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Schienenbefestigung Die Erfindung betrifft eine Schienenbefestigung
auf Schwellen.
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Die neue Schienenbefestigung ist vorzugsweise für Metallschwellen
gedacht. Aus diesem Grunde wird die Erfindung hauptsächlich in dieser Beziehung
beschrieben, obgleich sie, wie sich aus folgendem ohne weiteres ergibt, auch für
Holzschwellen geeignet ist.
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Wenn in der Beschreibung von Schwellen gesprochen wird, so handelt
es sich nicht nur um Schwellen, die sich in allgemein üblicher Weise quer zur Schiene
erstrecken, sondern es kommen auch solche Fälle in Frage, bei denen die Schiene
auf einer Unterlage ruht, die sich in Schienenrichtung erstreckt. Die Erfindung
bezieht sich auch auf die Befestigung von Schienen auf Krangerüsten u. dgl., wo
die Schienen für die Laufräder der Krane oder Fördermittel auf Unterzügen oder Tragbalken
abgestützt sind, die sich in der Längsrichtung der Schienen erstrecken und die Funktion
von Schwellen besitzen.
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Bisher hat man die Schienenbefestigungen für Eisenbahnschienen auf
Metallschwellen meist starr ausgeführt. Die Befestigungen besaßen die Gestalt von
Bolzen, deren Köpfe direkt oder unter Zwischenfügung von Unterlegscheiben auf dem
Schienenfuß aufliegen. Man hat auch die Köpfe klauenförmig ausgebildet und sie in
Verbindung mit Keilen benutzt, die zwischen den Klauen und dem Schienenfuß zur Wirkung
kamen.
Die Verwendung dieser bekannten Schienenbefestigungen für
Metallschwellen bedingt die Anordnung von Löchern in dem oberen Schwellenteil seitlich
des Auflagers des Schienenfußes. Diese Löcher schwächen die Schwelle gerade an dem
Teil, wo die größte Widerstandsfähigkeit verlangt wird. Außerdem beginnt an diesen
Löchern unvermeidbar die Korrosion, und die Schwelle wird gerade an diesen Punkten
unbrauchbar.
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Da die bekannten Schienenbefestigungen starr sind, haben sie mit der
Zeit die Neigung, sich zu lösen und müssen in Zwischenräumen nachgespannt werden.
Sie können ferner der Schienenwanderung keinen wirksamen Widerstand entgegensetzen.
Infolge der Starrheit dieser Befestigungen werden weiterhin senkrechte Bewegungen
der Schiene, die infolge der Wellenbewegung, bedingt durch die Räder der über die
Schiene laufenden Radsätze, auftreten, durch die Schienenbefestigung unmittelbar
auf die Schwelle übertragen.
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Es ist auch bereits eine elastische Schienenbefestigung bekannt, die
die geschilderten Nachteile der starren Schienenbefestigungen vermeidet. Bei dieser
bekannten Schienenbefestigung besitzt eine Schienenunterlagsplatte beiderseits des
Schienenfußes je einen nach oben gerichteten Vorsprung, wobei die Vorsprünge gleichzeitig
zur seitlichen Schienenführung dienen. Über diese Vorsprünge werden Federplatten
gesteckt, die den Vorsprüngen entsprechende Durchbrechungen besitzen. Die Enden
der Federplatten liegen. einerseits auf dem Schienenfuß, andererseits auf der eisernen
Unterlagsplatte auf. Zur Erzielung einer federnden Festspannung dienen Querbolzen,
die in Durchbrüchen der Vorsprünge äbgestützt sind und deren beiderseits aus den
Durchbrüchen der Vorsprünge hinausragende Enden unter einem 'nach unten gerichteten
Druck auf den mittleren Federplattenteilen aufliegen. Dabei ist die Ausbildung der
Querbolzen derart, daß der von diesen auf die Federplatten ausgeübte Druck einstellbar
ist.
