DE2404679C3 - Vorrichtung zum Bilden und Fördern von Hängeschleifen - Google Patents

Vorrichtung zum Bilden und Fördern von Hängeschleifen

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Hauptanwendungsgebiet der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Einrichtungen zum Dämpfen von Textilbahnen aller Art nach dem Färber und insbesondere nach dem Bedrucken. Dabei ist die Ware vor allem im Einlaufbereich der Behandlungsvorrichtung äußerst empfindlich.
Um die Ausbildung von Markierungen an der empfindlichen Ware z.~ vermeiden, führen bei bekannten Vorrichtungen die Tragstäbe eine langsame Drehbewegung aus. Diese wird dadurch bewirkt, daß sich die Ritzel an dem Gegenelement abwälzer? Die Drehbewegung der Tragstäbe erleichtert auch die Bildung von Hängeschieifen am Eingang der Behandlungsvorrichtung.
Bei einer aus der DE-PS 6 06 978 bekannten Vorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Gattung ist unterhalb der Tragstäbe als Gegenelement eine Antriebskette angeordnet, mit der die Ritzel im Eingriff stehen. Die Antriebskette wird über ein Vorgelege mit einer höheren Geschwindigkeit als die Stabkette angetrieben, wodurch eine Drehbewegung der Tragstäbe erzielt wird.
Während die Ware die Behandlungsvorrichtung in Form von Hängeschleifen durchläuft, zeigt sie vielfach eine Neigung zum Einrollen der Kanten. Dieser unerwünschte Effekt ist je nach Warenart unterschiedlich stark und kann insbesondere bei Trikotagen schon kurz nach dem Anfang der Behandlungsstrecke eintreten. Es hat sich gezeigt, daß er durch die Drehbewegug der Tragstäbe sehr verstärkt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Gattung so zu verbessern, daß die Drehbewegung der Tragstäbe nur auf einer Teilstrecke des Transportweges stattfindet und die Teilstrecke je nach Warenart mit einfachen Mitteln veränderlich ist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs gelöst.
Durch Verschwenken der gezahnten Schiene wird bewirkt, daß ausgangsseitig auf einem vom Verschwenkungswinkel abhängigen Teil des Transportweges die Tragstäbe nicht mehr mit der Schiene im Eingriff stehen und daher nicht mehr rotieren.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
F i g. 1 zeigt eine Seitenansicht der Gesamtvorrichtung;
F i g. 2 bis 4 zeigen in vergrößertem Maßstab einen Teil der Vorrichtung in drei verschiedenen Phasen des Bewegungsablaufes.
Ein Gehäuse 1, welches auf einem Untergestell 2 steht, bildet den Behandlungsraum eines Dämpfers. Die zugehörigen Einrichtungen zum Erzeugen und'oder Einleiten, Erwärmen, Umwälzen und Abziehen des
ίο Dampfes gehören nicht zur Erfindung und sind daher in der Zeichnung der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt
In dem Gehäuse 1 läuft eine endlose Stabkette 3 über Umlenkrollen 4,5,6 und 7, die im Gehäuse gelagert sind.
Die Umlenkrolle 6 ist mittels eines nicht dargestellten Motors angetrieben. Die Kette 3 besteht aus beiderseitigen Laschen 8 und Tragstäben, die sich senkrecht zur Zeichenebene erstrecken und entsprechende Laschen der beiden Seiten miteinander verbinden. Die Tragstäbe sind mit einem reibungserhöhenden Belag, z. B. Asbestschnur, versehen. Mit den Laschen 8 ist je ein rechtwinklig nach außen weisender Arm 9 starr verbunden, dessen Länge zur Erzielung eines ausreichenden Aufspreizeffektes zweckmäßig zumindest etwa gleich dem wirksamen Radius der Umlenkrolle 4 oder mit Vorteil größer ist. In den freien Enden der Arme 9 sind die Tragstäbe 10, die in der Zeichnung im Schnitt erkennbar sind, drehbar gelagert.
