DE968119C

DE968119C - Walzentabakschneider

Info

Publication number: DE968119C
Application number: DEK17087A
Authority: DE
Inventors: Max Pollmann
Original assignee: Hauni Werke Koerber and Co KG
Current assignee: Koerber AG
Priority date: 1953-02-17
Filing date: 1953-02-17
Publication date: 1958-01-16

Description

Bei Tabakschneidmaschinen, bei denen der Tabakblattkuchen durch ein quer liegendes Mundstück einer Messerwalze zugeführt wird, die vor dem Mundstück umläuft, ist es bekannt, das Lagergestell der Messerwalze sowohl vom Mundstück als auch vom Mechanismus zum Schleifen der auf dem Umfang der Walze befindlichen Messer zu entferne i. Dabei handelt es sich aber nur um kleine Entfernungen, um entweder die ίο Schnittstärke regulieren oder die Walze an den Schleifmechanismus heranbewegen zu können, der sich am feststehenden Maschinengestell befindet. Bei diesen bekannten Maschinen erfolgt das Abrücken der Messerwalze durch geringfügiges horizontales Verschieben oder Verschwenken der Walze um eine am feststehenden Maschinengestell gelagerte Horizontalachse.

Es sind auch Maschinen bekannt, bei welchen die Messerwalze an einem Gestell gelagert ist, welches um eine seitlich gelegene senkrechte Achse derart weit vom Mundstück abgeschwenkt werden kann, daß letzteres im Bedarfsfall für das Bedienungspersonal frei zugänglich ist, um beispielsweise Fremdkörper aus dem Tabakkuchen zu entfernen oder bei Inbetriebnahme der Maschine den Tabakkuchen für den Anschnitt vorzubereiten. Bei diesen Maschinen war durchweg der Schärfbzw. Schleifmechanismus hinter der Messerwalze, also vom Mundstück abgekehrt angeordnet, so daß er zusammen mit der Walze vom feststehenden Maschinengestell abgeschwenkt werden mußte. Bekanntlich besteht nun aber der Schärfmechanismus aus meist zwei relativ schweren Schleifscheiben sowie einem Längs- und Quersupport und bildet zusammen mit seinem Antrieb und den Schaltmitteln ein Aggregat von verhältnismäßig großem Gewicht, welches das Abschwenken des Messerwalzengestelles erheblich erschwert.

Gemäß der Erfindung ist daher an solchen Maschinen mit' um eine seitlich des Maschinengestells gelagerte senkrechte Achse um etwa 90% vom Mundstück abschwenkbaren Messerwalzengestell vorgesehen, daß der Schleifmechanismus über der Messerwalze und am ortsfesten Maschinengestell angeordnet ist, wobei nur die Walze mit ihrem Gestell unter dem Schleifmechanismus zur Seite abschwenkbar ist. Dadurch wird erreicht, daß der sich über die ganze Breite der Messerwalze erstreckende Schärf- bzw. Schleifmechanismus nicht an jenem einseitigen Moment teilnimmt, welches die Walze und ihr Lagergestell auf die senkrechte Schwenkachse ausübt. In der Praxis hat es sich, gezeigt, daß es ratsam ist, den Antriebsmotor für die Messerwalze auf der der Messerwalze entgegengesetzten Seite der Schwenkachse am abschwenkbaren Walzenrahmen anzuordnen und mit an der Schwenkbewegung teilnehmen zu lassen, um so dem einseitig auf die Schwenkachse ausgeübten Moment entgegenzuwirken.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Abb. ι eine Seitenansicht auf einen Walzentabakschneider, teilweise im Schnitt, und g₅

Abb. 2 eine Ansicht von oben auf den Tabakschneider mit abgeschwenkter Messerwalze.

Der Tabak wird in bekannter Weise, z. B. kontinuierlich, durch ein Mundstück 2 mittels nach diesem hin konvergierender, umlaufender Förderbänder 3 und 4 gepreßt, die durch eine Antriebsvorrichtung, z. B. einen Elektromotor 5, über ein Übprsetzungsgetriebe angetrieben werden. Vor dem Mundstück 2 läuft eine an ihrem Umfang mit beispielsweise fünf Messern 6 versehene Messer- yg walze 7 um, die den durch das Mundstück austretenden Tabak abschneidet. Das Schleifen der Messer 6 erfolgt dadurch, daß sie an zwei Schleifscheiben i_a und I₀ vorbeibewegt werden. Diese Schleifscheiben werden durch einen zwischen ihnen vorgesehenen Motor 10 angetrieben und befinden sich zusammen mit diesem, längs der Messerwalzenachse hin und her bewegbar, an einem Gestell 11, welches mit dem Maschinengestell 12 fest verbunden ist. Die Messerwalze wird beispielsweise durch einen an einem Rahmen 8 angeflanschten Getriebsmotor 9 (Abb. 2) angetrieben. Die Messer 6 werden mittels einer bekannten Vorrichtung nach jeder Umdrehung automatisch um einen geringen Betrag nachgestellt und dabei geschärft.

Um nun das Mundstück 2 leicht zugänglich zu machen, ist der Lagerrahmen 8 für die Messerwalze 7 um eine senkrechte Achse 13 vom Maschinengestell 12 abschwenkbar angeordnet. An dieser Schwenkbewegung nimmt auch der Antriebsmotor 9 für die Messerwalze 7 teil.

Claims

Patentansprüche:

1. Walzentabakschneider mit Schärf vor riehtung, bei welchem der Tabakkuchen durch ein quer liegendes Mundstück einer Messerwalze zugeführt wird, die vor dem Mundstück umläuft und um eine seitlich des Maschinengestells gelagerte senkrechte Achse vom Mundstück abschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schärf- bzw. Schleifmechanismus über der Messerwalze (7) und am ortsfesten Maschinengestell angeordnet ist, wobei nur die Walze (7) mit ihrem Gestell unter dem Schleifmechanismus um die senkrechte Achse (11) zur Seite abschwenkbar ist.

2. Walzentabakschneider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (9) für die Messerwalze (7) auf der der Messerwalze entgegengesetzten Seite der senkrechten Schwenkachse (11) am abschwenkbaren Walzenrahmen angeordnet ist und an der Schwenkbewegung teilnimmt.

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In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 658 892, 573 416.