DE3411277A1 - Anker fuer eine in schotter eingebettete schwelle einer gleisanlage - Google Patents
Anker fuer eine in schotter eingebettete schwelle einer gleisanlageInfo
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- E01B13/00—Arrangements preventing shifting of the track
Description
HOFFMANN · ΕΪΤLE & PARTNER ' ^ Λ 1 1 ? 7 7
Vossloh-Werke GmbH,
5980 Werdohl
Anker für eine-in Schotter eingebettete Schwelle einer
Gleisanlage
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Anker für eine in Schotter eingebettete Schwelle einer Gleisanlage, mit einer
an der Schwelle befestigten, diese im wesentlichen quer zu deren Schwellenachse im Bereich der Schwellenoberseite und
der Schwellenseitenflächen umschlingenden, etwa U-förmigen • Klammer, an deren Enden jeweils eine im wesentlichen in
einer vertikalen Ebene liegende, quer und/oder parallel zur Schwellenachse ausgerichtete und in den Schotter hineinragende
Platte zur Erhöhung des Querverschiebewiderstandes und/oder des Längsverschiebewiderstandes der Gleisanlage
befestigt ist.
Im Gegensatz zu sogenannten Sicherungskappen können Anker der oben beschriebenen Art ohne wesentliche Freilegungs-
T 5 arbeiten am Schotterbett auf einfache Weise montiert
werden (vgl. DE-PS 31 07 990). Hierzu ist es lediglich erforderlich, die U-förmige Klammer mit ihrer Öffnungsseite
auf die Schwelle etwa quer zur Schwellenachse unter Krafteinwirkung von oben nach unten derart aufzuschieben, daß sich
äie Platten in das Schotterbett jeweils vor und hinter der
Schwelle, eventuell unter Vibrationseinsatz eingraben.
Anker dieser Art können an jeder beliebigen SEelle der
Schwelle, d.h. auch in der Schwellenmitte angeordnet werden, so daß das ohnehin stark belastete Schotterbett im Bereich
der Schwellenköpfe entlastet und eventuell an breiten
Schotterbändern vor den Schwellenköpfen gespart werden kann.
Hinsichtlich der weiteren Vorteile wird auf die Ausführungen in der DE-PS 31 07 990 verwiesen.
Bei Anker dieser Art besteht bei der Montage das Problem, daß die beiden Platten aufgrund ihrer relativ starren Verbindung
durch die Klammer stets gemeinsam und gleichzeitig in das Schotterbett eingetrieben werden müssen. Da das
Eindringverhalten der beiden Platten in das Schotterbett jedoch nicht gleich ist, müssen Unterschiede sogleich berücksichtigt
und ausgeglichen werden, wodurch eine genaue Arbeitsweise bei der Montage erforderlich ist. Bei als
15' Federklammer ausgebildeten Klammern muß die Klammer darüberhinaus
über den gesamten Eintreibvorgang mit einer relativ hohen Kraft im aufgespreizten Zustand gehalten werden und
gleichzeitig dabei die Eintreibkraft senkrecht dazu aufgebracht werden. Dies erfordert eine spezielle Aufspreiz-Vorrichtung,
deren Aufspreizwirkung auch bei Schlageinwirkung und Vibrationseinsatz nicht verloren gehen darf.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, einen Anker der eingangs geschilderten Art derart weiterzubilden, daß
die Montage, insbesondere hinsichtlich der oben geschilderten Probleme noch weiter vereinfacht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Klammer zwei- oder mehrteilig ausgebildet ist und die
Klammerteile im montierten Zustand miteinander verbunden sind.
Durch die erfindungsgemäßen Merkmale ist erstmalig ein Anker 35
geschaffen, bei dem die Platten nicht mehr gemeinsam und insbesondere gleichzeitig, d.h. synchron in das Schotterbett
eingetrieben werden müssen, sondern unabhängig voneinander, d.h. nacheinander oder zumindest abwechselnd
hintereinander in das Schotterbett eingetrieben werden können. Dadurch wird die Montage erheblich erleichtert
und vereinfacht·.