Auf den Enden der Tragstäbe 10 sitzen Ritzel 11. Der
Übersichtlichkeit haiber sind die Ritzel jedoch nur bei den Tragstäben der Laschen 8a, Sb, und 8c gezeichnet. Die Ritzel kämmen mit der nach unten gerichteten Verzahnung einer oberhalb des Obertrums angeordneten Zahnschiene 12, die auf der Eingangsseite bis in den Bereich geführt ist, in dem sich die Tragstäbe auf einer gekrümmten Bahn um die Umienkrolle 4 bewegen. Wenn sich die Kette 3 in Richtung des Pfeiles 13 bewegt, werden daher die Ritzel 11 in dem durch den Pfeil 14 symbolisierten Sinn in Umdrehung verseczt.
Die Zahnschiene 12 ist an der Eingangsseite um eine gehäusefeste Achse 15 verschwenkbar gelagert. Ihr ausgangsseitiges Ende ist mit einem von außen zu bedienenden Mechanismus, z. B. einer Stellschraube 16, heb- und senkbar. Die Ritzel der jeweils an der Eingangsseite befindlichen Tragstäbe sind bei jeder Stellung der Zahnschiene 12 mit der Verzahung in Eingriff. Durch Verschwenken der Zahnschiene läßt sich jedoch erreichen, daß ausgangsseitig auf einem Teil der Länge des Obertrums die Ritzel ohne Berührung unter der Verzahnung vorbeilaufen, so daß in diesem Bereich die Rotation der Tragstäbe zum Stillstand kommt. In Fig. 1, die die höchstmögliche Auslenkung der Zahnstange zeigt, ist z. B. das zu der Lasche Sa gehörende Ritzel, das sich am Anfang des Gesamtweges im Obertrum befindet, noch mit der Verzahnung im Eingriff, nicht mehr dagegen die Ritzel der Laschen Sb und 8c.
Etwa im Bereich der Umienkrolle 4 ist über der Höhe des Obertrums der Stabkette 3 eine Zuführwalze 17 zu erkennen, die aus einem zylindrischen Kern 18 und einer Anzahl von radialen Rippen 19 besteht, die auf den Kern aufgesetzt sind. Unterhalb der Zuführwalze 17 ist eine Paddelwelle 20 angeordnet. Einzelheiten über die Anordnung der Teile 17 und 20 sind in Zusammenhang mil den F i g: 2 bis 4 weiter unten beschrieben. Oberhalb der
öS ausgangseitigen Umlenkrolle 5 sind Führungswal/.cn 2) und 22 angebracht, deren Achsen im Gehäuse gckigcri sind.
Die zu behandelnde Warenbahn gelangt durch einen
Schlitz im Gehäuseboden von unten her in die Behandlungskammer und wird Ober die Zuführwalze 17 von oben der Stabkette 3 zugeführt und in Form von Hängesehldfcn in Richtung des Pfeiles 13 transportiert. Über die i'ührungswalzen 21, 22 gelangt die nach unten zu dem im Boden angeordneten Adsgangsschlitz.
Die F i g. 2 bis 5 dienen zur Veranschaulichupg der Bildung einer neuen Schleife in grobschematischer Darstellung, wobei insbesondere die Teile 4 und 17 der Einfachheit halber durch die herumgeschriebenen Kreise versinnbildlicht sind.
Auf der Achse der Umlenkrolle 4 ist an beiden Seiten des Gehäuses je ein Schwenkarm 23 drehbar gelagert. Die beiden Schwenkanne tragen aa ihren freien Enden die Lager 24 für die Zuführwalze 17. Ferner sind an seitlicher. Vorsprüngen 25 die Lager 26 der Paddelwelle 20 angeordnet Fest mit dem Schwenkarm 23 verbunden ist ferner ein seitlicher Tastarm 27, der sich auf einer Kurvenscheibe 28 absiQtzL
Diese sitzt auf einer im Gehäuse gelagerten Welle 29. Die Welle 29 ist über ein nicht dargestelltes Getriebe mit der Umlenkrolle 4 synchronisiert, so daß sie jeweils eine volle Umdrehung ausführt, wenn die Umlenkrolle 4 um einen Zahn weiterrückt. Wenn also die Umlenkrolle 4 beispielsweise sechs Zähne hat, stehen die Drehzahlen der Kurvenscheibe 28 und der Umlenkrolle 4 im Verhältnis 6 : 1.
