen und arbeitet in der üblichen Weise auf. Das erhaltene Reaktionsprodukt, ein braunes Pulver, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit blauer Farbe und besitzt zur Baumvolle nur geringe Affinität.
  • Auf ähnliche Weise erhält man aus Monoamino-3 # 4 # 8 # 9-dibenzpyren-5 # io-chinon und 2-Chloranthrachinon-3-carbonsäurephenylester ein gelbbraunes Kondensationsprodukt. Beispie14 Eine Suspension von 32 Teilen Monoaminoanthanthron, 32 Teilen i-Chloranthrachinon-2-carbonsäureäthylester, 3o Teilen Kaliumacetat und 3 Teilen Kupfercarbonat wird unter Rühren bis zur Beendigung der Kondensation gekocht. Darauf läßt man abkühlen und arbeitet in der üblichen Weise auf. Das erhaltene Kondensationsprodukt stellt ein violettes kristallines Pulver dar, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Farbe löst, und färbt die pflanzliche Faser aus brauner Küpe in rotstichiggrauen Tönen. Beispiel s Man suspendiert ii,2 Teile 5-Amino-4'-benzoylaminoanthrimidcarbazol in 15o Teilen Nitrobenzol und erhitzt nach Zugabe von 4 Teilen 5 # 8-Dichloranthrachinon-2-carbonsäuremethylester, ioTeilen Natriumacetat und 2 Teilen Kupferoxyd mehrere Stunden unter Rühren zum Sieden. Wenn kein unverändertes Ausgangsmaterial mehr nachzuweisen ist, läßt man erkalten und arbeitet in der üblichen Weise auf. Das erhaltene Reaktionsprodukt stellt ein braunschwarzes Pulver dar, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit violetter Farbe und färbt Baumwolle aus brauner Küpe in dunkelbraunen Tönen an.
  • Beispie16 9,4 Teile Monoaminobenzanthronpyrazolanthron, 3,5 Teile 5 # 8-Dichloranthrachinon-2-carbonsäuremethylester, 5 Teile N atriumacetat und i Teil Kupfercarbonat werden in 15o Teilen Nitrobenzol unter Rühren gekocht, bis eine entnommene Probe olivefarbene Färbungen: liefert. Dann läßt man erkalten und arbeitet in der üblichen Weise auf. Das erhaltene Reaktionsprodukt stellt ein schwarzes Pulver dar, löst in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Farbe und färbt aus blauer Küpe Baumwolle in grünen Tönen. Auf analoge Weise erhält man aus Dichlori-chloranthrachinon-2-carbonsäuremethylester (erhalten aus i-Cliloranthrachinon-2-carbonsäure durch Chlorieren in Chlorsulfonsäure und Überführen der so erhaltenen Dichlori-chloranthrachinon-2-carbonsäurein den Methylester mit Thionylchloridmethylalkohol) durch Kondensation mit Amino-allo-ins-naphthodianthron ein grüngräu färbendes Kondensationsprodukt. Beispiel 6,2 Teile 5-Nitroanthracliinon-2-carbonsäuremethylester werden in i 5o Teilen Naphthalin nach Zugabe von 8,4 Teilen Monoaminoallo-ms-naphthodianthron, io Teilen calc. Soda und i Teil Kupferoxyd unter Rühren gekocht, bis kein unverändertes Ausgangsmaterial mehr nachzuweisen ist. Dann läßt man abkühlen und arbeitet in der üblichen Weise auf. Das erhaltene Kondensationsprodukt stellt ein schwarzes Pulver dar, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Farbe und färbt Baumvolle aus violetter Küpe in grauen Tönen an.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Abänderung des Verfahrens gemäß Patent 563 Zoo, dadurch gekennzeichnet, daß man negativ substituierte Anthrachinoncarbonsäuren, deren Carboxylgruppen nicht mehr zur Salzbildung befähigt sind, mit stickstoffhaltigen heterocyclischen oder mit stickstoffhaltigen, mindestens vier Ringglieder enthaltenden isocyclischen Verbindungen, die am Stickstoff mindestens ein ersetzbares Wasserstoffatom besitzen, kondensiert.
DEI38141D 1929-05-22 1929-05-22 Verfahren zur Herstellung stickstoffhaltiger Kondensationsprodukte Expired DE565077C (de)

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