DE1152928B

DE1152928B - Schneidvorrichtung in Strangzigarettenmaschinen

Info

Publication number: DE1152928B
Application number: DEH43376A
Authority: DE
Inventors: Dietrich Bardenhagen; Helmut Niemann
Original assignee: Hauni Werke Koerber and Co KG
Current assignee: Koerber AG
Priority date: 1961-08-10
Filing date: 1961-08-10
Publication date: 1963-08-14
Also published as: US3168848A

Description

Schneidvorri chtung in Strangzigarettenmaschinen Die Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung in Strangzigarettenmaschinen od. dgl. mit einem oder mehreren umlaufenden Messern, die mit ortsfesten, lose drehbaren Schleif- und Abziehwerkzeugen zusammenarbeitet.
Bei einer derartigen Schneidvorrichtung werden die ortsfesten, lose drehbaren Schleif- und Abziehwerkzeuge beim Angreifen des umlaufenden Messers mehr oder weniger in Drehung versetzt. Das Maß der Drehung der Schleif- und Abziehwerkzeuge hängt von dem Angriffsbereich und dem Angriffsdruck des Messers ab, wobei insbesondere der Angriffsdruck Änderungen unterworfen ist.
Gemäß der Erfindung erhalten nun die Schleif- und Abziehwerkzeuge dadurch eine zusätzliche zwangsweise Drehung, daß den ortsfesten, lose drehbaren Schleif- und Abziehwerkzeugen Flügel zugeordnet sind, die durch eine auf sie gerichtete Luftströmung antreibbar sind.
Dadurch wird die Gleichmäßigkeit sowohl des Schliffs als auch des Abschliffs wesentlich verbessert und gleichzeitig dafür gesorgt, daß der Schleifstaub in gewollter Richtung entfernt werden kann.
Die Luftströmung kann dadurch erzeugt werden, daß den Flügeln auf diese gerichtete Blasdüsen zugeordnet sind.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Luftströmung durch die Schneidvorrichtung dadurch selbst erzeugt, daß umlaufenden Teilen der Schneidvorrichtung ein oder mehrere radial angeordnete Querflügel zugeordnet sind, die diese Luftströmung erzeugen.
Bei einer einfachen Ausführungsform der Erfindung ist an der Vorderseite des umlaufenden Messerhalters des Messers ein radial angeordneter Querflügel befestigt.
Bei Schneidvorrichtungen mit umlaufenden, nachstellbaren Sichelmessern hat die Erfindung besonders große Vorteile, da die Nachstellung der Sichelmesser sich nie genau mit dem Maß der Abnutzung deckt. Die meisten nachstellbaren Sichelmesser werden intermittierend vorgeschoben, weil eine kontinuierliche Verstellung wegen des außerordentlich geringen laufenden Verstellwertes einen sehr großen Aufwand erfordert und diese außerdem ungenau arbeitet. Bei den intermittierend nachstellbaren Sichelmessem ist der Andruck an die Schleif- und Abziehwerkzeuge kurz nach dem Nachstellen am größten, und er verringert sich laufend bis zum nächsten Nachstellen.
Bestehen die ortsfesten, lose drehbaren Schleif- und Abziehwerkzeuge aus Scheiben, auf deren dem Messer zugekehrten Planflächen Schleifmaterial aufgebracht ist, dann ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die Windflügel an der der Planschleiffläche abgekehrten Seite der Scheiben angebracht sind. Diese Windflügel sind bei einer bevorzugten Ausführungsform in an sich bekannter Weise gekrümmt und so zu der vorhandenen Luftströmung angestellt, daß sie durch' diese ohne Wirbelbildung leicht in Drehung versetzt werden können. Der Querflügel an dem Messerhalter weist eine der Krümmung der Windflügel entgegengerichtete Krümmung auf.
