DE19605056C2 - Vorrichtung zum mechanischen Entwässern einer textilen Florbahn - Google Patents
Vorrichtung zum mechanischen Entwässern einer textilen FlorbahnInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F26—DRYING
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- F26B13/00—Machines and apparatus for drying fabrics, fibres, yarns, or other materials in long lengths, with progressive movement
- F26B13/24—Arrangements of devices using drying processes not involving heating
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum mechanischen Ent
wässern einer textilen Florbahn. Eine einen Flor aufweisende
textile Stoffbahn wird im vorliegenden Zusammenhang auch als
Florbahn bezeichnet. In erster Linie wird damit sogenannte be
flockte Ware gemeint, also eine Stoffbahn, auf der der Flor,
z. B. durch Kleben, befestigt ist. Der Begriff "Florbahn" be
zeichnet aber auch andere textile Stoffbahnen, namentlich aus
Maschenware, mit einem, z. B. durch Rauhen herstellten Flor,
der gegenüber einer mechanischen Bearbeitung erheblich emp
findlich ist. Der Begriff "Entwässern" umfaßt im vorliegenden
Zusammenhang das Austreiben von Farbe, Fixierlösung, Wasser
oder dergleichen in einer Tauchstation aufgenommenen Flüssig
keiten.
Wenn die Florware bei der Herstellung, Ausrüstung oder auch
bei der späteren Reinigung usw. im Anschluß an eine Tauchsta
tion in Farbe, Fixierlösung, Wasser oder dergleichen wieder zu
trocknen ist, können die zum mechanischen Vortrocknen übli
cherweise eingesetzten Quetschwerke nicht benutzt werden, wenn
der Flor durch das Quetschen mechanisch beschädigt würde. Be
sonders gravierend können solche Florschäden bei beflockter
Ware werden. Bei empfindlicher Florware kann daher selbst das
Vortrocknen oft nur unter ausschließlicher Zuhilfenahme ther
mischer und damit teurer Mittel erfolgen.
In DE-OS 16 10 991 wird eine dem Tauchbad eines Foulards un
mittelbar nachgeschaltete Vorrichtung zum Abstreifen über
schüssiger Behandlungsflüssigkeit aus einem Textilmaterial
vorgeschlagen. Die überschüssige Flüssigkeit wird im Bekannten
dadurch entfernt, daß man das Textilmaterial durch einen Bear
beitungsspalt von sich gegenüberliegenden, entgegen der Bewe
gungsrichtung des Textilmaterials angetriebenen Bürstwalzen
führt.
Die bekannte Einrichtung soll in der Lage sein, unebene Bah
nen, z. B. Bänder mit gesäumten Rändern, die man mit Quetsch
walzen nicht behandeln kann, im Ergebnis ähnlich wie eine
Quetsche mechanisch zu entwässern. Die hierzu verwendeten
Bürstwalzenpaare ersetzen also letztlich die bei glatten
Stoffbahnen zum mechanischen Entwässern beim Fouladieren ver
wendeten Quetschwalzenpaare. Im Bekannten ist es daher wesent
lich, daß beide Oberflächen des Textilmaterials mit den jewei
ligen Borsten der Bürstwalzen in Berührung kommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufwand zum
Entwässern von Florware zu vermindern und ein mechanisches Mit
tel zu schaffen, mit dessen Hilfe ein Entwässern der Florware
ohne Schädigung des Flors möglich ist.
Die erfindungsgemäße Lösung ist für die eingangs genannte Vor
richtung zum mechanischen Entwässern der Florbahn gekenn
zeichnet durch eine Bürstwalze, der ein Bürsttisch mit einem
zum Hindurchführen der Florbahn gerade ausreichenden Bearbei
tungsspalt gegenübergestellt ist und die mit einer gegenüber
der Transportgeschwindigkeit der Florbahn großen Umfangsge
schwindigkeit anzutreiben ist. Verbesserungen und weitere Aus
gestaltungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen be
schrieben.
Die erfindungsgemäße Bürstwalze schlägt mit ihren Borsten in
folge der hohen Umdrehungsgeschwindigkeit einen großen Teil
der in der Florbahn enthaltenen Flüssigkeit mechanisch aus der
Bahn bzw. deren Flor heraus. Bei dieser Bearbeitung wird zu
sätzlich eine Flororientierung erreicht, die für die weitere
Bearbeitung sehr günstig sein kann. Aus diesem Grunde wird die
Bürstwalze - an ihrem der Florbahn zugewandten Trum - bevor
zugt der Vorwärtsbewegung der Florbahn entgegengerichtet ange
trieben. Dadurch wird der Flor - zugleich mit der durch die
Bürstwalze bewirkten mechanischen Entwässerung - nach hinten
gebürstet und damit im wesentlichen parallelisiert.