Befinden sich die Platten und die Klammerteile an der vorgegebenen Stelle, so können sie an der Schwelle in
jeder beliebigen Weise, beispielsweise durch Schrauben oder dergleichen befestigt werden.
Bei einem in der DE-PS 31 07 990 als bevorzugt herausge-■ stellten Anker mit aus Federstahl ausgebildeter Klammer
untergreift diese beidseitig die Schwelle geringfügig auf der Unterseite, wodurch zusätzlich zur kraftschlüssigen
Verbindung eine formschlüsse Verbindung der Klammern mit der Schwelle hergestellt wird. Um nun bei einer derartigen
Ausbildung die oben geschilderten Vorteile hinsichtlich der Montage zu erreichen, wird gemäß einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, die Klammerteile zur Bildung von zwei Klairraerhälften etwa gleichgroß auszubilden,
die Verbindung als Gelenkanordnung auzugestalten und im Bereich der Verbindungsstelle ein Spannmittel zur
Erzeugung einer die Klammerhälften an der Schwelle festklemmenden Spannkraft vorzusehen.
Durch eine derartige Ausgestaltung ist ein vollkommen neues Ankerkonzept geschaffen. So können die Platten bei vollkommen
ungespannter Klammer einzeln oder gemeinsam ohne störende Spannvorrichtung in das Schotterbett eingetrieben
werden. Von besonderem Vorteil dabei ist, daß die Spannkraft
auf die Klammer erst nach dem Erreichen der endgültigen
Lage der Platte im Schotterbett aufgebracht wird.
Grundsätzlich können die Klammerhälften in jeder beliebigen Weise geformt sein. Vorteilhaft ist es jedoch, wenn
eine im wesentlichen L-förmige, im Bereich der Schwellenoberseite geschwungene Form gewählt wird.
Um sicherzustellen, daß die durch das Spannmittel erzeugte Spannkraft auch über einen längeren Zeitraum und unter Belastung
erhalten bleibt, ist es vorteilhaft, wenn die Klammerhälften aus Federstahl hergestellt sind.
Die Gelenkanordnung kann grundsätzlich in der verschiedensten ' Weise ausgebildet werden. So ist es gemäß einer vorteilhaften
Weiterbildung zweckmässig, die Gelenkanordnung als Scharnier mit parallel zur Schwellenachse verlaufender
Scharnierachse auszubilden.
Besonders vorteilhaft ist es, die Gelenkanordnung als Koppelungsanordnung auszugestalten, mit der die Enden der beiden
Klammerhälften zugfest, jedoch in Grenzen um eine etwa parallel zur Schwellenachse verlaufende Achse gegeneinander verschwenkbar
,aneinander koppelbar sind. Bei einer derartigen Anordnung kommfcies in erster Linie darauf an,, daß die Enden
der beiden Klammerhälften.nach dem aufeinanderfolgenden. Ein-
-treiben der Platten auf einfache. Weise, zugfest jedoch in Grenzen
verschwenkbar aneinander gekoppelt werden können. Eine derartige Koppelungsanordnung kann sowohl in die Enden der
beiden Klammerhälften integriert sein als auch zusätzliche Teile umfassen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die .Koppelungs- ·
anordnung ein separates Koppelungsstück, auf, das einen nach 35
oben offenen, die einander überlappenden Enden der Klammerhälften aufnehmenden Aufnahmekanal besitzt. Das Koppelungsstück ist dabei mit einer vertikal ausgerichteten Hülse
ausgestattet, die mit ihrem unteren Ende in einer Bohrung des Koppelungsstückes befestigt, vorzugsweise festgeschweißt
ist und mit ihrem freien Ende durch in den einander überlappenden Enden der Klammerhälften fluchtend angeordnete
Langlöcher hindurchragt.
