DE548830C - Verfahren zur Darstellung von halogenhaltigen Verbindungen der Dibenz- und Isodibenzanthronreihe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von halogenhaltigen Verbindungen der Dibenz- und Isodibenzanthronreihe

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DE548830C
DE548830C DEI38458D DEI0038458D DE548830C DE 548830 C DE548830 C DE 548830C DE I38458 D DEI38458 D DE I38458D DE I0038458 D DEI0038458 D DE I0038458D DE 548830 C DE548830 C DE 548830C
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DE
Germany
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halogen
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isodibenzanthrone
containing compounds
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DEI38458D
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English (en)
Inventor
Dr Karl Koeberle
Dr Max A Kunz
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B3/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more carbocyclic rings
    • C09B3/22Dibenzanthrones; Isodibenzanthrones
    • C09B3/30Preparation from starting materials already containing the dibenzanthrone or isodibenzanthrone nucleus
    • C09B3/32Preparation from starting materials already containing the dibenzanthrone or isodibenzanthrone nucleus by halogenation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von halogenhaltigen Verbindungen der Dibenz- und Isodibenzanthronreihe Es wurde gefunden, daß man wertvolle halogenhaltige Verbindungen der Dibenz- und Isodibenzanthronreihe -erhalten kann, wenn man Dibenzanthron oder Isodibenzanthron in wäßriger Suspension oder in Abwesenheit von Lösungs- oder Suspensionsmitteln mit Halogen oder halogenabgebenden Mitteln, evtl. in Gegenwart eines oder mehrerer Halogenüberträger unter Atmosphärendruck behandelt. Man kann die Reaktion, soweit in wäßriger Suspension gearbeitet wird, in alkalischem, neutralem oder saurem Medium durchführen. Die bei der Reaktion frei werdende Säure kann gegebenenfalls durch geeignete Zusätze, z. B. Alkalilauge oder Salze schwacher Säuren, neutralisiert oder abgestumpft werden, ebenso wie durch Verwendung geeigneter Pufferlösungen die - pH-Ionenkonzentration konstant gehalten werden kann.
  • Die in sehr guter Ausbeute erhältlichen Halogendib enzanthrone und Halogenisodibenzanthrone, die sowohl mehrere gleiche als auch mehrere unter sich verschiedene Halogenatome, z. B. Chlor und Brom oder Brom und Jod, enthalten können, stellen wertvolle. zum Teil neue und auf andere Weise bisher nicht zugängliche, wahrscheinlich mit den bereits beschriebenen, zum Teil isomere Produkte dar und sind sowohl als Farbstoffe als auch als Zwischenprodukte für die Darstellung neuer Farbstoffe sehr wertvoll. Man erhält z. B. aus Dibenzanthron durch Bromieren in wäßriger Suspension u. a. ein Dibromderivat, das wesentlich grünstichiger blaue Färbungen liefert als alle bisher bekannten Dibronidibenzanthrone. Die erhaltenen Produkte können nach den üblichen Methoden, z. B. durch - Kristallisation, oder über die Osoniumsalze oder durch Behandeln mit Oxydationsmitteln, z. B. in wäßriger Paste mit Alkali- öder Erdalkalihypochloriten, gereinigt und nach bekannten Methoden in ihre Leukopräparate, z. B. in ihre Leukoester, übergeführt werden.
  • Beispiel i .
  • 4.6o Teile einer io%igen wäßrigen Paste von reinem Dibenzänthron werden mit 150 Teilen ioo%iger _ Schwefelsäure angesäuert und unter Rühren bei Zimmertemperatur mit einer Lösung von 5o Teilen Brom in iooTeilen einer 25%igen Natronlauge versetzt. Darauf erwärmt man langsam auf 6o bis 8o°, hält einige Stunden lang bei dieser Temperatur und erwärmt dann auf 9o bis i oo°. Sobald alles Brom aufgenommen ist, saugt man ab und wäscht neutral. Dias erhaltene Reaktionsprodukt, der Analyse nach ein Di- - bis Tribromdibenzanthron, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit violetter Farbe und liefert auf der pflanzlichen Faser aus violetter Küpe grünstichig marineblaue Färbungen von sehr guter Echtheit, insbesondere von sehr guter Wassertropfechtheit. -Die Ausbeute ist annähernd quantitativ; das. Rohprodukt kristallisiert aus Nitrobenzol oder konzentrierter Schwefelsäure in Nadeln.
