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Einrichtung zum Reinhalten der Walzenöberflächen eines Klettenzerstörungswalzenpaares
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Reinhalten der glatten Quetschwalzen
eines Walzenpaares zum Zerstören der in einem Krempelflor ehthalbenen Kletten u.
dgl.
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Die Klettenzerstörungswalzen sind bekanntlich in der Längsrichtung
geriffelt, oder aber sie besitzen eine glatte Oberfläche. m Da an den geriffelten
Walzen leicht Fremdkörper und der Flor bzw. Teile desselben hängenbleiben, so wird
an die Zerstörungswalze zum Abstreifen eine mit scharfkantigen Längsrifbeln versehene
Reinigungswalze angestellt, die in gleicher Richtung und mit größerer Geschwindigkeit
als die Klettenzerstörungswalze umläuft und aus deren Riffeln die mitgenommenen
Teile herausschlägt. Bei glatten Quetschwalzen sind zum Abstreifen des Fasergutes
auch schon endlose Bänder verwendet worden. An den rauhen Bändern haften indes die
Fasern des Flors sehr fest an, so daß leicht eine Beschädigung des Flors eintritt
und besondere Vorrichtungen erforderlich sind, um den Flor von den endlosen Bändern
abzuziehen.
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Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist es nun, diesen Nachteil der
bekannten Reinigungseinrichtungen für glatte Klettenzerstörungswalzen zu beseitigen.
Erreicht wird dies dadurch, daß erfindungsgemäß an die obere glatte Quetschwalze
auf der Ablaufseite des Flvrs eine Abstreifwalze mit glatter und harter Oberfläche,
vorzugsweise aus poliertem Stahl, angestellt ist, die im gleichen Drehsinne wie
die Quetschwalze angetrieben ist.
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Dadurch, daß diese Abstreifwalze mit ihrer harten Oberfläche in vollständig
glatter Berührung mit der glatten Oberfläche der oberen Quetschwalze steht, werden
an der Quetschwalze anhaftende Florteile rasch und restlos abgezogen und nach unten
geworfen, so daß ein praktisch lückenloser Flor geliefert wird.
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Um auch alle an der Oberfläche der Quetschwalzen anhaftenden Unreinigkeiten
und Fremdkörper zu entfernen, ist ferner gemäß der Erfindung nahe an die Quetschwalzen,
und. zwar an der oberen Quetschwalze hinter der Abstreifwalze, je ein Putzmesser
tangential angestellt, dessen Abstand von der Quetschwalze regelbar und das gegen
Abheben gesichert ist.
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Bemerkt sei, daß zwar bei Quetschwalzen von Klettenzerstörungsvorrichtungen
bereits Putzmesser zum Abstreifen von Unreinigkeiten verwendet worden sind. Diese
berühren aber die Quetschwalzen, so daß sie sich bald abnutzen.
In
der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Einrichtung nach der Erfindung
dargestellt.
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Fig. i zeigt die Seitenansicht der Maschine'. um Zerstören von Kletten.
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Fig. 2 ist eitle Vorderansicht der Maschine.. Fig.3 zeigt in größerem
Maßstab eine" schematische Darstellung der Hauptteile der Maschine-Die Maschine
ist mit zwei Ständern 1, 2 versehen, in welchen die beiden Quetschwalzen 3, 4. gelagert
sind, deren Lager 5, 6 und 7, 8 in Gleitbahnen 9, 1 o und i i in dem Gestell
1, 2 verschiebbar angeordnet sind.
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Die Walzen 1.4 haben in bekannter Weise eine glatte und polierte Oberfläche
und bestehen aus einem sehr harten Werkstoff, wie z. B. gehärtetem Stahl.
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Die oberen Lager 5 und 7 stehen unter der Wirkung von Schraubenfedern
12 und 13, deren Spannung regelbar ist. Diese Regelung erfolgt dadurch, daß die
Federn sich gegen W iderlager 14, 15 anlegen, die mit Gewindestangen 16, 17 verbunden
sind, welche in Muttern 18, i g eingreifen. Die Muttern 18, i 9 haben die Form von
Schneckenrädern, die mit auf der Welle 24 angeordneten Schnecken 2o, 21 in Eingriff
stehen. Die Welle kann durch die Handräder 22 und 23 gedreht werden.
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Damit die Gewindestangen 16, 17 bei der Regelung des Druckes der Federn
12, 13 sich längs verschieben können, ohne sich dabei zu drehen, haben die Widerlager
14, 15 auf ihrem Umfang Nuten, gegen welche sich die Leisten 14' und 15' anlegen,
so daß eine Drehbewegung verhindert wird. Diese Leisten sind beweglich, damit man
sie zurückziehen kann, wenn es gewünscht wird, um unter Umständen von Hand die Stellung
der Gewindestangen 16, i 7 mit Bezug auf die Mut-tern 18, 19 einzustellen.