Vorteilhaft für den Erfolg der Arbeit mit der erfindungsgemä
ßen Vorrichtung beim mechanischen Entwässern einer Florbahn
ist eine relativ großflächige Auflage der Florbahn auf dem der
Bürstwalze gegenüberliegenden Bürsttisch. Dieser Bürsttisch
soll in einer ersten Alternative so glatt sein, daß die Flor
bahn praktisch ohne Widerstand über den Tisch zu ziehen ist.
Nach einer anderen Alternative wird es gemäß weiterer Erfin
dung bevorzugt, den Bürsttisch als drehbare Gegenwalze auszu
bilden. Der Durchmesser der Gegenwalze soll dabei groß gegen
denjenigen der Bürstwalze sein, damit auch im Falles dieses
bewegten Bürsttisches, nämlich der Gegenwalze, eine zum Aus
bürsten der Flüssigkeit ausreichend große Auflagefläche für
die Florbahn - gewissermaßen dynamisch - zur Verfügung steht.
Ein praktisch vollkommen einwandfreier Transport der Florbahn
kann im Fall der Ausbildung des Bürsttisches als Walze gewähr
leistet werden, wenn die Gegenwalze - an ihrem der Florbahn
zugewandten Trum - mit der vorgesehenen Transportgeschwindig
keit der Florbahn angetrieben wird. Die Gegenwalze braucht,
insbesondere wenn sie angetrieben ist, an der Oberfläche nicht
glatt zu sein, es kann vielmehr günstig sein, eine Gegenwalze
mit rauher Oberfläche vorzusehen, und damit bei Antrieb der
Gegenwalze einen schlupffreien Vorschub der Florbahn bewir
ken.
Anhand der schematischen Darstellung von Ausführungsbeispielen
werden Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung mit Bürstwalze und Bürsttisch;
und
Fig. 2 eine Vorrichtung nach Fig. 1 mit als Gegenwalze
ausgebildetem Bürsttisch.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung zum mechanischen
Entwässern einer Florbahn 1 besteht nach Fig. 1 aus einer
Bürstwalze 2 mit (relativ zum Boden bei Betrieb der Walze 2
feststehendem) Bürsttisch 3, während nach Fig. 2 der Bürst
tisch als (z. B. frei rollende oder angetriebene) Gegenwalze 4
ausgebildet ist. Die Bürstwalze 2 besitzt auf einer Welle 5
etwa radial abstehend befestigte Borsten 6.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 gleitet die Florbahn 1 in
Transportrichtung 7 über die bevorzugt maximal glatte Oberflä
che 8 des räumlich festen Bürsttisches 3. "Maximal glatt" be
deutet, daß die Florbahn 1 weitgehend widerstandslos auf der
Oberfläche 8 gleitet.
Vor Eintritt in den zwischen Bürstwalze 2 und Bürsttisch 3
(bzw. Gegenwalze 4) aufgespannten Bearbeitungs- bzw. Bürst
spalt 9 kann der (ungebürstete) Flor 10 relativ ungeordnet
sein. Um zu erreichen, daß der ungebürstete Flor 10 nach dem
Hindurchtritt durch den Bürstspalt 9, das heißt nach der Bear
beitung durch die Bürstwalze 2, in einer glatt nach hinten ge
kämmten Form, nämlich als gebürsteter Flor 11, erscheint, wird
die Bürstwalze 2 im Ausführungsbeispiel im Bürstspalt 9 in Ge
genrichtung 12 zur Transportrichtung 7 rotiert. "Nach hinten
gekämmt" heißt entgegen der Transportrichtung gekämmt.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 liegen die Verhältnisse
ähnlich wie in Fig. 1, jedoch wird der Bürsttisch 3 als Gegen
walze 4 ausgebildet. Der Vorteil der Gegenwalze 4, nämlich der
Wegfall der Reibung zwischen Bürsttisch und Rückseite 14 der
Florbahn 1, wird im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 mit einer
in der Transportrichtung 7 geringeren Länge der Auflagefläche
der Florbahn 1 im tangentialen Eingriffsbereich der Bürstwalze
2 erkauft. Dieser Nachteil kann jedoch auf ein praktisch nicht
mehr störendes vernachlässigbares Maß vermindert werden, wenn
der Durchmesser D der Gegenwalze 4 nur groß genug gegen den
Durchmesser d der Bürstwalze 2 gemacht wird.