Bei einer derartigen Konstruktion werden die einander überlappenden
Enden der Klammerhälften im Aufnahmekanal seitlich geführt, wobei die Langlöcher die erforderliche Beweglichkeit
an der Hülse gewährleisten. Auf diese Weise werden die Enden der Klammerhälften einerseits zugfest
15- miteinander verbunden, andererseits jedoch sichergestellt, daß die erforderliche Gelenkigkeit an der Verbindungsstelle
gegeben ist.
Die Spannmittel können grundsätzlich in jeder beliebigen Weise ausgestaltet
sein. Besonders einfache und zweckmäßige Spannmittel stellen jedoch Keil- oder Schraubanordnungen dar. Wesentlich
bei derartigen Keil- oder Schraubanordnungen ist, daß sie sich einerseits auf der Oberseite der Schwelle und andererseits
an der.Gelenkanordnung des Ankers abstützen.
Im Falle des oben erwähnten bevorzugten Ausführungsbeispiels mit einem Kopplungsstück mit nach oben offenen Aufnahmekanal
ist es vorteilhaft, wenn als Spannmittel ein Schraubbolzen gewählt wird, der in einem Innengewinde der Bohrung
der Hülse angeordnet ist und sich mit seinem freien unteren Ende über eine Druckplatte auf der Oberseite der Schwelle
abstützt. Eine derartige Anordnung ist technisch einfach, auch nach langer Zeit noch betriebssicher und vergleichsweise
billig.
Versuche haben gezeigt, daß mit Ankern der erfindungsgemäßen Art sowohl der Einbau als auch der Ausbau ohne
Veränderungen am Schotterbett in einer bisher nicht erreichten Zeit durchgeführt werden kann. Es ist dabei unwesentlich,
an welcher Stelle der Schwelle der Anker ein- oder ausgebaut werden soll. Die Anordnung kann auf einfache
Weise praktisch an jeder beliebigen Stelle der Schwelle erfolgen. Nach den neuesten Zeitmessungen benötigen
zwei Personen zum Einbau eines Ankers etwa 10 Minuten, während für den Ausbau des Ankers lediglich zwei Minuten
erforderlich sind. Vor- und Nacharbeiten am Schotterbett sind weder beim Ein- noch beim Ausbau erforderlich.
Durch eine entsprechende Gestaltung des Spannmittels kann die Spannkraft stufenlos eingestellt werden. Anker der
erfindungsgemäßen Art sind daher sowohl für den Einsatz an Holz- als auch für den Einsatz an Betonschwellen geeignet.
Anker der erfindungsgemäßen Art sind ferner auch nach langer Liege- oder Lagerzeit wieder verwendbar. Es ist hierzu lediglich
erforderlich durch eine entsprechende Materialwahl bzw. einen geeigneten Oberflächenschutz Korrosionserscheinungen
zu vermeiden.
Beim sogenannten"Stopfen"und"Richten"muß ein Schwellenanker
der erfindungsgemäßen Art nicht ausgebaut werden. Es ist
lediglich erforderlich das Spannmittel zu lösen und nach der Durcharbeitung erneut die Spannung wieder herzustellen.
Diese Arbeiten sind bei einem Einsatz von Spannmitteln in Form
von Schraubanordnungen mit herkömmlichen Schraubmaschinen ohne Schwierigkeiten durchführbar.
Da das Schotterbett beim Einbau von Ankern der erfindungsgemäßen Art vollkommen unverletzt bleibt, ist die gewünschte
Erhöhung des Quer- bzw. Längsverschiebewiderstandes sogleich nach dem Einbau in voller Höhe vorhanden.