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Diese elastische Schienenbefestigung vermeidet zwar die geschilderten
Nachteile der starren Schienenbefestigungen. bedingt jedoch die Verwendung von mit
Durchbrüchen versehenen Federplatten, die infolge dieser Durchbrüche Ermüdungserscheinungen
aufweisen und leicht zu Brüchen neigen.
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Durch die Erfindung wird eine Vervollkommnung der bekannten elastischen
Schienenbefestigung dadurch geschaffen, daß der federnde Bügel ohne Durchbrüche
ausgeführt und zwischen einem Paar von Vorsprüngen der Schienenunterlage angeordnet
ist, die zur Abstützung des Querbolzens Durchbrüche besitzen, so daß der Bolzen
auf dem Bügel aufliegt und auf diesen den erforderlichen Druck ausüben kann. Die
bei der neuen elastischen Schienenbefestigung zur Verwendung kommenden Federbügel
können infolge des Fehlens von Durchbrüchen schmal gehalten werden, ohne daß die
Gefahr von Brüchen oder Ermüdungserscheinungen gegeben ist.
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In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen der neuen Schienenbefestigung
beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt Fig. i in Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
eine Ausführungsform der Schienenbefestigung für eine Schiene, die unmittelbar auf
einer quer zur Schiene sich erstreckenden Schwelle aufliegt, wobei die Ansicht in
Längsrichtung der Schiene wiedergegeben ist, Fig. 2 eine Draufsicht entsprechend
Fig, i, wobei einer der beiden Bügel und das zugehörige Spannmittel sich in unwirksamer
Stellung befinden, Fig. 3 eine Stirnansicht entsprechend Fig. i, Fig. 4, 5 und 6
eine zweite Ausführungsform in Darstellungen entsprechend Fig. i bis 3 mit der Abänderung,
daß zwischen Schiene und Schwelle eine Unterlagsplatte angeordnet ist, Fig. 7 eine
abgeänderte Ausführungsform in einer Ansicht entsprechend Fig.:I. Fig. 8 in Ansicht,
teilweise im Schnitt, eine dritte Ausführungsform einer Schienenbefestigung, wobei
die Ansicht wiederum in Längsrichtung der Schiene wiedergegeben ist, Fig. 9 eine
Draufsicht entsprechend Fig. B.
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Bei der'Ausführungsform nach Fig. i bis 3 ist die Schwelle i, die
als Metallschwelle angenommen ist, quer zur Schiene 2 angeordnet, wobei der Schienenfuß
eine ebene Unterfläche besitzt.
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Wie dargestellt, sind Schienenbefestigungen gemäß der Erfindung auf
beiden Seiten der Schiene 2 auf der Schwelle i vorgesehen. Jede Schienenbefestigung
besteht aus einem Paar Metallkonsolen 3 von L-förmigem Querschnitt, deren horizontale
Schenkel 3a in gewissem Abstand voneinander angeordnet sind. Die Konsolen verlaufen
parallel zueinander in gewissem Abstand, so daß ihre senkrechten Schenkel 36 sich
ebenfalls parallel zueinander in einem Abstand von z. B. 5 bis 20 mm befinden. Die
Konsolen sind mit ihren senkrechten Schenkeln so angeordnet, daß diese im rechten
Winkel zur Längsrichtung der Schiene verlaufen, während ihre waagerechten Schenkel
3a unmittelbar auf der Oberfläche der Schwelle aufliegen. Die Konsolen sind mit
den horizontalen Schenkeln auf die Schwelle aufgeschweißt.
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Der wesentliche Zweck der Konsolen 3 besteht darin, daß sie auf der
Oberfläche der Schwelle i ein Paar aufrecht stehender, im gewissen Abstand befindlicher
Vorsprünge bilden, die im vorliegenden Falle durch die senkrechten Schenkel 36 der
Konsolen dargestellt werden. Daraus ergibt sich ohne weiteres die Möglichkeit, die
Vorsprünge aus einem Stück mit der Schwelle bei deren Herstellung zu bilden, indem
man beispielsweise den Werkstoff der Schwelle entsprechend verformt, oder indem
man ebene Lappen mit der Oberfläche der Schwelle verbindet.