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Die Walze 4 wird durch ein Zahnrad 2 5 angetrieben, das auf die Welle
26 aufgekeilt ist, welche ihrerseits den Antrieb von einem andern Rade empfängt,
das vom Motor oder von der Krempel angetrieben wird, wenn die Maschine neben oder
unmittelbar an dieser angeordnet ist.
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Auf der Welle 26, und zwar an ihrem andern Ende, ist ein weiteres
Zahnrad 27 angeordnet, das mit dem Rad 28 lzämmt, welches auf der Welle 29 der andern
Walze 3 aufgekeilt ist, so daß die beiden Walzen zwangsläufig angetrieben werden.
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Zur tangentialen Zuführung des aus der Krempel kommenden Flores 36
dient ein endloses Band 3o, das aus Leder oder einem andern geeigneten Stoff besteht
und um zwei Führungsrollen 31 und 32 läuft.
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In Verbindung mit der oberen Walze 3 ist nach der Erfindung eine Abstreifwajze
42 vorgesehen, die in Berührung mit der Walze 3 steht und eine glatte und harte
Oberfläche aus poliertem Stahl hat. Diese Walze zieht den Flor oder Florteile, die
nach dem Durch-.gang durch die beiden Druckwalzen an der @' oberen Walze 3 anhaften,
von dieser ab. Die Abstreifwalze 42 wird durch einen Riemen 49 angetrieben, der
über eine gekehlte, auf der Welle der Walze 3 aufgefeilte Scheibe 5o und eine auf
der Welle der Walze 42 angeordnete Scheibe 51 läuft. An der Berührungsstelle dreht
sich daher die Abstreifwalze 42 entgegen zu der Walze 3.
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Um mit Sicherheit alle an der Oberfläche der Walze 3 noch anhaftenden
Stoffe und Unreinigkeiten, die durch die Walze 42 nicht entfernt sind, abzutrennen,
ist ferner eine messerförmige Reinigungsleiste 43 tangential an die Walze 3 angestellt.
Die Stellung dieser Leiste ist regelbar, damit sie mehr oder minder nahe zu der
Walze 3 angestellt werden kann. Die Leiste muß aus hartem Stahl bestehen und in
einem einstellbaren Abstand von der Walze 3 gehalten sein, so daß sie nicht über
eine bestimmte Grenze durch die Verunreinigungen angehoben wird. Zu diesem Zweck
sind Stellschrauben 53 vorgesehen. Die Fremdstoffe, die in dem Flor enthalten sind,
werden von dieser Leiste, und zwar zwischen ihr und der Walze 3, zurückgehalten,
so daß sie sich zwischen die Leiste und die Oberfläche der Walze legen und die unmittelbare
Berührung derselben verhindern, während andererseits diese Fremdkörper als Putzmittel
für die Walze wirken und die Abnutzung der Abnahmeleiste 43 verringern.
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Diese Abstreifeinrichtungen müssen an der oberen Walze 3 angeordnet
sein, weil die Oberflächi dieser Walze eine viel größere Menge von Verunreinigungen
bzw. fetten Stoffen und Rückständen mitnimmt als die Oberfläche der unteren Walze
und daher der Flor auch viel eher an der oberen Walze haftentleibt als an der unteren.
Um aber ein Wickeln des Flors bzw. die Mitnahme von Florstücken zu verhindern, ist
die Abstreifwaize 42 mit der oberen Kletten7jerstörungswalze 3 vorgesehen.
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Zur Abführung des Flors nach seinem Durchgang durch die Walzen 3,
4 dient ein endloses Band 33, das aus Leder oder anderem geeigneten Werkstoff besteht
und um die Leitrollen 34, 35 läuft. Das endlose Band 33 greift an der unteren Walze
4 an und verhindert daher gleichzeitig die Mitnahme des Flors bzw. von Florstücken
durch die untere Walze 4. -Der Antrieb der endlosen Bänder 3o und 33 wird durch
eine Zahnradübertragung bewirkt, bestehend aus einem Zahnrad 37, das auf
der
Welle 26 der Walze 4 angeordnet ist, und aus zwei Rädern 38 und 39, die mit Triebrädern
4o bzw. 41 kämmen, die auf -den Wellen der Rollen32 bzw. 35 der endlosen Bänder
vorgesehen sind. Die Rolle 35 ist einstellbar, damit eine gute Berührung mit der
Walze 4 hergestellt werden kann.
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An der unteren Walze 4 ist gleichfalls eine Putzleiste 44 angeordnet,
die mittels der in Haltern 54 vorgesehenen Schrauben 52 :einstellbar ist.