Wie bereits in der DE-PS 31 07 990 beschrieben, können die Platten in verschiedenster Weise geformt sein. Ein
besonders vorteilhafter Effekt ergibt sich jedoch, wenn die Unterkante jeder Platte im wesentlichen geradlinig ausgebildet
ist und jeweils mit der zugeordneten Seitenfläche der Schwelle einen Winkel einschließt, der kleiner als
90° ist, vorzugsweise im Bereich zwischen 60° und 80° liegt. Beim Eintreiben einer in dieser Weise ausgebildeten Platte
wird diese aufgrund der schräg verlaufenden Unterkante nämlich stets die Tendenz haben, sich zur Schwelle hinzubewegen, wodurch
der Kontakt zur .Schwelle, erhalten, bleibt und damit das üntergreifen
der Schwelle in der endgültigen Position sichergestellt ist.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist auch die Oberkante jeder Platte im wesentlichen geradlinig ausgebildet
und derart geneigt, daß sie jeweils mit der zugeordneten Seitenfläche der Schwelle einen Winkel einschließt,
der kleiner als 90° ist und vorzugsweise zwischen 60° und 80° beträgt. Auch durch diese Maßnahme wird erreicht, daß
äie Platte beim Eintreibvorgang den Kontakt mit der Schwelle
beibehält, da durch die Neigung der Oberkante durch ein auf die Oberkante aufgesetztes Eintreibwerkzeug außer einer invertikaler
Richtung verlaufenden Komponente auch eine zur Schwellenseitenfläche hin gerichtete Komponente vorhanden
ist.
Bei einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung besteht die Oberkante jeder Platte aus zwei im wesentlichen geradlinigen Abschnitten,
wobei der an die jeweilige Klammerhälfte anschließende erste Abschnitt gegenüber der zugeordneten Seitenfläche der
Schwelle einen Winkel von 60 bis 80° und der daran anschließende zweite Abschnitt einen Winkel zwischen 30 und 40° einschließt.
Im Normalfall reicht es aus, wenn das Ein-
treibwerkzeug auf den ersten Abschnitt einwirkt. Sollte
jedoch aufgrund ungünstiger Lage des Schotters im Schotterbett die Klammer bzw. der dafür vorgesehene Vorsprung die
Schwelle nicht ausreichend untergreifen, so ist es lediglieh
erforderlich das Eintreibwerkzeug auf den zweiten Abschnitt umzusetzen und erneut eine Treibkraft auf die
Platte auszuüben. Aufgrund des relativ spitzen Winkels zwischen 30 und 40° gegenüber der zugeordneten Seitenfläche
der Schwelle wird die Platte in einem solchen Falle ohne weiteres die vorgegebene Lage einnehmen.
Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel/ bei dem die einander überlappenden Enden der Klammerhälften in
. einem Aufnahmekanal eines Kopplungsstückes ruhen, ist es vorteilhaft, wenn das im Aufnahmekanal unten liegende Ende
gerade und das überlappende darüberliegende Ende in einem Radius nach oben aufgebogen ist. Auf diese Weise wird
ein Klemmen der Enden beim Spannvorgang vermieden und für ein reibungsloses Aufeinandergleiten Sorge getragen.
Wie bereits in der DE-PS 31 07 990 erwähnt, können die Platten zur Erhöhung des Querverschiebewiderstandes quer
zur Schwellenachse oder zur Erhöhung des Längsverschiebewiderstandes der Gleisanlage parallel zur Schwellenachse
ausgerichtet sein. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist es jedoch auch möglich eine Platte aus parallel und
quer zur Schwellenachse ausgerichteten Plattenabschnitten zusammenzusetzen und auf diese Weise mit ein und derselben
Platte sowohl zur Erhöhung des Querverschiebewiderstandes als auch zur Erhöhung des Längsverschiebewiderstandes einer
Gleisanlage beizutragen.
Im folgenden sind zur weiteren Erläuterung und zum besseren Verständnis zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.
5
5
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Ankers in einer Seitenansicht,
Fig. 2 zeigt in einer Vorderansicht das bei der Ausführungsform gemäß Figur 1 eingesetzte Spannmittel
in Form einer .Keilanordnung,
Fig. 3 zeigt ein zweites bevorzugtes'Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Ankers in
einer Seitenansicht in ungespanntem Zustand,
Fig. 4 zeigt das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3
in gespanntem Zustand, und 20
Fig. 6* zeigt einen Schnitt in der Ebene IV-IV der
Figur 3.
