DE54111C - Luftdruckbremse für Eisenbahnfahrzeuge - Google Patents
Luftdruckbremse für EisenbahnfahrzeugeInfo
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- DE54111C DE54111C DENDAT54111D DE54111DA DE54111C DE 54111 C DE54111 C DE 54111C DE NDAT54111 D DENDAT54111 D DE NDAT54111D DE 54111D A DE54111D A DE 54111DA DE 54111 C DE54111 C DE 54111C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61H—BRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
- B61H1/00—Applications or arrangements of brakes with a braking member or members co-operating with the periphery of the wheel rim, a drum, or the like
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Braking Arrangements (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
r Ψ
KLASSE 20: /Eisenbahnbetrieb
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 16. Juli 1889 ab.
Um bei einseitigen Kolbendruckbremsen ein schnelles Vollbremsen bei nur geringem Druckverlust
in der Rohrleitung und ein schnelles Entbremsen bezw. Wiederentleeren des Bremscylinders
bei nur geringer Druckzunahme in der Rohrleitung, sowie ein selbstthätiges Nachstellen der abgeschliffenen Bremsklötze bezw.
Verlängern der Bremskolbenstange zu erzielen, sind an der Rohrleitung und an dem Bremsgestänge angebracht worden:
ι. ein entlastetes selbsttha'tiges Kolbenschieberauslafsventil
A, Fig. 2 und 3;
1 2. ein entlastetes selbstthätiges Kolbenschieberfunctionsventil B, Fig. 4 und 5, und
1 2. ein entlastetes selbstthätiges Kolbenschieberfunctionsventil B, Fig. 4 und 5, und
3. ein selbstthätiges Nachstell werk C, Fig. 6 und 7, ,
deren Combination in Fig. 1, und zwar in der Bremsstellung dargestellt ist und durch dereri
Combination die oben beschriebene Wirkung erzeugt werden soll.
Während der Fahrt ist stets die Leitung P, sowie der Luftbehälter L, -welche durch das
Functionsventil B mit einander in Verbindung stehen, mit von der Lokomotive aus zugeführter
Prefsluft gefüllt.
Tritt nun durch irgend einen Umstand in der Leitung P eine Druckverminderung ein, so
theilt sich diese dem Auslafsventil A mit, wo- durch sich dieses selbsttätig öffnet und die
Entleerung der Rohrleitung P beschleunigt.
- Diese Druckverminderung in der Leitung P
theilt sich auch dem Functionsventil B mit, wodurch dieses auch zur Wirkung kommt, die
Verbindung der Rohrleitung P mit dem Luftbehälter L abschliefst und eine Verbindung
des .Luftbehälters L mit dem Bremscylinder Z herstellt. Die Prefsluft tritt nun aus dem Luftbehälter L in den Bremscylinder Z, treibt den
Kolben K nach links und zieht vermittelst der Gestänge die Bremsklötze an.
Beim Entbremsen wird wieder Luft in die Leitung P eingelassen, das Auslafsventil Ai
■sowie das. Functionsventil B schliefsen sich, wodurch nun einestheils die Verbindung der
Rohrleitung P mit dem Luftbehälter L und anderentheils die des Bremscylinders mit der
Atmosphäre hergestellt wird, die verbrauchte Prefsluft rechts des Kolbens K kann nun durch
das Functionsventil B ins Freie entweichen. Der Kolben K wird durch die Feder F nach
hinten (in seine frühere Stellung) gedrückt, wodurch die Bremsklötze wieder gelöst werden.
Die Wirkungsweise des selbstthätigen Auslafsventils A, Fig. 2, ist folgende:
Wenn die Prefsluft in das Ventil eintritt, drückt diese auf den Kolben k, schiebt ihn
nach links, bis die Oeffnung i durch den kleinen Kolben k1 , der mit k verbunden, geschlossen
ist und die Nuth η frei wird; die Prefsluft tritt nun durch diese hinter den Kolben k,
bis gleicher Druck vor und hinter diesem ist.
Tritt nun in der Leitung P, also auch, vor dem Kolben k, eine Druckverminderung ein,
so schiebt die Prefsluft links vom Kolben k diesen nach rechts, schliefst die Nuth η ab und
der kleine Kolben kl macht die- Oeffnung i
wieder frei, so dafs die in der Leitung befindliche Prefsluft direct durch α und Kanal .1 ins
Freie entweichen kann und dadurch die Entleerung des Rohres P beschleunigt wird.
Da nun durch den kurzen Weg des Kolbens k hinter diesem immer noch stark comprimirte
Luft vorhanden ist und diese das leichte Schliefsen des Ventils erschweren würde,
so wird diese durch die Oeffnung g entfernt, welche frei ist, wenn der Kolben k rechts
steht; die links vom Kolben befindliche Preis-
luft entweicht durch g in den Kanal /, bis vor und hinter dem Kolben k gleicher Druck ist.
Der Kolben k ist also im Gleichgewicht und kann sich nicht schon während des Bremsens
wieder schliefsen.
Functionsventil B, Fig. 4 und 5, wirkt in
folgender Weise:
Tritt die Prefsluft aus der Leitung P durch a
in das Ventil ein, so schiebt sie den dreifachen Kolben K nach rechts, bis die Oeffnung 0 frei
ist, durch welche die Prefsluft in den Luftbehälter L und zwischen die Kolben Ar1 und Ar2,
sowie durch die Nuth η hinter dem Kolben fc, eintritt und den Raum b ebenfalls mit Prefsluft
füllt, so dafs überall gleicher Druck ist und der dreifache Kolben K in Ruhe bleibt.