Für den Betrieb der Vorrichtung nach Fig. 2 kann es weiterhin
vorteilhaft sein, wenn die Gegenwalze 4, z. B. durch einen auf
die Achse 15 dieser Walze geschalteten (nicht gezeichneten)
Antrieb so und in solcher Richtung rotiert wird, daß die am
Bürstspalt 9 gemessene Umfangsgeschwindigkeit der Gegenwalze 4
annähernd gleich der Vorwärtsgeschwindigkeit der Florbahn 1 in
der Transportrichtung 7 ist.
Der Abstand zwischen dem Außenumfang 16 der Bürstwalze 2 und
der Oberfläche 8 des Bürsttisches 3 bzw. der Oberfläche 13 der
Gegenwalze 4 wird je nach Qualität der Florbahn 1 und deren
Flor 10 bzw. 11 ausgewählt. Je enger dieser Bürstspalt 9 ge
macht wird, um so nachhaltiger kann in der Florbahn 1 enthal
tene Flüssigkeit mechanisch ausgeschlagen bzw. ausgebürstet
werden. Allerdings soll darauf geachtet werden, den Spalt 9
nur so eng zu machen, daß die Florbahn 1 und speziell deren
Flor 10, 11 einen mechanischen Schaden nicht erleiden.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum mechanischen Entwässern einer textilen
Florbahn (1),
gekennzeichnet durch
eine Bürstwalze (2), der ein Bürsttisch (3) mit einem zum Hin
durchführen der Florbahn (1) gerade ausreichenden Bearbei
tungsspalt (9) gegenübergestellt ist und die mit einer gegen
über der Transportgeschwindigkeit der Florbahn (1) großen Um
fangsgeschwindigkeit anzutreiben ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bürsttisch eine im Sinne einer minimalen Reibung mit
der Florbahn-Rückseite (14) glatte Oberfläche (8) besitzt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bürsttisch (3) als drehbare Gegenwalze (4) der Bürst
walze (2) ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gegenwalze (4) mit einer Umfangsgeschwindigkeit ange
trieben ist, die nach Betrag und Richtung annähernd gleich der
Transportgeschwindigkeit der Florbahn (1) ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser (D) der Gegenwalze (4) groß gegen den
Durchmesser (d) der Bürstwalze (2) ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche (13) der Gegenwalze (4) im Sinne einer
schlupffreien Florbahnmitnahme angerauht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996105056 DE19605056C2 (de) | 1996-02-12 | 1996-02-12 | Vorrichtung zum mechanischen Entwässern einer textilen Florbahn |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996105056 DE19605056C2 (de) | 1996-02-12 | 1996-02-12 | Vorrichtung zum mechanischen Entwässern einer textilen Florbahn |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19605056A1 DE19605056A1 (de) | 1997-08-14 |
DE19605056C2 true DE19605056C2 (de) | 2000-04-06 |
Family
ID=7785164
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996105056 Expired - Fee Related DE19605056C2 (de) | 1996-02-12 | 1996-02-12 | Vorrichtung zum mechanischen Entwässern einer textilen Florbahn |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19605056C2 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19844228C2 (de) * | 1998-09-26 | 2002-10-31 | Babcock Bsh Gmbh | Walzenbahntrockner insbesondere zum Trocknen von Furnieren |
CN112212666A (zh) * | 2020-09-29 | 2021-01-12 | 刘星 | 一种纺织用往复运动风干装置 |
CN114199005B (zh) * | 2021-09-16 | 2022-07-01 | 广州市博卡利生物科技研究所 | 一种吸水静电喷射无纺布的制备装置及制备方法 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1914145A1 (de) * | 1969-03-20 | 1970-10-01 | Kuesters Eduard Maschf | Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Florgeweben,insbesondere von Geweben mit Flor aus Acrylfasern beim Faerben |
DE1610991A1 (de) * | 1967-11-13 | 1971-06-03 | Ici Ltd | Verfahren und Vorrichtung zum Klotzen von Textilmaterialien |
-
1996
- 1996-02-12 DE DE1996105056 patent/DE19605056C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
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DE1610991A1 (de) * | 1967-11-13 | 1971-06-03 | Ici Ltd | Verfahren und Vorrichtung zum Klotzen von Textilmaterialien |
DE1914145A1 (de) * | 1969-03-20 | 1970-10-01 | Kuesters Eduard Maschf | Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Florgeweben,insbesondere von Geweben mit Flor aus Acrylfasern beim Faerben |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19605056A1 (de) | 1997-08-14 |
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