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Bei der beschriebenen Ausführungsform können die Konsolen 3 mit einer
vorhandenen Stahlschwelle verbunden werden, gleichgültig, ob es sich um eine alte
oder neue Schwelle, vorzugsweise jedoch um eine neue Schwelle, handelt. Die Konsolen
3 können jedoch auch mit einer Holzschwelle verbunden werden. In diesem Falle werden
die horizontalen Schenkel 31 der Konsolen mit Durchbrechungen versehen, durch die
die Schäfte von Schwellenschrauben oder
elastischen Schienennägeln
in das Material der Schwelle eingreifen.
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In Verbindung mit jedem Paar von Konsolen 3 ist ein Bügel .4 gemeinsam
mit noch zu beschreibenden Spannmitteln vorgesehen, die zum Herunterdrücken des
Bügels dienen.
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Der Bügel 4 ist aus einem Streifen Federstahl gefertigt, der zusammengefaltet
ist, so daß der Bügel aus zwei lMäterialschichten besteht. Der Bügel besitzt eine
nicht durchbrochene längliche Form, vorzugsweise in einer Länge von etwa igo mm,
einer Breite von etwa 38 mm und einer Gesamtstärke von etwa 13 mm. An dem
Ende, wo der Werkstoff zusammengefaltet ist, besitzt der Bügel einen geraden oder
im wesentlichen geraden Teil 4a, an den sich ein zunächst nach oben und anschließend
nach unten gebogener Teil anschließt, so daß ein hohler Bogen 4b gebildet wird.
Der freie Endteil 4c des Bogens, der sich am weitesten entfernt von dem Teil 4°
befindet, ist so gebogen, daß er mit dem Tei14a im wesentlichen in gleicher Richtung
verläuft. Die Formgebung ist derart, daß, wenn der Bügel in den Raum zwischen den
senkrechten Schenkeln 3b eines Paares von Konsolen 3 so, eingelegt wird, daß sich
der freie Endtei14c in der Nähe der Schiene 2 befindet, das freie Ende des geraden
Teiles 4a auf der Oberfläche der Schwelle i aufliegt und der Endteil .4c jenseits
des Bogens 4b auf der Oberflüche des Schienenfußes zur Auflage kommt. Auf diese
Weise verbleibt zwischen dem mittleren Teile des Bügels und der Oberfläche der Schwelle
ein freier Raum, so daß sich dieser Teil des Bügels unter der Wirkung eines auf
ihn von oben erfolgenden Druckes nach unten bewegt. Durch diesen Druck wird das
eine Ende des Bügels auf die Schwelle und das andere Ende auf die Oberfläche des
Schienenfußes gedrückt.
