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Schienenverbindung mittels Stoßbrücke Die bisher zur Verbindung von
Schienen benützten Laschen erfordern, wenngleich sie auch eine einigermaßen normale
Dehnung und Schrumpfung der Schienen erlauben, ein Durchbohren der Schienenstege
zum Einstecken der Verbindungsbolzen, welche dazu dienen, die beiden parallel angeordneten
Laschen in Berührung mit den Schienenenden zu erhalten. Durch die Bohrlöcher wird
aber die Widerstandsfähigkeit der Schienen herabgemindert.
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Die Verlaschungsvorrichtung gemäß vorliegender Erfindung macht die
Durchbohrung der Schienen vollständig überflüssig. Sie besteht aus zwei symmetrischen,
neuartigen Laschen, von denen jede seitlich zwei Tatzen aufweist, die auf zwei aufeinanderfolgenden
Schwellen aufruhen. Zwischen diesen Tatzen erstrecken sich die Laschen schoßartig
über die Schienenfüße herab, und beide Laschenschöße werden in geeigneter Weise
durch einen Abstandsriegel im gewünschten Abstand erhalten. Ein oder mehrere unter
dem Schienenfuß durchgehende Bolzen dienen zur Verbindung der beiden Laschenschöße,
und sie sind derart angeordnet, daß die Schienenfüße auf den zweckentsprechend umgeschlagenen
Enden des auf den Bolzen sich abstützenden Abstandsriegels aufruhen. Jede Lasche
ist außerdem noch so geformt, daß ihr oberes Ende sich unmittelbar in die unteren
Hohlkehlen -der aufeinanderfolgenden Schienenköpfe einstemmt, ohne jedoch die Schienen
an irgendeiner anderen Stelle zu berühren, wodurch das Dehnen und Schrumpfen der
Schienen in nichts. behindert wird, gleichzeitig tragen der oder die Laschenverbindungsbolzen
durch Vermittlung des Abstandsriegels die Schienenfüße zu beiden Seiten des Stoßes,
wodurch jedes Einknicken verhütet wird.
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Die Verlaschungsvorrichtung besteht aus zwei durch Metallplatten (Eisen
oder Stahl) gebildeten, symmetrisch gewalzten Laschen, die zweckmäßig eine gleichförmige
Dicke haben. Jede Platte hat die Form eines stumpfen Winkels von i io bis 1q.5°,
je nach dem OOuerschnitt der zu verbindenden Schienen. Der untere Winkelschenkel
ist von zwei parallelen Schlitzen durchsetzt, die sich von den freien Winkelrändern
bis zum Scheitel des Winkels erstrecken. Die seitlich, d. h. außerhalb der Schlitze
liegenden Schenkelpartien sind senkrecht zum verbleibenden Mittelteil nach außen
ausgebogen, und sie bilden zwei Tatzen, die als Stützflächen für die Lasche auf
den Schwellen dienen und von Holzschrauben durchgriffen werden. Der Mittelteil oder
Laschenschoß ist mit einem oder mehreren Löchern zum Durchstecken der Laschenverbindungsbolzen
versehen. Der freie obere Rand des Laschenstützschenkels
ist vorzugsweise
abgefaßt, um in seiner Neigung den Hohlkehlen der Schienenköpfe zu entsprechen.
Beim Befahren des Stoßes trägt dieser freie Rand die Last. Zwischen den beiden Laschenschößen
erstreckt sich ein Abstandsriegel, um den Abstand zwischen denselben zu wahren.
Dieser Abstandsriegel ist eine rechteckige Metallplatte, die einen Abstand der Laschenschöße
von etwa 4 mm breiter als die Sehienenfußbreite sichert. Diese Breite erstreckt
sich von der Riegelmitte bis zu einer Entfernung, die der halben Länge einer jeden
Lasche entspricht. Darüber hinaus bilden die beiden Riegelenden trapezförmige Bördel,
die in spitzen Winkeln verlaufen und an ihren Enden zwecks Bildung von Haken abgerundet
sind. Die Haken ruhen auf den Laschenverbindungsbolzen auf, wenn die seitlichen
Laschentatzen mittels Schrauben auf den Schwellen befestigt sind, und sie tragen
die Schienenfüße, insbesondere wenn ein Zug auf dem Schienenweg passiert.
