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Selbsttätige Schaltvorrichtung mit Störungsanzeiger an geschlossenen
Färbe-und Waschmaschinen Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Schaltvorrichtung
mit Störungsanzeiger an geschlossenen Färbe- und Waschmaschinen, die beim Arbeiten
mit mehreren Warensträngen und im abgedeckten Bottich bei Unregelmäßigkeiten in
einem Strang dies selbsttätig anzeigt und die Maschine stillsetzt. Es ist zwar bei
Färbe- und Waschmaschinen bekannt, Fliehkraftregler zu benutzen, um die Maschine
zum Stillstand zu bringen, wenn eine schädliche Hemmung im Warenlauf eintritt. Damit
ist aber die praktische Verwendbarkeit in jedem Falle nicht gegeben. Sie liegt vielmehr
erst vor, wenn erstens die Schaltvorrichtung durch eine geeignete Konstruktion gegen
den Einfluß des Wassers und Dampfes geschützt ist, zweitens mehrere Warenstränge
dabei gleichzeitig laufen können und drittens eine Registriervorrichtung dem bedienenden
Arbeiter anzeigt, welcher Strang ungenügend arbeitet und dann die Maschine sofort
stillsetzt.
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Bei den bis jetzt bekannten Vorrichtungen sind diese Erfordernisse
praktisch nicht zur Anwendung gekommen. Erst die vorliegende Erfindung wird ihnen
gerecht.
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Die Erfindung ist auf den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen: Abb.
i eine Färbemaschine mit der erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung von vorn gesehen,
Abb.2 das Steuergetriebe von oben gesehen, Abb.3 das Steuergetriebe von hinten gesehen,
Abb. q. eine Einzelheit des Steuergetriebes, Abb.5 das Steuergetriehe von vorn gesehen,
Abb-.6 die hohle Trommelachse mit einer Führungstrommel und dem darinliegenden Fliehkraftregler
im Schnitt, Abb.7 den Druckstifthalter mit Schiebemuffe in Ansicht, Abb. 8 den Störungsanzeiger
im Schnitt, Abb. 9 die Ausrückvorrichtung, Abb. io die Ausrückvorrichtung von der
Seite gesehen.
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Das Steuergetriebe wird von der Haspelwelle i mittels Riemen oder
Kette über die Welle 2 angetrieben. Auf der Welle 2 sitzt. das Kegelrad 3 lose und
die Kupplung q. verkeilt, aber hin und her schiebbar. Wird die Färbemaschine in
Betrieb gesetzt, so dreht sich die Welle 2 mit der Kupplung ¢, auf deren anderen
Hälfte der Zahnstift 5 angebracht ist, der seinerseits das Steigerad 6 bei jeder
Umdrehung zwei Zähne weiterdreht. Nach acht vollen Umdrehungen der Kupplung q. ist
das Steigerad 6 einmal umgelaufen, so daß der Zahnstift 7 auf dem Steigemd 6 den
Rastenhebel8 aushebt. In diesem Augenblick zieht die Feder 9 den Doppelhebel io,
der mit den Rollen i i versehen und an den Stehbolzen 12 befestigt ist, von vorn
gesehen nach rechts (also von hinten gesehen, wie in Abb.3 dargestellt, nach links)
und schiebt
die Kupplung 4 in das Kegelrad 3, wodurch dieses mitgenommen
wird und das Kegelrad 13 in Bewegung setzt. An das Kegelrad 13 ist außer Mitte der
Rollenbolzen 14 eingeschraubt (Abb-. 5), wodurch der mit Rollenschlitz versehene
Kreuzkbpf 15 in der Rahmenführung 16 hin und her bewegt wird. Der Kegelräderantrieh
2, 3, 13 hat den Zweck, den Kreuzkopf 15 so lange hin und her zu bewegen, wie die
Maschine im Betrieb. ist.
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In der feststehenden, hohlen Trommelachse 17, an die das Steuergetriebe
angeschraubt ist, befindet sich der Fangscbieb-er 18 und 4 mm darüber der Zugschieber
ig. Der Fangschieber 18 hat an dem einen Ende das Gabelstück 2o und ist mit diesem
an den Kreuzkopf 15 befestigt (Abb. 2) und ragt am anderen Ende der hohlen Achse
8o mm in einer Führung hinaus. Während sich der Fangschieber 18 durch den Kreuzkopf
15 fortwährend hin und her bewegt, liegt der Zugschieber i g still.