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Um auf den Bügel 4 einen nach unten wirkenden Druck ausüben zu können,
sind die senkrechten Schenkel 3b der Konsole 3 mit in gleicher Richtung angeordneten
Durchbrüchen 5 von im wesentlichen elliptischem Querschnitt versehen, wobei sich
die größeren Achsen der Ellipsen in waagerechter Richtung erstrecken. Die Durchbrüche
sind oberhalb des mittleren Teiles des Bügels angeordnet. Ein Querbolzen 6 greift
in diese Durchbrüche ein. Der Querbolzen hat einen mittleren Teil 6a von im Querschnitt
abgeflachter Formgebung, die der Formgebung der Durchbrüche 5 entspricht, jedoch
etwas kleiner als diese ausgebildet ist. Die größere Achse des mittleren Teiles
6a des Querbolzens 6 liegt waagerecht, so daß der Querbolzen durch Längsverschiebung
ohne weiteres in die Durchbrüche eingesetzt werden kann. In eingesetzter Stellung
liegt der mittlere Teil des Querbolzens in dem Raum zwischen den beiden senkrechten
Schenkeln 3b der Konsole 3 und oberhalb des mittleren Teiles des Bügels 4. An Gien
Enden des mittleren Teiles 6a des Querbolzens sind Ansätze 6b von zylindrischem
Querschnitt vorgesehen, deren Durchmesser ein wenig kleiner ist als das Maß der
kleineren Achse der Durchbrüche 5. Das äußere Ende eines der zylindrischen Ansätze
ist als zylindrischer Kopf 6c mit einem Durchmesser ausgebildet, der wesentlich
größer ist als der zylindrische Querschnitt 6b. Auf diese Weise wird verhindert,
daß der Querbolzen vollständig durch die Durchbrüche 5 hindurchgeschoben werden
kann, wenn er vom anderen Ende aus in die Durchbrüche eingesetzt wird. Das äußere
Ende des anderen zylindrischen Ansatzes besitzt einen Vorsprung 6d, und zwar in
Richtung der größeren Achse des mittleren Teiles 611. Dieser Vorsprung ist so bemessen,
daß er ein Einsetzen des Bolzens durch Längsverschiebung in die Durchbrüche ermöglicht,
wenn die größere Achse des mittleren Teiles 6° waagerecht liegt, während er in Verbindung
mit dem zylindrischen Kopf 6c am anderen Ende den Querbolzen in den Durchbrüchen
in seiner Stellung festlegt, wenn der Bolzen um go° gedreht wird. Auf diese Weise
wird ein unbeabsichtigtes Herausschieben des Querbolzens verhindert.
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Wenn der Bügel 4 in den Raum zwischen dem Paar senkrechter Schenkel
3b der Konsolen 3 eingelegt und der Querbolzen 6 in die Durchbrüche 5 so eingeschoben
ist, daß sich die größere Achse seines mittleren Teiles 6a in waagerechter Richtung
erstreckt, besitzt dieser Teil keine oder nur eine geringfügige Berührung mit dem
mittleren Teile des Bügels. Wird der Bolzen nun gedreht, beeinflußt eine der Längskanten
des mittleren Teiles die Oberfläche des mittleren Teiles des Bügels und biegt diesen
Teil nach unten, so daß die Enden oder Endteile 4` und 4c des Bügels in feste Berührung
mit der Schwelle i bzw. dem Fuß der Schiene 2 gepreßt werden. Ist der Bolzen aus
seiner ursprünglichen Stellung um 9o° gedreht worden, hält der von dem Bügel auf
die wirksame Kante des mittleren Teiles 6a des Querbolzens ausgeübte Gegendruck
den Querbolzen in der druckausübenden Stellung fest. Um ein unbeabsichtigtes Zurückdrehen
des Querbolzens zu vermeiden, kann die wirksame Kante, wie aus Fig. i ersichtlich,
zur besseren Auflage auf dem Bügel abgeflacht werden.
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Zur Entfernung des Bügels 4 genügt es, den Querbolzen 6 in seine Ausgangsstellung
zurückzudrehen, so daß der Bügel von dem Druck entlastet ist, und es kann der Querbolzen
in seiner Längsrichtung aus den Durchbrüchen 5 unter Freilegung des Bügels 4 herausgestoßen
werden.
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Für die Drehung des Querbolzens 6 kann ein nicht dargestelltes gabelförmiges
Werkzeug vorgesehen werden, das über den mittleren Teil 6a des Querbolzens geschoben
wird. Man kann auch, wie dargestellt, den mittleren Teil 6a mit einer Keilnut 6e
versehen, in die eine mit einem entsprechenden Keil versehene Hebelstange eingesetzt
werden kann.