Fig. £ zeigt in einer teilweise abgebrochenen * Darstellung
ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Ankers.
Die in den Figuren dargestellten Anker bestehen aus einer eine Schwelle 1 im wesentlichen quer zu deren Achse im
Bereich der Schwellenoberseite 2 und den Schwellenseitenflächen 3 umschlingenden, etwa U-förmigen Klammer 4, an
^0 deren Enden Platten 5 befestigt sind.
In allen Ausführungsbeispielen ist die U-förmige Klammer erfindungsgemäß zweiteilig ausgebildet, wobei die Klammerteile
6 und 7 zur Bildung von Klammerhälften etwa gleich- -)Γ) groß ausyestalteL sind.
In beiden Ausführungsformen ist darüberhinaus die Verbindung der Klammerhälften 6 und 7 als Gelenkanordnung
ausgestaltet und im Bereich der Gelenkanordnung ein Spannmittel 9 zur Erzeugung einer die Klammerhalften an der
Schwelle festklemmenden Spannkraft vorgesehen.
Bei beiden Ausführungsbeispielen wird die Schwelle beidseitig
von der Klammer 4 Untergriffen. Hierzu sind in beiden Ausführungsformen Abstützflächen 10 vorgesehen, die im
Falle des Ausführungsbeispieles nach Figur 1 in die Klammerenden bzw. die Platten integriert sind und im Falle des
Ausführungsbeispieles nach den Figuren 3 und 4 von Stützwinkeln gebildet werden, die an den Platten 5 festgeschweißt
sind.
In beiden Ausführungsbeispielen sind die Klammerhälften
6 und 7 etwa L-förmig gebogen und aus Federstahl hergestellt.
Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Gelenkanordnung 8 als Scharnier 11 mit parallel zur
Schwellenachse verlaufender Scharnierachse 12 ausgebildet.
Bei dem in den Figuren 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel wiederum ist die Gelenkanordnung 8 nach Art einer
Koppelungsanordnung gestaltet, mit der die Enden der beiden
Klammerhälften 6 und 7 zugfest miteinander verbunden sind. Aufgrund der speziellen Ausgestaltung, die im folgenden
noch beschrieben werden wird, sind die beiden Enden jedoch in Grenzen um eine etwa parallel zur Schwellenachse
verlaufende Achse gegeneinander verschwenkbar, so daß auch bei diesem Ausführungsbeispiel die Aneinanderkoppelung gelenkig
erfolgt.
Die Koppe lungs anordnung für die Enden der beiden Klammerhälften 6 und 7 umfaßt bei dem in den Figuren 3 und 4 dargestellten
Ausführungsbeispiel ein Koppelungsstück 13, das - wie insbesondere aus Figur 5 ersichtlich ist - aus einem
Stück handelsüblichem U-Profil besteht. Das Koppelungsstück 13 weist einen nach oben offenen Aufnahmekanal 14 auf,
in dem die einander überlappenden Enden der Klammerhälften 6 und 7 gelagert sind.
Das Koppelungsstück 13 ist in seinem Bodenbereich mit einer
Bohrung ausgestattet, in der eine vertikal ausgerichtete Hülse 15 - vorzugsweise durch Schweißen - befestigt ist.
Die Hülse 15 ist derart bemessen, daß sie geringfügig nach oben über das Koppelungsstück 13 hinausragt.
Die Enden der beiden Klammerhälften sind mit Langlöchern 16 bzw. 17 ausgestattet, durch die die Hülse 15 hindurchragt.
Die Hülse 15 ist in ihrer Bohrung mit einem Innengewinde ausgestattet, das einen Schraubbolzen 18 trägt, der sich
mit seinem freien unteren Ende über eine Druckplatte 19
auf der Oberseite der Schwelle 1 abstützt.
Die Form der Platten 5 ist bei dem in den Figuren 3 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiel im wesentlichen trapezförmig.