In dieser Stellung sind auch die Oeffnungen c und d mit einander in Verbindung, so
dafs die verbrauchte Prefsluft aus dem Bremscylinder Z durch d und c ins Freie entweichen
kann.
Tritt in der Rohrleitung eine Druckverminderung ein, so treibt die hinter Ar2 in b befindliche
Prefsluft den dreifachen Kolben K nach links, schliefst die Oeffhungen ο und c, sowie
Nuth η ab und stellt die Verbindung des Luftbehälters L mit dem Bremscylinder Z durch
die Oeffnungen O1 und d her, die Prefsluft
strömt, von O1 kommend, zwischen den Kolben Ar1 und Zc2 und d durch in den Bremscylinder,
wo sie zur Wirkung kommt.
Damit nun der dreifache Kolben K wieder entlastet wird, um sich leicht zu schliefsen,
wird, wenn dieser links steht, die kleine Oeffnung e frei, durch welche die noch vorhandene
Prefsluft aus b langsam ins Freie entweichen kann.
Das selbsttätige Nachstellwerk C, Fig. 6 und 7, wirkt in folgender Weise:
Wird der Kolben im Bremscylinder, also auch die Kolbenstange S, beim Bremsen nach
links gedrückt, so nimmt diese vermittelst der durch die zwei Federn f angedrückten Sperrklinken
e, welche in die Zähne \ der Kolbenstange S greifen, den ganzen Apparat mit; vorn
an dem Auge α ist die Schubstange befestigt, welche nach den Bremshebeln geht.
Die Bewegung des Werkes bei neuen oder noch gestellten Bremsklötzen geht beim Bremsen
so weit nach links, bis der Stift b, welcher durch die Kolbenstange geht und in dieser seine
Schlitzführung hat, sowie durch eine Feder h immer nach unten gedrückt wird, an die schräge
Gleitfläche g anstöfst.
Beim Entbremsen wird der Kolben sammt Kolbenstange durch eine Feder F (s. Fig. 1)
wieder zurück (nach rechts) gedrückt, die Nase η des Stiftes b greift hierbei in die Zähne ^1 der
Gabel α und nimmt diese ebenfalls mit zurück.
Sind nun durch den Gebrauch die Bremsklötze abgenutzt, so mufs der Kolben, um
diese anzuziehen, infolge der noch hinzukommenden Uebersetzung der Gestänge nach
und nach einen viel gröfseren Weg zurücklegen, was erstens einen viel längeren Bremscylinder
und zweitens viel mehr Prefsluft nöthig machte \ diesem soll nun durch das Nachstellwerk
C abgeholfen werden.
Beim Abnutzen der Bremsklötze gleitet der Stift b auf der schrägen Bahn g hin und wird
gehoben, geht aber nach jedem Rückgang des Kolbens in seine frühere Stellung zurück, bis
die Abnutzung der Bremsklötze so grofs ist, dafs der Stift b die ganze Fläche g durchlaufen
hat und sich so hochhebt, dafs die Nase η des Stiftes b über die Zähne \x der
Gabel α reicht und beim Rückgang der Bremskolbenstange die Nase η in den nächstfolgenden
Zahn { der Gabel α einlegt.
Die Kolbenstange S zieht sich hierbei um eine Zahnlänge aus Gabel a, wodurch die Verlängerung
stattfindet; die beiden Sperrklinken e greifen nun ebenfalls einen Zahn weiter zurück,
weil die Zahnlänge der Gabel α und die der Kolbenstange gleich ist, und stellen die Länge
wieder fest.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Luftdruckbremse, an welcher folgende drei Einrichtungen gleichzeitig vorhanden sind :a) das selbsttätige, an der Hauptleitung P angebrachte Kolbenschieberauslafsventil A, Fig. 2, welches die beiden gekuppelten Kolben k und Ar1, die Nuth η, . den Kanal I, sowie die Oeffnungen g und i enthält, zum Zwecke, bei geringer Druckverminderung in der Leitung P eine schnelle Entleerung derselben^ herbeizuführen und darauf den Kolben k zu entlasten;b) das selbsttätige, am Bremscylinder Z selbst angebrachte Kolbenschieberfunctionsventil B, Fig. 4, welches die drei gekuppelten Kolben (K = k Ar1 k2), sowie'die Nuth η und die Oeffnung e enthält, zum Zwecke, bei erfolgter Bremsung den Kolben K durch e zu entlasten und darauf schon bei geringer Druckzunahme in der Leitung P die Bremse wieder zu lösen;c) das selbsttätige, zwischen die Kolbenstange 5 und die Gabel α eingeschaltete Nachstellwerk C, Fig. 6, welches das in einem Loch der Kolbenstange senkrecht geführte T-Stück η b, die Sperrklinken e e, sowie die feste Gleitfläche g enthält, zum Zwecke, bei abgeschliffenen Bremsklötzen die Kolbenstange S α zu verlängern.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE54111C true DE54111C (de) |
Family
ID=328722
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT54111D Expired - Lifetime DE54111C (de) | Luftdruckbremse für Eisenbahnfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE54111C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2011066965A1 (en) | 2009-12-04 | 2011-06-09 | Huhtamäki Oyj | Container and its production process |
-
0
- DE DENDAT54111D patent/DE54111C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2011066965A1 (en) | 2009-12-04 | 2011-06-09 | Huhtamäki Oyj | Container and its production process |
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