Die F i g. 2 stellt die Anordnung in einem Zeitpunkt dar, in dem die Bildung einer neuen Schleife 30a beginnt, nachdem kurz zuvor eine Schleife 30 fertig geworden ist. Der Schwenkarm 23 befindet sich in der tiefsten Stellung, wobei gleichzeitig die Zuführwalze 17 den am weitesten links liegenden Punkt ihrer Bewegungsbahn einnimmt. Die laufend nachgelieferte Ware wird nicht mehr in die fertige Schleife 30 eingespeist, sondern beginnt in dem zwischen der Zuführwalze 17 und dem Tragstab 10a befindlichen Zwischenraum durchzuhängen und eine neue Schleife 30a zu bilden. Die Bildung der neuen Schleife wird durch die Rotation des Tragstabes 10a in dem durch einen Pfeil 14 bezeichneten Sinn unterstützt.
Gemäß F i g. 3 ist die Schleife 30a schon weiter fortgeschritten. Die Breite der Schleife ist durch die senkrechten Tangenten an den Umkreis der Paddelwalze 20 und an den Tragstab 10a gegeben. Sie ist immer noch wesentlich größer als der Abstand zweier benachbzrter Tragstäbe 10 in den geradlinig verlaufenden Abschnitten der Stabkette 3. Der nachfolgende Tragstab Wb hat noch keine Berührung mit der Schleife 30a.
In dem durch F i g. 4 veranschaulichten Zeitpunkt hat die Zuführwalze 17 ihre höchste Stellung nahezu erreicht. Die Schleife 30a ist nahezu fertig. Infolge der glck'hmiiLligcn Weilerdrehung der Kurvenscheibe 28 klappt anschließend der Schwenkarm 23 in einem ver- !lällnisnia'Liig kurzen Zeitabschnitt zurück in die in I·' i g. 2 gezeichnete Stellung. Die fertige Schleife wird durch das abrupte Umklappen nicht gestört, da sie praktisch im Augenblick des Umklappcns mit dem Tragstab 10/) in Berührung kommt, der sie nunmehr hält.
Durch das schnelle Umklappen kommt in kurzer Zeit t>o die Ware auf einen Winkeibcrcich von etwa 90" mit dem Tragsiiib Wb in Berührung. Dieser große Berührungswinkel in Verbindung mit dem rcibungserhöhenileii ΙΚ·Ι;ιμ des Iragslahe· ergibt eine ausreichende Gegenkrnf 1. um /11 verhindern, daß durch das Eigengewicht to iK-i- fertigen Schleife noch weiteres Material in die Schleife hiticinyc/ogen w '\\.
!•'in u/i-M-nilii/her Vorteil der erfindungsgemäßcn Vorrichtung besieht darin, daß eine exakte Schleifenbildung ohne zusätzliche Hilfsmittel möglich ist, wie etwa die vielfach üblichen Einblasdüsen oder Waren berührende Schleifenhalter. Außerdem gelingt es durch die angegebene Führung der Zuführwalze, die Ware gegen die heftige Bewegung der Tragstäbe im Umklappbereich abzuschirmen und dadurch Berührungen empfindlicher Oberflächenteile der Ware untereinander zu vermeiden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Vorrichtung zum Bilden und Fördern von Hängeschleifen in einer Behandlungsvorrichtung für endlose Materialbahnen, mit einer endlosen, mit gleichmäßiger Geschwindigkeit über Umlenkräder umlaufenden Stabkette und mit einer über dem Obertrum angeordneten Zuführwalze, wobei die Tragstäbe der Stabkette drehbar gelagert und mindestens an einer Seite mit je einem Ritzel versehen sind, das sich an einem längs des Obertrums angeordneten Gegenelement abwälzt, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenelement eine oberhalb des Obertrums angeordnete gezahnte Schiene (12) ist, die um eine über der Umlenkrolle (4) liegende Achse (15) verschwenkbar ist
DE2404679A 1974-02-01 1974-02-01 Vorrichtung zum Bilden und Fördern von Hängeschleifen Expired DE2404679C3 (de)

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