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Die Enden des Paares der senkrechten Schenkel 3b der Konsole 3 können
an der von der Schiene entfernt liegenden Seite durch eine Stange 7 miteinander
verbunden werden. Die Stange 7 dient als Anschlag für den auf der Schwelle aufliegenden
Endteil 4a des Bügels 4. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß der Bügel stets
in seiner Längsrichtung die richtige Lage einnimmt, wenn er in den Raum zwischen
die Schenkel eingelegt wird. Wie
dargestellt, kann zwischen der
Stange 7 und der Schwelle noch ein freier Raum verbleiben, um ein Abfließen von
Wasser zu ermöglichen, das sonst in der Tasche, die durch die Stange und die Schenkel
3b gebildet wird, zurückgehalten würde.
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In einer nicht dargestellten abgeänderten Ausführungsform können an
Stelle der Durchbrüche 5 und des Querbolzens die Schenkel 3b mit ihren oberen Enden
durch eine geeignet gestaltete Brücke miteinander verbunden werden, die ihrerseits
einen nach unten gerichteten Druck auf den mittleren Teil des Bügels 4 ausübt, wenn
dieser in den Raum zwischen den Schenkeln und unterhalb der Brücke eingeschoben
wird und bis an die obengenannte Anschlagstange 7 eingetrieben wird. In diesem Falle
wird für die Einführung des Bügels in die Endstellung eine Brechstange benutzt,
wobei der Kopf der Schiene 2 als Widerlager für die Brechstange Verwendung findet.
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Irrt Vergleich zur Länge der Vorsprünge 3b auf der Schwelle wird der
Bügel 4 vorzugsweise so lang ausgeführt, daß nach seinem Einsetzen zwischen die
Vorsprünge und nach Anlage des auf der Schwelle aufliegenden Endes gegen die Anschlagstange
7 das auf der Schiene aufliegende Ende des Bügels bei ausreichendem Übergreifen
des Schienenfußes trotzdem nicht so weit vorspringt, daß das Einsetzen und Wiederentfernen
des Bügels durch den Schienenkopf behindert wird.
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In Fig. i bis 3 sind die Schienenbefestigungen auf beiden Seiten der
Schiene gezeigt. Die Enden der Konsolenpaare 3, die der Schiene 2 benachbart liegen,
reichen' bis dicht an die Längsseitenkanten des Schienenfußes. Auf diese Weise dienen
die Konsolen nicht nur ihrem Hauptzweck als Teile der Schienenbefestigung, sondern
sichern die Schiene auch gegen seitliche Verschiebung, so daß die Spurweite aufrechterhalten
wird. Dadurch, daß die waagerechten Schenkel 3a der Konsolenpaare 3 ein ausreichendes
Ausmaß besitzen und auf die Metallschwelle im solcher Lage aufgeschweißt werden,
daß die Konsolen zusätzlich, wie eben erläutert, zur Schienenführung dienen, wird
der von der Schiene ausgeübte Seitendruck über eine beträchtliche geschweißte Fläche
verteilt. Dies ist nicht der Fall, wenn die Schienenbefestigung mit Hilfe von Bolzen
oder starren Klauen erfolgt, die in Schwellenlöcher eingreifen, weil in diesem Falle
große örtliche Beanspruchungen auf die Schwelle übertragen werden.
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Die Schienenbefestigung nach Fig. 4 bis 6 ist in vieler Hinsicht der
nach Fig. i bis 3 ähnlich. Zur Vermeidung von Wiederholungen der Beschreibung sind
gleiche Bezugszeichen zur Bezeichnung ähnlicher Teile benutzt. Anstatt daß die Vorsprünge
3b durch die senkrechten Schenkel besonderer Konsolen gebildet werden, stellen sie
Teile einer Metallplatte 8 dar, die sich in Längsrichtung der Schwelle i von der
einen Seite der Schiene 2 zur anderen Seite erstreckt und zwischen Schwelle und
Schiene gelegt ist, als Unterlagsplatte. Die Teile der Platte zwischen den Paaren
von Vorsprüngen 3b bilden demzufolge einen Sitz für die Schiene.