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Der Fliehkraftregler 21 in der Führungstromme122 bewirkt durch das
Hinundhergehen des Fangschiebers 18 das Stillsetzen der Maschine. Beim Wiedereinrücken
der Maschine steht der Kegelräderantrieb 3, 13 mit dem Kreuzkopf 15 und dem Fangschieber
18 zunächst still. Die Führungstrommeln 22 werden jedoch von dem Stranggut mitgenommen,
der Fliehkraftregler 2 i geht auseinander und zieht die Schiebemuffe 23 zurück.
Dadurch werden die Ausladebügel24, die an dem Druckstifthebe123 befestigt sind,
entlastet. Der Druckstift 26 geht hoch, und der Fanghaken 27 wird frei. Da sich
nun das Steuergetriebe durch die oben beschriebene Wirkung des Zahnstiftes 7 auf
den Rastenhebe18 von selbst wieder einschaltet, beginnt der Fangschieber 18 seine
Bahn. Verliert die Führungstrommel 22 ihre Umlaufgeschwindigkeit, so kommt die Schiebermuffe
23 in ihre alte Stellung; der Druckstift 28 drückt auf den Fanghaken 27 des Zugschiebers
i9 und verbindet ihn mit dem Fanghaken 29 des Fangschiebers 18.
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Der Zugschieber i9 trägt auf dem rechten Ende den Störungsanzeiger
3o. Der Sperrhaken 31 der Nummernscheibe 32 ist durch Kabeldraht 33 an dem Fanghaken
27 angeschlossen. Verbinden sich die Fanghaken 27, 29 miteinander, so wird der Fanghaken
27 in seinem Führungsschlitz 8 mm mitgenommen, und zwar zum Ausläsen der Nummernscheibe
32. Da aber die ganze Bahn des Fangschiebers 18 70 mm beträgt, bekommt der
Fanghaken 27 Anschlag und nimmt den Zugschieber i9 mit, wodurch die Rolle 34, die
ebenfalls an dem Zugschieber i9 angebracht ist (Abb. i und 9), auf der Lasche 35
bis zur schiefen Ebene gezogen wird. Der Ausrückhebe136 ist mit seinem Drehbolzen
37 am Maschinengestell 38 befestigt, und er trägt an dem einen Ende das Gegengewicht
39. Infolge des Verschiebens der Rolle 34 bis zur schiefen Ebene der Lasche 35 wird
die Schubstange 40, welche durch Hebelarm an der Kupplungsgabelwelle 41 befestigt
ist (Abb-. io), durch das Gegengewicht 39 hochgedrückt und rückt die Kupplung 42
sofort aus. Durch das Abgleiten der Rolle 34, von der Lasche 35 wird der Zugschieber
ig so weit nach links gedrückt, daß er mit dem anderen Ende, welches mit Anschlag
versehen ist, an den Hebel 43 drückt (Abb-. 5), welcher wiederum durch eine Welle
44 mit dem Differenzhebel 45 verbunden ist, der sich zwischen den Armen des Doppelhebels
io bewegt (Abb.3). Dadurch wird der Doppelhebel io nach links gedrückt (in Abb.
3 nach rechts),- schiebt die Kupplung 4 aus dem Kegelrad 3, spannt die Feder 9,
und der Rastenhebel 8 fällt wieder ein.
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Die Dampfsignalvorrichtung besteht aus dem mit Dampfpfeife verbundenen
Ventil 46 und dem Absperrventil 47, die an das Maschinengestell 38 befestigt ist
(Abb.9). Beim Hochgehen der Schubstange 40 wird der Stift des Pfeifventils 46 durch
die Anschlagschraube 48 über den Drehwinkel 49 nach innen gedrückt. Durch das Hochziehen
der Haube 5o, die auf der Gestellwand des Bottichs ruht, wird jedoch der Stift des
Absperrventils 47, welcher durch eine Führungsschiene betätigt wird, entlastet,
und das Ventil 47 schließt sich. Sobald das Steuergetriebe wieder in Tätigkeit tritt,
wird der Zugschieber i9 vom Kreuzkopf 15 in seine ursprüngliche Lage gebracht und
der Stift 51 am Störungsanzeiger 30 gegen den Winkel 52 gedrückt (Abb. 9),
wodurch die Nummernscheibe 32 ins Gehäuse verschwindet.
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Da nun nicht immer die volle Strangzahl laufen kann, so müssen die
nicht im Gange befindlichen Führungstrommeln 22 bzw. die Fanghaken 29 des Fangschiebers
18 ausgeschaltet werden. Zu diesem Zwecke ist am Kreuzkopf 15 eine Schaltvorrichtung
53 für die einzelnen in der Führungstrommel 22 liegenden Fanghaken 29 des Fangschiebers
18 angebracht, die mittels Steckschlüssel bedient wird.