DE2503380A1 - Haeckselmaschine - Google Patents
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Description
Alois Pöttinger OHG., Grieskirchen (Österreich)
Häckselmaschine
Die Erfindung betrifft eine Häckselmaschine, beispielsweise
Feldhäcksler, Maishäcksler oder dergleichen, mit einem Häckselwerk, insbesondere Messerrad-Häckselwerk, und
einer dem Häckselwerk vorgeschalteten Einzugsvorrichtung für das zu hä'ckselnde Gut, wobei das Häckselwerk und die
Einzugsvorrichtung ein gemeinsames Gehäuse aufweisen, das im Bereich der Gegenschneide des Häckselwerkes geteilt ausgebildet
ist, und die Gehäuseteile um eine Schwenkachse auseinander schwenkbar sind.
Bei Häckselmaschinen ist die Schnittqualität, insbesondere die Exaktheit der Schnittlänge, vorwiegend von der
Schärfe der Schneidmesser, deren Anstellung und Schneidwinkel in bezug auf die ortsfeste Gegenschneide und von
der Kantenschärfe der Gegenschneide abhängig. '
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Es ist bekannt, die Anstellung der Messerräder oder der Messertrommeln an die Gegenschneide bzw. Schneidrahmen
durch Zustellen dieser Elemente an die Gegenschneide zu bewerkstelligen. Letztere ist am Ende der Einzugsvorrichtung
an dem Mundstück ausgebildet, welches messerradseitig die Gegenschneide aufweist bzw. mit einem Schneidrahmen versehen
ist. Die Gegenschneide ist genau wie die Schneidmesser einem starken Verschleiß unterworfen und die Kanten stumpfen nach
längerem Gebrauch ab.
Das Schärfen der umlaufenden Schneidmesser bereitet keine besonderen Schwierigkeiten und es gibt hierfür verschiedene
Schleifeinrichtungen. Solche bestehen beispielsweise bei Schneidtrommeln aus längsverschiebbaren (entlang
den Schneidisessern) und anstellbaren Schleifsteinen, die in
einem eigenen, parallel zur Schneidtrommel verschieblich gelagerten Gleitrahmen bewegbar sind, oder bei Messerrädern aus
beistellbaren Schleifscheiben mit eigenem Antrieb oder mit
Berührungsantrieb durch die Messerscheibe, Schwierig hingegen ist das Nachschärfen bzwe Auswechseln der Gegenschneide, da
diese allseits verbaut und nur sehr schwer zugänglich ist. Auf der einen Seite ist nämlich die Häckseleinrichtung vorgesetzt
und auf der anderen Seite sind die Einzugsorgane vorgelagert.
Diese Gegenschneide besteht in der Regel bei Trommelhäckslern aus einer geraden Schneidkante, bei Messerradhäckslern
aus einem U-förmigen Rahmen. Die Gegenschneide ist hierbei am Mundstück aufgeschraubt* Um die Schrauben besser
zugänglich zu machen, ist schon vorgeschlagen worden, die Gegenschneide bzw. den Schneidrahmen aus einem L-förmigen
Profil auszubilden, und die Schrauben, die auf einem Schenkel des Profiles aufliegen, seitlich und von unten
zugänglich zu machen. In jedem Fall muß jedoch beim Wechseln der Schneidkante bzw. des Schneidrahmens das Messerrad
und/oder die Messertrommel verstellt werden.
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Wenn die Schneidkante der Gegen schneide stumpf ist,
muß diese ausgetauscht werden. Man hat daher versucht, die Gegenschneide so auszubilden, daß diese mehrseitig verwendbar
ist. Bei Trommelhäckslern, welche nur am unteren Rand des Schneidmundes eine Gegenschneide besitzen, wird d±ese einfach ·
quadratisch ausgebildet, so daß alle vier Schneidkanten verwendet werden können. Bei Seheibenradhäckslern wird zumeist
ein U-förmiger Schneidrahmen als Gegenschneide verwendet,
welcher nur zweiseitig verwendbar ist. Man hat wohl versucht, diesen U-förmigen Schneidrahmen aus drei Einzelteilen aufzusetzen,
um eine vierseitige Verwendbarkeit zu erreichen, dies ist jedoch in der Praxis auf Schwierigkeiten gestoßen,
da die Stoßstellen der Einzelteile vielfach nicht auf gleicher
Ebene liegen und dadurch zu einem übermäßigen Verschleiß an den Schneidmessern führen. Bei den bekannten Häckselmaschinen
ist es somit nicht möglich, die Gegenschneide im eingebauten Zustand zu schärfen und es ist äußerst umständlich, die
Gegenschneide bzw. den Schneidrahmen zu wechseln bzw. auszu t aus ch en.