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Wie veranschaulicht, werden die Vorsprünge 3b durch die hochgebogenen
seitlichen Teile der Platte 8 gebildet. Sie können aber auch durch anfänglich getrennte
Teile gebildet werden, die auf die Platte rechtwinklig zu dieser aufgeschweißt werden.
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Bei der beschriebenen Ausführungsform liegen die Teile 4a der Bügel
4 auf Teilen der Grundplatte 8 auf, die sich zwischen den Paaren der Vorsprünge
3b erstrecken, während bei der Ausführungsform nach Fig. i bis 3 die Teile 4a der
Bügel 4 unmittelbar auf der Schwelle i aufliegen.
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Auch bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 bis 6 ist als Schwelle eine
Metallschwelle angenommen. Die Ausführungsform der Schienenbefestigung mit der Grundplatte
8 eignet sich im besonderen für alte Metallschwellen, die zur Aufnahme der bekannten
Schienenbefestigungen mit Durchbrüchen versehen sind und zur Wiederverwendung dieser
Schienenbefestigungen durch Abnutzung oder Korrosion in der Nachbarschaft der Schiene
ungeeignet geworden sind. In diesem Falle kann die Grundplatte 8 mit den Vorsprüngen
3b über den abgenutzten oder korrodierten Teil der Schwelle gelegt und mit diesem
durch Aufschweißen verbunden werden. Es ergibt sich somit nicht nur ein neuer Sitz
für die Schiene, sondern es sind auch die Vorsprünge 3b unmittelbar auf der Schwelle
angeordnet.
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Die Ausführungsform nach Fig. 4 bis 6 läßt sich auch für alte oder
neue Holzschwellen verwenden. In diesem Falle wird die Grundplatte 8 mit geeigneten
Durchbrüchen zur Aufnahme von Schwellenschrauben oder elastischen Schienennägeln
versehen, deren Schäfte in .das Material der Schwelle eingetrieben werden, um die
Grundplatte fest mit der Schwelle zu verbinden.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 bis 6 ebenso wie nach der der
Fig. i bis 3 ist die neue Schienenbefestigung in Anordnung beiderseits der Schiene
2 veranschaulicht. Es ist selbstverständlich auch möglich, die neue Schienenbefestigung
nur auf einer Seite der Schiene vorzusehen und zum Niederhalten der anderen Seite
der Schiene andere Befestigungen zu benutzen. Ein Ausführungsbeispiel hierfür ist
in Fig. 7 dargestellt. Dieses Beispiel gibt eine Abänderung der Anordnung gemäß
Fig. 4 bis 6 wieder.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 fehlen in einem Paar der Vorsprünge
3b die Durchbrüche 5 für einen Querbolzen 6 und einen Bügel 4. Die Enden dieses
Paares von Vorsprüngen sind an der der Schiene benachbarten Seite mit Ausnehmungen
9 versehen, in die eine Kante des Schienenfußes zwecks Verankerung eingreift. Die
andere Seite des Schienenfußes wird mittels eines Bügels 4 heruntergehalten, der
mit einem Paar von Vorsprüngen 3b auf dieser Seite vereinigt ist.
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Eine der Fig.7 ähnliche Ausbildung kann auch als Abänderung der Ausbildung
gemäß Fig. i bis 3 angeordnet werden. In diesem Falle ist ein Paar von Konsolen
3 von L-förmigem Querschnitt . mit der Schwelle auf einer Seite der Schiene verbunden
und ein Bügel 4, der auf dem Schienenfuß aufliegt, auf der gleichen Seite angeordnet,
während die gegenüberliegende Kante des Schienenfußes in einer Ausnehmung oder in
Ausnehmungen liegt, die in einem
Teil oder Teilen angeordnet sind,
welche mit der Schwelle im Anschluß an diese Schienenfußkante verbunden sind. Zu
diesem Zweck kann ein Paar von Konsolen von L-förmigem Querschnitt, ähnlich den
Konsolen 3, Benutzung finden, wobei diese Konsolen entsprechend der Ausnehmung 9
der Fig. 7 Ausnehmungen besitzen, ohne Durchbrüche 3 aufzuweisen. Man kann auch
einen U-förmig gestalteten Teil benutzen. dessen Grundfläche mit der Schwelle in
geeigneter Weise verbunden ist und dessen Schenkel an den unteren Enden mit Ausnehmungen
versehen sind.