Die Unterkante 20 jeder Platte ist dabei geradlinig ausgebildet und derart schräg ausgerichtet, daß sie mit der.,
zugeordneten Seitenfläche der Schwelle einen Winkel von ca. 75° einschließt.
Die Oberkante jeder Platte 5 wiederum ist aus zwei im wesentlichen
geradlinigen Abschnitten zusammengesetzt. Der an die jeweilige Klammerhälfte anschließende erste Abschnitt 21 ist
35
dabei derart geneigt, daß er mit der zugeordneten Seitenfläche der Schwelle einen Winkel von etwa 80° einschließt.
Der an diesen ersten Abschnitt 21 anschließende zweite Abschnitt 22 wiederum ist derart geneigt, daß er mit der zugeordneten
Seitenfläche einen Winkel von etwa 40° einschließt
Die Montage der.in den Zeichnungen dargestellten Anker wird
auf folgende Weise vorgenommen:
Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel werden die Platten 5 über die Klammerhälften 6 bzw. 7 über
eine Vorrichtung entweder gemeinsam, oder - nach Ziehen des Scharnierbolzens nacheinander - in das Schotterbett
eingetrieben.
Sobald sie ihre vorgegebene Lage im Schotterbett eingenommen
hat und der Gelenkbolzen wieder eingefügt ist, wird der Keil zwischen die Oberseite 2 der Schwelle und das Scharnier
11 eingetrieben, wie dies in Figur 1 dargestellt ist.
Dadurch wird das Scharnier gegenüber der Schwellenoberseite angehoben, so daß die Abstützflächen 10 in festen
Kontakt mit der Schwellenunterseite gelangen und sich in diese geringfügig eingraben. Die Formgebung der Klammerhälften
und die Höhe des Keiles ist derart bemessen, daß eine vorher in Versuchung festgelegte Spannkraft erzeugt
wird. Die geschwungene Ausbildung der aus Federstahl bestehenden Klammerhälften 6 und 7 sorgt dafür, daß die vorgegebene
Spannung auch dann noch erhalten bleibt, wenn sich beim Betrieb entweder der Keil etwas in die Oberseite oder
die Abstutζflächen etwas in die Unterseite der Schwelle einarbeiten
.
Wie auch im Falle der Keilanordnung nach der DE-PS 31 07 besitzt der Keil eine sogenannte Raststufe. Diese stellt
sicher, daß der Keil einerseits nur bis zu einem bestimmten Betrag unter die Gelenkanordnung eingeschlagen werden
kann, andererseits aus seiner endgültigen Lage bei Erschütterung nicht mehr herausgleiten kann.
Bei dem in den Figuren 3 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiel wird zuerst die mit der Klammerhälfte 6 ausge-
stattete Platte 5 in das Schotterbett an der entsprechenden Stelle eingetrieben. Zu diesem Zweck wird ein Eintreibwerkzeug
auf den ersten Abschnitt 21 der Platte 5 aufgesetzt. Aufgrund der Neigung des ersten Abschnittes 21
wirkt auf die Platte beim Eintreibvorgang stets eine auf
15- die Schwelle zu gerichtete Komponente, so daß die Platte
bei diesem Vorgang stets in Kontakt mit der Seitenfläche der Schwelle bleibt. Dieser Effekt wird durch die Neigung der
Unterkante 20 der Platte 5 noch verstärkt, so daß selbst bei schwierigen Schotterbettverhältnissen sichergestellt ist,
daß die Abstützfläche 10 in Form des Haltewinkels in der endgültigen Stellung die Unterseite der Schwelle untergreift.
Sollte aufgrund ungünstiger Umstände die Platte 5 im eingesenkten Zustand noch nicht die erforderliche schwellennahe
Lage aufweisen, ist es lediglich erforderlich, das Eintreibwerkzeug vom ersten Abschnitt 21 auf den zweiten
Abschnitt 22 umzusetzen. Aufgrund der Neigung des zweiten Abschnittes 22 kann dann auf die Platte 5 eine Kraft ausgeübt
werden, die in jedem Fall sicherstellt, daß der Haltewinkel die Schwelle in der gewünschten Weise untergreift.
