DE30478C - Präzisionsventil für Eisenbahnwagenbremsen, sowohl mit Dampf als mit pneumatischem Druck - Google Patents

Präzisionsventil für Eisenbahnwagenbremsen, sowohl mit Dampf als mit pneumatischem Druck

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DE30478C
DE30478C DENDAT30478D DE30478DA DE30478C DE 30478 C DE30478 C DE 30478C DE NDAT30478 D DENDAT30478 D DE NDAT30478D DE 30478D A DE30478D A DE 30478DA DE 30478 C DE30478 C DE 30478C
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Germany
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spring
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DENDAT30478D
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A. KLOSE in Rorschach, Schweiz
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T15/00Construction arrangement, or operation of valves incorporated in power brake systems and not covered by groups B60T11/00 or B60T13/00
    • B60T15/02Application and release valves
    • B60T15/36Other control devices or valves characterised by definite functions
    • B60T15/42Other control devices or valves characterised by definite functions with a quick braking action, i.e. with accelerating valves actuated by brake-pipe pressure variation

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Hydraulic Control Valves For Brake Systems (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. Juli 1883 ab.
Um bei langen Zügen,' welche mit Bremsleitungen versehen sind, in denen ein elastisches Medium derart wirkt, dafs bei Communicationsherstellung mit der Atmosphäre automatisch ein Bremsen eintritt, diese Wirkung zu beschleunigen, werden die in folgendem beschriebenen Ventile angewendet.
Diese Ventile sind Oeffnungsventile, Präcisionsventile genannt, und haben den Zweck, die Leitung an jedem Fahrzeuge, welches Bremse hat, mit der äufseren Atmosphäre in Verbindung zu setzen, so dafs eine schnellere und gleichzeitigere Wirkung an sämmtlichen Fahrzeugen eintritt, ohne indefs nach Eintritt dieser Wirkung noch weiter zu functioniren. Diese Ventile öffnen sich entweder beim Beginn der Bewegung eines Kolbenapparates oder beim Abnehmen der Druckdifferenz zwischen Atmosphären- und Leitungsdruck, und zwar wird die Anordnung so ausgeführt, dafs die Oeffnung etwa so lange anhält, bis die Bremse angezogen hat; hiernach schliefsen sich diese Ventile wieder und hiermit ist das ganze System der Rohrleitung wieder ein geschlossenes und die Beherrschung und Regulirung des Druckes in denselben kann wieder einzig von einem Punkte aus (gewöhnlich auf der Lokomotive) vorgenommen werden, so dafs die Regulirung der Bremsung vollständig von da aus erfolgen kann.
Bemerkt sei ferner, dafs jedes dieser Ventile zugleich dazu dient, von irgend einem Fahrzeuge aus bei Oeffnung desselben von Hand die anderen desselben Zuges conform in Thätigkeit zu setzen und somit den ganzen Zug zu bremsen.
Die Ventile werden entweder durch die Kolben- bezw. Gestängebewegung beim Bremsen mittelst eines Gesperres aß, Fig. 4 und 5, eine Zeit lang geöffnet, oder sie werden beim Nachlassen der Druckdifferenz zwischen Leitung und Atmosphäre mittelst einer Feder f, Fig. 7 und 8, geöffnet, welche Feder sich aber beim Beginn der Bewegung des Gestänges bezw. Kolbens zurückzieht, so dafs sich das Ventil wieder schliefsen kann, oder aber endlich wird eine Combination beider Arten angewendet, indem das Ventil ρ von der Feder f, Fig. 9 und 10, bei eintretendem Nachlassen der Druckdifferenz geöffnet und durch die Bewegung der Bremse mittelst des Gesperres α β so lange offen gehalten wird, bis die Bremse anliegt, sich dann aber wieder schliefst. Beim Entbremsen durch Wiederherstellung der normalen Druckdifferenz zwischen Atmosphäre und Leitung bleiben hingegen diese Ventile geschlossen.
Fig. i, 2 und 3 zeigen das Princip des Ventils mit Gesperre, welches einzig durch die Bremsbewegung mitgenommen und bewegt wird, schematisch dargestellt.
Fig. 4 und 5 zeigen Ausführungen dieser Ventilgattung, und zwar sowohl als Hubventil wie als Schiebventil.
Es bezeichnet in Fig. 4 ρ das Auslafsventil, welches in dem Körper P seinen Sitz hat.
η. β ist ein Winkelhebel, welcher mit seinem einen Ende das Ventil aufdrückt, sobald das Ende β von dem Sperrzahn α erfafst wird; bis zur Position II wird dann das Ventil offen gehalten und bei Weiterbewegung des Hebels ψ schnappt es dann wieder zu; beim Oeffnen der Bremse mittelst Druckerhöhung öffnet sich