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Fig. 8 und 9 veranschaulichen die Anwendung der Erfindung auf eine
Schwelle und Schienenanordnung, bei der sich die Schwelle i in Längsrichtung der
Schiene 2 erstreckt, wie es beispielsweise für Stützkonsolen od. dgl. der Fall ist,
die Laufbahnen für bewegliche Krane oder für die Räder von Transportvorrichtungen
bilden.
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In Fig. 8 und 9 sind die Schwelle und die Schiene wiederum mit i und
2 bezeichnet. Die Schwelle besitzt die Form eines ruinenförmigen Metallträgers oder
Unterzuges, der durch allgemein mit io bezeichnete Stützstangen abgestützt ist.
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Die Schwelle i ist breiter als die Breite der Schiene 2, und die Schiene
ist längs der Schwelle zentral aufgelagert, so daß Teile der Oberfläche der Schwelle
an beiden Seiten der Schiene freiliegen und mit diesen freiliegenden Teilen der
Schwelle in der dargestellten Weise Schienenbefestigungen gemäß der Erfindung verbunden
werden können.
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,Jede Schienenbefestigung besteht aus einer U-förmig gestalteten Konsole
i i, die zweckmäßig aus einem Stück einer Metallplatte von rechteckiger Formgebung
gebildet werden kann. Dabei ist jede Metallplatte mit einem aus einer ihrer Längskanten
hervorspringenden zungenförmigen Ansatz versehen. Die Endteile der Platte sind parallel
zueinander verlaufend nach oben gebogen, so daß ein Paar in gewissem Abstand befindlicher
Vorsprünge i i° gebildet wird, die durch einen Bodenteil i 0 verbunden sind. Der
vorspringende zungenförmige Teil ist ebenfalls nach oben gebogen und bildet einen
Anschlag i ic.
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Die auf diese Weise gebildete U-förmig gestaltete Konsole i,i wird
mit ihrem Bodenteil iib mit einem freiliegenden Teil der Oberfläche der Schwelle
i verbunden, und zwar zweckmäßig durch Aufschweißen. Die Konsole wird so angeordnet,
daß sich der Raum zwischen den Vorsprüngen i ja quer zur Schiene erstreckt und die
Konsolenkante, die dem Anschlag i ic gegenüberliegt, einer Längskante des Schienenfußes
benachbart liegt.
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Der ,Kanal zwischen den Vorsprüngen i ia in der Konsole i i dient
zur Aufnahme eines federnden Bügels, der im wesentlichen die gleiche Form wie in
Fig. 1 bis 7 besitzt. Der Bügel ist mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Das
zusammengefaltete Ende des Bügels liegt auf der Oberfläche des Bodenteiles 1 0b
der Konsole und findet seinen Anschlag an dem Anschlag i ic, während das gegenüberliegende
Ende oder der Endteil des Bügels auf der Oberfläche des Fußes der Schiene 2 aufliegt.
Um auf den Bügel 4 einen nach abwärts gerichteten Druck ausüben zu können, sind
die Vorsprünge i j a in der Konsole i i mit in ,gleicher Richtung liegenden
Löchern 12 in der Nähe des bogenförmigen Teiles 46 des Bügels versehen, wenn der
letztere vollständig in den Kanal zwischen den Vorsprüngen i ia eingeschoben ist.