Befindet sich die Platte 5 mit ihrer Klammerhälfte 6 in der richtigen Lage, so wird das Koppelungsstück 13 mit
der Hülse 15 in das Langloch 16 eingefädelt und im Anschluß daran die gegenüberliegende Platte 5 mit der Klammerhälfte
in das Schotterbett in der oben dargestellten Weise soweit eingetrieben, bis das Langloch 17 der Klammerhälfte 7 ebenfalls
von der Büchse 15 des Koppelungsstückes 13 durchdrungen wird.
Im Anschluß daran wird der Schraubbolzen 18 in die Hülse
eingeschraubt und die Druckplatte 19 auf der Oberseite der Schwelle angeordnet. Diese Phase, in der der Bügel noch
vollständig ungespannt ist, ist in Figur 3 dargestellt.
Wird nun der Schraubbolzen 18 im Uhrzeigersinn weitergedreht, so wird das Koppelungsstück 13 angehoben, bis die
Enden der Langlöcher 16 und 17 an der Hülse 15 zur Anlage gelangen und die Klammerhälften gespannt werden. Die Klammerhälften
befinden sich dann in ihrem gespannten Zustand, wie dies in Figur 4 dargestellt ist.
30
30
Als Spannungsbegrenzer dient im vorliegenden Ausführungsbeispiel die obere Stirnfläche der Hülse 15. Sobald der Sechskantkopf
des Bolzens 18 an der oberen Stirnfläche anliegt, ist ein weiteres Verdrehen des Bolzens und damit eine Erhöhung
der Spannkraft nicht mehr möglich.
Um die federnden Eigenschaften der Klammerhälften voll auszunutzen, kann es zweckmäßig sein, die Platten 5 lediglich
über einen Abschnitt 23 an den Klammerhälften zu befestigen. .Eine derartige Ausführungsform ist in Figur
dargestellt. ' '
Generell kann die Formgebung der Klammerhälften und der Platten in der verschiedensten Weise ausgebildet sein. Gemaß
der Erfindung ist es lediglich erforderlich die Klammer zwei- oder mehrteilig auszubilden, so daß ein Eintreiben
des Ankers im ungespannten Zustand möglich ist. Gemäß der Erfindung soll dann erst in der endgültigen Lage des
Ankers die für die Befestigung an der Schwelle erforderliche Spannkraft aufgebracht werden.
- Leerseite -
Claims (17)
1. Anker für eine in Schotter eingebettete Schwelle ■ einer Gleisanlage, mit einer an der Schwelle befestigten, diese
im wesentlichen quer zu deren Schwellenachse im Bereich der Schwellenoberseite und der Schwellenseitenflächen umschlingenden,
etwa ü-förmigen Klammer, an deren Enden jeweils eine im wesentlichen in einer vertikalen Ebene liegende, quer
und/oder parallel zur Schwellenachse ausgerichtete und in den Schotter hineinragende Platte zur Erhöhung des Querverschiebewiderstandes
und/oder des Längsverschiebewider-Standes der Gleisanlage befestigt ist, dadurch g e k e η η zei
chnet, daß die Klammer zwei- oder mehrteilig ausgebildet ist, und die Klammerteile (6,7) im montierten Zustand
miteinander verbunden sind.
2. Anker nach Anspruch 1, mit einer die Schwelle beidseitig geringfügig untergieifenden Klammer, wobei die Klammer
zweiteilig ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Klammerteile (6,7) zur Bildung von Klammerhälften
etwa gleichgroß ausgebildet sind, die Verbindung als Gelenkanordnung (8) ausgestaltet ist und im Bereich der Verbindungsstelle
ein Spannmittel (9) zur Erzeugung einer die Klammerhälften an der Schwelle (1) festklemmenden Spannkraft
vorgesehen ist.