Claims (3)

das Ventil nicht wieder, sondern die Klinke u a klinkt sich in β ein. In Fig. 5 ist das Auslafsventil als Schiebventil angeordnet; k1 stellt die Kolbenstange eines Bremskolbens dar; bei Bewegung derselben aus Position I nach II wird der Schieber ρ mittelst der Klinke β verschoben und die Oeffnung i ist frei; bei der Position II schnappt die Klinke β zurück in die Position III und das Ventil schliefst sich wieder, beides durch Druck der Feder γ; beim Rückgang des Kolbens schnappt die Klinke β wieder in Position I, ohne das Ventil zu öffnen. Fig. 6 und 6 a zeigen das Princip des Präcisionsventils mit Federdruck in schematischer Darstellung; Ausführungen dieser Ventile sind in Fig. 7 und 8 dargestellt, sowohl mit Spiralfeder als mit Blattfeder. Das in einem Körper sitzende Ventil ρ wird durch den Druck des Mediums in der Leitung geschlossen und durch einen Hebel mit dem Drehpunkt η erhält dasselbe Gegendruck von einer Feder /, welche mit dem Bremsgestänge in Verbindung gebracht ist; nimmt der Druck des Mediums ab, so öffnet die Feder/, Fig. 7 und 8, das Ventil, sofort hiernach bewegt sich aber der Kolben und mit diesem das Gestänge und mit diesem die Feder bezw. deren Stützpunkt in Position II, und das Ventil schliefst sich wieder. Beim Bremsöffnen mittelst Druckgabe in die Leitung öffnet die Feder / das Ventil ρ nicht, weil der Druck in diesem Falle auf das Ventil immer nothwendig gröfser ist als der Gegendruck der Feder. Fig. 9 und 10 zeigen beide Ventilgattungen in einem Ventile combinirt angewendet. Das Oeffnungsventil ist mit ρ bezeichnet und in dem Körper P sitzend; der Ventilstift wird von einem Ende des Winkelhebels β β1 gehoben, sobald die Feder / direct, wie in Fig. 9, oder mittelst des Winkelhebelch ens y, wie in Fig. 10, den auf dem Ventil lastenden Druck überwinden kann. Infolge der stattfindenden Oeffnung beginnt die Kolben- bezw. Gestängebewegung zum Anziehen der Bremse; während dieser Bewegung tritt das auf denselben Winkelhebel β βlwirkende Klinkgesperre aß in Function und hält das Ventil so lange offen, bis ein bestimmter Weg gemacht ist, etwa bis Position II; hier schnappt der Hebel β β1 wieder aus und das Ventil schliefst sich wieder, während das Gestänge noch weiter angezogei werden kann. Beim Oeffhen der Bremse wire das Ventil ρ auch nicht wieder geöffnet, inden der Gesperrzahn α sich einfach einklinkt unc die Feder/ gespannt wird, indem hierbei nothwendig der Druck auf das Ventil gröfser seir mufs als der Gegendruck der Feder zum Oeff· nen. Der Unterschied beider Constructioner besteht nur in der Verwendung einer Blattfeder bei Fig. 9 und einer Spiralfeder be: Fig. 10, denn in beiden Constructionen wirken die Federn sowohl auf das Ventil ρ als auch auf den Klinkzahn a. Das Neue der hier beschriebenen Erfindung liegt darin, dafs die Functionirung der Bremse gar nicht durch die Ventilwirkung bedingt ist, sondern nur beschleunigt wird, indem die Ventile aufser Thätigkeit gesetzt werden können, ohne die Functionirung aufzuheben, und dafs zugleich die Regulirung des Bremsdruckes ohne Mitwirkung und Function der Ventile erfolgt. Patent-Aνsprüche: Zur schnellen Entleerung von Bremsleitungen durch Präcisionsventile, von deren Functioniren die Bremse nicht abhängig ist: ■
1. Die Anordnung dieser Präcisionsventile in der Weise, dafs sie durch die Gestängebewegung, welche unabhängig von ihnen erfolgt, vermittelst eines Klinkgesperres (α β, Fig. 4) oder eines Schnappschiebers (a ß, Fig. 5) während des Weges des Gestänges beim Anziehen der Bremse geöffnet werden, beim Entbremsen aber geschlossen bleiben.
2. Die Anordnung dieser Ventile in der anderen Weise, dafs sie bei Druckverminderung durch eine Feder, Fig. 7 und 8, geöffnet werden, während- die Feder aber durch die Kolbenbewegung derart fortbewegt wird, dafs sich das Ventil alsbald wieder schliefst und beim Entbremsen nicht mehr öffnet.
3. Die Anordnung solcher Ventile durch Combination eines Federöffnungsventils mit einem Gesperrventil, bestehend aus dem Klinkgesperre (α β) und Feder ff), Fig. 9 und 1 o, in der Weise wirkend, dafs das Oeffhen des Ventils bei bestimmtem Druck stattfindet und die Offenhaltung während eines bestimmten Weges beim Anziehen der Bremse durch das Gestänge erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT30478D Präzisionsventil für Eisenbahnwagenbremsen, sowohl mit Dampf als mit pneumatischem Druck Expired - Lifetime DE30478C (de)

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