DE2616539C3 - Vorrichtung zur Naßbehandlung von strangfSrmigem Textilgut - Google Patents
Vorrichtung zur Naßbehandlung von strangfSrmigem TextilgutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Naßbehandlung von strangförmigem Textilgut in kontinuierlichem
Durchlauf gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der DE-PS 4 96 641 bekannt. Bei dieser bekannten
Vorrichtung sind ein aus zwei horizontalen Walzen bestehendes Quetschwerk und zwei Führungswalzen
vorgesehen, die seitlich von dem Quetschwerk und unterhalb des Quetschspaltes angeordnet sind. Das
Textilgut ist in Form eines langen Stranges spiralförmig durch das Quetschwerk und um die Führungswalzen
geführt. Diese bekannte Vorrichtung wird von dem Textilgut nur in einer Richtung durchlaufen, so daß bei
einer längeren Behandlungszeit zur Erzielung einer gleichmäßigeren Behandlung mehrere solcher Vorrichtungen
oder mehrere Durchläufe durch die gleiche Vorrichtung mit zusätzlichen Führungseinrichtungen
erforderlich sind.
Eine Vor- und Rückwärtsbewegung des Textilguts zum Zwecke einer längeren Behandlungszeit, wie dies
aus der DE-OS 23 53 431 bekannt ist, kann bei der nach der DE-PS 4 96 641 bekannten Vorrichtung nicht
angewendet werden, da dort nur das Quetschwerk angetrieber, ist und somit ein Durchhang der nassen
Ware auf der Eingangsseite des Quetschwerkes aufgrund der Schwere der Ware und des Schlupfes am
Quetschwerk erfolgt. Dieser Durchhang führt teilweise zu einer Anlagerung des Textilguts an den Walzen des
Quetschwerkes, zu Stockungen im Bewegungsabiauf des Textilguts und somit insgesamt zu einer ungleichmäßigen
Behandlung.
Die durch die DE-OS 23 53 431 bekannte Vorrichtung
weist zwar Einrichtungen zum Vor- und Rückwärtsbewegen des Textilguts auf, erfordert jedoch wegen der
großen Zahl von hintereinandergereihten Behandlungsbehältern einen großen Platzbedarf und eine hohe
Investition.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine wirkungsvollere und gleichmäßigere Behandlung des
Textilguts zu erreichen, ohne den apparativen Aufwand und den Platzbedarf einer gattungsgemäßen Vorrichtungwesentlich
zu vergrößern.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die beiden Führungswalzen unter gleichen Abständen vom und
symmetrisch zum Quetsohwerk auf einem höheren Niveau als der Quetschspalt angeordnet und wechselweise
antreibbar sind, wobei die Führungswalze auf der Abzugsseite des Quetschwerkes angetrieben ist, während
die Führungswalze auf der Einzugsseite des Quetsch werkes auf Leerlauf geschaltet ist.
is Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der
Vorrichtung ist sichergestellt, daß einerseits die Vorteile einer spiralförmigen Führung des Textilguts durch die
Walzen des Quetschwerkes und um die Führungswalzen, d. h. die vorteilhafte, raumsparende Anordnung der
eingangs genannten Vorrichtung, und andererseits die Vorteile der hin- und hergehenden Bewegung des
Textilgutes bei seiner Behandlung, d.h. der erhöhte Wirkungsgrad solch einer Transportbewegung, beibehalten
werden können. Bei der Vor- und Rückwärtsbewegung wird durch den Zug der angetriebenen
Führungswalze auf der Abzugsseite des Quetschwerkes ein störungsfreier Transport und damit eine gleichmäßige
Behandlung des Textilgutes ermöglicht.
Vorteilhafterweise ist die Umfangsgeschwindigkeit
Vorteilhafterweise ist die Umfangsgeschwindigkeit
der Führungswalzen an der Abzugsseite des angetriebenen Quetschwerkes größer als die Umfangsgeschwindigkeiten
der Walzen des Quetschwerkes.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Naßbehandlung von strangförmigem
Textilgut in kontinuierlichem Durchlauf,
F i g. 2 einen Schnitt durch die Vorrichtung von F i g. 1 entlang der Linie H-Il und
Fig.3 eine Einrichtung, um die Drehzahl der Quetschwerkwelle zu erfassen.