Dies gilt insbesondere für die bekannte Häckselmaschine der eingangs genannten Art. Bei dieser bekannten
Häckselmaschine ist die untere Hälfte des Messerradgehäuses
wegschwenkbar. Die Teilungsebene verläuft hierbei quer zur ortsfesten Gegenschneide. Diese Maßnahme ist allgemein bei
Häckselmaschinen bekannt und dient dem Zweck, das Gehäuse bei Verstopfungen leicht freizumachen. Außerdem ist es
bei vielen Standhäckslern - und um einen solchen handelt es sich bei dieser Maschine - üblich, das Nachschärfen der
Häckselmesser von Hand vorzunehmen, wozu ein Teil des
Messerradgehäuses aufklappbar ausgeführt sein muß. Die Frage
der Zugänglichkeit zur Gegenschneide ist dadurch aber nicht
gelöst, da die Messer der Messertrommel diese weitgehend abdecken, dies insbesondere bei Maishäckslern, die in der
Regel acht bis zehn Messer um Umfang der Schneidtrommel
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angeordnet haben. Ein Nachschärfen oder ein Anstellen der Gegenschneide
wäre bei der bekannten Häckselmaschine jedoch kaum durchführbar, denn der Bedienungsmann müßte unter die
Maschine kriechen, wobei ihn die Rahmenteile jedoch stark behindern wurden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und eine Häckselmaschine zu schaffen,
bei welcher auch die Gegenschneide für das Messerrad leicht zugänglich ist, so daß die Gegenschneide ohne besonderen
Aufwand nachgeschliffen werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einer Häckselmaschine der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß die Teilungsebene der Gehäuseteile im wesentlichen mit einer von der Gegenschneide und dem Schneidmund gebildeten
Ebene zusammenfällt, die bei einem Messerradhäcksler senkrecht zur Drehachse des Messerrades sowie im wesentlichen
parallel zur Stirnseite des Messerrades und bei einem Trommelhäcksler tangential zum Umfang des Trommelrades vorgesehen ist, und daß die Schwenkachse zum Verschwenken des
einen der Gehäuseteile einschließlich der in diesem Gehäuseteil gelagerten Einrichtung, d.h. des Häckselwerkes oder der
Einzugsvorrichtung, in bezug auf den anderen Gehäuseteil im Bereich der Unterseite des Häckselwerkes oder unterhalb desselben
angeordnet ist.
Bei dieser Ausbildung können die Gehäuse bzw. Rahmenteile im Bereich der Gegenschneide für das Messerrad auf
einfache Weise voneinander getrennt werden, wodurch die Gegenschneide frei zugänglich wird. Die letztere kann
sodann mit einer beispielsweise aufsetzbaren oder einschwenkbaren Schleifvorrichtung nachgeschliffen oder ausgebaut und
ausgetauscht werden.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Antrieb der Einzugsvorrichtung unmittelbar mit dem
Häckselwerk, insbesondere der Welle des Messerrades, ge-
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kuppelt ist und zum Antrieb der Einzugsvorrichtung wenigstens eine lösbare Kupplung, beispielsweise eine Gelenkkupplung,
ein abziehbares Kreuzgelenk oder dergleichen vorgesehen ist.
Bei anderen Häckselmaschinen, bei denen der Antrieb
der Einzugsvorrichtung über ein Riemen- oder Kettenvorgelege oder ein Zahnradgetriebe erfolgt, kann die Trennung des
Antriebes u.U. auch durch Abnehmen des Riemens bzw, der Kette, durch Lösen des Getriebes usw. erfolgen.