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Die Zeichnung zeigt eine Verlaschung von zwei Schienen mittels der
Erfindung.
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Abb. i zeigt in Längsansicht die neue Stoßverbindung zweier aneinandergereihter
Schienen A, A', die auf Schwellen C, C aufruhen, wobei sich
die letzteren in gleichen Abständen vom Stoß B befinden.
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Abb. 2 zeigt die Stoßverbindung in Draufsicht.
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Abb. 3 ist ein senkrechter Schnitt nach x-x der Abb. 2.
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Abb. 4 ist ein weiterer, senkrechter Schnitt nach y-y durch den gleichen
Schienenstrang. Die Verlaschungsvorrichtung umfaßt zwei Laschen, die aus symmetrischen
Platten oder Winkeln aus Metall, z. B. Stahl, bestehen; jede Platte ist in einem
stumpfen Winkel abgebogen, und der längere Schenkel der Platte erstreckt sich von
der unteren Hohlkehle des Schienenkopfes der beiden Schienen A, A' bis etwas
über die Höhe der Schwellen C, C . Von dieser Stelle aus, die ungefähr
einem Abstand von 2 mm vom Längsrand des Schienenfußes entspricht, ist der andere
Schenkel einer jeden Platte i mit zwei zu deren Seitenrändern parallelen Schlitzen
ja versehen, deren Abstand voneinander etwas geringer ist als derjenige der beiden
Schwellen C, C . Der herunterhängende oder Schoßteil der Lasche, welche
sich zwischen den Schlitzen ja erstreckt, verläuft ungefähr senkrecht, während die
beiden Endteile i i waagerecht nach außen umgebogen sind, um zwei Tatzen zu bilden,
die gegen oder etwas über der Oberfläche der Schwellen C, C zu liegen
kommen. Eingepaßte Hartholzkeile können unter die Tatzen i i geschoben werden, um
deren gute Auflagerung auf den Schwellen zu erhalten. In den Tatzen sind Löcher
12 zum Durchstecken von Schrauben io eingebohrt. Dadurch wird die Befestigung an
den Schwellen gesichert.
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Die herunterhängenden Schoßteile 5 erstrecken sich im Zwischenraum
zwischen zwei Schwellen C, C'. Im unteren Schoßteil der Laschen sind runde Löcher
in gleichen Abständen vom Stoß B der Schienen A, A' vorgesehen; diese
Löcher, durch welche die Bolzen 7 zur Verbindung der Laschen unterhalb der Schienenfüße
hindurchgesteckt werden, sind .in einem solchen Abstand von den Schienenfüßen angeordnet,
daß die Bolzen im Notfalle die Schienen zwischen den Schwellen tragen können.
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Der gegenseitige Abstand der beiden Laschenschöße wird durch einen
Abstandsriegel 6 aufrechterhalten. Letzterer besteht aus einer Metallplatte, die
in ihrem Mittelteil so rechteckig ausgebildet ist, daß sie dem Abstand zwischen
den beiden Laschenschößen entspricht und seitlich in Form von trapezförmigen Bördeln
endigt, die gleichspitzwinklig und gegeneinanderzeigend eingebogen sind und am Ende
in Form von Haken da gekrümmt sind. Diese Hakenenden ruhen auf den Bolzenschäften
7 auf. Wenn die Haken 6a des Abstandsriegels 6 auf den Bolzen 7 aufruhen, so verbleibt
zwischen ihnen und: der Unterfläche der Schienenfüße nur .ein ganz geringer Zwischenraum,
der Null werden kann, wenn eine Last auf den Schienen A, A' aufruht.
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Die trapezförmigen Teile des Abstandsriegels könnten auch, anstatt
am engen Ende hakenartig abgebogen zu sein, ganz umgelegt werden, um sich in Höhe
der Bolzen 7 parallel zum rechteckigen Mittelteile einzustellen.
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Wie aus verschiedenen Abbildungen ersichtlich, sind die als Laschen
dienenden Platten i, 5, 1i mittels Holzschrauben io auf den Schwellen C,
C befestigt, ebenso auch die Schienen selbst, die, wie üblich, mittels
Schrauben D befestigt sind.
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Die Anzahl der Bolzen; kann je nach dem Schwellenabstand veränderlich
sein. Ebenso auch können die Tatzen i i entsprechend ihrer Breite durch mehr als
eine Holzschraube io festgehalten werden.