Die Erfindung ist nicht auf Schneidvorrichtungen in Strangzigarettenmaschinen beschränkt. Sie kann mit dem gleichen Erfolg auch für Schneidvorrichtungen anderer stabförmiger Gegenstände, z. B, für Stränge oder Stäbe von Zigarren, Zigarillos, Filtern od. ä. verwendet werden.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 die wesentlichen Teile eines Messerapparates einer Strangzigarettenmaschine in schaubildlicher Darstellung mit der zugehörigen Schneidtube, Fig. 2 eine Schleifscheibe aus Richtung des Pfeiles A, in Fig. 1 gesehen, vergrößert dargestellt, Fig. 3 eine Abziehscheibe aus Richtung des Pfeiles B, in Fig. 1 gesehen, vergrößert dargestellt, ohne den Verstellknopf und die Halterung, Fig. 4 einen Messerhalter gemäß Fig. 1, vergrößert dargestellt, Fig. 5 eine Ansicht auf eine andere Ausführungsform der Schleifscheibe, Fig. 6 eine der Ausführungsform gemäß Fig. 5 entsprechende Ausführung der Abziehscheibe und Fig. 7 eine andere Ausführungsform des Messerhalters mit einem die bewegbaren Teile desselben abdeckenden Gehäuse. In Fig.1 ist der Schneidapparat einer Strang zigarettenmaschine dargestellt. Dieser Schneidapparat sitzt verstellbar auf zwei Böcken, die auf dem Maschinenbett befestigt sind. Diese Böcke sind nicht gezeichnet, da sie für die Erfindung wichtige Teile der Zeichnung abdecken würden. Sie stützen mit geneigten Befestigungsflächen die Befestigungsflächen 1 und 2a des Messerapparates ab.
Die Befestigungsfläche 2 a ist Teil eines Flansches 2, an dem ein Getriebekasten 3 sitzt. An dem Getriebekasten 3 ist ein Träger 4 für die Schleifscheibe 5 und die Abziehscheibe 6 befestigt. Die Schleifscheibe 5 und die Abziehscheibe 6 sind, mit den Schleifangriffsflächen gegeneinandergerichtet, mittels Buchsen 7 und 7 a an Wellen 8 und 9 befestigt. Die Wellen 8 und 9 sind in Buchsen 10 und 11 drehbar. Jede dieser Buchsen 10 bzw.11 ist in einer geschlitzten Scheibenhalterung 12 axial verschiebbar und mittels Klemmschrauben feststellbar. Die Scheibenhalterungen 12 sind an je einer Trägerverlängerung 13 mittels Bolzen 14 etwa in horizontaler Richtung schwenkbar und feststellbar befestigt. Die Trägerverlängerung 13 ist in einer Parallelführung 15 in Längsrichtung verschiebbar und mittels Bolzen 16 feststellbar.
In dem Getriebekasten 3 ist eine Messerträgerwelle 20 drehbar gelagert. Der Antrieb der Messerträgerwelle 20 erfolgt über Zwischentriebe von einer Antriebswelle 21 aus, deren Antrieb selbst von der Hauptwelle der Maschine abgeleitet ist. An der Messerträgerwelle 20 ist ein Messerträger 22 befestigt, in dem die Messerhalterung 23 mittels einer Querwelle 24 schwenkbar ist. Die Messerhalterung 23 besteht aus einer Messeraufnahme 25 und einer Gegenplatte 26, zwischen denen ein Sichelmesser 27 festgespannt ist. Zum Schwenken der Messerhalterung 23 um Welle 24 ist diese kardangelenkartig mit einem Drehzapfen, dargestellt durch eine strichpunktierte Linie 28, verbunden, der in einem Lager 29 drehbar ist. Dieses Lager 29 weist die bereits genannte geneigte Befestigungsfläche 1 auf.
Erfindungsgemäß ist nun die der Schleiffläche abgekehrte Seite der Schleifscheibe 5 mit Flügeln 17 versehen. Die Anordnung und Ausbildung dieser Flügel 17 ist in Fig. 2 gezeigt. In gleichartiger Weise sind an der der Abziehfläche abgekehrten Seite der Abziehscheibe 6 Flügel 18 befestigt. Mit diesen Flügeln 17 und 18 arbeitet ein Querflügel 19 zusammen, der an der Messeraufnahme 25 der Messerhalterung 23 angeschraubt ist.