Es kann zweckmäßig sein, daß die Gegenschneide als einteiliger, H-förmiger Schneidrahmen ausgebildet ist, der
in dem das Häckselwerk umgebenden Gehäuse- bzw» Rahmenteil austauschbar befestigt ist. Dieser Schneidrahmen kann
vierseitig verwendet werden und dadurch kann der Seitenwechsel durch Herabsetzen der/Befestigungsschrauben vereinfacht werden. Außerdem läßt diese wegschwenkbare Ausführung
zu, die Gegenschneide bzw. den Schneidrahmen mit einer einschwenkbaren
oder aufsetzbaren Schleifeinrichtung nachzuschärfen.
Aber nicht nur zum leichten Seitenwechsel der Schneidkanten bzw. Austausch derselben ist die Teilung bzw. Wegschwenkbarkeit
der Häckseleinrichtung von Vorteil, sondern auch für die Montage. Für allfällige spätere Reparaturen,
für die Lagerung und den Transport hat diese Ausführung erhebliche Vorteile, insbesondere bei den sogenannten Maisanbauhäckslern,
welche in der Draufsicht eine L-Form aufweisen, ist die erfindungsgemäße zweiteilige Ausbildung
beim Versand und bei der Lagerung der Maschinen vorteilhaft, da dadurch erheblicher Transport- bzw. Lagerraum eingespart
werden kann. Bei der Wartung und Pflege der Häckselmaschinen, insbesondere bei Maishäckslern, die einer starken
Verschmutzung ausgesetzt sind, ist es darüber hinaus vorteilhaft, daß die Einzugsvorrichtung von beiden Seiten
zugänglich wird.
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DIe Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung,
in der ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt ist, näher beschrieben.
Es zeigenj
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch einen erfindungs gemäßen Maishäcksler und
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Maishäcksler nach Fig. 1 bei ausgeschwenktem Häckselwerk.
In der Zeichnung ist ein Maishäcksler dargestellt, der im wesentlichen aus einem Häckselwerk 1 und einer diesem
vorgeschalteten Einzugsvorrichtung 2 besteht. Das Häckselwerk 1 ist als Messerrad-Schneidwerk ausgebildet, das ein
von einer im wesentlichen horizontalen Antriebswelle 3 angetriebenes Messerrad h umfaßt, dessen Schneidmesser mit einer
als H-förmiger Schneidrahmen ausgebildeten Gegenschneide
zusammenwirken. Die Einzugsvorrichtung 2 besteht aus zwei Einzugswalzen 6, 7 mit horizontaler Drehachse und zwei
Vorpreßwalzen 8, 9 mit gleichfalls horizontaler Drehachse. Der Einzugsvorrichtung 2 sind zwei konische Mitnehmerkb'rper
10, 11 mit in bezug auf den Erdboden geneigter Drehachse, denen eine Schneidvorrichtung 12 zum Abtrennen der
Stengel der Maispflanzen zugeordnet ist, und zwei keilförmige Gleitschuhe 13»I^ zur Führung der einlaufenden Maispflanzen
vorgeschaltet.
Das Häckselwerk 1 und die Einzugsvorrichtung 2 sind auf einem gemeinsamen Rahmen 15 angeordnet, der sich quer zur
Fahrtrichtung des Maishäckslers erstreckt und Anschlüsse l6,17 zum Anbau an das Dreipunkt-Hubwerk eines Zugfahrzeuges
aufweist. Der Rahmen 15 ist mit einem das Messerrad h des
Häckselwerkes 1 und die Einzugsvorrichtung 2 umgebenden Gehäuse 18 mit Auswurfstutzen 19 fest verbunden bzw. einstückig ausgebildet. Der Rahmen I5 und das Gehäuse 18 sind
im Bereich des Messerrades k geteilt ausgebildet; der das Messerrad h umgebende Gehäuse- bzw. Rahmenteil wird mit
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und der die Einzugsvorrichtung 2 tragende Gehäuse bzw.