Die Löcher dienen zur Aufnahme eines Querbolzens 13, der länger ist als die größte
Breite der Konsole i i und einen zylindrischen Teil 13a besitzt, an den sich ein
konischer Teil 13b anschließt. Die Löcher 12 sind von solchem Durchmesser und so
angeordnet und die Querschnittsabmessungen des Bolzens 13 mit Bezug auf die Lage
des bogenförmigen Teiles 46 des Bügels derart bemessen, daß beim Einsetzen des Bolzens
mit seinem konischen Endteil 13b in eines der Löcher 12 und beim Eintreiben des
Bolzens in die Konsole i i, bis dieser in das andere Loch eintritt, der Bolzen einen
nach unten gerichteten keilartigen Druck auf den Bügel ausübt. Dadurch wird der
Bügel gebogen und sein Endteil 4a auf den Grundteil i i6 der Konsole i i heruntergepreßt,
während sich gleichzeitig der Endteil 4c auf den Schienenfuß mit einem nach abwärts
gerichteten, nachgiebigen Druck auflegt. Der Bolzen wird in die Löcher 12 so weit
eingetrieben, bis sein zylindrischer Endteil 13a mit der Oberfläche des Bügels in
Verbindung ist, so daß der nach unten gerichtete Druck auf den Bügel aufrechterhalten
wird. Der infolge derDurchbiegung des Bügels hervorgerufene Rückdruck sichert den
Bolzen ohne ein weiteres Hilfsmittel in seiner Endstellung. Zum Lösen des Bügels
braucht lediglich der Bolzen durch Hammerschläge auf eines seiner Enden entfernt
zu werden, bis er aus den Löchern 12 vollständig herausgetreten ist.
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Wie schon mit Bezug auf Fig. i bis 6 beschrieben, kann an Stelle der
Löcher 12 und des Bolzens 13 auch ein die Vorsprünge 11a verbindendes, nicht dargestelltes
Brückenstück oberhalb der von dem Bügel eingenommenen Lage angeordnet werden. Dieses
Brückenstück dient dann zur Ausübung eines nach unten gerichteten Druckes auf den
bogenförmigen Teil des Bügels, wenn der letztere in den Kanal zwischen die Vorsprünge
i i° und unterhalb des Brückenstückes eingefügt und bis an den Anschlag i ic eingetrieben
wird.
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Wenn bei der Ausführungsform nach Fig. 8 und 9 die neuen Schienenbefestigungen
beiderseits der Schiene vorgesehen sind, so ist es ohne weiteres verständlich, daß
die neue Schienenbefestigung auch nur auf einer Seite der Schiene angeordnet zu
werden braucht, wobei die andere Seite durch ähnliche Mittel, wie sie mit Bezug
auf Fig.7 beschrieben sind, niedergehalten werden kann.
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Die in Fig.8 und 9 beschriebenen Schienenbefestigungen können auch
für Querschwellen Verwendung finden, gleichgültig, ob es sich um Metall-oder Holzschwellen
handelt.
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Der Vorteil der verschiedenen beschriebenen Ausführungsformen in Anwendung
auf eine Metallschwelle liegt darin, daß die Schwelle nicht durch irgendwelche Löcher
geschwächt wird, in denen eine
Korrosion eintreten kann. Sowohl
bei einer Metallals auch bei einer Holzschwelle wird der Seitendruck auf einer erheblichen
Fläche und nicht nur von einem einzigen Bolzen aufgenommen. Findet ein Querbolzen
einer - der beschriebenen Ausführungsformen zum Durchbiegen des Bügels Verwendung
und sollte der Querbolzen zufällig verschöben werden, so daß auf den Bügel kein
Druck mehr ausgeübt wird, 'kann trotzdem kein Schaden eintreten, da der Bügel sich
immer noch mit der Schiene in Berührung befindet und die Vorsprünge auf der Schwelle
oder Grundplatte die Spurhaltung aufrechterhalten. Die Schiene wird also immer noch,
wenn auch ohne Widerstand gegen Schienenwanderung, mit einiger Sicherheit gehalten.