Die gezeigte Vorrichtung hat eine Behandlungskammer 1, die eine Flotte enthält, und Speicherkammern 3
und 3' für ein zu behandelndes, fortlaufend verbundenes Textilgut 2. Die Speicherkammern 3 und 3' sind auf
gegenüberliegenden Seiten der Behandlungskammern 1 angeordnet und werden von Gestellen 4 und 4'
getragen. Der Flüssigkeitsspiegel 5 wird in den drei Kammern auf demselben Niveau dadurch gehalten, daß
die Trennwände 6 und 6', die die Kammern bilden, perforiert sind.
Oberhalb der Behandlungskammer I ist ein Quetschwerk 7 angeordnet, das auf Rahmen 14 und 14' gelagert
ist und aus zwei Walzen T und 7" besteht. Die obere Walze T wird gegen die untere Walze 7" durch eine
nicht gezeigte Presse gedrückt. Die untere Walze 7" wird durch eine umsteuerbar drehbare Antriebseinrichtung
8 über Drehzahluntersetzungen 9 und 10 und dann über ein Kettenrad 12 angedreht, das auf der Welle 11
der unteren Walze 7" vorgesehen ist.
Die geförderte Länge bei Vorwärtsdrehung (in Richtung des Pfeiles X in Fig.2) ist größer als die
Förderlänge bei Rückwärtsdrehung. Die Förderlänge wird durch die Zahl der Umdrehungen des Quetschwerkes
7 bestimmt. Dazu ist auf der Welle 11 der unteren Walze 7" konzentrisch eine Scheibe D (Fig.3)
vorgesehen, die einen Vorsprung Γ hat, auf dem ein durch einen nicht dargestellten Detektor feststellbarer
Gegenstand S' befestigt ist, Per Detektor liegt in der
Umlaufbahn des Gegenstandes 5', so daß der Gegenstand jedesmal dann von dem Detektor erfaßt wird,
wenn das Quetschwerk 7 eine volle Umdrehung macht, wobei die Zahl der Umdrehungen gezählt wird.
Vor und hinter dem Quetschwerk 7 und oberhalb des Niveaus des Klemmpunktes des Quetschwerkes sind
Führungswalzen 13 und 13' auf den Rahmen 14 und 14' gelagert. Die Führungswalzen 13 und 13' sind
zusammen mit dem Quetschwerk 7 über das Kettenrad 12 auf der Welle 11 der unteren Walze 7" ebenfalls
umsteuerbar drehbar, d. h. in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung drehbar. Während der Vorwärtsdrehung des
Quetschwerkes 7 (d. h. während der Vorwärtsbewegung des Gutes 2) dient die eine Führungswalze 13' (die auf
der linken Seite in F i g. 2 liegt) als Abzugswalze. Daher wird die Führungswalze 13' auf der Abzugsseite mit
einer solchen Drehzahl angetrieben, daß ihre Oberflächengeschwindigkeit mindestens gleich oder größer als
die der Walzen 7', 7" des Quetschwerkes 7 ist, während die andere Führungswalze 13 in einem Lccrlaufzustand
belassen wird. Hierzu wird die Übertragung der Antriebsbewegung an diese Führungswalze 13 vor dem
Kettenrad 12 durch eine Kupplung 30 unterbrochen, die durch eine Steuereinrichtung (nicht gezeigt) betätigt
werden kann. Die Oberflächengeschwindigkeit der Führungswalze 13' auf der Abzugsseite wird vorteilhaft
so gewählt, daß sie 1,03 bis l,05mai so groß wie die der Walzen T, 7" des Quetschwerkes 7 ist. Während der
Rückwärtsdrehung des Quetschwerkes 7 wird die eine Führungswalze 13' dadurch freigegeben, daß der
Antriebszug zur Übertragung der Bewegung von dem Kettenrad 12 durch eine Kupplung 30' unterbrochen
wird, während die andere Führungswalze 13 als Abzugswalze dient und dann positiv derart angetrieben
wird, daß ihre Oberflächengeschwindigkeit die der Quetschwerkwalzen übersteigt.
