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Verseilmaschine zur Herstellung außergewöhnlich starker Seile aus
Stroh oder trockenen Kräutern. Die Erfindung betrifft eine Verseilmaschine zur Herstellung
außergewöhnlich starker Seile aus Stroh oder trockenen Kräutern nach Patent 439
772.
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Einen wesentlichen Bestandteil dieser Verseilmaschine bildet eine
mit doppelten, steilen Gewindegängen versehene Trommel, in welche das Zug- und Verseilorgan,
ein geteilter, mit Krallen versehener Kletnmzyliiider hineingezogen und gleichzeitig
mit der Trommel gedreht wird, dabei das aus Litzen bestehende Verseilgut zu einem
festen Seile zusammendrehend.
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Der Nachteil, daß hierbei durch einen Mann der Klemmzylinder durch
einen anderen ersetzt werden muß, wenn der zuerst eingesetzte am Ende der Trommel
angelangt ist und diese verläßt, soll durch die nachstehend beschriebene Ausführungsform,
welche ebenfalls ein endloses Seil liefert und dabei ohne Hilfe selbständig arbeitet,
beseitigt werden.
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Zu diesem Zwecke ist die lange Gewindetrommel durch zwei in einer
Achse hintereinanderliegende kürzere Trommeln ersetzt, die sich immer abwechselnd
in entgegengesetzter Richtung drehen; während in der einen der in ihr laufende Klemmzylinder
vorwärts läuft und das durch Krallen gehaltene Seilgut verseilt, geht gleichzeitig
in der anderen, sich entgegengesetzt drehenden Trommel der Klemm-. zylinder leer
zurück und greift wieder ein, sobald der Richtungswechsel wieder eingetreten ist.
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Die das Seilgut erfassenden Krallen sind so gelagert, daß sie nur
in der einen Drehrichtung das Seilgut halten, während sie in der anderen Drehrichtung
zurückklappen.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung dargestellt, und
zwar in Abb. i in der Draufsicht und in Abb. a im Querschnitt bei A-B.
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Die beiden in einer Achse liegenden Trommeln i und a sollen in derselben
Weise gelagert sein wie hei der Maschine nach Patent 439772-Die beiden Trommeln
werden durch die Kegelräder 3, 4 und 5 angetrieben, von denen das Antriebsrad 5
auf einer Welle sitzt, die zwei lose Riemenscheiben 6 und 7 trägt, welche sich ständig
in Richtung der Pfeile 8 und 9 drehen. Zwischen beiden Riemenscheiben
ist
eine Reibungskupplung angebracht, welche gestattet, abwechselnd eine der beiden
Riemenscheiben mit der Welle zu kuppeln.
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Die Achsen der Laufrollen io an den Klemmzylindern i i und 12 sind
verlängert, so daß sie durch die Gewindegänge hindurchgehen; sie tragen außerhalb
derTrommeln eine Rolle 13. An dem Gestell 14 sind. aufklappbare Leitschienen 15
und 16 angebracht, auf denen die Rollen 13 entlang laufen können. An dem Gestell
17 ist die Umsteuerung 2o, 21, 22 angebracht.
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Die Maschine arbeitet folgendermaßen: Die in Richtung des Pfeiles
8 angetriebene Riemenscheibe 6 treibt über die Kupplung die Trommel i in Richtung
des Pfeiles 2q.; der Klemmzylinder i i wird in Drehung gesetzt und gleichzeitig
vorwärts geschraubt. Bei dieser Drehrichtung greifen die Krallen des Klemmzylinders
i i in das Seilgut ein, infolgedessen wird das Seilgut durch den Kleminzy linder
i i vorwärts gezogen und gleichzeitig gedreht, so daß ein Seil entsteht.
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Stößt nun, wie in Abb.2 ersichtlich, die Rolle 13 an die Leitschiene
15 an, so wird diese hochgeklappt und fällt, nachdem die Rolle die Leitschiene verlassen
hat, durch das Gewicht 19 wieder in die gezeichnete Lage zurück.
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Nachdem der Klemmzylinder i i am rechten Ende der Trommel angelangt
ist, stößt er an den Hebel 2o und zieht die Verbindungsstange 21 und ebenso den
einarmigen Hebel 22 nach links. Von der Verbindungsstange zi geht eine Verbindung
nach der Reibungskupplung, die auf der Zeichnung nur angedeutet ist und welche die
Kupplung so umsteuert, daß jetzt die Riemenscheibe 7 mit der Antriebswelle gekuppelt
wird, worauf infolge des Drehrichtungswechsels der Trommeln der Klemmzylinder 12
mit seinen Krallen in das Seil eingreift, in der Trommel e vorgezogen und gedreht
wird und nun seinerseits das Seil bildet, wie es vorher durch den Klemmzylinder
i i erfolgte.
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Die Trommel i dreht sich jetzt im Sinne des Pfeiles 23. Hierbei lassen
die Klauen das Seil los, und der Klemmzylinder i i dreht sich mit der Trommel zusammen,
bis eine der beiden Rollen 13 auf die Leitschiene 15 stößt. Diese gibt jetzt nicht
nach, da sich der Hebel mit seinem Gewicht i9 an das Gestell 14 anlehnt; dadurch
ist der Klemmzylinder an seiner weiteren Drehung gehindert und wird in der Richtung
nach links zurückgeschraubt, wobei die Rolle 13 auf der Leitschiene entlang rollt,
bis sie diese kurz vor dem Ende der Trommel i verläßt; diese Stellung ist aus Abb.i
zu,ersehen.
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Da nun das Zurückschrauben des Klemmzylinders- i i schneller geht
als der Vorwärtsgang, so gelangt er früher in seine in Abb. i gezeichnete Stellung;
er dreht sich mit der Trommel i mit, ohne Arbeit zu verrichten, weil er nicht mehr
durch die Krallen mit dem Seil verbunden und auch seine Rolle 13 nicht mehr in Berührung
mit der Schiene 15 ist.
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Sobald aber der Klemmzylinder 12 in der Trommel 2 umgesteuert wird,
greifen sogleich seine Krallen in das Seil, er kommt mit dem Seile in feste Verbindung
und arbeitet, bei der Drehrichtung des Pfeiles 2q.. wie zuerst beschrieben.
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In genau derselben Weise arbeitet der Klemmzylinder 12, jedoch so,
daß er verseilt, während gleichzeitig der Klemmzylinder i i leer zurückgeht und,
sobald er am Ende der Trommele angelangt ist und diese durch Anstoßen an den Hebel
22 umgesteuert wird, er leer zurückgeht, während der Klemmzylinder i i arbeitet.
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Hierdurch wird in ununterbrochener Reihenfolge ein Seil von beliebiger
Länge gedreht.