Rahmenteil wird mit 21 bezeichnet. Die Teilungsebene 18'
fällt hierbei im wesentlichen mit einer von der Gegenschneide 5 und dem Schneidmund gebildeten Ebene zusammen,
d.h. sie verläuft bei dem MesserradhäcksTer im wesentlichen
parallel zur Stirnseite des Messerrades, Die Gehäuse- bzw. Rahmenteile 20,21 sind um eine unterhalb des Messerrades k
angeordnete, an dem die Einzugsvorrichtung 2 tragenden Gehäuseteil 21 gelagerte Schwenkachse 22 gegeneinander verschwenkbar,
derart, daß bei am Erdboden abgestützter Einzugsvorrichtung 2 das Häckselwerk 1 mit dem zugehörigen
Rahmenteil 20 nach unten zu abgeklappt wird. Die Schwenkstellung des Häckselwerkes 1 ist in Fig. 1 mit strichlierten
Linien dargestellt. Im Betrieb der Häckselmaschine sind hingegen die Gehäuse- bzw. Rahmenteile 20,21 - wie in Fig. 1 mit
voll ausgezogenen Linien dargestellt - entlang der Teilungsebene 18' fest miteinander verbunden. Zu diesem Zwecke sind
im Abstand oberhalb der Schwenkachse 22, an der Oberseite des Gehäuses Verriegelungselemente, wie beispielsweise
Schraubbolzen 23,24 angeordnet, die eine lösbare Befestigung
der Gehäuseteile 20,21 aneinander ermöglichen.
Die Einzugsvorrichtung 2 wird unmittelbar von der
Welle 3 des Messerrades h aus angetrieben. Zum Antrieb der
Einzugsvorrichtung 2 ist hierbei eine Gelenkwelle 25 vorgesehen,
die beim Trennen bzw. Auseinanderschwenken der Rahmen- bzw. Gehäus-eteile 20,21 auf einfache Weise von der
Einzugsvorrichtung 2 gelöst werden kann.
Wenngleich die Erfindung im vorstehenden an Hand eines Messerrad-Häckslers näher beschrieben worden ist, so
kann die Erfindung selbstverständlich auch bei Trommelrad-Häckslern angewendet werden, wobei dann die Teilungsebene
tangential zum Umfang des Trommelrades angeordnet ist.
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Claims (2)
- Patentansprüche tflJIJ Häckselmaschine, beispielsweise Feldhäcksler, Maishäcksler oder dergleichen, mit einem Häckselwerk, insbesondere Messerrad-Häckselwerk, und - -.«.»>j. uem nackselwerk vorgeschalteten Einzugsvorrichtung für das zu häckselnde Gut, wobei das Häckselwerk und die Einzugsvorrichtung ein gemeinsames Gehäuse aufweisen, das im Bereich der Gegenschneide des Häckselwerkes geteilt ausgebildet ist, und die Gehäuseteile um eine Schwenkachse auseinander schwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilungsebene (l8·) der Gehäuseteile (2O,2i) im wesentlichen mit einer von der Gegenschneide (5) und dem Schneidmund gebildeten Ebene zusammenfällt, die bei einem Messerradhäcksler senkrecht zur Drehachse (3) des Messerrades (4) sowie feeaee parallel zur Stirnseite des Messerrades (k) und bei einem Trommelhäcksler tangential zum Umfang des Trommelrades vorgesehen ist, und daß die Schwenkachse (22) zum Verschwenken des einen der Gehäuseteile (20,21) einschließlich der in diesem Gehäuseteil gelagerten Einrichtung, d.h. des Häckselwerkes oder der Einzügsvorrichtung, in bezug auf den anderen Gehäuseteil im Bereich der Unterseite des Häckselwerkes oder unterhalb desselben angeordnet ist.
- 2. Häckselmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Antrieb der Einzugsvorrichtung unmittelbar mit dem Häckselwerk, insbesondere der Welle des Messerrades, gekuppelt ist und zum Antrieb der Einzugsvorrichtung (2) wenigstens eine lösbare Kupplung (25), beispielsweise eine Gelenkkupplung, ein abziehbares Kreuzgelenk oder dergleichen vo rge s ehen ist.509842/0716Leerseite
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