Durch die Anordnung der wechselweise angetriebenen Führungswalzen 13, 13' oberhalb des Quetschspaltes
wird ein Durchhang des Textilgut* 2 verhindert.
Mehrere Führungsringe 15a bis 15Λ und 16a bis 16Λ
sind zwischen dem Quetschwerk 7 und den Führungswalzen 13 bzw. 13' vorgesehen.
Die gezeigte Vorrichtung weist ferner Zufuhrwalzen 17 und 17' und Führungen 24,25,26 und 27, die oberhalb
der einen Speicherkammer 3 angeordnet sind, und Abgabewalzen 18 und 18' und eine Führung 29 auf, die
oberhalb der anderen Speicherkammer 3' vorgesehen sind. Die Zufuhr- und Abgabewalzen werden durch
Motoren 19 bzw, 20 in einer Richtung mit einer solchen Drehzahl gedreht, daß ihre Oberflächengeschwinuigkeil
geringer als die des Quetschwerkes 7 ist.
Die Vorrichtung weist schließlich noch gitterförmige Führungen 21 a bis 21Λ und 22a bis 22Λ auf, die unterhalb
der Führungswalzen 13 bzw. 13' angeordnet sind.
Ein Fühler 23 zur Feststellung des Textilguts 2 ist ebenfalls vorgesehen. Wenn ein Abschnitt des Gutes,
der in der Behandlungskammer 1 enthalten ist, aufgrund eines Schlupfes eine extrem kurze ' änge bekommt,
wird der Fühler 23 durch diesen Abschnitt des Gutes nach oben geschoben, wodurch er über einen Detektor
(nicht gezeigt) die Maschine zum Stehen bringt.
Das zu behandelnde Gut 2 wird wie folgt behandelt: Vor der Behandlung wird das Gut spiralförmig über und
in die Benandlungskammer 1 eingeführt, so daß es durch
das Quetschwerk 7, über die Führungswalzen 13 und 13' und durch die Behandlungsflüssigkeit verläuft. Wenigstens
eine solche Länge des Gutes 2, die der in Vorwärtsrichtung laufenden Länge des Gutes 2
entspricht, wird in jeder der Speicherkammern 3 und 3' gespeichert. In diesem Zustand wird das Quetschwerk 7
in Vorwärtsnchtung und in Rückwärtsrichtung angetrieben, um das Gut 2 durch diese Umdrehungen in
Vorwärts- und Rückwärtsrichlung zu transportieren. Das Gut 2 wird allmählich bei jedem Zyklus um eine
solche Länge vorwärtstransportiert, die der Differenz zwischen der Förderlänge in Vorwärtsrichtung und der
Förderlänge in Rückwärtsrichtung entspricht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Naßbehandlung von strangförmigem
Textilgut in kontinuierlichem Durchlauf, mit einem angetriebenen Quetschwerk, das aus zwei
horizontal übereinanderliegenden Walzen besteht und über einem Bad angeordnet ist, und mit je einer
zu beiden Seiten des Quetschwerkes angeordneten Führungswalze, wobei das Textilgut zwischen den
Walzen des Quetschwerkes, um die beiden Führungswalzen und durch das Bad spiralförmig von
einem Ende der Walzen zum anderen Ende derselben geführt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Führungswalzen (13,13') unter gleichen Abständen vom und symmetrisch zum
Quetschwerk (7) auf einem höreren Niveau als der Quetschspalt angeordnet und wechselweise antreibbar
sind, wobei die Führungswalze auf der Abzugsseite des Quetschwerkes (7) angetrieben ist,
während diefjhrungswalze auf der Einzugsseite des
Quetschwerkes auf Leerlauf geschaltet ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umfangsgeschwindigkeit der Führungswalzen (13, 13') an der Abzugsseite des
angetriebenen Quetschwerkes (7) größer als die Umfangsgeschwindigkeit der Walzen (T, 7") des
Quetschwerkes (7) ist.
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