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3. Anker nach Anspruch 1, dadurch gekennzei chnet, daß die Klammerhälften (6,7) L-förmig gebogen
und im Bereich der Schwellenoberseite (2) geschwungen gestaltet sind.
4. Anker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichne
t, daß die.Klammerhälften (6,7) aus Federstahl bestehen.
5. Anker nach Anspruch 2, dadurch gekennzei chnet,
daß die Gelenkanordnung (8) als Scharnier (11) mit parallel
zur Schwellenachse verlaufender Scharnierachse (12) ausgebildet ist.
15-6. Anker nach Anspruch 2, dadurch gekennzei chnet,
daß die Gelenkanordnung (8) als Koppelungsanordnung ausgestaltet ist, mit der die Enden der beiden Klammerhälften
(6,7) zugfest, jedoch in Grenzen um eine etwa parallel zur Schwellenachse verlaufende· Achse gegeneinander verschwenkbar
aneinander koppelbar sind.
7. Anker nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Koppelungsanordnung ein Koppelungsstück (13) aufweist, das. einen nach oben offenen, die einander überläppenden
Enden der Klammerhälften (6,7) aufnehmenden Aufnahmekanal (14) besitzt und mit einer vertikal ausgerichteten Hülse
(15) ausgestattet ist, die mit ihrem unteren Ende in einer
Bohrung des Kopplungsstückes (13) befestigt ist und mit ihrem freien Ende durch in den einander überlappenden Enden der
Klammerhälften fluchtend angeordnete Langlöcher (16,17) hindurchragt.
8. Anker nach Anspruch 2, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannmittel (9) eine Keilanordnung
ist.
9. Anker nach Anspruch 2, 5 und 6, dadurch g e kenn
ζ eichnet, daß das Spannmittel (9) eine Schraubanordnung ist, die sich einerseits auf der Oberseite
(2) der Schwelle (1) und andererseits an der Gelenkanordnung (8) abstut zt.
10. Anker nach Anspruch 2 und 7, dadurch g e kennzei chnet, daß das Spannmittel (9) ein
Schraubbolzen (18) ist, der in einem Innengewinde der Bohrung der Hülse (15) angeordnet ist und sich mit seinem freien unteren
Ende über eine Druckplatte (19) auf der Oberseite (2)
der Schwelle (1) abstützt.
11. Anker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e η η zeichnet,
daß die Unterkante (20) jeder Platte (5) im wesentlichen geradlinig ausgebildet- ist und jeweils
mit der zugeordneten Seitenfläche (3) der Schwelle (1) einen Winkel einschließt, der kleiner als 90° ist.
12. Anker nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich-η
e t, daß der Winkel zwischen 60° und 80° beträgt.
13. Anker nach Anspruch 1'oder 2, dadurch g e k e η η zei
chnet, daß die Oberkante jeder Platte (5) im wesentlichen geradlinig ausgebildet ist und jeweils mit der
zugeordneten Seitenfläche (3) der Schwelle (1) einen Winkel einschließt, der kleiner als 90° ist.
14. Anker nach Anspruch 13, dadurch g e k e η η zeichnet,
daß der Winkel zwischen 60 und 80° beträgt.
15. Anker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberkante jeder Platte (5) aus zwei im wesentlichen geradlinigen Abschnitten, besteht, wobei der an
die jeweilige Klammerhälfte anschließende erste Abschnitt (21) gegenüber der zugeordneten Seitenfläche (3) der
Schwelle (1) einen Winkel zwischen 60 und 80° und der daran anschließende zweite Abschnitt (22) einen Winkel
zwischen 30 und 40° einschließt.
16. Anker nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichn
e t, daß das im Aufnahmekanal (14) unten liegende Ende
der Klammerhälfte (6) gerade und das überlappende, darüberliegende Ende der Klammerhälfte (7) in einem Radius-; nach
oben gebogen ist.
17. Anker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (5) aus parallel und quer
1-5 zur Schwellenachse ausgerichteten Plattenabschnitten zusammengesetzt
sind.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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ID=6231770
Family Applications (2)
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