Der gezeigte Schneidapparat hat eine intermittierende Nachstellung für das Sichehnesser. In der Zeichnung ist ein in Richtung des Pfeiles 31 bewegbarer Verstellknopf 30 dargestellt. Die zugehörige Verstellwelle dreht über ein Sperrgetriebe, Zahnräder und Zwischentriebe Druckrollen, die an das Sichelmesser 27 angreifen. Die Druckrollen schieben das Sichelmesser 27 bei Drehung in Richtung des Pfeiles 32 nach außen.
Arbeitsweise der Vorrichtung: Bei Umlauf des Messerträgers 22 erzeugt der Querflügel 19 eine Luftströmung in Richtung des Pfeiles 33. Diese Luftströmung greift an die Flügel 17 und 18 an und dreht die Schleifscheibe 5 sowie die Abziehscheibe 6 in Richtung der Pfeile 34 und 35. Das Maß der Drehung hängt von der Ausbildung und Größe der Flügel 17 und 18 sowie des Querflügels 19 ab. Fig.5 zeigt eine andere Ausführungsform einer Schleifscheibe 105, deren Flügel 117 in einem Abstand von einer auf einer Welle 108 sitzenden Buchse 107 enden. Die Enden 117a der Flügel 117 laufen etwa tangential an einen gedachten Kreis an, dessen Radius um den genannten Abstand größer ist als der Außenradius der Buchse 107. Hierdurch kann die zwischen den Flügeln 117 hindurchströmende Luft, die aus einer zugeordneten Blasdüse 147 geblasen wird, ungehindert an der Buchse 107 ausströmen, wodurch jedes die gleichmäßige Drehung der Schleifscheibe störende Stauen oder Wirbeln der Luft verhindert wird.
Fig. 6 zeigt eine Abziehscheibe 106, deren Flügel 118 spiegelbildlich zu den Flügeln 117 der Schleifscheibe 105 angeordnet sind. Die Enden 118a der Flügel 118 haben ebenso wie die Enden 117a der Flügel 117 einen Abstand von der auf Welle 109 sitzenden Buchse 107a und verlaufen in gleicher .Richtung. Der Abziehscheibe 106 ist eine Blasdüse 148 zugeordnet.
Die Fig. 7 zeigt eine andere Ausführungsform des Messerhalters 123, der mit seiner Messeraufnahme 125 an der Querwelle 124 sitzt. Das Sichelmesser 127 ist in der Messeraufnahme 125 durch die Gegenplatte 126 festgehalten. Die in dem Messerhalter gelagerten bewegbaren Teile sind durch ein Gehäuse 140 geschützt, das zum Teil als Lageraufnahme dient. Die Vorderfläche 119 dieses Gehäuses 140 wirkt als Querflügel und erzeugt die erforderliche Luftströmung.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Schneidvorrichtung in Strangzigarettenmaschinen od. dgl. mit einem oder mehreren umlaufenden Messern, die mit ortsfesten, lose drehbaren Schleif- und Abziehwerkzeugen zusammenarbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß den ortsfesten, lose drehbaren Schleif- und Abziehwerkzeugen Windflügel (17, 18) zugeordnet sind.
2. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Windflügeln (17, 18) auf diese gerichtete Blasdüsen zugeordnet sind.
3. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß umlaufenden Teilen der Schneidvorrichtung ein oder mehrere radial angeordnete Querflügel (19) zum Erzeugen einer Luftströmung zugeordnet sind.
4. Schneidvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein radial gerichteter Querflügel (19) an der Vorderseite des umlaufenden Messerhalters (23) des Messers (27) befestigtist.
5. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der die ortsfesten, lose drehbaren Schleif- und Abziehwerkzeuge aus Scheiben bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Windflügel (17, 18) an der der Planschleiffläche abgekehrten Seite der Scheiben (5, 6) angebracht sind.
6. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Windflügel (17, 18) in an sich bekannter Weise gekrümmt sind.
7. Schneidvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Querflügel (19) an dem Messerhalter (23) eine der Krümmung der Windflügel (17,18) entgegengerichtete Krümmung aufweist.