  • Ein Zusatz von Jod begünstigt den Reaktionsverlauf. In analoger Weise erhält man aus Isodibenzanthron violett färbende Bromderivate. Beispiel e ¢6 Teile fein verteiltes reines Dibenzanthron werden mit 75 Teilen Brom, i Teil Jod und 2 Teilen Eisen in der Kugelmühle so lange vermahlen, bis eine entnommene Probe rotstickig marineblaue Färbungen liefert. Dann nimmt man die Reaktionsmasse mit verdünnter Natriumbisulfitlösung auf, saugt ab, trocknet und löst das Reaktionsprodukt, nach der Analyse ein Dibromderivat, gegebenenfalls aus konzentrierter Schwefelsäure um. Es liefert auf Baumwolle aus blauvioletter Küpe rotstickig marineblaue, sehr echte Färbungen. Beispiel 3 q.6o Teile einer io%igen wäßrigen Paste von Dibenzanthron werden nach Zugabe von q.o Teilen Brom unter Rühren langsam auf 6o bis 8o° erhitzt. Man hält mehrere Stunden lang bei dieser Temperatur, erhitzt dann auf 95 bis ioo' und rührt so lange,. bis die Hauptmenge des Broms aufgenommen ist. Darauf saugt man ab, wäscht mit etwas verdünnter Natriumbisulfitlösung nach und pastet an. Das erhaltene Bromdibenzanthron färbt bei sonst ähnlichen Eigenschaften in etwas rotstickiger marineblauen Tönen als das nach Beispiel i erhaltene Reaktionsprodukt.
  • Beispiel r1 5oo Teile einer ioo/oigen wäßrigen Paste von Dibenzanthron werden bei o bis 5° mit q. Teilen Ätznatron versetzt. Darauf gibt man i Teil Jod und 5o Teile Brom zu, rührt mehrere Stunden lang bei o bis 5°, erwärmt dann langsam auf 95 bis ioo' und hält bei dieser Temperatur so lange, bis eine entnommene Probe aus violettbls,uer Küpe marineblaue Färbungen liefert und arbeitet wie üblich auf. Das erhaltene Reaktionsprodukt, eine blaue Paste, trocken ein blaues Pulver, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit violetter Farbe. Beispiel 5 5oo Teile einer io%igen wäßrigen Paste von Isodibenzanthron werden unter Rühren mit 16o Teilen io%iger Schwefelsäure angesäuert und nach Zugabe von i Teil Jod mit einer Lösung von 6o Teilen Brom in 15o Teilen 25%iger Natronlauge versetzt. Man rührt dann mehrere Stunden lang bei 5o bis 8o°, erhöht die Temperatur hierauf auf 95 bis ioo' und saugt nach Beendigung der Reaktion ab. , Das in Form einer blauvioletten Paste erhaltene Bromisodibenzanthron löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Farbe und liefert auf Baumwolle aus blauer Küpe klare, kräftige blauviolette Färbungen.
  • Beispiel 6 i ooo Teile einer i o %igen wäßrigen Paste von Dibenzanthron werden mit 3oo Teilen io%iger Schwefelsäure angesäuert. Hierauf gibt man unter Rühren eine Lösung von 127 Teilen Jod in Zoo Teilen 25 %iger Natronlauge zu, rührt mehrere Stunden lang bei 70°, erwärmt dann auf 95 bis ioo°, hält dabei bis zur Beendigung der Reaktion und arbeitet wie üblich auf. Das .erhaltene Reaktionsprodukt, der Analyse nach ein joddibenzanthron, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit violetter Farbe, küpt violettblau und liefert auf der pflanzlichen Faser marineblaue Färbungen.
  • In analoger Weise erhält man durch Eintragen von Hypochloritlösung in eine angesäuerte wäßrige Suspension von Dibenzanthron ein Chlorderivat; durch nachträgliche oder gleichzeitige oder vorherige Zugabe einer Lösung von Brom in Natronlauge erhält man Chlorbrom- bzw. Bromjoddibenzanthrone.
  • Die Reaktionsprodukte können gegebenenfalls über ihre Oxoniumsulfate gereinigt werden. PATENTANSPRUCH:

Claims (1)

  1. Verfahren zur Darstellung von halogenhaltigen Verbindungen der Dibenzanthron-und Isodibenzanthronreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man Dibenzanthron oder Isodibenzanthron in wäßriger Suspension oder in Abwesenheit von Lösungs- oder SuspensionsmitteIn mit Halogen oder halogenabgebenden Mitteln unter Atmosphärendruck behandelt.
DEI38458D 1929-06-22 1929-06-22 Verfahren zur Darstellung von halogenhaltigen Verbindungen der Dibenz- und Isodibenzanthronreihe Expired DE548830C (de)

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